Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

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wanne
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Re: Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

Beitrag von wanne » 08.11.2018 14:26:39

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2018 13:54:37
KDE: Debiantask-kde-desktop
Damit fährt man tatsächlich etwas besser. Fonts und proprietäre Treiber hat man da aber immer noch nicht. Keyboard muss auch noch konfiguriert werden.
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guennid

Re: Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

Beitrag von guennid » 08.11.2018 14:55:18

Lord_Carlos hat geschrieben:Wenn ich OP richtig verstanden habe, will er wissen, was am Ende mehr neue Nutzer ergibt
So ungefähr, nur: "wissen" wollte ich das eigentlich nicht, dazu brauchte man etwas Statistisches. Nun haben sich ja bisher einige geäußert, die ich als Fachleute bezeichnen würde. Deren Erfahrungen mit Anfängern interessierten mich.

Was bisher zu den großen DEs geäußert wurde, besätigt mich im Gegensatz zur Politik deren Machern eher in meiner Einschätzung, dass der Anfänger da besser die Finger von lässt - oder gleich Windows benutzt. :wink:

Grüße, Günther

uname
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Re: Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

Beitrag von uname » 08.11.2018 15:06:06

Ich denke Linux-Anfänger werden selten den direkten Weg zu Debian GNU/Linux finden.

- sie erkennen nicht den Unterschied zwischen debianbasierten Distributionen und nicht debianbasierten Distributionen
- sie erkennen keinen Unterschied zwischen Ubuntu und Debian
- sie erkennen keinen Unterschied zwischen Linux Mint 19 Tara und LMDE 3 Cindy
- sie erkennen keinen Unterschied zwischen den einzelnen DEs

Auf den Weg zu Debian GNU/Linux Stretch mit KDE-Desktop kann man viel zu oft falsch abbiegen.

guennid

Re: Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

Beitrag von guennid » 08.11.2018 15:12:35

uname hat geschrieben:Ich denke Linux-Anfänger werden selten den direkten Weg zu Debian GNU/Linux finden.
Das hielte ich aber für bedauerlich und vor allem für änderungsbedürftig. Bei mir war das dazumalen so, also direkt zu Debian. Erst als ich bei potato mit deselect hoffnungslos scheiterte, habe ich ein suse 6.0 installiert, aber eigentlich nie benutzt, denn alsbald kam mit woody apt und ab da war für mich die Welt in Ordnung! :wink: Aber ok, da lief dann auch ein KDE.

Grüße, Günther

uname
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Re: Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

Beitrag von uname » 08.11.2018 16:05:02

Ich bin mit SuSE 4.4 gestartet und bei Debian Sarge umgestiegen. Seinerzeit hatte ich durch Zufall eine Debian-CD in die Hände bekommen und es einfach mal ausprobiert und bin dabei geblieben.

Einsteiger sollten vielleicht erst mal die Wikipedia-Artikel querlesen, um die tatsächlich relevanten Unterschiede (z. B. Philosophien) zu erkennen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Debian
https://de.wikipedia.org/wiki/Ubuntu
https://de.wikipedia.org/wiki/OpenSUSE
https://de.wikipedia.org/wiki/Fedora_(L ... tribution)
https://de.wikipedia.org/wiki/Linux_Mint (passt eigentlich nicht in die Liste)

Wenn dann die Entscheidung natürlich für Debian fällt vielleicht noch folgendes zur Unterhaltung lesen: https://wiki.siduction.de/index.php?tit ... ans_Reiche

Gleiches für die Desktops:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gnome
https://de.wikipedia.org/wiki/KDE
https://de.wikipedia.org/wiki/Cinnamon_ ... -Umgebung)
https://de.wikipedia.org/wiki/MATE_Desktop_Environment
https://de.wikipedia.org/wiki/Xfce
https://de.wikipedia.org/wiki/LXQt

DeletedUserReAsG

Re: Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 08.11.2018 16:25:39

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2018 13:57:25
anfangen können sie mit dem nichts. Weil sie das Ding auf ihrem Bildschirm nutzen wollen und dazu wayland oder X11 brauchen. Außerdem können sie das Ding noch nicht starten, da ihnen startx ein DM fehlen.
Zumindest früher™ hat das Paketmanagementsystem seinen Job getan, und Sorge dafür getragen, dass der Kram, der zum Nutzen der explizit angeforderten Pakete notwendig ist, mitgezogen wird. Heißt: hat man ein Programm installiert, das X11 benötigt, wurde X11 mitgezogen, sofern noch nicht vorhanden. Inklusive xinit, und damit kam dann auch startx. Weiß nicht, wie das heute ist. Sollte mich aber wundern, wenn man heute ’n Diplom dafür bräuchte.

wanne
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Re: Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

Beitrag von wanne » 08.11.2018 18:20:49

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.11.2018 16:25:39
Zumindest früher™ hat das Paketmanagementsystem seinen Job getan, und Sorge dafür getragen, dass der Kram, der zum Nutzen der explizit angeforderten Pakete notwendig ist, mitgezogen wird. Heißt: hat man ein Programm installiert, das X11 benötigt, wurde X11 mitgezogen, sofern noch nicht vorhanden.
Wie schon angemerkt benötigt man für KDE keinen X-Server mehr. Man kann es genau so gut mit wayland nutzen – oder remote per ssh.
Genauso wenig braucht irgend jemand startx. 99% der Leute nutzen es eben nicht mehr sondern nutzen stattdessen lightdm.
Das sind alles durchaus sinnvolle Optionen. Man könnte jetzt irgend wie Abhängigkeiten auf einen Grafikserver oder remotezugang und einen DM machen. Aber dann installiert er dir mit Glück den SSH statt dem X11 und gdm der keine deutschen layouts im Gnome kann (Ist das gefixt?).
Ne sorry ist halt einfach so, dass du an den Anfang drei vier fragen stellen willst, alla:
Ist das ein Server oder ein Desktop? => OK du willst einen DM und einen Xorg.
Wo lebst du? => Du willst deine Uhr und dein Keyboardlayout angepasst haben.
Willst nur freie SW? => nvidia oder nouveau installiern
Und willst du die ganze Platte überbügeln oder den Freien platz nutzen?
Wie soll Internet? => modemmanager installieren und Zugangsdaten abfragen
...
Das kann man alles von Hand machen, wenn man Ahnung hat, das man sich solche Fragen stellen muss. Aber für Anfänger ist das eine verdammt nötige Hilfestellung.
Mann kann natürlich alla Ubuntu Spins machen, die die üblichen Anwendungszwecke abdecken. Das ist noch ein bisschen einfacher aber dafür unflexibler.
Aber voll von Hand installieren hat sogar Gentoo aufgegeben.
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DeletedUserReAsG

Re: Die erfolgversprechendste Art Debian zu installieren?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 08.11.2018 18:33:08

Und dennoch halte ich es für die sinnvollere Variante, sich als Anfänger ’n nacktes Grundsystem zu installieren, das zu sichern und dann den Rest draufzutun. Keinem ist geholfen, wenn ein angehender Debiannutzer so gar nix von seinem System mitbekommt, und nach der schlüsselfertigen Installation bei jeder eigentlich selbstverständlichen Sache (hätte er’s halt selbst installiert/konfiguriert) ’nen Thread spammen muss. Oder schlimmer noch, wenn man bei Problemen erstmal die grundlegendsten Systeminfos aus der Nase ziehen muss, mit Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man sie abruft und postet, weil derjenige so gar nichts über sein System weiß. Für Leute, denen die Hintergründe egal sind, und die ’nen Anfall bekommen, wenn irgendwas nicht so läuft, wie sie sich’s vorstellen, gibt’s andere Systeme.

Weiterhin bin ich fest der Überzeugung, dass etwa KDE auch von ’nem Einsteiger nachträglich installiert werden kann. Schlimmstenfalls muss er halt mal zehn Minuten was nachlesen – und? Die Zeit spart er später dann ’zigfach ein.

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