Insektensterben

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heisenberg
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Insektensterben

Beitrag von heisenberg » 16.10.2018 18:35:07

Fefe hat mal wieder einen interessanten Artikel verlinkt:

Massiver Rückgang an Insektenbiomasse
https://www.washingtonpost.com/science/ ... sect-loss/
washingtonpost hat geschrieben:Each technique revealed the biomass (the dry weight of all the captured invertebrates) had significantly decreased from 1976 to the present day. The sweep sample biomass decreased to a fourth or an eighth of what it had been. Between January 1977 and January 2013, the catch rate in the sticky ground traps fell 60-fold.
Rückgang der gefangenen Insekten in klebrigen Bodenfallen im Regenwald von Puerto Rico auf 1/60 nach 36 Jahren.
Die Bestände der von Insekten abhängigen Tierarten(Insektenfresser: Vögel, ...) sind auch schon stark geschrumpft. Vermutete Ursache Klimawandel, speziell Temperaturerhöhung und zunehmende Trockenheit.

Das ist quasi fast Nichts mehr. Mehr aufrütteln geht eigentlich nicht mehr, außer vielleicht der bewusst inszenierte Warpkernbruch aus "Die Raumkatastrophe" von TNG ein. Allerdings sind die Menschen im fiktiven Star-Trek Universum grundsätzlich mal als mehr einsichtig gestaltet, als dies in der aktuellen Realität zu vermuten ist.

Siehe auch: Artikel vom Deutschlandfunk:
https://www.deutschlandfunk.de/insekten ... _id=424552
Zuletzt geändert von heisenberg am 16.10.2018 19:32:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Radfahrer

Re: Insektensterben

Beitrag von Radfahrer » 16.10.2018 19:24:25


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Livingston
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Re: Insektensterben

Beitrag von Livingston » 16.10.2018 19:34:00

Die schönsten Bedrohungen sind doch immer noch die, die man weder sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen kann. Natürlich könnte das Hirn helfen, die Bedrohungslage zu erfassen, was aber bei Personen in Schlüsselpositionen kategorisch ausgeschlossen werden muss: Sie sind zu sehr mit dem business as usual verflochten, als dass sie hier einsichtig handeln können/wollen/sollten/müssten. Als Privatmenschen tun sie das vielleicht auch, aber sicher nicht in Funktion als Politiker, Umweltverpestungskonzernmanager und wer nicht sonst noch im globalen sozio-ökonomischen Biotop ihr/sein Unwesen treibt.

Bei Lichte betrachtet ist die nachhaltige Umweltzerstörung das Problem Nr.1 auf diesem Planeten und rüttelt an der Existenz der Menschheit. Statt endlich das Ruder herumzuwerfen, schauen alle wie die Karnickel gebannt auf Figuren wie Höcke und Trump, kratzen sich verwundert am Kopf und weiter geht's wie bisher...

...aber: Es gibt eben doch langsam aber sicher wieder eine wachsende, ökologische Bewegung. Leute wie die von "Ende Gelände" sind noch vor einem Jahr als langhaartragende Ökozausel angesehen worden, und dennoch haben wir erst vor kurzem den Riesenprotest für Hambi erlebt. Ähnliches geschieht - endlich - auch wieder im Sozialen: Die Berliner Demo "Unteilbar" war ein Riesen-Erfolg.

Selbst wenn "von oben" nicht sofort angemessen politisch reagiert wird, ist doch deutlich zu sehen, dass eine Mobilisierung von bisher nicht oder wenig politisch aktiven Menschen möglich ist. Die Erkenntnis "Alles muss man selber machen" reift angesichts der Tatsache, dass es sonst niemand tut, langsam heran. Am Ende besteht doch noch das Fünkchen Hoffnung, dass noch nicht alles verloren ist.

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Phineas
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Re: Insektensterben

Beitrag von Phineas » 16.10.2018 19:57:19

Schon vor einigen Jahren machte mich ein Bekannter darauf aufmerksam: “Weißt du noch in den Siebzigern, als nach einer Fahrt auf der Autobahn hunderte Insekten auf der Windschutzscheibe klebten? Das ist vorbei, die Insekten sind offenbar weg.“

DeletedUserReAsG

Re: Insektensterben

Beitrag von DeletedUserReAsG » 16.10.2018 20:04:09

Ist halt sehr subjektiv. Ich habe in den Neunzigern mal in ’ner Autowaschanlage gearbeitet und fand die Masse der Insekten an den Fahrzeugen doch zeitweise ziemlich extrem.

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heisenberg
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Re: Insektensterben

Beitrag von heisenberg » 16.10.2018 20:07:30

Livingston hat geschrieben:Bei Lichte betrachtet ist die nachhaltige Umweltzerstörung das Problem Nr.1 auf diesem Planeten und rüttelt an der Existenz der Menschheit.
Stimme Dir da 100% zu.

Von meinen Eltern höre ich dazu immer, wenn so etwas im Fernsehen kommt: "Ja. Die da sind ja ganz doof. Das ist ja ungeheuerlich." Erkennen eigener Verantwortung: Fehlanzeige! Bei mir selbst ist da eher die totale Hilflosigkeit in Anbetracht vielfältiger überwältigender Katastrophen. Besser macht mich das selbst jetzt noch nicht.

Hier ein paar Gedanken über das Thema, mit dem ich mich schon eine Weile beschäftigt habe:

Was für mich ein Lichtblick bei dem Thema ist: Das Buch "Reinventing Organizations" von Frederic Laloux (Zusammenfassung hier). Es geht unter anderem um Ganzheit. Es werden Organisationen und Organisationsstrategien geschildert, die die Verdrängung aller dem Ertragsgedanken zuwider laufenden Gedanken nicht zum selbstverständlichen Verhalten im Tagesgeschäft machen. Im Gegenteil: Es geht darum, dieses verdrängte zu suchen und zu integrieren. Wahrhaft ein Silberstreif am Horizont. Und die Unternehmen in diesem Buch gibt es wirklich. Und dabei gibt es so revolutionäre Gedanken z. B. der Altenpflege, dass es echt viel hilft, wenn man sich mit alten Menschen einfach mal hinsetzt und Kaffee trinkt und plaudert(Nein! Doch! Ohhhh!).

Auch die Geschichte von Unilever, dem Megakonzern, macht Hoffnung. Ein Konzern, der sich selbst radikal verändert hat. Tex Gunning, der Teile des Konzerns von 1995 - 200x durch Krisen geführt hat, scheint sich da erfreulich viel Gedanken über die Umwelt und die Auswirkung der eigenen Konzernaktivität darauf zu machen. (Unilever hat u. a. Topmanagement(100+ Personen) in einer "Lernveranstaltung" einen Strand säubern lassen: Lesson to learn: Unilever verlässt jeden Ort sauberer, als die Firma ihn vorgefunden hat. Die Geschichte habe ich von jemanden, der bei der Veranstaltung dabei war. Mißtrauen demgegenüber ist durchaus angebracht. Greenwashing ist eine essentielle Disziplin in der modernen, rücksichtslosen Unternehmensführung. Im Buch "To the Desert and Back" wird diese Zeit der Veränderung beschrieben. In dem Buch ist viel zu lesen, was der bisherigen Maxime "Wachstum, Wachstum, Wachstum" sehr zu entsprechen scheint. Aber gegen Ende, kommen auch Gedanken zur Umweltverantwortung zur Sprache.

Der Vortrag gibt etwas Anlass zur Hoffnung, dass da vielleicht Menschen in hohen Positionen sind, die es anders machen:

Tex Gunning über Führungsqualitäten(Englisch) https://www.youtube.com/watch?v=CNrZJRAuxuw

Aus dem Video
There's no doubt for the need for change. It's an old topic, that there is a need for change. whether it is the world, whether it is about climate change, whether it is economic disparity. We all know, we have some massive problems in the world and we have to solve them and that this can only be solved if there's an incredible cultural change happening.
Zuletzt geändert von heisenberg am 16.10.2018 21:30:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Insektensterben

Beitrag von am2 » 16.10.2018 20:26:24

Livingston hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.10.2018 19:34:00
Die schönsten Bedrohungen sind doch immer noch die, die man weder sehen, hören, riechen, schmecken oder fühlen kann. (...)
Das trifft zu 100% auf Radioaktivität zu. RUSSE???? Tchok, tchok, Novitchok? Bei to much an Radioaktivität soll im Mund ein metallischer Geschmack wahrnehmbar sein. Das haben zumindest die "Helden" von Tschernobyl berichtet.

Sorry, mir war einfach danach. Insektensterben ist nichts Neues und der berühmte point of no return dürfte längst überschritten sein. Wir warten einfach ab was passiert. 1,5 cm plus beim Meeresspiegel sind doch nichts, 1,5 Grad Celsius globaler Temperaturanstieg ist doch auch nur ein unbedeutender Pfurz. Das ist eine Milchmädchen-Rechnung so wie die Gesichtserkennung am Berliner Südkreuz (s. fefes blog) aber mal ganz ehrlich: Sprecht mit dem Völkchen, sprecht diese Aspekte an. 90% checken nichts. Ich habe es versucht, bin in der letzten Zeit viel unterwegs und erlaube mir manchmal perfide Experimente, die ich jedoch niemals veröffentliche. Aber es ist erschreckend wie up-to-date die Masse hier und da ist. Wir werden alle störben, wie fefe es zu sagen pflegt :D Ich habe allerdings aus meiner Kinder- und Jugendzeit ganz andere Erinnerungen an das Wetter und an (ihr dürft michh alle lynchen) Kondensstreifen. Das waren damals die MIGs 21 und SU-7 bei denen der Spritverbrauch als nicht existenter Begriff galt.
Zuletzt geändert von am2 am 16.10.2018 20:40:59, insgesamt 1-mal geändert.

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heisenberg
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Re: Insektensterben

Beitrag von heisenberg » 16.10.2018 20:28:53

...und der berühmte point of no return dürfte längst überschritten sein.
Und wenn schon. Unser Apfelbäumchen können wir immer noch pflanzen. (Wenngleich auch dieses Sprichwort vermutlich nur wieder einem bedeutungsvollen Herrn in den Mund gelegt worden ist.)
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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Re: Insektensterben

Beitrag von DeletedUserReAsG » 16.10.2018 21:40:15

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.10.2018 20:07:30
Ich habe allerdings aus meiner Kinder- und Jugendzeit ganz andere Erinnerungen an das Wetter und an (ihr dürft michh alle lynchen) Kondensstreifen. Das waren damals die MIGs 21 und SU-7 bei denen der Spritverbrauch als nicht existenter Begriff galt.
Nun ja, die Kondensstreifen heute sind höher und erheblich mehr. Liegt daran, dass Fliegen und Warentransport per Flugzeug dermaßen billig geworden ist, und es daher viel zu viele nutzen. Man muss eigentlich kein Genie sein, um auf die Idee zu kommen, dass die tausende Tonnen Kerosin, die da am Tag in Atmosphärenschichten verbrannt werden, in denen von Natur aus kein Ruß und sonstige Verbrennungsrückstände auftreten¹, möglicherweise negative Einflüsse auf diverse Gleichgewichte haben könnten. Was Militärflugzeuge angeht: die sind heute auch nicht sparsamer, halten sich aber immer noch vergleichsweise bodennah auf².


¹ einziges natürliches Ereignis, das da etwas einbringen kann, wären ziemlich große Vulkanausbrüche. Solche kommen in ein paar 100 Jahren einmal vor …
² von einigen hochfliegenden Aufklärungsflugzeugen und Bombern mal abgesehen, aber die treten meist auch nicht gehäuft auf

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Re: Insektensterben

Beitrag von am2 » 16.10.2018 22:01:10

So ganz unbedeutend ist das nicht. Man sollte tatsächlich jeden Tag wie seinen letzten Tag leben. Wir würden vermutlich mit reinerem Gewissen die Welt der Lebenden verlassen. Mich holt immer wieder der Gedanke ein, dass es bereits soweit ist. Das Materielle verliert immer mehr an Bedeutung, das "Gesellschaftliche" auch, die eine und andere Angst schwindet. Ich muss es auch manchmal ausstrahlen.

Dunkle Typen in sog. "no go areas" oder auch: "rechtsfreien Räumen" (Stadtteile, Parks) gingen mir tatsächlich aus dem Weg. Die Psychologie dahinter ist simpel. Gesucht werden Opfer und keine Gegner. Das ist mir in den einschlägig bekannten Ecken von Mainhätten, Hamburg, und Berlin passiert. Ich habe nicht provoziert, ich suchte keinen Ärger, ich ging einfach nur entlang zufällig gefundener, betretener Straßen.

Da kommen auf einmal "Männer" und machen Platz. Ich sage "Danke" und es geht weiter... Naja. Vielleicht strahle ich nur riesige Mengen Verzweiflung an solchen Tagen aus :wink:

@Niemand, da widerspreche ich zunächst mit einer gewissen Härte. Ich war Zeuge folgenden Sachverhaltes: Es fliegt ein Flugzeug und zieht fette Kondensstreifen. Plötzlich verschwinden diese Streifen (Zündaussetzer), einige Sekunden später kommen sie wieder (Zündaussetzer weg) , verschwinden wieder und sind weg (Motor kaputt). Ich behaupte mal, da wurde irgendein Scheiß versprüht, denn ein "Zündaussetzer" in der Luft in allen Triebwerken endet immer ungemütlich. Die Kiste flog jedoch ohne Streifen ungestört weiter...
Zuletzt geändert von am2 am 16.10.2018 22:10:41, insgesamt 1-mal geändert.

DeletedUserReAsG

Re: Insektensterben

Beitrag von DeletedUserReAsG » 16.10.2018 22:10:27

OT:
am2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.10.2018 22:01:10
Man sollte tatsächlich jeden Tag wie seinen letzten Tag leben.
Jeden Tag heulend rumsitzen und drüber nachdenken, was man noch alles erreichen wollte? Halte ich nicht für zielführend ….

[scnr]

Edit:
Ich war Zeuge folgenden Sachverhaltes: Es fliegt ein Flugzeug und zieht fette Kondensstreifen. Plötzlich verschwinden diese Streifen (Zündaussetzer), einige Sekunden später kommen wieder (Zündaussetzer weg) , verschwinden wieder und sind weg (Motor kaputt). Ich behaupte mal, da wurde irgendein Scheiß versprüht, denn ein "Zündaussetzer" in der Luft in allen Triebwerken endet immer ungemütlich.
Lastwechsel? Selbstverständlich fahren auch Verkehrsflugzeuge die Maschinen auf Leerlauf runter, wenn sie Fahrt abbauen wollen, dabei wird kaum oder gar kein Kraftstoff mehr eingespritzt. Atmosphärenschichten? Schon mal Wolken beobachtet, die auf einer Schicht sitzen? Ist sehr scharf getrennt. Zwei der möglichen Ursachen. Oder andersrum: was sollten sie denn versprühen, und zu welchem Zweck? Ich hab mit Chemtrail-Anhängern diskutiert (also im RL, dem Land jenseits des Monitors), die verbreitetste Meinung war „irgendwas mit Barium“. Bariumverbindungen sind außerordentlich gut nachweisbar, das würde früher oder später nachgewiesen werden. Ist’s bislang nicht – warum? Die zweite Frage war, ob sie sich vorstellen könnten, welches Volumen so ein Kondensstreifen denn hat, und wieviel Material es benötigen würde, einen Solchen mit externen Mitteln zu erzeugen. Kurz: Das Ding müsste alle halbe Stunde $ominösenStoff nachtanken, sofern es nicht ein Tankflugzeug für genau diesen Zweck wäre, sondern noch normale Fracht und Passagiere befördern würde.
Zuletzt geändert von DeletedUserReAsG am 16.10.2018 22:24:50, insgesamt 3-mal geändert.

am2
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Re: Insektensterben

Beitrag von am2 » 16.10.2018 22:12:05

NEIN!!! Absolut nicht! Diese berühmte Blume pflanzen, auch wenn morgen die Welt untergeht.

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Revod
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Re: Insektensterben

Beitrag von Revod » 16.10.2018 22:35:38

am2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.10.2018 22:01:10
So ganz unbedeutend ist das nicht....
Richtig! Doch wenn die " Mächtigen " nur das Unbedeutende als Ursache ansehen und darauf ansetzen wird nichts verändert. So ganz nach dem Motto abgeleitet, wenn ein Unternehmer x Mia. für " Sinnloses " ausgegeben hat spart man mit Büroklammern. Die Rechnung ist einfach, 1000 Hektar Urwald in einen Tag roden = 100 Jahre sämtliche Dieselfahrzeuge und LKW fahren im ganzen EU Raum inkl. der Nahost Staaten.

Es gibt noch weitere grosse Brocken, die wirklich massive Co2 Emissionen produzieren, rein wegen Geldmacht Gier ( Und Milch- Fleisch- gar Getreide Grossunternehmer, Militärmacht, Flugzeugträger bezüglich Versorgung, Kriege usw. ). Dann braucht man sich nicht zu wundern wenn die eingesetzten Gegenmassnahmen nur gegen Fahrzeuge versagen werden ( Ob mit oder ohne Büroklammern und das alte Lied gegen die " bösen Diesel und Benziner Fahrzeuge " wird seid der mitte 80er gesungen, damals sagte man bereits, wegen alle Autos würde es in ca. 20 Jahren keinen Wald mehr in der EU geben... sprich, ca. 2005 hätte jedes Baum gestorben sein ). Dabei wenn so überlegt, was produziert Sauerstoff und braucht Co2 zum leben... doch eben, wenn diese in null Komma plötzlich Milliarden weise zunichte gemacht werden, wegen Soja, Viehzucht usw....

Ach ja, RWE, man muss sich wirklich am Kopf langen, der eine Kohlekraftwerk ist der einzige Kraftwerk, dass für gesamte Energieversorgung für Deutschland garantieren kann ( Und das vom Manager in der Tagesschau kürzlich geäussert, oder habe mich da verhört... ) :facepalm: :facepalm:
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Re: Insektensterben

Beitrag von am2 » 16.10.2018 23:58:28

@Niemand,
die Kondensstreifen, die ich von früher kenne waren lang und dünn und haben sich nach und nach aufgelöst. Die Mig war längst weg, man fluchte noch über den Lärm und den Überschall-Knall und kontrollierte den Kitt an den Fensterscheiben. Manche der heutigen Kondensstreifen werden immer breiter und breiter, verschwniden nicht und färben den Himmel irgendwann grau. Das mit Barium soll Bariumoxid sein mit Aluminiumoxid und angeblich auch Strontium. Soviel zu den Chemtrail-Fans.

Verschwörungstheorien sind sehr passend gemacht aber wenn jede greifbare rationale Erklärung versagt, gilt zunächst die Verschwörung. Ich bin kein Fan davon. Es gibt auch wirklich geniale Theorien über muskulöse, kampferfahrene, gegen uns aufgestachelte Flüchtlinge, die zum gegeben Zeitpunkt mit der Abschlachtung beginnen. Lustig...? Auf der anderen Seite üben Polizei und Bundeswehr Häuser- und Straßenkämpfe. Alles irgendwie verrückt und dann doch passend.

Am Ende bin ich immer froh, wenn aus einer vertrauenswürdigen Quelle die Aufklärung oder auch die Bestätigung kommt.

@Revod,
diese Mächtigen sind inzwischen blind geworden und denken wirklich nur noch an sich. Da wird sich nichts tun und wenn wieder ein Flugzeugträger mit Geleit auf den Weg muss, dann geht er auf den Weg, selbst wenn danach die halbe Welt an Atemnot verreckt.

Kohlekraftwerk ist das gleiche wie der verbrennende Kolbenmotor: eine seit Jahrzehnten erprobte, zuverlässige und ziemlich rätselfreie Technologie, überall herzustellen. Manchmal geht es nur darum, dass man, egal wie, vorwärts kommt, weil man vorwärts kommen MUSS, weil Stillstand den Tod bedeutet. Da wird auf Nebenwirkungen nicht geachtet. Wir müssen auf alternative Energiequellen umsteigen aber das wird dauern und diese Zeit steht uns nicht mehr zu Verfügung, fürchte ich. Sterbende Insekten können da so einiges beschleunigen.

DeletedUserReAsG

Re: Insektensterben

Beitrag von DeletedUserReAsG » 17.10.2018 06:57:26

am2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.10.2018 23:58:28
Manche der heutigen Kondensstreifen werden immer breiter und breiter, verschwniden nicht und färben den Himmel irgendwann grau. Das mit Barium soll Bariumoxid sein mit Aluminiumoxid und angeblich auch Strontium.
Solche Kondensstreifen gab’s auch früher, nur hat man sie eher selten gesehen, weil eben nicht jeder Hans zum Kurztrip nach $irgendwohin in den Flieger steigen konnte, und auch nicht erwartet hat, dass seine Bestellung aus dem ferneren Ausland innerhalb von drei Tagen vor der Tür liegt. Die MiGs kann man nicht als Referenz nehmen, die sind nunmal in ’ner ganz anderen Atmosphärenschicht unterwegs gewesen – wo nämlich der Kondensstreifen überwiegend Dampf war, und nicht Eis, wie bei den hochfliegenden Maschinen.
Was die Stoffe angeht: wozu denn? Die genannten Sachen haben keine besonderen Eigenschaften (beim Strontium kann man’s nicht sagen, weil die Verbindung nicht benannt wurde – man kann nur mit Sicherheit sagen, dass das Sr-Ion die Flamme hübsch rot färbt) und sind zudem leicht nachweisbar (bis auf vielleicht das Aluminiumoxid – das kommt auf der Erde häufig vor, so dass die geringen Mengen, die von Flugzeugen verteilt werden könnten, möglicherweise nicht davon unterschieden werden können).
Ich finde so Theorien immer recht interessant, leider scheint die der Chemtrails nicht ganz durchdacht zu sein. Bislang konnte mir keiner erzählen, was genau versprüht werden sollte (bzw. warum die jeweils genannten Verbindungen nicht nachgewiesen wurden), noch wozu es gemacht werden sollte, noch wie das technisch funktionieren soll (siehe letzten Beitrag), und schon gar nicht, wie dieser gigantische logistische und technische Aufwand betrieben werden soll, ohne dass ein Außenstehender etwas mitbekommen, oder ein Ex-Mitarbeiter mit plötzlichen Anfällen von Gewissen Details veröffentlicht hätte.


Aber sorry für OT, hier ging’s ja eigentlich um Insekten. Dazu werfe ich mal folgende Frage in den Raum: besteht nicht vielleicht die Möglichkeit, dass es auch bei Insekten natürliche Zyklen gibt, in denen ihre Anzahl zu- und abnimmt? Oder dass es in den 70er-90er Jahren aufgrund der Umweltbedingungen (war ja die Zeit, in welcher der Mensch, im Gegensatz zu heute, ziemlich gedankenlos diesbezüglich agiert hat) eine Überpopulation gab, während es derzeit ein Minimum gibt?

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Re: Insektensterben

Beitrag von schorsch_76 » 17.10.2018 08:05:46

Zu den Insekten: Mein persönlicher Beitrag: Ich habe abgeholzten Wald geerbt. Vorher war hier reine Fichtenmonokultur. Hier habe ich jetzt 1.2 ha neu angepflanzt aber ich habe mit der Försterin extra Bäume ausgesucht die auch den Insekten und Tieren helfen sowie Sturmstabil sind und eher dem Klimawandel widerstehen. Sprich: Winterlinde, Bergahorn, Feldahorn, Vogelbeere, Stieleiche und Rotbuche. Das wird aber durchaus 10 Jahre dauern bis hier die Pflanzen mehr als Setzlinge sind... Da ist weit und breit um diesen Wald nur Fichtenkultur aber ich hoffe das dieser Laubwald besser für uns und die Tiere ist als reine Fichte. (Das soll keine Selbstbeweihräucherung sein).

Es kann aber jeder von uns seinen Beitrag leisten. Gartenpflanzen richtig wählen, keine grünen Wüsten als Garten, etc pp. Hier gab es letztens auch eine Sendung auf 3sat (nano glaub ich).

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Re: Insektensterben

Beitrag von Revod » 17.10.2018 09:38:55

am2 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.10.2018 23:58:28
...
@Revod,
diese Mächtigen sind inzwischen blind geworden und denken wirklich nur noch an sich. Da wird sich nichts tun und wenn wieder ein Flugzeugträger mit Geleit auf den Weg muss, dann geht er auf den Weg, selbst wenn danach die halbe Welt an Atemnot verreckt.

Kohlekraftwerk ist das gleiche wie der verbrennende Kolbenmotor: eine seit Jahrzehnten erprobte, zuverlässige und ziemlich rätselfreie Technologie, überall herzustellen. Manchmal geht es nur darum, dass man, egal wie, vorwärts kommt, weil man vorwärts kommen MUSS, weil Stillstand den Tod bedeutet. Da wird auf Nebenwirkungen nicht geachtet. Wir müssen auf alternative Energiequellen umsteigen aber das wird dauern und diese Zeit steht uns nicht mehr zu Verfügung, fürchte ich. Sterbende Insekten können da so einiges beschleunigen.
Für die Versorgung von einen Flugzeugträger werden mehr co2 Emissionen verursacht, als der gesamte NY Staat ( Dieselschiffe Zulieferer Nahrung, Helikopter und natürlich Kerosin usw. Leider kann ich die Quelle nicht mehr finden ).

Doch einen hab ich, kam gestern,

https://tvheute.at/arte-mediathek/16-10-2018

https://tvheute.at/arte-mediathek/video ... _475665569

und wenn man das hoch rechnet mit anderen Urwälder von Südamerika, Australien, Afrika und ja auch Grosswald Flöchen in der EU, die nun in Steppe, oder Wüste sich verwandelt haben... ja dann fehlen die " Ökolungen " , die in Mialliarden von Tonnen an Co2 in Sauerstoff umwandeln und binden können.

Dazu kommen trockenlegung von Sümpfe ... ( Baulöwen und sogenannte Ferienparadiese ), alle Grossjachten, die in einer Stunde eine davon ca. 500 bis 1000 Liter Diesel verbrauchen, Diesel Frachtschiffe, was ca. 40 % des gesamten Welt Co2 Emissionen ausmacht ( Woher die Insekten her kommen, respektive sich vermehren sollte man doch wissen und alleine das sollte in höchster Zeit sein, dass nicht die kleinen das Sündenbock sind. Das wäre in etwa, 100 m² voll verdreckt und reinigt davon nur ca. einen halbes m² ). :facepalm:

Flugzeuge für Linien und Private Flüge ( 100 Passagier Maschine mit 5 Leute an Bord ), Private Helikopter Mietflüge.....

Ja, es gibt Milliarden von Autos, wie viele Stunden wird die gesamte Weltflotte in der Woche gefahren ( Die meisten fahren damit zur Arbeit und zurück und vielleicht ein paar Stunden am Wochenende irgend wohin, daher reduziert sich das in einen Bruchteil, doch die 24 Std. am Tag betriebene Grossmaschinen,,,, ? Verhältnis...? ) :wink:

Ja, Alternativen gäbe es zu genüge und das sind nicht Batteriebetriebene Fahrzeuge, weil da auch sehr Grünlandschaft vernichtet wird um die Rohstoffen für die Batterien zu finden, plus noch Entsorgung.

Für Schiffe gäbe es Lichtzellen Panele, die zusammen mit hoch technologische Segeln kombiniert auch fahren könnten, ein Projekt für das Transport von Naturgetreue Kaffeebohnen Anbau ist bereits in Betrieb. Da werden Mialliarden Tonnen Methan Gas einfach ab gefackelt, weil es " Scheinbar " zu unrentabel sei ( Methan lässt ca. 90% weniger co raus ). Solarzellen für die Wasserstoff Produktion, und Haushalte, Rückgewinnung Wärme Technik wie in Schweden usw.

Alternativen gäbe es Massenweise, doch dann würden die Gewinne schmelzen und daher zeigt man hier auch gerne mit den Finger auf die " ahnungslosen kleinen .... "

Es kann doch nicht Fakt logisch sein, dass das " Kleine " das grosse Ausmass ist...
Arte-TV hat geschrieben: Kann ein Öko-Siegel die Forstindustrie stoppen?

Natur und Umwelt D 2018, 97:07
Inhalt
Der kambodschanische Urwald wurde seit dem Jahr 2000 bis auf 25 Quadratkilometer völlig abgeholzt. Die anhaltende Abholzung der Erde ist für mehr CO2 Emissionen verantwortlich als alle Autos und Lastwagen. Die internationale Organisation Forest Stewardship Council (FSC) ist ein Verein zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft. Das FSC-Siegel gilt weltweit als das wichtigste Ökosiegel. Mit Hilfe des FSC soll der Verbraucher Möbel, Papier, Terrassendielen und andere Güter aus „umweltgerecht“ gefälltem Holz erkennen können. Der FSC mit Sitz in Bonn hat bislang das Forstmanagement für mehr als 200 Millionen Hektar Wald zertifiziert. Dies entspricht einer Fläche etwa so groß wie Westeuropa. Manfred Ladwig und Thomas Reutter ziehen eine spannende Bilanz: Sie filmten monatelang an globalen Hotspots der Abholzung. Was haben 25 Jahre FSC gebracht? Dabei kommt es zu unschönen Entdeckungen: Firmen, die beschuldigt werden, auch illegal geschlagenes Urwaldholz zu verarbeiten, wird das Ökosiegel nicht zwangsläufig vom FSC entzogen. Und selbst eine Firma, die für illegale Abholzungen im brasilianischen Regenwald verurteilt wurde, darf das Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft weiter nutzen. Ein investigativer Film über die Zusammenhänge zwischen dem FSC, illegalen Rodungen und der Vertreibung von Waldbewohnern.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

Ellison

Re: Insektensterben

Beitrag von Ellison » 17.10.2018 10:38:13

schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.10.2018 08:05:46
Es kann aber jeder von uns seinen Beitrag leisten. Gartenpflanzen richtig wählen, keine grünen Wüsten als Garten, etc pp. Hier gab es letztens auch eine Sendung auf 3sat (nano glaub ich).
Bin seit vielen Jahren Veganer, gehe also auch Honig komplett aus dem Weg. Parallel haben wir einen naturbelassenen Garten (zum Unmut einiger im Ort, die es lieber erzkonservativ haben inklusive Hecke, auf der man eine Wasserwaage abstellen könnte). Bei uns darf alles leben und gedeihen, wie es die Natur möchte. Mehr geht aktuell nicht :wink:

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Re: Insektensterben

Beitrag von novalix » 17.10.2018 11:03:47

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.10.2018 06:57:26
Aber sorry für OT, hier ging’s ja eigentlich um Insekten. Dazu werfe ich mal folgende Frage in den Raum: besteht nicht vielleicht die Möglichkeit, dass es auch bei Insekten natürliche Zyklen gibt, in denen ihre Anzahl zu- und abnimmt? Oder dass es in den 70er-90er Jahren aufgrund der Umweltbedingungen (war ja die Zeit, in welcher der Mensch, im Gegensatz zu heute, ziemlich gedankenlos diesbezüglich agiert hat) eine Überpopulation gab, während es derzeit ein Minimum gibt?
Zum ersten Teil der Frage:
Schwankungen in der Population *einzelner* Insektenarten können tatsächlich enorme Ausmaße annehmen. Üblicherweise werden im Bezug auf das Gesamtaufkommen diese "Lücken" aber schlicht durch das Anwachsen anderer Populationen geschlossen.
Eine Abnahme der Gesamtpopulationen in einem solchen signifikanten Ausmaß lässt sich aber kaum noch mit einem "mal mehr, mal weniger" ab tun.
Weil alles mit allem zusammenhängt sind monokausale Erklärungen mit Vorsicht zu genießen und wir beim zweiten Teil Deiner Frage angekommen.
Die Visualisierung dieses Problems via Windschutzscheibe muss man zeitlich noch ein wenig präzisieren. Hier wurden - vermutlich aus melancholischer Extase heraus - die 70er Jahre als Maßstab angeführt und Du hast mit den geschrubbten Erfahrungswerten aus den 90ern dagegen gehalten.
Der tatsächlich gemessene Abschwung der Insektenpopulationen beginnt aber erst Ende der 80er und nahm erst in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren diese massiven Ausmaße an.
Prägnanz erhält diese Visualisierung also durchaus beim Vergleich Heute (incl. minus .ca 4 Jahre) vs. vor zehn (+5) Jahren und davor, was 70er und 90er etwa gleichwertig einschließt.

Was ich sagen will:
Das Problem ist tatsächlich eines. Es ist am ehesten wahrscheinlich, dass es mit Einflüssen menschlichen Handelns auf die natürliche Umwelt zusammen hängt, bzw. diese den größten Impact liefern.
Man kann allerdings imho nicht so ohne weiteres bestimmen, was genau diese Effekte zeitigt. Mit DDT z.B. war man in der Vergangenheit ad hoc nicht so durchschlagend "erfolgreich". Insekten(populationen) sind auf eine irritierend robuste Art sensibel.
Wir müssen derzeit wohl von einem Cocktail verschiedener Einflüsse ausgehen. Die Effekte des Klimawandels mögen da mit rein spielen. In meiner Vorstellung hält Round-Up allerdings ebenso Aktien in diesem Geschäft und zwar weniger weil es, wie DDT et al., Unkraut vernichtet, sondern weil es dies als Antibiotikum tut.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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heisenberg
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Re: Insektensterben

Beitrag von heisenberg » 17.10.2018 11:06:17

@schorsch_76: Dein persönliches Engagement finde ich super!

Davon abgesehen und abgesehen davon, dass ein Point-of-No-Return bereits überschritten ist oder sein könnte, ist das Ökosystem Erde aber an einem Punkt, an dem individuelle Beiträge wahrscheinlich nur eine untergeordnete Rolle spielen. Oder anders gesagt: Wenn das System, in das wir mit unserem vollen Leben eingebunden sind(mit unserer Arbeit, unseren primären Bedürfnissen(Wasser, Strom, Wärme, Kleidung) und unserem ganzen sonstigen Konsum) im Maßstab "Weltvernichtung" angekommen sind, dann hilft es nicht viel, sein eigenes Gärtchen naturbelassen zu halten(auch wenn's 100 ha sind). Aber nur wenn es um die reine Masse geht. Wichtig daran finde ich vor allem die Signalwirkung und die sich ausbreitende, schleichende Änderung der inneren Haltung diesbezüglich. Irgendwann kommt dann die Veränderung auch im Außen an.

Ist für mich wieder einmal der Ansatz mal komplett auf Bio umzustellen(ja ich weiß, dass das auch nicht - die Lösung - ist, und dass es da vieles gibt, worüber man streiten kann, aber es ist besser als nix und es fällt mir richtig schwer, einfach mal so die doppelte Menge an Geld oder für Essen auszugeben).
Wir müssen derzeit wohl von einem Cocktail verschiedener Einflüsse ausgehen.
Ja. Gehe ich auch von aus. Die Diversität und Massivität der Umweltzerstörung ist beachtlich.

Kann man nicht einfach via Crowdfunding gigantische Mengen Regenwald kaufen und dafür sorgen, dass der unberührt wachsen kann bzw. außschließlich nachhaltig bewirtschaftet wird. (Im Großmaßstab bewirkt dass dann wohl, dass Resourcen/Flächen für Billigst-Bewirtschaftng wegfallen und demzufolge Lebensmittel teurer werden, aber dass wäre ja akzeptabel). Gibbet schon: http://www.rainforestconservation.org/ (und andere...) Die haben schon 4000 km² (1,000,000 Acres). Und es ist - wie vermutet - schon viel komplexer, als man sich das vorstellen mag.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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hikaru
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Re: Insektensterben

Beitrag von hikaru » 17.10.2018 11:54:11

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.10.2018 11:06:17
Wichtig daran finde ich vor allem die Signalwirkung und die sich ausbreitende, schleichende Änderung der inneren Haltung diesbezüglich. Irgendwann kommt dann die Veränderung auch im Außen an.
Ich vermute, diese "sich ausbreitende, schleichende Änderung der inneren Haltung" die du wahrnimmst ist Confirmation Bias.
Seitdem du dich mit dem Thema beschäftigst, nimmst du immer mehr Menschen wahr, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen. Das muss aber noch nicht heißen, dass es tatsächlich eine Zunahme dieser Verhaltensweise gibt.
heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.10.2018 11:06:17
Kann man nicht einfach via Crowdfunding gigantische Mengen Regenwald kaufen und dafür sorgen, dass der unberührt wachsen kann bzw. außschließlich nachhaltig bewirtschaftet wird. (Im Großmaßstab bewirkt dass dann wohl, dass Resourcen/Flächen für Billigst-Bewirtschaftng wegfallen und demzufolge Lebensmittel teurer werden, aber dass wäre ja akzeptabel). Gibbet schon: http://www.rainforestconservation.org/ Die haben schon 4000 km² (1,000,000 Acres). Und es ist - wie vermutet - schon viel komplexer, als man sich das vorstellen mag.
Da gab's doch mal so eine schöne Aktion eines bekannten Gerstensaftherstellers: "Saufen für den Regenwald" oder so. "Kaufe einen Kasten unseres Gebräus und wir kaufen über eine windige Stiftung einen winzigen Flecken Erde in einem Gebiet wo Wilderer vorher wie hinterher Elefanten abknallen!"
Dazu lief im Fernsehen ein Werbespot, vorzugsweise während einer Sendung in der Leute zu sehen waren, die viel Geld dafür bekamen, um mit hochgezüchteten PS-Boliden stundenlang im Kreis zu fahren.

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heisenberg
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Re: Insektensterben

Beitrag von heisenberg » 17.10.2018 11:59:20

"Kaufe einen Kasten unseres Gebräus und wir kaufen über eine windige Stiftung einen winzigen Flecken Erde in einem Gebiet wo Wilderer vorher wie hinterher Elefanten abknallen!"
Ganz genau das ist wohl ein Problem, dass auf der erwähnten Projektseite auch beschrieben wird. Wenn man sich nicht gleichzeitig darum kümmert, was dort passiert: Jemand anderes wird es auch nicht tun(Die Regierung, die unter chronischem Geldmangel leidet schon mal gar nicht) und es ändert sich nichts.
Ich vermute, diese "sich ausbreitende, schleichende Änderung der inneren Haltung" die du wahrnimmst ist Confirmation Bias.
Nein. Es ist Hoffnung und Vertrauen.
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Re: Insektensterben

Beitrag von pferdefreund » 17.10.2018 12:04:06

Also bei mir zu Hause sterben die Insekten immer an der Fliegenklatsche - oder die Katzen fangen sie vorher weg. Eventuell liegt es ja auch daran, dass nicht mehr so viel Sch..ße und Müll in der Landschaft rumliegt. Wer auf dem Dorf wonht, wo jetzt seit einiger Zeit die Hundebesitzer die Hinterlassenschaften aufsammeln - weiß, dass die Häufchen immer beliebte Fliegensammelstellen waren -genau so wie die vielen Misthaufen der Kleinbauern. Da es in vielen Gegenden auch viel weniger Viehzucht gibt - die ziehen auch Fliegen an - nimmt das logischerweise auch immer mehr ab. Dann wird heutzutage alles penibel mit was weiß ich perfekt sauber gemacht und damit auch den Insekten die Nahrung entzogen. Was die Erde angeht, so wie ich das sehe, löst sich das Problem Mensch eh in den nächsten 20 - 50 Jahren von alleine - und dann kann sich die Natur, so es noch etwas gibt - auch wieder erholen und hoffentlich macht sie nicht nochmal den gleichen Fehler und läßt einen Menschen entstehen.

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Re: Insektensterben

Beitrag von uname » 17.10.2018 14:42:59

pferdefreund hat geschrieben:genau so wie die vielen Misthaufen der Kleinbauern
Bei uns gibt es auch keine Misthaufen mehr, sondern nur noch Unmengen flüssige Gülle aus der Massentierhaltung. Als Fliege würde ich da auch nicht ran gehen. Aber vielleicht liegt es ja auch eher an Monsanto's bzw. Bayer's RoundUp. Der Mensch ist wirklich das dumm und nur auf Gewinnmaximierung aus.
Albert Einstein hat geschrieben:"Nichts wird die Gesundheit der Menschen und die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung."
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

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Re: Insektensterben

Beitrag von peter1969 » 17.10.2018 16:38:29

Kennt Ihr eigentlich das Buch "Die Grenzen des Wachstums" ? Ist 1972 erschienen und danach mehrmals upgedated worden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums


Das ist sehr unterhaltsam und aufschlussreich, empfehle ich wärmstens.

„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“ – Schlussfolgerung aus: Die Grenzen des Wachstums von 1972 !

Wenn sich also irgendjemand herausreden will, dass die jetzt vermehrt auftretenden Probleme ganz neu seien und man ja nicht wissen bzw. ahnen hätte können blabla…, dann lügt er gewaltig. Die Prognosen zum Systemkollaps sind seit langem da und der Politik auch bekannt. Aber wenn man wiedergewählt werden will, ignoriert man das besser.
Googlet, so werdet Ihr finden. Klicket, so wird Euch aufgetan.

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