Lesetipp: "Losing Earth"

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54651651
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von 54651651 » 06.06.2019 15:22:51

Hi zusammen,

kennt jemand Artikel, Bücher, Dokumentation, welche schildern wie circa Völkerwanderungen aussehen können und welche Orte bewohnbar bleiben und welche nicht - und in welchem Zeitraum das ganze circa von statten gehen soll? Für mich ist das einer der Knackpunkte. Ich denke ein 40 Stunden Job macht wenig Sinn, wenn in 10 Jahren ein Kollaps bevorsteht oder das man für welche Dinge auch immer Geld auf die Seite legt. Sparen wäre hinfällig wenn das Klima dagegen spricht.

Ich weiß viele „was wäre wenn“ und keiner wird eine Glaskugel zuhause haben – aber wie gesagt, meine Vermutung ist, dass es dazu schon qualitiv hochwertige Informationen gibt, diese aber für den Laien schwer zu finden und zu identifizieren sind. Als Begründung sehe ich, dass der Staat nicht daran interessiert ist die Masse zu warnen/informieren, sondern das Thema in den Massenmedien rein zu wirtschaftlichen und machtbringenden Zwecken missbraucht

Liebe Grüße, freue mich über jede Antwort ;)

PS: Es muss jetzt keine Literatur Empfehlung sein - gerne auch eigene Meinungen dazu aber Quellenangaben wären für jeden Leser sicher hilfreich :)

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heisenberg
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von heisenberg » 12.06.2019 12:23:46

Rhein-Hunsrück-Kreis - Heimat der Energiewende-Vormacher

100% Erneuerbare Energien geht auch in Deutschland trotz Politik engagierten Bürgen und Entscheidern. Ein Erfahrungsbericht als Youtube-Film. Nachhaltig. Stärkung der regionalen Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort. Finanzieller Erfolg(Ortschaft Mörsdorf: Der Haushalt hat sich durch die Einnahmen aus der Verpachtung der Flächen an die Windkraftanlagenbetreiber verdreifacht). Eine Atmosphäre der Begeisterung und des Engagements. Unabhängigkeit von Abhängigkeit externer (fossiler) Energieträger.

https://www.youtube.com/watch?v=DPTsBEFrTo8

Aus der Beschreibung: Der Landkreis Rhein-Hunsrück-Kreis(100.000 Einwohner) ist deutschlandweit einer der ersten Null-Emissions-Landkreise“ und produziert allein 300 Prozent Strom aus Wind, Sonne und Biomasse, gemessen an seinem Gesamtverbrauch.
Kaiser Wilhelm II. hat geschrieben:Das Automobil ist eine vorübergehende Entscheidung. Ich glaube an das Pferd.
Wie entscheidet Ihr?
Jede Rohheit hat ihren Ursprung in einer Schwäche.

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hikaru
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von hikaru » 12.06.2019 13:48:16

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.06.2019 12:23:46
Rhein-Hunsrück-Kreis - Heimat der Energiewende-Vormacher

100% Erneuerbare Energien geht auch in Deutschland trotz Politik engagierten Bürgen und Entscheidern. Ein Erfahrungsbericht als Youtube-Film. Nachhaltig. Stärkung der regionalen Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort. Finanzieller Erfolg(Ortschaft Mörsdorf: Der Haushalt hat sich durch die Einnahmen aus der Verpachtung der Flächen an die Windkraftanlagenbetreiber verdreifacht). Eine Atmosphäre der Begeisterung und des Engagements. Unabhängigkeit von Abhängigkeit externer (fossiler) Energieträger.

https://www.youtube.com/watch?v=DPTsBEFrTo8
Was für ein elendes Werbegeblubber!
Die Grundlastfähigkeit erreicht das ach so grüne Konzept über einen 4MWh-Akkuspeicher ausgerechnet aus Lithium-Ionen-Akkus. Das entspricht fast einer halben Million 18650-Zellen. Die Umweltbilanz (inklusive Komplettaustausch in 5(?) Jahren) will ich gar nicht sehen.
Im Hunsrück gibt's doch massig stillgelegte Bergwerksstollen. Kann man die nicht stattdessen zu Pumpspeicherwerken umbauen?

TomL

Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von TomL » 12.06.2019 16:25:42

Gestern abend habe ich mir auf Arte diese 3 Reportagen angesehen, die alle durch die mehr oder weniger gleichen Protagonisten ineinander greifen. Rückwirkend bedauere ich das, weil das meine Illusion von einer besseren Welt und eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft vollends begraben hat. Die Ideen einiger westlicher Menschen zum Pakistan-Problem der Inder hinterlassen blankes Entsetzen. Wenn das die Zukunft ist, ist das Klima-Problem wirklich nicht mehr das größte Problem.
20:15 Never Again – Amerikas Jugend gegen den Waffenwahn
21:10 Rassenkrieg in den USA? Die Ziele der Alt-Right
22:05 Undercover bei den Neuen Rechten - Mein Jahr in der Alt-Right

Huo
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von Huo » 13.06.2019 11:45:39

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.06.2019 16:25:42
Rückwirkend bedauere ich das, weil das meine Illusion von einer besseren Welt und eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft vollends begraben hat. Die Ideen einiger westlicher Menschen zum Pakistan-Problem der Inder hinterlassen blankes Entsetzen. Wenn das die Zukunft ist, ist das Klima-Problem wirklich nicht mehr das größte Problem.
Friedenspolitik und Klimapolitik dürfen nicht anders als in einem engen Zusammenhang gesehen werden. Schon heute gibt es weltweit mehr Klima- als Kriegsflüchtlinge. Hier sind zwar Binnenwanderungen innerhalb von Staaten mitgezählt, doch muss damit gerechnet werden, dass viele Menschen in Zukunft gerade auch in Europa Schutz vor verheerenden Klimakatastrophen suchen werden.

Daneben birgt der Klimawandel insbesondere in Afrika und Asien ein hohes Konfliktpotential im Hinblick auf gewaltsame Auseinandersetzungen um verknappte Wasserressourcen. Umgekehrt wiederum dürfte in politisch einigermaßen stabilen Staaten die Chance größer sein, dass mit Problemen des Klimawandels effektiver umgegangen werden kann.

So gesehen engagieren sich Klimaaktivisten immer auch für den Weltfrieden. Nathaniel Rich schreibt in "Losing Earth":
Ohne ein stabiles Klima kann es keine zivilisierte Gesellschaft geben, und ohne zivilisierte Gesellschaft kein stabiles Klima. Wer für die Bewahrung des einen kämpft, kämpft unweigerlich auch für das andere. (Zitiert nach der deutschen Buchausgabe – Rich, Nathaniel: Losing Earth. Rowohlt Berlin, 2019. S. 226)
Es ist nur konsequent, wenn der dieser Tage erschienene aktuelle Global Peace Index 2019 (pdf) ein eigenes Kapitel über die Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Frieden enthält.

TomL

Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von TomL » 13.06.2019 12:08:20

Huo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.06.2019 11:45:39
Friedenspolitik und Klimapolitik dürfen nicht anders als in einem engen Zusammenhang gesehen werden.
Wenn 100.000.000 (100 Milionen) Opfer nach einem Einsatz von Atom-Waffen als Mittel zur Problemlösung bei der Verfolgung einer Rassenideologie im Kreise der Protagonisten eine akzeptable Größe sind, mach ich mir über das Klima jedenfalls keine weiteren Gedanken mehr.... weil es keine Aktion ohne Reaktion gibt ... und weil eine solche Ideologie im Anschluß vor gar nichts halt macht. Wenn mit solchen brachialen Mitteln und kruden Theorien als Begründung Migration oder gar Klimaflüchtlinge vielleicht sogar direkt an der "Quelle" verhindert werden sollen, dann ist eine Steigerung nach den 100.000.000 Millionen Opfern nur noch eine weitere Zahl.

Diese Reportagen haben meinen Glauben an die Menschlichkeit im Menschen zu einem guten Teil zertrümmert.

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hikaru
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von hikaru » 13.06.2019 13:28:07

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.06.2019 16:25:42
Rückwirkend bedauere ich das, weil das meine Illusion von einer besseren Welt und eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft vollends begraben hat.
Du bedauerst, dass du deine Umwelt nun realistischer betrachtest? :?
Ich verstehe, dass der Verlust des diffusen kuscheligen Gefühls, das du bisher gehabt haben magst, schmerzt. Aber das stand ja wohl nie auf einem soliden Fundament, wie du nun weißt*. Ist es da nicht besser, die Realität (auch in ihrer Hässlichkeit) klar zu sehen, statt sie durch die rosarote Brille deines Wunschdenkens zu betrachten?
TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.06.2019 12:08:20
Diese Reportagen haben meinen Glauben an die Menschlichkeit im Menschen zu einem guten Teil zertrümmert.
Die Menschen sind nach deiner "Erkenntnis" nicht weniger menschlich als zuvor. Das geht prinzipbedingt nicht, denn dass Menschen menschlich sind ist eine Taulologie.
Was sich geändert hat ist deine Sichtweise auf das, was menschlich ist. Dazu gehören neben den schönen Dingen, die du bisher damit verbunden hast eben auch nicht so schöne Eigenschaften.

Bedaure nicht den Verlust der Illusion, sondern begrüße den Gewinn der Erkenntnis! Und dann nutze dein neues Wissen zu deinem Vorteil, indem du z.B. gezielt nach Menschen suchst, die in deinen Augen überwiegend positive Eigenschaften haben!
Dazu wirst du nicht weit schauen müssen, denn du wirst in deinem Umfeld auch jetzt schon hauptsächlich Menschen versammelt haben, die mehrheitlich positive Eigenschaften haben. Und weil der Prozess in beide Richtungen funktioniert, werden diese Menschen ein Interersse daran haben, dir gegenüber auch mit ihren positiven Eigenschaften aufzutreten und die Negativen hinten anzustellen.
Das Einzige was jetzt anders ist, ist dass du dir dieses Umstands bewusst bist, statt unterbewusst danach zu handeln.


*) zu wissen glaubst

Huo
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von Huo » 13.06.2019 15:42:19

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.06.2019 12:08:20
Diese Reportagen haben meinen Glauben an die Menschlichkeit im Menschen zu einem guten Teil zertrümmert.
Deine Besorgnis um den Weltfrieden verstehe und teile ich durchaus, weigere mich aber die hirnrissigen "Ideen einiger westlicher Menschen" (um Deinen Ausdruck zu gebrauchen) mehr oder weniger generalisierend auf den Zustand der gesamten Menschheit zu übertragen. Die Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung wurden in dieser Diskussion mehrfach als naiv bezeichnet. Gibt es aber nicht auch eine Art schwarzmalender Naivität der Pessimisten, die möglicherweise gefährlicher ist als die – zumindest erfrischende – Naivität der Schüler? Gefährlicher, weil Pessimismus leicht zum Nichtstun verleitet angesichts einer (vermeintlichen?) Vergeblichkeit jeglichen Engagements.

Schwarzmalerei ist ein zweischneidiges Schwert: Sie kann einerseits aufrütteln und zum Aktivwerden anstiften, andererseits in Resignation und Eskapismus münden. Nathaniel Riches Buch mit dem alarmistischen Titel hat, denke ich, doch wohl eher Ersteres im Sinn. Seine "Schwarzmalerei" ist in Wahrheit unverblümter Realismus. Übrigens haben Bücher mit alarmistischen Titeln derzeit anscheinend Konjunktur: Meine aktuelle Lektüre ist "Das Ende der Natur" von Susanne Dohrn, die das durch eine industrialisierte Landwirtschaft drohende und in weiten Teilen bereits erfolgte Artensterben drastisch, aber kenntnisreich und gut recherchiert vor Augen führt [*].
TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.06.2019 12:08:20
Wenn 100.000.000 (100 Milionen) Opfer nach einem Einsatz von Atom-Waffen als Mittel zur Problemlösung bei der Verfolgung einer Rassenideologie im Kreise der Protagonisten eine akzeptable Größe sind, mach ich mir über das Klima jedenfalls keine weiteren Gedanken mehr.... weil es keine Aktion ohne Reaktion gibt ... und weil eine solche Ideologie im Anschluß vor gar nichts halt macht.
Welche Bedrohung ist ernster – die des Weltfriedens oder die des Klimas? Meiner Meinung nach eine sinnlose und wenig zielführende Frage, alleine weil beide Problematiken heute letztlich untrennbar miteinander verbunden sind. Wer angesichts der sicher nicht unberechtigten Sorge vor einem Atomkrieg in Angststarre verfällt und das Thema Klimawandel als vergleichsweise unbedeutend abhakt, sollte sich konsequenterweise auch nicht mehr über "systemd pro & contra" oder "sudo vs polkit" oder die Vor- und Nachteile diverser Desktopumgebungen auslassen, als seien dies Fragen von weltbewegender Relevanz (diese Bemerkung ist, das sei sicherheitshalber betont, gegen niemanden persönlich gerichtet).

[*] Dohrn, Susanne: Das Ende der Natur. Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür. Erw. und aktual. TB-Ausg., Herder 2018

TomL

Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von TomL » 13.06.2019 16:58:27

Huo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.06.2019 15:42:19
...weigere mich aber die hirnrissigen "Ideen einiger westlicher Menschen" (um Deinen Ausdruck zu gebrauchen)
Dieser Ausdruck war nur der Annäherungsversuch an eine Umschreibung der Tatsache, dass sich weltweit eine kampfbereite Gesinnungs-Community organisiert, die weitaus mehr Sympathisanten aus dem Bürgermillieu hat, als einem klar denkendem Menschen lieb sein kann.... auch vor dem Hintergrund, dass mit der Kampfbereitschaft mittlerweile konkrete Ausbildung an Waffen einhergeht.
mehr oder weniger generalisierend auf den Zustand der gesamten Menschheit zu übertragen.
Tja, gegenüber der 'alt-reiht' hat sich anscheinend die 'alt-läft' positioniert, in kaum minderer Stärke.... in meiner Wahrnehmung mit einem gleichen Anteil an aggressiven kampfbereiten Genossen.... womit sich der Anteil gegenüberstehender Kontrahenten quasi verdoppelt. So wie hier in Deutschland die linken bei Demos auf die rechten gehetzt werden, positionieren sich die rechten weltweit gegen linke und Migranten. Wie groß wird der Anteil derer sein, die sich nicht irgendwann zur einen oder anderen Seite bekennen müssen, um nicht zwischen die beiden Mahlsteine zu geraten?
Die Aktivisten der Fridays-for-Future-Bewegung wurden in dieser Diskussion mehrfach als naiv bezeichnet. Gibt es aber nicht auch eine Art schwarzmalender Naivität der Pessimisten, die möglicherweise gefährlicher ist als die – zumindest erfrischende – Naivität der Schüler? Gefährlicher, weil Pessimismus leicht zum Nichtstun verleitet angesichts einer (vermeintlichen?) Vergeblichkeit jeglichen Engagements.
Eine interessante Frage.... und wenn ich ehrlich bin, zähle ich mich heute aufgrund meines Alters und der in meiner Lebenszeit gesammelten Erfahrungen darüber, wie Menschen mit Menschen und Tieren umgehen wohl eher zu den fatalistisch eingestellten Pessimisten. Ich halte mich jdeoch nicht für naiv, sondern nur für nachhaltig durch das Leben geschult.
Schwarzmalerei ist ein zweischneidiges Schwert: Sie kann einerseits aufrütteln und zum Aktivwerden anstiften, andererseits in Resignation und Eskapismus münden.
Das mit dem Eskapismus passt wohl perfekt... ich bin alt, mir gehts gut, die verbleibende Zeit ist begrenzt, sich dahin zu flüchten bedeutet also ein imaginäres Luxusareal aufzusuchen, in dem man sich wohl fühlen kann... weil mich andererseits die Realität kontinuierlich nach unten zieht. Die Frage "Wir sind sooooo viele, die so wenige, wieso lassen wir das alles zu? Und nichts ändert sich... warum nicht?" Diese Hilflosigkeit belastet mich, die Machtlosigkeit zuzusehen, wie Planet, Mensch und Tier an allen Orten der Welt gefoltert wird.

Weil ich das Leben toll finde, Menschen aus anderen Kulturen, draußen zu sein, die Natur, verdränge ich das und verbringe meine Zeit damit, mich an den Banalitäten und nebensächlichen Erfolgen mit Debian und der Diskussion sudo vs. polkit zu erfreuen,oder an meiner Familie, meinem Hund, meinen Reisen. Die Realität alleine würde mich krank machen. Um den politischen Kampf jetzt noch aufzunehmen fehlt mir heute schlichtweg die Bereitschaft zur Konfrontation... wie heisst es doch... ?... das Alter stimmt einen milde... das trifft wohl auch auf mich zu. Ich bin nicht mehr bereit für nervenaufreibende Konflikte.

hikaru hat unrecht... ich bin sehr realistisch... aber mir persönlich geht es besser damit, wenn ich das verdränge und mich für die verbleibende kurze Zeit in meinem imaginären Heile-Welt-Refugium aufhalte. Und ich habe mit der Reportage zugelassen, dass die Frustration über den wahren Zustand wieder in den Vordergrund tritt.... das habe ich nachträglich bedauert.
Nathaniel Riches Buch mit dem alarmistischen Titel hat, denke ich, doch wohl eher Ersteres im Sinn. Seine "Schwarzmalerei" ist in Wahrheit unverblümter Realismus.

Wenn ich ein Schwarzmaler bin, dann nur hinsichtlich der fehlenden Fähigkeiten und des fehlenden Willens der wenigen mit Privilegien und Entscheidungsbefugnis und Vermögen ausgestatteten Menschen, die Welt wirklich zu verbessern.
Meiner Meinung nach eine sinnlose und wenig zielführende Frage, alleine weil beide Problematiken heute letztlich untrennbar miteinander verbunden sind.
Das sehe ich auch so... und ich mag mir halt deshalb keine Gedanken mehr darüber machen, wenn man auf jeden Fall "einen tod sterben muss", ob man mich lieber am Seil hochzieht und an der Mauer erschießt... weil beides zum gleichen Ergebnis führt :twisted:
Wer angesichts der sicher nicht unberechtigten Sorge vor einem Atomkrieg in Angststarre verfällt

Nein, so empfinde ich nicht... egal, ob der Strick oder die Kugel kommt... das Seil ist noch nicht geknüpft, die Kugel nicht gegossen... und beides -so rede ich mir das ein- passiert erst nach meiner Zeit. Tja... der Fluch des Alterns ist manchmal auch der Segen des Alterns.

Und nein, ich bin nicht depressiv, sondern eben nur fatalistisch gestimmt und mental gesteuert ein Realitätsverweigerer... und ich beschränke mich deshalb darauf, aus der kurzen mir verbleibenden Zeit die beste Zeit meines Lebens zu machen. Dem Vorwurf egoistisch zu sein, könnte ich nun natürlich nicht widersprechen.... allerdings ist daraus nicht (!) "nach mir die sintflut abzuleiten". Den Vorwurf verantwortungslos zu sein, würde ich deutlich zurückweisen.
Thema Klimawandel als vergleichsweise unbedeutend abhakt
Das ist sicherlich falsch interpretiert. Ich schätze beides als dramatisch hoch ein.... und im umgekehrten Verhältnis dramatisch tief meine persönlichen Möglichkeiten, daran was zu ändern.

Edit:
Ein paar Begriffe verfälscht... beim Suchen isses besser, hier nix zu finden.

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hikaru
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von hikaru » 14.06.2019 00:28:05

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.06.2019 16:58:27
hikaru hat unrecht... ich bin sehr realistisch... aber mir persönlich geht es besser damit, wenn ich das verdränge und mich für die verbleibende kurze Zeit in meinem imaginären Heile-Welt-Refugium aufhalte.
Ich verstehe, dass das "Heile-Welt-Refugium" schöner ist. Aber wenn du dir bewusst bist, dass das nur auf Verdrängung basiert, klopft dann nicht dein Wissen um die Realität von innen an die Zellentür?
Ich habe das auch eine Weile mit dem Verdrängen probiert, aber das Klopfen wurde immer lauter und irgendwann konnte ich beim Lärm des ohrenbetäubenden Türhämmerns nicht mehr schlafen.

TomL

Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von TomL » 14.06.2019 11:23:33

@hikaru
Es gibt einen Zeitpunkt im Leben, an dem man (bei eigenem eher fortgeschrittenem Alter) seine Verantwortung hinsichtlich dessen, was andere mit Gewissenlosigkeit tun, der eigenen Machtlosigkeit daran was zu ändern, nüchtern abwägt und gegenüberstellt. Ich habe bei der Gegenüberstellung ein deutliches Ungleichgewicht festgestellt und dementsprechend eine persönliche Entscheidung getroffen. :?

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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von inne » 17.06.2019 22:43:04

inne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.06.2019 20:09:21
Ich will hier mal auch etwas loswerden was ich Heute gelesen habe:
https://www.klimareporter.de/erdsystem/der-unheimliche-anstieg-der-methan-konzentration hat geschrieben: "Wir wissen nicht, ob der Anstieg beim Methan durch höhere Methanemissionen oder durch weniger Methan-Abbau verursacht wird oder durch beides", fasst Nisbet das Dilemma zusammen. "Was auch immer die Ursache ist, es sieht so aus, als ob die Erwärmung die Erwärmung antreibt."

Das heißt, die steigenden globalen Temperaturen haben möglicherweise schon Prozesse in Gang gesetzt, die den Klimawandel weiter befeuern.
Damit ist wohl ein Scheitelpunkt erreicht?
Hier dürfte u.a. die Ursache für das viele Methan zu sehen sein (Neben dem verringerten Abbau durch den natürlichen Kreislauf):
https://www.sueddeutsche.de/wissen/kanada-permafrost-klimawandel-co2-1.4489525 hat geschrieben: In der Arktis weicht der Permafrostboden derzeit mit ungeheurer Geschwindigkeit auf. Messungen zeigen, dass in einigen kanadischen Regionen der Boden bereits so stark abgetaut ist, wie Experten es eigentlich erst für das Jahr 2090 erwartet hatten. Mancherorts ist der Boden zwischen den Jahren 2003 und 2016 um 90 Zentimeter abgesackt. [...] Was in der Arktis derzeit passiert, die Seen, die sich dort bilden, wo der Boden eigentlich durchgefroren sein sollte, hatten die Klimaforscher vom UN Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC erst für Ende des Jahrhunderts erwartet.

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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von hikaru » 18.06.2019 09:24:04

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.06.2019 13:48:16
Die Grundlastfähigkeit erreicht das ach so grüne Konzept über einen 4MWh-Akkuspeicher ausgerechnet aus Lithium-Ionen-Akkus. Das entspricht fast einer halben Million 18650-Zellen. Die Umweltbilanz (inklusive Komplettaustausch in 5(?) Jahren) will ich gar nicht sehen.
Ergänzung:
Letzten Donnerstag(?) lief auf Tagesschau 24 eine Dokumentation über die Umweltauswirkungen von Elektroautos namens "Kann das Elektro-Auto die Umwelt retten?" [1]. Als größter Knackpunkt wurden dort die Akkus herausgestellt und E-Autos kamen im Vergleich zu Verbrennern eher schlecht weg.
Das Gleiche gilt natürlich auch für stationäre Akkuspeicher. Akkus haben Vorteile, wenn eine hohe Energiedichte benötigt wird, weil z.B. die Plattform mobil ist (Handy, Laptop), sind aber schon im KFZ-Bereich eher fragwürdig, weil hier alternative Technologien eine bessere Umweltbilanz haben können (Wasserstoff; "klassischer" Kraftstoff, wenn nicht fossil sondern nachhaltig erzeugt). Im stationären Betrieb, wo die Energiedichte im Grunde egal ist, sind sie aber nicht mehr sinnvoll.

[1] https://www.daserste.de/information/rep ... o-102.html

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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von novalix » 18.06.2019 11:38:58

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.06.2019 09:24:04
Akkus haben Vorteile, wenn eine hohe Energiedichte benötigt wird, weil z.B. die Plattform mobil ist (Handy, Laptop), sind aber schon im KFZ-Bereich eher fragwürdig, weil hier alternative Technologien eine bessere Umweltbilanz haben können (Wasserstoff; "klassischer" Kraftstoff, wenn nicht fossil sondern nachhaltig erzeugt).
Bei dem angesprochenen "KFZ-Bereich" zeigt sich meines Erachtens nach sowieso, wie gaga wir durch die Gegend mäandern.
Die durchschnittliche Leistungsstärke der Verbrennungsmotoren in PKW auf den Straßen in D ist allein in den letzten zwanzig Jahren von .ca 100 auf über 150 PS angestiegen.
Schon 100 PS sind für die allermeisten Gebrauchsszenarien völlig übertrieben.

Ich kann so etwas nicht berechnen, vermute aber, dass eine Beschränkung der Leistungsstärke der Motoren auf ein dem Gebrauch angemessenes Maß ad hoc eine sehr deutliche Verringerung der Emissionen bringen würde.

Stattdessen wird vor dem Hintergrund der notwendigen Maßnahmen zur Verhinderung der Katastrophe über hochbeschleunigte Lithiumklumpen diskutiert. :vor-den-Kopf-schlag-Smilie:

Die Vorstellung, den derzeit bestehenden Fuhrpark vollständig mit E-Antrieben auszustatten, ist so dermaßen hirntot, dass der Begriff "Schnapsidee" mit einem Schlag in den Einzugsbereich der reinen Vernunft rückt.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

TomL

Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von TomL » 18.06.2019 14:12:18

novalix hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.06.2019 11:38:58
Die Vorstellung, den derzeit bestehenden Fuhrpark vollständig mit E-Antrieben auszustatten, ist so dermaßen hirntot, dass der Begriff "Schnapsidee" mit einem Schlag in den Einzugsbereich der reinen Vernunft rückt.
Kann man wirklich von der Gewissheit ausgehen, dass Vernunft bei Entscheidungen im Interesse des Klimas die einzige Größe ist? Oder ist vielleicht auch Vernunft im Interesse des Profits eine relevante Größe?

Wenn E-Antriebe für die Masse ne Schnapsidee ist und man tuts trotzdem und stellt irgendwann nach dem Rollout fest "ups, sorry, weit daneben geschossen, Ziel verfehlt, nix erreicht." dann hat die Industrie jedenfalls schon einmal fett dran verdient. Und weil der Fuhrpark wegen des Fehlschusses erneut komplett ausgetauscht werden muss, verdienen sie auch erneut. Und wenn sie's clever anstellen, lobbystrieren sie noch mal ne Schnapsidee und haben damit sofort die Planungssicherheit für den dritten Rollout.

Ich glaube Beschiss im großen Stil ist der allgegenwärtige Spielerstil. Es wird nicht das entschieden, was wir wirklich benötigen, sondern das, was irgendwem die meisten Vorteile bringt. Und es wird sich der durchsetzen, der über die meisten Mittel verfügt oder seine Mittel am effektivsten einsetzt. Als Mittel sehe ich beispielsweise auch Netzwerke und Korruption. Ich bleibe dabei, so lange wir zulassen, dass einzelne Personen entscheiden dürfen, wird sich nix ändern, egal ob die Person Merkel, Scholz, Habeck oder Rumpelstilzchen heißt.

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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von novalix » 18.06.2019 21:21:30

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.06.2019 14:12:18
Oder ist vielleicht auch Vernunft im Interesse des Profits eine relevante Größe?
Freilich hat die Industrie ein ganz spezifisches Interesse und auch den nötigen Einfluss, um auf politischer Ebene dieses Interesse in den Vordergrund zu rücken. Man schaue sich in diesem Zusammenhang einfach nur mal das Kasperletheater an, welches sich Verkehrsministerium nennt.

Aber das allein ist es eben nicht.

Jeder Autohändler (und selbstverständlich auch die Hersteller) wird Dir sagen, dass der Kunde die Modelle mit mehr PS bevorzugt. Sie werden dem Kunden natürlich auch "schmackhaft" gemacht, weil man damit mehr Geld verdient.
Aber letztlich haben die Autofahrer zu einem guten Teil aus freien Stücken dafür gesorgt, dass die Fahrzeuge schwerer und stärker motorisiert sind, als sie es sein müssten.

Man hört dann solche Sätze wie: "Das ist sicherer, wenn ich mal einen LKW überholen muss."

Überhaupt muss die arme "Sicherheit" gerne mal herhalten, wenn es irrational wird.

"Warum fahren sie mit einer rollenden Schrankwand durch die Gegend?"
"Das ist sicherer."
"Ja für sie, aber nicht für die Gegend."
"Unverschämtheit!"

Genau so irrational hoffen jetzt einfach viele, dass sie im Grunde so weiter machen können wie vorher, nur eben mit E-Antrieb.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von hikaru » 20.06.2019 13:25:41

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
12.06.2019 13:48:16
Die Grundlastfähigkeit erreicht das ach so grüne Konzept über einen 4MWh-Akkuspeicher ausgerechnet aus Lithium-Ionen-Akkus. Das entspricht fast einer halben Million 18650-Zellen. Die Umweltbilanz (inklusive Komplettaustausch in 5(?) Jahren) will ich gar nicht sehen.
Ergänzung #2:
Golem schreibt von einem thermischen Energiespeicher aus Vulkangestein in Hamburg. [1] Der Artikel klingt recht vielversprechend. Demnach bräuchte man 30kg Gestein pro kWh.
Unter der Annahme, das Vulkangestein sei Basalt mit 3g/cm³, ließe sich der 4MWh-Akku-Berg aus dem Hunsrück durch einen Basaltblock mit einem Volumen von 40m³ ersetzen. Im Artikel ist außerdem ein älterer Artikel verlinkt, in dem im Grunde das gleiche Prinzip auf Basis von Beton statt Vulkangestein beschrieben wird. Für den Fall, dass sich die für das Vulkangestein angegebene Energiedichte pro Masse auf den Beton übertragen ließe, käme man aufgrund der wohl eher geringeren Dichte auf ein Volumen um 60m³.

Die relativ hohen Wärmeverluste so eines "Steinspeichers" machen das Prinzip wohl eher ungeeignet für die langfristige Speicherung, insbesondere bei kleinen Volumina. Aber um erneuerbare Energieformen grundlastfähig zu machen, wo es im Wesentlichen um Tageszeitschwankungen geht, scheint mir das geeignet.
Vor diesem Hintergrund erscheint mir die Nutzung von Lithium-Akkus für diesen Zweck geradezu irre.


[1] https://www.golem.de/news/energiespeich ... 42012.html

TuxPeter
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von TuxPeter » 20.06.2019 14:31:47

Pardon, falls das hier schon erwähnt wurde - ich glaube aber nicht: rein mechanische Energiespeicher mittels potentieller Energie (Massen anheben und absenken)
Im allgemeinen werden im Zusammenhang mit "mechanischen Speichern" Wasserspeicher (Pumpspeicherwerk), Druckluft und Schwungrad genannt. Vor längerer Zeit habe ich etwas spezielles drüber gelesen; eine Studie, wo und wie überall dezentral Energiespeicher mit angehobenen Massen realisiert werden könnten. Also nach dem Prinzip der guten alten Standuhren mit Gewichtsaufzug.
Der Autor wollte schiefe Ebenen mit Geleisen, senkrechte Wände in Industriebauten usw. nutzen. Bei einer Suche bin ich allerdings nur auf nur folgendes stoßen:
https://www.deutschlandfunk.de/energies ... _id=433210
Die hier wollen wohl nur ihre tolle Krantechnologie bekannt machen, die Studie, die ich meine, ging vom gleichen Prinzip aus, und suchte in einer Region auch gleich nach möglichen STandorten und berechnete das Speicherpotential. Ich kann nicht einschätzen, was da wirklich machbar wäre, zumindest ist der Energieverlust bei solcher Speicherform mit rein mechanischer, potentieller Energie sicherlich ziemlich gering.

Vermutlich müssen oder sollten mehrere Wege beschritten werden, der mit Lithium-Stationär-Akkus ist garantiert nicht sinnvoll, genauso wenig wie der Versuch einer Elektromotorisierung des bisherigen Individualverkehrs. Nur eine drastische Einschränkung desselben würde eine Entlastung bringen!

cronoik
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von cronoik » 20.06.2019 19:18:23

Da du es gerade ansprichst und ich mich weiter vorn gegen weitere Staatsgelder fuer Wind- und Solaranlagen ausgesprochen habe, es gab/gibt eine interessante Ueberlegung zu einem mechanischen Energiespeicher [1] und die Leute die dahinter stehen haetten sich bestimmt ueber ein paar Euro aus der EEG gefreut.

[1] https://www.spektrum.de/news/ein-granit ... ie/1061069
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willy4711

Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von willy4711 » 21.06.2019 08:37:33

Noch ne nette Meldung über unsere neuen Superhelden, die Grünen. Ohne Sie wäre das nicht durchgegangen :evil:
http://www.hubertus-zdebel.de/bundesrat ... imaschutz/
Wer noch nichts über Fracking -Gas (Jetzt Gas der Freiheit :mrgreen: ) weiß:
http://www.umweltinstitut.org/themen/en ... cking.html
Hab keine Lust dazu noch was zu schreiben (ihr macht das schon ausführlich genug) . Es ist einfach zum Kotzen.

inne
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von inne » 28.06.2019 23:04:34

Kann man »Offene Messer und offene Augen« und Kommentare auch außerhalb von Facebook lesen (Tor-Browser)? Zwei Szenarien des Klimawandels, wobei das eine als Optimum und das andere als Pessimum angesehen werden kann.


willy4711

Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von willy4711 » 29.06.2019 11:34:47

inne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.06.2019 23:04:34
Zwei Szenarien des Klimawandels, wobei das eine als Optimum und das andere als Pessimum angesehen werden kann.
Realistisch wird wohl das Zweite sein.

In Ergänzung dazu (steht da erst bei 2030 im 2. Szenario)
Warnungen, dass bei weiterhin ansteigenden Temperaturen u.a. das Grönlandeis und die Permafrostböden in Sibirien schmelzen können, wodurch folgenschwere Rückkopplungseffekte eintreten und das Klima unumkehrbar kippt, werden immer lauter.
Zum Thema Methan brauchen wir nicht erst bis 2030 warten ---> Ist schon jetzt langsam aber sicher im Gange.
https://www.gfz-potsdam.de/medien-kommu ... -erwartet/

Die Intelligenz der Menschheit ist leider kein bisschen größer als die eines Bakterium in einer Batch-Kultur.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bakteriel ... rve_de.svg

Die Absterbe -Phase wird aber dank der "Intelligenz" der Menschheit wahrscheinlich etwas schneller gehen.
Schicke Sachen wie Massenvernichtungsmittel jeglicher Art :mrgreen:

@guennid
Beim Schreiben dieser wohl gesetzten Worte müssen dem Autor ja
orgastische Empfindungen gekommen sein. Mir, als einfach gestricktem
Menschen wird da immer etwas übel.

Aber immerhin hab ich einen Satz gefunden, der dem Autor wahrscheinlich
versehentlich von der Feder gesprungen ist:
Die Menschheit hat als solche noch niemals gedacht, geschweige denn umgedacht.
Diesen Satz kann ich nachvollziehen. :mrgreen:

inne
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Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von inne » 29.06.2019 12:38:36

@williy4711: In den Kommentaren werden noch viele Zeitungsartikel angeführt - daraus geht das dann auch hervor.

Die Zukunft gehört wohl den Techniken die Treibhausgase wieder irgendwie aus der Atmosphäre zu filtern und zu binden. Man erwartet wohl tatsächlich Lösungen :-)

willy4711

Re: Lesetipp: "Losing Earth"

Beitrag von willy4711 » 29.06.2019 13:13:39

inne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.06.2019 12:38:36
Die Zukunft gehört wohl den Techniken die Treibhausgase wieder irgendwie aus der Atmosphäre zu filtern und zu binden. Man erwartet wohl tatsächlich Lösungen
Statt umzudenken , unser Wirtschaften und damit (wahrscheinlich) die Gesellschaft umzubauen
setzen wir also auf Geoengineering :facepalm:

Ich sage nur eins. Bakterien sind nicht intelligent. :twisted:

Die Hybris der Menschheit ist das Problem:
Auch nur zu denken man könne einfach so weiter wirtschaften, und die Ingenieurkunst wird und schon retten,
lässt mich verzweifeln. Wir sind nicht die Herren der Welt, auch wenn wir das glauben.

Wer soll die mehr oder weniger nebulösen Vorstellungen des Geoengineering bezahlen,
wenn man sich noch nicht einmal auf aller kleinsten Nennern verständigen kann ?

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