miwie hat geschrieben: 23.12.2018 11:20:53
Auf den Bericht warte ich ...
Hier ist er.
Unboxing
Erster Eindruck: ein bürograuer, humorloser, nahezu 10 Kilo schwerer Klotz. Erfreulicherweise von jeglichem Consumer-Schnickschnack befreit. Ein paar Tasten, ein kleines LC-Display. Im Karton findet man nur ein Stromkabel, nicht aber ein Ethernet- oder USB-Kabel. Die Treiber-CD wird unbeachtet in den Karton zurückgeworfen.
Nach dem Einschalten werden ein paar Fragen zur Sprache und zum Netzwerk gestellt. Danach fügt sich der Drucker per DHCP ins Netz ein. Im Standby wird die IP im LC-Display angezeigt. Schnörkellos funktional. Das zweizeilige beleuchtete monochrome LC-Display ist wesentlich besser ablesbar ist als das farbige LCD des Vorgängers, das Lesbarkeit grafischem Consumer-Firlefanz unterordnete.
Hinter der IP verbirgt sich ein umfassendes grafisches Interface, über das man den Drucker konfigurieren kann. Der Drucker ist ein braver Büroknecht und versucht nicht, mir irgendwelche Registrierungen oder Online-Funktionen aufzuschwatzen.
Der Klotz belegt unterm Strich weniger Platz als der Tintenstrahler, weil keine Papierstütze ausgeklappt werden muss und der Papiervorrat komplett im Gehäuse hinter einer geschlossenen Klappe verborgen ist. Mit kleinem Guckfenster zum Überwachen des Papiervorrats. Simpel, funktioniert, kann nicht kaputtgehen.
Einrichtung, die Erste
Der Desktop wird per USB verbunden. GNOME-Software meckert kurz, dass der Druckertreiber nicht vorhanden sei. Tatsächlich muss man nur CUPS von Hand auf den richtigen Treiber hinweisen („HP LaserJet Pro MFP M227-M231 Postscript (recommended)“). Der Drucker wird von Stretch (hplip 3.16.11) ootb unterstützt. Die Auswahl der Druckqualität wird ignoriert, die Aufforderung zum Duplexdruck dagegen nicht.
Die Druckqualität ist prima. Die Kinder wundern sich, dass ihre Ausmalbilder warm sind. Wirklich beeindruckend ist die Geschwindigkeit: der Druck startet nahezu ohne Verzögerung.
Der Scanversuch mit Simple Scan endet mit einer Fehlermeldung und dem Hinweis der HPLIP-GUI, dass ein Plugin installiert werden müsse, das heruntergeladen werden kann. Danach friert das Tool mehrere Minuten ein, um anschließend das root-Passwort zu erfragen. Danach kann ich auch scannen.
Die folgende Stunde vergeht damit, nahezu 500 Seiten alte Depotauszüge (hach… die Griechen… verdrängte Erinnerungen werden schmerzhaft wach) über den automatischen Einzug zu scannen. Futter für die Papiertonne. Ein paar mal verschluckt sich der automatische Papiereinzug an Eselsohren. All dies wird protokolliert und kann im Webinterface eingesehen werden („Scanner-Papierstaus: 3“)
Einrichtung, die Zweite
Danach wird der Drucker auf dem Laptop eingerichtet, Druck über WLAN. Doch es kommen immer nur Fehlerseiten heraus. Des Rätsels Lösung: der Drucker muss über HPLIP-GUI eingerichtet werden, danach funktioniert er problemlos. Sogar scannen geht über das WLAN, nach Installation des Plugins samt Wartezeit in der HPLIP-GUI.
Das überflüssige Sequel
Danach die Windows-7-VM gestartet (ich gestehe: iTunes). Da wird der Drucker als Netzwerkgerät entdeckt und eingerichtet, ohne dass nach der Treiber-CD verlangt wird.