Navigation mit Debian

Smalltalk
guennid

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von guennid » 03.05.2019 11:02:14

ich empfinde es nur noch ein bisschen komfortabler gelöst. [...] openrouteservice hat sich bei mir definitiv als google-maps-Alternative etabliert.
So sieht's auch aus! :mrgreen: - Was ja kein Schaden sein muss. :wink:

Bei meinen ersten Tests hat's das Teil aber nicht von Marburg bis nach Alès in Südfrankreich geschafft, von MR nach Koblenz schon. 8O

Hmm... Wenn ich Marburg als Start- und Alès als Zielpunkt eingebe, bildet er die Route. Wünsche ich, dass Mautstraßen vermieden werden, ist sie weg und eine andere kommt auch nicht.

Grüße, Günther

guennid

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von guennid » 03.05.2019 12:03:20

Wenn ich navit istallieren will, wird gpsd empfohlen. Das werde ich benötigen - richtig?

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10755
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von MSfree » 03.05.2019 12:21:11

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.05.2019 11:02:14
Wünsche ich, dass Mautstraßen vermieden werden, ist sie weg und eine andere kommt auch nicht.
Mautvermeidung ist aber auch für die kommerziellen Programme eher ein Zufallsgenerator. Mein TomTom hat mich jedenfalls trotz Einstellung, Mautstraßen zu vermeiden, quer durch London geschickt. Es war glücklicherweise Wochenende, und da ist London mautfrei, aber auf dem Rückweg war kein Wochenende und das blöde Teil wollte mich wieder quer durch Londen schicken.

Auch die Gondelei um den Bodensee kann lustig werden. Wenn man z.B. eine schweizer Vignette hat, jedoch kein östereichisches Pickerl, will man eigentlich in der Schweiz Mautstrecken erlauben, in Östereich aber nicht. Dann fahre man aber mal von Konstanz durch die Schweiz nach Bregenz. Bei Auswahl von Mautstrecken wird man dann auf den letzten 5km durch Östereich auf die Autobahn geschickt, weil man Maut nicht länderspezifisch auswählen kann. :facepalm:

guennid

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von guennid » 03.05.2019 12:33:55

Da kenn ich auch 'ne Story, hat aber nix mit GPS-Navigation zu tun, mehr mit meiner Ignoranz, meinem Alter: Einwöchige Reise nach Venedig über Villach und erstmals beschlossen, österreichische Autobahnen zu benutzen. In Bad Reichenhall hatte ich mir ordnungsgemäß ein Papperl mit ausreichender Gültigkeitsdauer gekauft - und auf's Armaturenbrett gelegt wie'n Parkzettel, in der Meinung, lohnt nicht für die paar Tage, damit die Windschutzscheibe zu verunstalten und österreichische Beamte können ja durchaus lesen. War eine ziemlich teure Hin- und Rückreise. Gnadengesuch wude abgelehnt. :cry:

Grüße, Günther

guennid

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von guennid » 03.05.2019 13:34:38

Also, ich habe mir jetzt eine gpx-Datei erzeugt. Direkt in navit öffnen geht wohl nicht - oder? Deutschspachige Anleitung dafür finde ich keine.

So'ne GPS-„Maus“ muss ich mir noch besorgen.

willy4711

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von willy4711 » 03.05.2019 13:51:45

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.05.2019 13:34:38
. Direkt in navit öffnen geht wohl nicht - oder?
Schau mal hier:
http://www.oberoner.de/navitgpx_tut.html

guennid

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von guennid » 03.05.2019 13:58:46

Da war ich auch gerade. das jar setzt aber eine Java-Laufzeit-Umgebung voraus - richtig? Dazu müsste ich zunächst (stretch) openjdk-8-jre installieren - richtig? wird allmählich viel Holz für'n Schleppi mit 4GB Speicherplatz.

Benutzeravatar
ottonormal
Beiträge: 3404
Registriert: 20.01.2014 22:25:29

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von ottonormal » 03.05.2019 14:20:03

"Kleinstrechner", danke, das gefällt mir :THX: .
Ich nutze für solche Navigationsfälle einfach mein 7-Zoll-Android-Tablet. Hat keine Telefoniefunktion und auch keine Netzverbindung, dafür aber GPS und ist mit der Osmand-"Äpp" für den Zweck (für mich) mehr als ausreichend.

Vielleicht wäre das ja eine Alternative, so ein kleines Gebraucht-Tablet gibt's doch sicher auch schon für kleines Geld. Und ist für vieles andere unterwegs auch noch gut nutzbar, z. B. als Elektro-Buch-Leser. :wink:

willy4711

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von willy4711 » 03.05.2019 14:20:31

Naja - dein Wunsch scheint ziemlich exotisch im Zeitalter der Schlauphones. :roll:

aber eventuell findest du hier was:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Rou ... ne_routers
ottonormal hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.05.2019 14:20:03
Vielleicht wäre das ja eine Alternative, so ein kleines Gebraucht-Tablet gibt's doch sicher auch schon für kleines Geld. Und ist für vieles andere unterwegs auch noch gut nutzbar, z. B. als Elektro-Buch-Leser. :wink:
Wenn ich mir die Preise für die GPS-Mäuse ansehe (mal die Billigsten ausgeklammert) wäre das wahrscheinlich eine ernstzunehmende Alternative.
Vorausgesetzt, guennid kann sich mit dem "Feind" Android anfreunden.

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10755
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von MSfree » 03.05.2019 14:35:57

guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.05.2019 12:33:55
In Bad Reichenhall hatte ich mir ordnungsgemäß ein Papperl mit ausreichender Gültigkeitsdauer gekauft - und auf's Armaturenbrett gelegt
Da sind die Schweizer aber genauso gnadenlos. Die Vignette ist nicht übertragbar, muß also mit dem unablösbaren Originalkleber befestigt sein. Wenn die Vignette nicht richtig an der Scheibe klebt, kostet es richtig teuer, auch, wenn man die Vignette zwecks leichterer Entfernung mit Sonnenöl einschmiert und so an der Scheibe befestigt. Man könnte die Vignette ja auch mit einem zweiten Fahrzeug nutzen wollen.

guennid

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von guennid » 03.05.2019 15:24:32

Also Tablet und Kleinstrechner kommen erstmal nicht in Fage. Ich will notfalls mit Tastatur und Maus arbeiten können.

Navit ist installiert, eine kleine Route habe ich mir bei osrm zusammengestellt und ins navit-Textformat konvertiert. Eine navit.xml habe ich unter /etc/navit/ gefunden. Was ich in dem Monster (6771 Zeilen, Herr hilf! :twisted: ) einstellen soll, um mal eine Bildchen meiner Route zu sehen, kriege ich nicht gebacken.

Womöglich gilt für navit immer noch die Einschätzung von Thomas: weitgehend unbrauchbar.

Grüße, Günther

debianoli
Beiträge: 4072
Registriert: 07.11.2007 13:58:49
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von debianoli » 03.05.2019 17:36:54

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.05.2019 12:21:11
Auch die Gondelei um den Bodensee kann lustig werden. Wenn man z.B. eine schweizer Vignette hat, jedoch kein östereichisches Pickerl, will man eigentlich in der Schweiz Mautstrecken erlauben, in Östereich aber nicht. Dann fahre man aber mal von Konstanz durch die Schweiz nach Bregenz. Bei Auswahl von Mautstrecken wird man dann auf den letzten 5km durch Östereich auf die Autobahn geschickt, weil man Maut nicht länderspezifisch auswählen kann. :facepalm:
Darum bin ich ein Fan der guten alten Landkarte aus Papier in manchen Fällen. Oder man hat einen Beifahrer der mitdenkt.
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.05.2019 12:33:55
In Bad Reichenhall hatte ich mir ordnungsgemäß ein Papperl mit ausreichender Gültigkeitsdauer gekauft - und auf's Armaturenbrett gelegt wie'n Parkzettel, in der Meinung, lohnt nicht für die paar Tage, damit die Windschutzscheibe zu verunstalten und österreichische Beamte können ja durchaus lesen. War eine ziemlich teure Hin- und Rückreise. Gnadengesuch wude abgelehnt. :cry:
Heißt übrigens Pickerl und nicht Papperl. Ein Papperl ist eher ein Wundpflaster.
Das depperte Pickerl hat deshalb auch die schlaue Gültigkeit von 10 Tagen. Bringt einem unglaublich viel bei den üblichen 14 Tagen Urlaub... Deshalb fahren wir auf dem Weg nach Italien immer durch Innsbruck bis zur Brenner Autobahn.

eggy
Beiträge: 3331
Registriert: 10.05.2008 11:23:50

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von eggy » 03.05.2019 21:54:32

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.05.2019 21:36:38
guennid hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.05.2019 21:18:58
Nun die Frage, worauf soll ich beim Kauf hinsichtlich des beabsichtigten Zwecks achten? Beliebig?
GPS-Empfänger unterscheiden sich hauptsächlich darin, welche Satellitensysteme sie unterstützen (GPS, Glonass, Beidou, Galileo*), wie viele Satelliten gleichzeitig verfolgt werden können (mehr als 100 ist aber nicht nötig) und letztlich in der Genauigkeit der Positionsbestimmung.
Jein, nen bischen komplizierter ist das schon, auch wenns fuer guennid hier wahrscheinlich keine Rolle spielt.
Die Empfängerchipsätze empfangen nicht nur unterschiedliche Systeme, sie sind auch unterschiedlich empfindlich - mit dem einen bekommst Du evtl noch in der Wohnung nen Signal, andere steigen schon in Hochhausschluchten aus. Das verwendete Protokoll was der Empfänger ausgibt, wird dann interessant, wenn Du die Daten extern weiter nutzen willst, die meisten Geräte sprechen NMEA0183 oder was verwandtes, bzw ein Subset davon, aber eben auch nicht alle. Und wo gerne gespart wird: die Boot/Fix Zeit, in der Regel gibts da dann auch mehrere Angaben: wielange bis das Gerät aus dem Kaltstart braucht, wielange es braucht, wenn vor kurzem noch Sat-Empfang hatte etc. Die Genauigkeit spielt auch ne Rolle, je mehr Sendequellen mit sauberem Signal da sind, desto besser, aber oft ist das halt nicht der Fall, und dann springt Dir evtl das Signal rum, manche haben etwas zusätzliche Logik drin, die das ausgleicht, andere geben Dir einfach das was sie laut aktueller Datenlage ausgerechnet haben, sowas führt dann zu den beliebten Sprüngen in den Tracks. Und dann gibts noch die Frage, soll das Gerät intern speichern können (die Handgeräte die oftmals zum Wandern oder aufs Wasser mitgenommen werden), wie viele Wegpunkte und wieviele pro Zeiteinheit, kann es POIs ablegen und falls ja, wie viele, hat es ein Display und kann dich evtl dahin führen wo Du hinwillst, oder soll es einfach nur loggen.

Grade den Punkt "Wie lange bis zu Fix" sollte man nicht unterschätzen wenn man das Gerät zur Navigation unterwegs nutzen will oder in der Entwicklung einsetzt (wir hatten da mal eins, das hatte mehrere sehr langsam vergehende Minuten Coldfix - nach jeder kleinen Codeänderung erstmal ne Kaffepause ist ja schön aber sinnvolles Arbeiten war damit nicht möglich).

guennid

Re: Navigation mit Debian

Beitrag von guennid » 03.05.2019 22:20:13

Danke für die Info zu den GPS-Empfängern!

Mit der genaueren Auseinandersetzung nebst anschließender Anschaffung möchte ich noch warten. Im Augenblick kämpfe ich mit Debiannavit.

Antworten