Für den Notfall vorsorgen
- whisper
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Kontaktdaten:
Für den Notfall vorsorgen
Moin,
aktuell habe ich einen Todesfall im Bekanntenkreis. Es handelt sich um eine Schlüsselfigur im eigentlichen Sinn.
Also Herr über etliche Logins, Admin Accounts usw.
Mir geht es ja ähnlich. Wenn ich mal nicht mehr da bin, kann keiner mehr auf irgendwas zugreifen, Email, Datenbanken, Owncloud usw.
Einen Masterkey ausdrucken und auffindbar für die Verwandten wäre eine Alternative.
Da müsste auch Idiotensicher beschrieben sein, wie man damit dann umgeht. Alles nicht ganz ohne, wenn man der einzige IT verständige im Haus ist. Auch wenn man sich entscheidet, alles abzuschalten, benötigt man z.B. die Providerdaten zum Kündigen
Andere Ideen?
aktuell habe ich einen Todesfall im Bekanntenkreis. Es handelt sich um eine Schlüsselfigur im eigentlichen Sinn.
Also Herr über etliche Logins, Admin Accounts usw.
Mir geht es ja ähnlich. Wenn ich mal nicht mehr da bin, kann keiner mehr auf irgendwas zugreifen, Email, Datenbanken, Owncloud usw.
Einen Masterkey ausdrucken und auffindbar für die Verwandten wäre eine Alternative.
Da müsste auch Idiotensicher beschrieben sein, wie man damit dann umgeht. Alles nicht ganz ohne, wenn man der einzige IT verständige im Haus ist. Auch wenn man sich entscheidet, alles abzuschalten, benötigt man z.B. die Providerdaten zum Kündigen
Andere Ideen?
Re: Für den Notfall vorsorgen
Du wirst Doch irgendwen vertrauenswürdigen in Deinem Umfeld kennen, der bereit wäre das gegen Bezahlung zu übernehmen. Dessen Kontaktdaten + die Liste der Passworte, Kopien der Verträge und die notwendigen Vollmachten zu den Unterlagen (ggfs mit seinem Key verschlüsselt) und hoffen, dass es Euch nicht gleichzeitig erwischt.
Bei Gelegenheit mal ansprechen, dass Du das so geregelt hast und falls das nicht gewünscht ist (sind ja auch deren Daten, die dann ggfs in den Händen eines Fremden landen) anbieten jemanden aus der Familie anzulernen. Ist dann im Haushalt niemand der sich anlernen lassen will und auch keiner bereit dafür zu zahlen bleibt es bei "nach mir die Sinnflut - wenns keinen interessiert dann soll es halt so sein".
Zu den Vollmachten solltest Du Dich genauer informieren, da gibts nen paar Details, die man wissen sollte, diverse IT-Magazine hatten im Zuge der "Eltern wollen Facebook-Account von totem Kind freiklagen"-Sache entsprechende "Ratgeber"-Artikelserien, die kann man gut als Stichwortgeber für umfangreichere Recherchen nehmen kann. Beispiel: https://www.heise.de/ct/artikel/Muster- ... 63104.html
Bei Gelegenheit mal ansprechen, dass Du das so geregelt hast und falls das nicht gewünscht ist (sind ja auch deren Daten, die dann ggfs in den Händen eines Fremden landen) anbieten jemanden aus der Familie anzulernen. Ist dann im Haushalt niemand der sich anlernen lassen will und auch keiner bereit dafür zu zahlen bleibt es bei "nach mir die Sinnflut - wenns keinen interessiert dann soll es halt so sein".
Zu den Vollmachten solltest Du Dich genauer informieren, da gibts nen paar Details, die man wissen sollte, diverse IT-Magazine hatten im Zuge der "Eltern wollen Facebook-Account von totem Kind freiklagen"-Sache entsprechende "Ratgeber"-Artikelserien, die kann man gut als Stichwortgeber für umfangreichere Recherchen nehmen kann. Beispiel: https://www.heise.de/ct/artikel/Muster- ... 63104.html
Re: Für den Notfall vorsorgen
Na der BGH hat das inzwischen geklärt.
BGH v. 12.07.2018, III ZR 183/17 – „Digitaler Nachlass
Demnach sollten die Erben im Zweifelsfall sogar den Zugang wozu auch immer einklagen können.
Ist ja ähnlich wie bei der Bank. Erbschein --> Bitteschön Auskunft geben und Kontoinhalt raus rücken.
Wenn die Erben wirklich interessiert sind (am Geld ja sowieso) sollen sich sich ruhig ein bisschen Mühe machen.
Mich interessiert es nicht mehr.
Bei sozialen Verpflichtungen und Verflechtungen, die man in Verantwortung hat, sieht es natürlich anders aus, da dies ja auch nicht
vom Erbrecht betroffen ist. Hier sollte man schon Vorsorge treiben. Es wird aber da ja in der Regel einen Vertreter geben.
Wenn man das verantwortungsvoll betrieben hat, dürfte es auch dabei kein Problem geben. Der andere macht dann halt weiter.
BGH v. 12.07.2018, III ZR 183/17 – „Digitaler Nachlass
Demnach sollten die Erben im Zweifelsfall sogar den Zugang wozu auch immer einklagen können.
Ist ja ähnlich wie bei der Bank. Erbschein --> Bitteschön Auskunft geben und Kontoinhalt raus rücken.
Wenn die Erben wirklich interessiert sind (am Geld ja sowieso) sollen sich sich ruhig ein bisschen Mühe machen.
Mich interessiert es nicht mehr.
Bei sozialen Verpflichtungen und Verflechtungen, die man in Verantwortung hat, sieht es natürlich anders aus, da dies ja auch nicht
vom Erbrecht betroffen ist. Hier sollte man schon Vorsorge treiben. Es wird aber da ja in der Regel einen Vertreter geben.
Wenn man das verantwortungsvoll betrieben hat, dürfte es auch dabei kein Problem geben. Der andere macht dann halt weiter.
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Re: Für den Notfall vorsorgen
Hallo
@willy4711
mfg
schwedenmann
@willy4711
Ganz so einfach ist es leider nicht. Verträge (z.B. Webspace, Inetanschluß) etc. laufen weiter, solange man das Erbe nicht ausschlägt. Gilt genauso für alle anderen Verträge , Versicherungen, da können dann also auch langfristige (2 Jahre) Kosten auf die Erben zukommen, erst Recht, wenn man nicht alle Verträge (Zeitschriften-Abos, etc) kennt.Demnach sollten die Erben im Zweifelsfall sogar den Zugang wozu auch immer einklagen können.
Ist ja ähnlich wie bei der Bank. Erbschein --> Bitteschön Auskunft geben und Kontoinhalt raus rücken
mfg
schwedenmann
Re: Für den Notfall vorsorgen
Richtig:
Sachgebundene Versicherungen können in der Regel nur mit einer ordentlichen Kündigung beendet werden (z.B. Kfz-Versicherung).
Falsch:
DSL-Anschlüsse könne sofort mit Sonderkündigungsrecht aufgehoben werden. Webspace --- Keinen Ahnung
Personengebundene Versicherungen (Kranken- / Privathaftpflicht- / Lebensversicherungen usw.)
Enden mit dem Scheiden in die ewigen Jagdgründe oder nach kurzer Übergangsfrist (Mietvertrag)
Allerdings besteht auch eine Info - Pflicht der Erben gegenüber dem Versicherungsträger / Vertragspartener.
Sonst kann es teuer werden.
Da ja in unserer Gesellschaft Money auch an Leistung geknüpft ist (na ja )
Sollen die lieben geldgeilen (=meine Erfahrung) mal ruhig einen Zeitlang rotieren.
Versicherungen findet man z.B. in der Regel in den Konto- Auszügen wieder.
Sachgebundene Versicherungen können in der Regel nur mit einer ordentlichen Kündigung beendet werden (z.B. Kfz-Versicherung).
Falsch:
DSL-Anschlüsse könne sofort mit Sonderkündigungsrecht aufgehoben werden. Webspace --- Keinen Ahnung
Personengebundene Versicherungen (Kranken- / Privathaftpflicht- / Lebensversicherungen usw.)
Enden mit dem Scheiden in die ewigen Jagdgründe oder nach kurzer Übergangsfrist (Mietvertrag)
Allerdings besteht auch eine Info - Pflicht der Erben gegenüber dem Versicherungsträger / Vertragspartener.
Sonst kann es teuer werden.
Da ja in unserer Gesellschaft Money auch an Leistung geknüpft ist (na ja )
Sollen die lieben geldgeilen (=meine Erfahrung) mal ruhig einen Zeitlang rotieren.
Versicherungen findet man z.B. in der Regel in den Konto- Auszügen wieder.
Re: Für den Notfall vorsorgen
Ich habe mit meiner Frau zusammen ein Schließfach in der Bank…
-
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Re: Für den Notfall vorsorgen
Hallo
@ThorstenS
Da hast du aber noch Glück, vielfach bekommst du keine Schließfächer mehr, da die ausverkauft sind.
mfg
schwedenmann
@ThorstenS
Und den Schlüssel hast du in einem zweiten Schließfach hinterlegtIch habe mit meiner Frau zusammen ein Schließfach in der Bank…
Da hast du aber noch Glück, vielfach bekommst du keine Schließfächer mehr, da die ausverkauft sind.
mfg
schwedenmann
Zuletzt geändert von schwedenmann am 16.10.2018 00:17:54, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Für den Notfall vorsorgen
einne Schlüssel habe ich zu Hause, einen haben wir bei einer Vertrauensperson hinterlegt, genauso wie diese Vertrauensperson ihren Schlüssel bei uns hinterlegt hat. Analoges key-sharing sozusagen
- heisenberg
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Re: Für den Notfall vorsorgen
Hatte einen Kunden, der hat das so gemacht. Das einzig blöde war, dass der tatsächlich gebrauchtEinen Masterkey ausdrucken und auffindbar für die Verwandten wäre eine Alternative.
wurde und leider hatte man bei der Ablage das DIN A4 Blatt gelocht und ca. 2 Zeichen des Keys waren
dadurch weg.
Soviel auch zum Thema: Ein Backup ohne Testwiederherstellung ist keins.
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.
Re: Für den Notfall vorsorgen
Halb so wild. Am Ende steht eine CRC-24. Es sind ja nur 2^12 Möglichkeiten.heisenberg hat geschrieben:15.10.2018 17:48:32leider hatte man bei der Ablage das DIN A4 Blatt gelocht und ca. 2 Zeichen des Keys waren
dadurch weg.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!
Re: Für den Notfall vorsorgen
Ist das nur schlecht, oder ist das auch gut?whisper hat geschrieben:14.10.2018 09:00:20Wenn ich mal nicht mehr da bin, kann keiner mehr auf irgendwas zugreifen, Email, Datenbanken, Owncloud usw.
Falls gemischt, ist es an der Zeit, die Daten zu sortieren.
Den findet dann sonstwer, und das noch bevor du tot bist.whisper hat geschrieben:14.10.2018 09:00:20Einen Masterkey ausdrucken und auffindbar für die Verwandten wäre eine Alternative.
Das wird den Sonstwer freuen.whisper hat geschrieben:14.10.2018 09:00:20Da müsste auch Idiotensicher beschrieben sein, wie man damit dann umgeht.
Reicht es da nicht, wenn deine Verwandten ein Dokument über deinen Tod in Papierform mit Siegel und Bakschisch verwenden?whisper hat geschrieben:14.10.2018 09:00:20Auch wenn man sich entscheidet, alles abzuschalten, benötigt man z.B. die Providerdaten zum Kündigen
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!
Re: Für den Notfall vorsorgen
Ich gehe mal davon aus, dass wir alle halbwegs ordentliche Menschen sind, ein Bankkonto besitzen, und
unsere Kontoauszüge nicht in einem Schuhkarton sammeln, oder sie unter das Bett schmeißen .
Genauso wenig wie Verträge mit Dienstleistern welcher Art auch immer.
Wenn die Erbberechtigten zu faul oder zu dämlich sind, sich damit auseinander zu setzten:
Pech gehabt.
Wofür braucht man einen Masterkey? Was soll sich denn hinter diesem Key verstecken ?
Maximal für meinen Passwort- Manager - der hat alles
unsere Kontoauszüge nicht in einem Schuhkarton sammeln, oder sie unter das Bett schmeißen .
Genauso wenig wie Verträge mit Dienstleistern welcher Art auch immer.
Wenn die Erbberechtigten zu faul oder zu dämlich sind, sich damit auseinander zu setzten:
Pech gehabt.
Wofür braucht man einen Masterkey? Was soll sich denn hinter diesem Key verstecken ?
Maximal für meinen Passwort- Manager - der hat alles
- whisper
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Kontaktdaten:
Re: Für den Notfall vorsorgen
Genau das meine ich, und Computer Login, sonst kommt keiner dran.willy4711 hat geschrieben:16.10.2018 17:41:46Wofür braucht man einen Masterkey? Was soll sich denn hinter diesem Key verstecken ?
Maximal für meinen Passwort- Manager - der hat alles
Re: Für den Notfall vorsorgen
Wichtige Zugangsdaten und Co. auf Papier so hinterlegen, dass sie gefunden werden, wenn der Fall eintritt. Man hat dafuer meist Zeit, denke ich. Erstmal laeuft ja einfach alles weiter wie gehabt, solange das Konto gedeckt ist. (Abschalten kann man einiges ganz einfach, indem man das Konto aufloest.)
Zudem eine Person haben, die genug von dem Zeug versteht und sorgfaeltig und vertrauenswuerdig genug ist, um mit den Zugangsdaten und Co. angemessen zu arbeiten.
Diese Situation den zukuenftigen Erben mitteilen, damit die wissen, wie sie, im Fall der Faelle, vorgehen sollen: Die Person kontaktieren, die Zugangsdaten suchen, gemeinsam entscheiden wie man weiter vorgeht.
Zudem eine Person haben, die genug von dem Zeug versteht und sorgfaeltig und vertrauenswuerdig genug ist, um mit den Zugangsdaten und Co. angemessen zu arbeiten.
Diese Situation den zukuenftigen Erben mitteilen, damit die wissen, wie sie, im Fall der Faelle, vorgehen sollen: Die Person kontaktieren, die Zugangsdaten suchen, gemeinsam entscheiden wie man weiter vorgeht.
Use ed once in a while!
- novalix
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- Registriert: 05.10.2005 12:32:57
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- Wohnort: elberfeld
Re: Für den Notfall vorsorgen
Die Transhumanisten syncen einfach ihr Bewusstsein in die Cloud.
(Dass da gar nichts ankommt, kriegen sie dann aber nicht mehr mit. So ist das nun mal.)
(Dass da gar nichts ankommt, kriegen sie dann aber nicht mehr mit. So ist das nun mal.)
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.