TeraByte USB-Stick sinnvoll?

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logoft
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TeraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von logoft » 07.02.2019 02:54:13

Hallo,

wie lange würde das formatieren dauern und welche Rechner und welche Dateisysteme schaffen das? Welche Tools schaffen das solche Partitionsgrößen zu verwalten? Interessant finde ich den geringen Platzbedarf des Sticks und würde ihn an den Rooter direkt stopseln.

Als Alternative blieb eine PCIe Karte mit mehreren m.2 SSDs vielleicht noch als NVMe? Was ist heute sinnvoll und was übertrieben?

mfg

PS: Ja Betreff könnte ich ändern, danke für den Hinweis.
Zuletzt geändert von logoft am 22.02.2019 02:04:51, insgesamt 2-mal geändert.
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hikaru
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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von hikaru » 07.02.2019 07:55:16

Wenn ich mir die Marktsituation anschaue, dann dürftest du wohl den Corsair Flash Voyager GTX im Auge haben. [1] Professionelle Tests gibt's davon offenbar nicht, auch nicht von kleineren Varianten.
Die Amazon-Rezensionen sind durchwachsen, was erstmal weder gut noch schlecht ist. Allerdings ist der Bericht interessant, der darüber schreibt, dass der Stick selbst wohl eine Datenkompression durchführt. Ob das angegebene 1TB Speicherkapazität dann brutto oder netto ist, bliebe zu prüfen.

Im Allgemeinen habe ich mit Corsair-Sticks gute Erfahrungen gemacht. Diese beziehen sich allerdings bis auf eine Ausnahme auf 10-12 Jahre alte USB-2.0-Sticks und sind daher möglicherweise nicht vergleichbar.
Alle meine Corsair-Sticks leben noch, und sind auch mechanisch nach wie vor weitgehend überzeugend. Manche davon habe ich durchaus "hart rangenommen" (je nach Modell IT-technisch oder mechanisch).
Ich habe allerdings auch einen Corsair Flash Voyager mit 64GB, soweit ich mich erinnere von 2009. 64GB hatten damals etwa den Stellenwert von heutigen 512GB, d.h. eine Stufe unter der "Speerspitze". Der funktioniert zuverlässig wenn man seine Zicken beachtet ist aber auch für sein Alter gerade beim Schreiben langsam. Zu gebrauchen ist er eigentlich nur als "Readonly-Datengrab". Das Muster scheint sich den Rezensionen nach beim aktuellen GTX zu wiederholen.

Wenn du ein Szenario hast, in dem du wirklich einen 1TB-Stick brauchst (512GB reichen nicht, richtige SSDs sind zu sperrig, Übertragungsrate relativ egal), dann kauf sowas.
In Anbetracht dessen, dann man heute aber zum halben Preis eine weitaus schnellere M.2-SSD in ein dazu passendes externes Gehäuse stecken könnte, was dank des modularen Konzepts sogar erweiterbar wäre, müsste das Sperrigkeitskriterium schon sehr streng sein, um den USB-Stick zu rechtfrtigen.


[1] https://geizhals.de/corsair-flash-voyag ... 70332.html

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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von uname » 07.02.2019 08:25:04

logoft hat geschrieben:Interessant finde ich den geringen Platzbedarf des Sticks und würde ihn an den Rooter direkt stopseln.
Wirklich groß sind SSD-Festplatten auch nicht. Falls zu teuer kauf normale Festplatten (2,5 Zoll) mit einen USB-Anschluss. Besser als ein evtl. unzuverlässiger USB-Stick sind sie allemal. Beide kannst du ohne extra Stromkabel direkt am Router ankabeln. Meine 2,5 Zoll - Festplatten sind zuverlässig, klein und waren günstig. Spar nicht am falschen Ende. Bei normalen 2,5 Zoll externen Festplatten kostet mittlerweile das TB auch nur noch vielleicht 40 Euro. Wie teuer war der 1 TB - USB-Stick?

https://www.computerbild.de/artikel/cb- ... -4279.html

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hikaru
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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von hikaru » 07.02.2019 09:18:53

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.02.2019 08:25:04
Wirklich groß sind SSD-Festplatten auch nicht. Falls zu teuer kauf normale Festplatten (2,5 Zoll) mit einen USB-Anschluss. Besser als ein evtl. unzuverlässiger USB-Stick sind sie allemal.
Im Grundsatz stimme ich zu. Falls es sich irgendwie einrichten lässt, sollte man immer einen klassischen Datenträger für das Betriebssystem nehmen.

Ich habe allerdings jetzt seit geschätzt 2 Jahren einen Sandisk Extreme Pro mit 128GB als SSD-Ersatz an einem intern verlöteten USB-Port in einem alten Notebook. Bisher macht der keine Probleme. Natürlich ist der durch den USB-2.0-Port begrenzt, aber durch die Zugriffszeiten fühlt er sich trotzdem meist wie eine SSD an.
Vorher war da seit 2009(?) ein Corsair Voyager GT mit 8GB angeschlossen, von dem ich aber nur ein- oder zweimal pro Woche für ein paar Stunden ein Zweitsystem gebootet hatte, weil der Stick im Endeffekt doch zu langsam für komfortables Arbeiten war. Auch der lebt noch.

Der Schlüssel scheint mir zu sein, Sticks mit hochwertigen Zellen zu nehmen. Früher nahm man dafür einfach SLC-Sticks. Die sind inzwischen eher selten, aber es gibt noch ein paar. Heute schaut man eher nach guten Random-Write-Werten, weil die sich mit den üblichen Tricks beißen um billige Zellen sequenziell schnell zu machen. Meine beiden "SSD-Sticks" gehörten zu ihrer Zeit jeweils zu den schnellsten im Bereich Random-Write.
1TB kriegt man so allerdings nicht.

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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von MSfree » 07.02.2019 09:24:19

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.02.2019 07:55:16
Allerdings ist der Bericht interessant, der darüber schreibt, dass der Stick selbst wohl eine Datenkompression durchführt.
Interessant? Der Stick führt keine Kompression durch.

Die Unterschiede in der Schreibgeschwindigkeit zwischen Dateien, die mit Nullen gefüllt sind und echten Daten ist eine typische Erscheinung, die bei jedem Flashspeicher auftritt. Zum Schreiben muß nämlich jeder Speicherblock vorher genullt werden, will man nur Nullen schreiben, ist nach dem Nullen kein weiterer Schreibvorgang mehr nötig.

Viel problematischer ist, daß bei Speichersticks oberhalb von 128GByte der Markt mit Fälschungen überflutet ist. Da stecken teilweise nur 16GB drin, die dann von der Firmware im Stick mit viel höherer Kapazität "simuliert" wird.

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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von uname » 07.02.2019 09:31:10

Das stimmt. Ich habe früher auch gerne von SLC-Sticks ein paar Debian-Live-Distributionen gebootet bzw. auf den Sticks sogar Distributionen installiert. Irgendwann habe ich größere Sticks mit der neuen (langsameren) Technologie kaufen müssen. Vielleicht war es zu viel Belastung. Aber einige sind mir auch kaputt gegangen.

Wo liegen die Prioritäten:
- Zuverlässigkeit
- Datendurchsatz
- Kosten
- Größe (GB)
- Größe (Fläche)

Vielleicht gibt es sogar 4 Alternativen:
- USB-SSD
- USB-HDD
- USB-Stick (würde ich wie gesagt bei 1TB nicht riskieren)
- USB-auf-SD-Karte (per Adapter) (fällt bei 1TB wohl weg)

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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von MSfree » 07.02.2019 09:36:32

logoft hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.02.2019 02:54:13
wie lange würde das formatieren dauern
Es dauert so lange wie es dauert. Keine Ahnung. Meine letzte 240GB SSD hatte ich in ein paar Sekunden formatiert. 1TB dauert halt 4 mal ein paar Sekunden.
und welche Rechner und welche Dateisysteme schaffen das?
Jeder Rechner mit USB-Anschluß kann das, wenn er ein aktuelleres Betriebssystem als Win95 hat. Ausser DOS FAT12 und DOS-FAT16 und einige noch ältere Dateisysteme aus der CP/M-Zeit, dürfte so ziemlich jedes Dateisystem funktionieren, auch FAT32.

Achso, seit Win-Vista hat Microsoft die FAT32-Unterstützung kastriert. Vista und folgende kommen zwar auch mit 1TB großen FAT32 zurecht, können aber keine so großen Partitionen mehr selbst anlegen. MS wollte die Leute wohl zu exFAT oder NTFS drängen.
Welche Tools schaffen das solche Partitionsgrößen zu verwalten?
Alle, wenn dein Betriebssystem jünger als 25 Jahre ist. 1 TB ist nun wirklich kein großer Speicher.

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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von uname » 07.02.2019 10:41:24

FAT32 hat aber das Problem, dass einzelne Dateien nicht größer sein dürfen als 4 GB.

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Lord_Carlos
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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von Lord_Carlos » 07.02.2019 11:07:48

logoft hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.02.2019 02:54:13
Als Alternative blieb eine PCIe Karte mit mehreren m.2 SSDs vielleicht noch als NVMe? Was ist heute sinnvoll und was übertrieben?
Kommt drauf an wofuer es benutzt wird :)
Verglichen zu guten SATA SSDs sind schnelle m.2 NVMe SSDs nicht viel schneller wenn es darum geht normale Desktopprogramme oder Spiele zu starten. Dann laedt ein level in 19 anstatt 20 Sekunden.

Aber ich meine die haben auch mehr random I/O performance. Koennte fuer Datenbanken ganz lecker sein.
Ich habe mir fuer meinen kleinen homeserver eine 250GB NVMe platte geholt. 1.5GB/s lesen/schreiben und kostet nur 50 EUR. Dazu ist ein Sata port mehr frei. Da sehe ich kein Grund nein zu sagen.

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DeletedUserReAsG

Re: Terabyte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 07.02.2019 17:19:35

OT, @Threadstarter: könntest du bitte den Threadtitel korrigieren? Terra wäre Erde, Erdenbyte-USB-Sticks gibt’s nicht – vermutlich meintest du Terabyte? Ich fänd’s gut, wenn sich die falsche Schreibweise nicht verbreitet.

logoft
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Re: TeraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von logoft » 08.02.2019 00:47:22

Ich glaube das Thema kann ich nicht korrigieren, vielleicht macht das ein Mod.
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eggy
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Re: TerraByte USB-Stick sinnvoll?

Beitrag von eggy » 08.02.2019 06:52:27

Ersten Beitrag editieren, dann solltest Du auch den Betreff ändern können.

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