Ideen zur Nachhaltigkeit?

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Meillo
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Meillo » 14.09.2019 13:23:09

aexlf hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 13:08:20
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 11:01:01
Die Gastronomie zählt zu den größten Lebensmittelverschwendern. Teilweise ist das gesetzlich vorgegeben, daß z.B. Küchen- und Essensreste vernichtet werden müssen und nichtmal als Tierfutter verwertet werden dürfen. Da geht mindestens 50% der Frischware in die Tonne. Ausserdem wird in der Gastronomie inzwischen zum größten Teil Bofrost (bzw. das "professionelle" Pendant) verarbeitet. Nur in Spitzenrestaurants und ganz wenigen Ausnahmenbetrieben wird überhaupt noch selbst zubereitet, der Rest reißt Plastiktüten auf und wärmt auf.
Also hier steht, dass nur "17 Prozent ... auf das Konto von Großverbrauchern, zu denen neben Kliniken oder Schulen auch Hotels und Gaststätten zählen", gehen.
Ich denke, dass es einen relevanten Unterschied zwischen Mensen/Kantinen und Restaurants gibt. Erstere kochen mit Vorausplanung grosse Mengen von wenigen Gerichten, zweitere kochen ad hoc oft kleine Mengen von einer Vielzahl von Gerichten.
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MSfree
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 14.09.2019 13:58:15

aexlf hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 13:08:20
Also hier steht, dass nur "17 Prozent ... auf das Konto von Großverbrauchern, zu denen neben Kliniken oder Schulen auch Hotels und Gaststätten zählen", gehen
Ja, 17% der Lebensmittel, die in ganz Deutschalnd vermarktet werden, werden alleine von der Gastronomie weggeworfen. Der Artikel vermeidet allerdings zu sagen, wieviel % der Lebensmittel von der Gastronomie eingekauft werden. Wenn die nämlich nur als Beispiel 25% aller Lebensmittel einkaufen würden und dann 17% wegwerfen,wäre deren Wegwerfquote sogar 100*17/25% = 68%!

wanne
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von wanne » 14.09.2019 14:10:31

Aber spätestens bei 2 Leuten im Auto ist die Bahn praktisch immer teurer.
Und ab 4 Leuten bist du sogar umweltfreundlicher. Der Fünfköpfige Familienausflug nach Italien ist also tatsächlich am Sinnvollsten im Diesel-Auto. Die Wahrheit ist, dass es extrem selten vor kommt, dass mehr als eine Person im Auto auch ans gleiche Ziel will. Und die 1000km Strecken noch viel seltener sind. ~100% der Fahrten sehen anders aus. Täglich das Fahrzug nutzen dass in 0.3% der Fälle das sinnvollste wäre ist absolut bescheuert. Dazu gibt es Autovermietungen.
Und etwa 75% mehr Zeitbedarf.
75% Mehr an Zeitbedarf sind für Kurzstrecken üblich. Aber auf 700km? Wie fährst du denn Auto?!! Schwäbisch Gmünd-Hamburg hat ein Kumpel von mir die Bahn schon deutlich geschlagen. Aber der Hat garantiert einen Sprittverbrauch, der weit abseits von Wirtschaftlich ist und nicht um 75%.
Bevor das auch noch mit dem triumphierenden „jetzt hab ich dich aber!!k!“ aufgegriffen wird: ja, incl. zu erwartenden Kosten für Verschleiß, Wartung und Wertverlust, sowie anteilig Steuern und Versicherung
Kannst du das nochmal vorrechnen. Der best case fürs Auto den ich bis jetzt gehört habe ist bis jetzt der:
Der km fahrstrecke bei der Bahn kostet mit dem ICE 30ct. (RB ist billiger. Dafür fährt der meist auch größere Umwege wie das Auto.) Normalerweise bekommst du irgend welche Ermäßigungen, wenn du lange genug suchst. Aber das lassen wir mal außen vor.
Ne Bahncard 50 Kostet 255 Euro. Das dürfte schon mal ~500€ billiger sein, als deine Autoversicherung.
Sind wir bei 15ct. pro km effektiver Preis.
Du kaufst dir so nen richtig Billigen Gebrauchten mit 100.000km da bist du mit 4000€ dabei. Daneben fährst du den auch 8 Jahre. Macht 500€ Pro Jahr. (Billiger geht nicht.)
Damit kannst du schon mal 6666km fahren ohne bis du die Kosten für Versicherung und Kauf drin hast. Wie viel fährst du denn? Wenn es deutlich mehr wird, kommt da noch Werkstatt, Spritt, HU und Refen. Achso. Und irgend wann lohnt sich die BanhCard 100...
Und wenn du jetzt meinst, das ist aber unfair mit der Bahncard 50. Ich fahr doch nur EIN mal. Dann rechne gefälligst auch, dass du dir dein Auto EINE mal für die Strecke kaufst.
Jetzt hätte ich gerne mal deine Zahlen. Mit Auto (Alter), jährlicher Fahrleistung und Strecke.
EU eine halbe Milliarde.
OOps. Vermehren tun wir uns ja nicht mehr. Aber da sind im Vergleich zu meinen Zahlen im Kopf sind da noch ein paar Länder dazu gekommen... Dass da jetzt ein paar umweltfreundliche Ostblockländer dazu gekommen sind, ändert aber nichts daran, dass wir deutschen im Vergleich zum Rest der Welt echt scheiße da stehen. (Das gilt btw. gneau so für die tollen Fortschritte in den 90er Jahren, die praktisch ausschließlich in der ehemaligen DDR stattgefunden haben. Da kann sich auch kein Wessi drauf berufen.)
Ja, du schlägst Mitte 2019 ’nen Kalender von 2020 auf, behauptest dann, den Jahreswechsel vollzogen zu haben und bezeichnest alle als zurückgebliebene Trottel, die dich darauf hinweisen, dass der Wechsel üblicherweise in der Nacht vom 31. Dezember auf 1. Januar stattfindet und die Tage bis dahin notwendigerweise noch verstreichen müssen.
Das passendere Beispiel wäre wohl das da: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalenderr ... ius_Caesar oder das: https://de.wikipedia.org/wiki/Gregorian ... _Kalenders in beiden Fällen gab es wohl ordentliche Gegner der Reform.
während die eigenen Zahlenangaben meist quellenlos bleiben
90% von dem Zeug was ich schreibe, ist übliche Allgemeinbildung. Brauch ich nicht mühsam nachschlagen und ich nehme an, dass die meisten meiner Gesprächspartner das auch nicht müssen.
Für alles was dadrin zu finden ist ht[*]tps://www.klett.de/lehrwerk/formelsammlung-ta ... 2-718512-6 weigere ich mich dazu Quellen anzugeben. Genau so wie Zeitungen fast nie Angaben machen woher sie ihre Zahlen haben.
Erst mal gehe ich davon aus, dass mein Gesprächspartner die Wahrheit erzählt auch wenn er seine Quelle nicht (mehr) nennen kann. Wenn irgend jemand Quatsch behauptet widerlege ich ihn üblicherweise durch Widerspruch mit allgemein bekannten Tatsachen oder mit vertrauenswürdiger Quelle. (Und bei einer vertrauenswürdigen Quelle steht dabei wie irgend welche Zahlen erhoben wurden. Alles andere behandle ich wie unbelegt, da ich nicht die geringste Ahnung habe welche Systematischen Fehler dabei in Kauf genommen wurden.)
Bevorzugt nutze ich aber die Quelle selbst, weil in deinem Fall hast du die einfach selbst nicht gelesen/verstanden.
Nachhaltigkeits-Ranking (Besitz)
1. Nichts kaufen
2. Das was man hat, ewig nutzen
3. Mieten bzw. Teilen
4. Gebraucht kaufen
5. Neu kaufen
(Zu 2. muss ich sagen, dass wenn man eine Sache die man besitzt, nur zu 1% nutzt, es nicht wirklich nachhaltig sein kann. Und eine Sache die 10-20x mehr wiegt als ich - Auto - ebenfalls nicht. Meiner Meinung nach.)

Nachhaltigkeits-Ranking (Essen)
1. Eigenes Gemüse/Obst/Tiere
2a. Lokal, biologisch Angebautes plastikfrei kaufen
2b. Lokal, biologisch Angebautes kaufen
2c. Lokal Angebautes kaufen
3. Essen gehen
4. Konserve/Tiefkühl

(Bin mir hier bei 2 und 3 über die Reihenfolge nicht sicher. Da 3. vermutlich weniger Plastik verbraucht, man aber die Zutaten nicht wirklich kontrollieren kann.)
Kein Widerspruch aber ich habe noch ein paar Anmerkungen:
  • Zwichen TK und Konserver liegen Welten. Schmeiß das bitte nicht in einen Punkt.
  • Wie gesagt: Plastik lohnt sich, wenn es Abfall vermeidet. Die eingeschweißte Gurke hat im Laden etwa die gleiche Bilanz wie die ohne weil sie länger Käufer findet und seltener weggeworfen wird. (Optimal ist die Verschrumpelte Gurke zu kaufen die noch gut schmeckt aber selten gekafut wird.)
  • Lokal biologisch hat sehr oft eine Scheiß Bilanz die weit unter der von Konserven liegt. Das liegt a) daran, dass das oft in beheizten Gewächshäusern angebaut wird und b) oft Unmengen weggeworfen werden, weil nicht konserviert wird.
  • Konserve/TK ist natürlich auch deine eingekochte Marmelade oder die eingefrorenen Zwetschgen ausm Garten. Die haben ne deutlich schlechtere Bilanz als die Mandarinen aus Südamerika.
  • Essen gehen hängt natürlich mehr oder weniger von dem ab, was die da veranstalten. Prinzipiell ist ne Großküche deutlich effizienter. Wenn da nur TK-Zeug verarbeitet wird ist es natürlich was anderes. Einfach mal gucken wie viele Gelbe Säcke das Restaurant so raus stellt. Dann weißt du wer wie kocht ;-) .
  • Natürlich kommt es in erster Linie drauf an, was du isst nicht wie. Kaviar ist eine Riesen Sauerei Getreide und Obst üblicherweise super sauber. Gibt diverse Rechner für das zeug. Wie akkurat die sind kann ich nicht beurteilen. Da die Tendenz meist ähnlich ist, nehme ich an, dass das nicht ganz absurd ist, was da raus kommt. (Und mein Ernährungsstiel ziemlich beschissen ist.)
  • Wie schon in vorherigen Beiträgen von verschiedenen Seiten angemerkt: Beim Optimieren immer das große ganze im Auge behalten. Die zweite Liste beziehen sich auf die ~7% die für Essen drauf gehen. Auch das ist ein gehöriger Teil aber der die erste bezieht sich auf die ~23% Industrie+5% LKW-Verkehr ist damit vermutlich 3 mal so fett. Autofahren hat 15%. Heizen macht 22% aus. Kurz wer mit wenig Aufwand möglichst umweltfreundlich sein will, zieht einen Pulli an und dreht die Heizung runter ;-).
Wenn die nämlich nur als Beispiel 25% aller Lebensmittel einkaufen würden und dann 17% wegwerfen,wäre deren Wegwerfquote sogar 100*17/25% = 68%!
Und damit etwa bei der von Privathaushalten. Mit Einzelhändlern sind die glaue ich auch bei über 50%.
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 14.09.2019 15:08:34

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 14:10:31
Und damit etwa bei der von Privathaushalten.
Ich habe auch schon oft gelessen, daß in Haushalten unglaublich viel weggeworfen wird, wobei da nicht von 68% die Rede war sondern eher 33%. Dennoch kann ich diese Zahlen aus eigener Erfahrung überhaupt nicht nachvollziehen. Klar fliegt bei mir auch mal was vergammeltes weg, gewichtsmässig sind das aber bei mir keine 200g pro Monat. Ich weiß wirklich nicht, was andere Haushalte da falsch machen.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von heisenberg » 14.09.2019 16:08:12

Das mit der Wegwerfquote ändert sich.

Bei meinen Eltern wurde noch alles wiederverwertet. Man hatte da ja auch Zeit. Wenn die Mutter Hausfrau ist, dann ist mehr Zeit für das kochen. Eine gewisse Art von selbstverständlichem Perfektionismus bei der Verwendungsquote. Generation Nachkriegszeit halt - vor allem beim Essen. Ganz so perfekt bin ich z. B. selbst nicht mehr.

Ob die selbst haltbargemachten Sachen wirklich so eine schlechte Energiebilanz haben sollen, das kommt mir jetzt erst mal etwas suspekt vor.(Eine Einkoch-Session reicht für Erdbeermarmelade mehrere Jahre.
duchtmittel kann man ganz andere und hübschere Designs anfertigen als mit den alten Glühlampen. Und somit fliegt die ganze Lampe auf den Müll, wenn das Leuchtmittel kaputt ist. Ich habe schon mehrere defekte LED Glühlampen gehabt. Deswegen verwende ich selbst bewusst getrennte Leuchtmittel und Lampen. Entweder LED oder die ach so verpönten/verschrieenen Energiesparlampen.

Als Stadtbewohner habe ich selbst wenig Platz und musste mich deswegen von so einigem schon trennen. Meine Leidenbereitschaft, für alle Gegenstände noch Interessierte zu finden hat hier aber auch manchmal Grenzen. Das wäre vielleicht eine Idee außerhalb eine riesige Gebrauchtwarenlagerstätte zu finden, wo man für kleines Geld(=Verwaltungsgebühr) noch brauchbare Sachen bekommen kann.

Grundsätzlich eine gute Sache wäre es natürlich der Entwicklung der "geplanten Obsoleszenz" mit Regelungen entgegenzuwirken und die Marktkräfte wieder auf Langlebigkeit zu lenken. Vielleicht durch hohe Steuern auf Rohstoffe und Energie, so dass wegwerfen teuer zu stehen kommt und auch energieintensives Recycling die deutlich schlechtere Alternative zur Langlebigkeit ist?

Eine Idee, die ich schon mal hatte, waren Steuererleichterungen für Firmen, die sich besonders für Nachhaltigkeit einsetzen(Wie bekommt man das hin ohne Verwaltungsmoloch?). Vielleicht ein Wettbewerb? Wer die langlebigste (Glühbirne) produziert bekommt unter Auflagen Steuererleichtung für den Zeitraum X. (Ich spinne nur mal so vor mich hin.)

Wenn man die ökonomischen Rahmenbedingungen so umgebogen bekommt, dass Vernachlässigung von Nachhaltigkeit den Profit schmälert, dann wäre das Thema erledigt. Das ganze mit Steuern gesteuert, die in nachhaltige Entwicklung wieder allen zu Gute kommen oder vielleicht einfach konsequent allen in gleichem Betrag ausgezahlt werden.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von DeletedUserReAsG » 14.09.2019 16:46:37

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 14:10:31
Kannst du das nochmal vorrechnen.
Kannst du gerne selbst rechnen, dafür notwendige Eckdaten: ’00er Passat, Kaufpreis 500€, Steuern+Versicherung ~500€/a, typische Nutzung ~20Mm/a, Kosten für Reparaturen/Wartung/etc. in den letzten drei Jahren: ~75€/a. Durchschnittsverbrauch über die Strecke: 6,5ℓ/100km. Wenn du kostenpflichtige Vergünstigungen bei der Bahn mit reinrechnen willst (Bahncard, etc.), rechne den Kaufpreis dafür bitte bei den Kosten für diese eine Bahnfahrt drauf – ich hätte sonst keine Verwendung für sowas, so dass es extra für diese Fahrt angeschafft werden müsste. Strecke wäre Karstädt → Karlsruhe.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von MSfree » 14.09.2019 17:10:46

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 16:08:12
Grundsätzlich eine gute Sache wäre es natürlich der Entwicklung der "geplanten Obsoleszenz" mit Regelungen entgegenzuwirken und die Marktkräfte wieder auf Langlebigkeit zu lenken. Vielleicht durch hohe Steuern auf Rohstoffe und Energie, so dass wegwerfen teuer zu stehen kommt und auch energieintensives Recycling die deutlich schlechtere Alternative zur Langlebigkeit ist?
Steuern sind nicht unbedingt der richtige Weg. Eine staatlich verordnete viel längere Gewährleisungsfrist ohne Beweislastumkehr wäre hier bestimmt effektiver, ohne zusätzliche Bürokratie, denn die Bürokratie existiert ja ohnehin schon. Natürlich gibt das einen Aufschrei der Industrie, na und? Da muß man als Politiker einfach mal durch.

Staatlich angeordnete Obsoleszenz dürfte eigentlich nicht stattfinden. Ich erinnere mich hier vor allem an die Einführung von DVB-T und die damit verbundene Abschaltung des analogen Fernsehens, was alte TV-Geräte schlagartig unbrauchbar gemacht hat und zumindest eine zusätzlich stromfressende Beistellbox notwendig gemacht hat. Das gleiche hat sich dann mit der zwangsweisen Umstellung auf DVB-T2 wiederholt. Inzischen droht dem UKW-Radio ein ähnliches Schicksal. Natürlich kann man damit argumentieren, daß man dadurch die Anzahl der Sender erhöhen kann, die Vielfalt ist dadurch jedenfalls nicht größer geworden, und die zusätzliche Auflösung durch FullHD hätte ich auch nicht gebraucht.

Auch der Mobilfunksektor sollte sich nicht alle drei Jahre einen neuen Standard einfallen lassen. Braucht man wirklich LTE oder 5G? Oder wäre ein flächendeckender Ausbau von UMTS ganz ohne Funklöcher nicht viel wichtiger. Nebenbei braucht man dann auch nicht alle 3 Jahre ein neues Smartphone, um mit dem Stand der Technik mitzuhalten.

Ein großes Problem dabei ist aber, daß das letztlich Arbeitsplätze kostet, weil weniger produziert werden muß. Ob sowas wirken kann, oder ob die Produzenten dann einfach die höhere Umtauschquote inkauf nehmen, kann ich nicht beurteilen. Wir importieren auch extrem viel Elektronik aus Fernost, dessen Produzenten man auch in die Verantwortung nehmen müßte.

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heisenberg
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von heisenberg » 14.09.2019 18:25:36

Steuern oder Gewährleistung

Mein Gedanke ist da an den Kern der Sache zu gehen. Wie dann die Umsetzung sein wird, dass ist für mich erst mal völlig offen. (Wie geschrieben, ich spinn nur rum)

Der Kern ist für mich, dass der ökologische Fußabdruck sich im Preis niederschlagen muss, so dass nachaltige, langlebige, giftstofffreie, ..., Produkte günstiger sind. Nicht nachhaltige Produkte werden bestraft und mit dieser Strafe wird die Nachhaltigkeit gefördert oder schlicht es allen gleichmässig zurückgegeben.
... unterhält sich hier gelegentlich mangels wunschgemäßer Gesprächspartner mal mit sich selbst.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von Revod » 14.09.2019 20:37:19

Meine Rechner im Einsatz sind z. B. zwischen 7 ( jüngste 4 ) - 14 ( älteste 1 ) Jahre alt und die die 7 - 8 Jahre alt sind werden es noch lange tun. Mein Kleiderschrank, Esstisch, Sitzbank, Büropulte zwischen 33 - 50 Jahre alt ( Nur Bett nach 25 Jahren ausgetauscht ). Von Esswaren wird nichts weg geworfen ( Vorsichtshalber Tiefkühler... ) ... nach ca. 4 Monate habe ich heute einen 35 Liter Abfallsack raus gestellt- entsorgt, ich kaufe nur Esswaren mit möglichst keiner bis sehr wenig Verpackung, ohne Glanzschachteln 4 - fach Verpackung. Und das seit gut 3 Jahrzehnte.

Und Glühbirnen sind aus meiner Wohnung und Büro seit 12 Jahren verbannt, LED Lampen 4 - 6 Watt Stunde, sind Hell genug.

Und bezüglich E-Autos Batterien,

https://www.srf.ch/sendungen/kassenstur ... lektroauto

Und so viel ich weiss brauchen E-Autos Schwermetalle nicht alleine für Batterien, sondern auch für alle unzählige Steuergeräte im Auto selber. Mag sein, dass die Co2 Bilanz " eventuell " besser ist und wenn es so ist hat es leider anderweitige " Schattenseite " ( Leider sind auch neue Benziner davon betroffen, einen Wohnzimmer auf 4 Räder, muss wirklich nicht sein ). Wie gesagt, es ist nicht alles Gold was glänzt, von einst schönste Flora Landschaften, auch mit grossen Wald besiedelt sind nach der Ausbeutung von Schwermetalle nur noch verseuchte, riesige Schlammlandschaften, auch für Coltan und weitere Rohstoffe in der Tiefsee.

https://www.scinexx.de/news/geowissen/r ... t-tiefsee/

Und für unsere Kids ( Ich habe keine und auch keinen Smartphone, einen klassischer Handy, der weder Internet hat noch einen Photozusatz, noch einen Fach für Kopfhörer ).

https://www.mobilegeeks.de/artikel/colt ... lebt-blut/

Sehr viel zu lesen wie Politik sich von Unternehmer und das grosse Klima Aufschrei beeinflussen lässt, nur damit die Macht im " Hause " bleibt, anstatt sachlich und wissenschaftlich aufzuklären ( Doch ich bezweifle, dass sie selber aufgeklärt sind ).

Die Seite mit sehr viel Text braucht eine kleine Weile, bis sie sich aufgebaut hat.

http://www.science-skeptical.de/blog/di ... rt/007693/


Übrigens ich habe hier in der Schweiz der GLP und Grünen eine Mail gesendet mit Webseiten Links, die praktisch das gleiche besagen wie " science-skeptical.de " und mit einfachen Vorschläge wie man dem Genwirken könnte, z. B. Import Zölle sehr stark erhöhen, auf Mex. Rindfleisch, Palmöl und Soja ( Der aller grösste Schwachsinn Soja an Milchkühe zu verfüttern ), vorgeschlagen für Inländisches Wegwerf Gemüse und Obst zu Milchkuh Futter Verarbeitung wie einführen, so wie früher, Sehr hohe Zölle gegen Grillkohle produziert in Indonesien aus Bäume und dann die Kohle Frachtflugzeuge importiert wird ( Sehr gute Co2 Bilanz :evil: ). Leider seit gut 9 Monate nie eine Antwort erhalten, ich vermute daher denen ist die Umwelt und Klima auch egal und wollen stattdessen einfach Diesel / Benzin Abgaben zwischen 8 - 15% erhöhen mit der Aussage, sie sehen sich als Vorbild für den Rest der Welt.

Das sind auch meine Gründe warum ich nicht noch für Mehrbelastung der arbeitende Mittelschicht und der untere Schicht, die letzteres sich nur selten einen E-Neuwagen leisten können. Andererseits Grossunternehmer ( Und z.T. grösste Umweltsünder ) mit Milliarden Gewinne noch mit Steuern entgegen kommt, auf kosten der Arbeitender.

Und soeben höre ich in der ARD Nachrichten wieder über Demonstrationen gegen Autos von Jugendlichen, die ihr Missverständnis lautstark verbreiten.

Und der Reporter sagte, Hauptsache es passiert etwas, die frage ist nur ob man für das Klima wirklich was bewirken kann, Hauptsache hohe Fossilien Abgaben mit der folge auf Lebensmittelverteuerungen, überhaupt Lebenskosten Verteuerungen, weil man der Entwicklung keine Zeit lassen will. Hauptsache die Nahrungsindustrie darf weiterhin global, ca. 33% Co2 ausstossen.

Das sind nur 20 Firmen,

https://www.blick.ch/news/ausland/uno-k ... 81539.html

Dann muss ich mich zwangsläufig fragen, warum werde ich kleiner Schlucker nun noch dafür bestraft ( Man berücksichtige 17% Co2 Ausstoss gesamtes Strassenverkehr durch 10 mehr als die Schweiz = 1,7% im Verhältnis. Bei Fossilen Abgaben würde es sich vielleicht um die Hälfte reduzieren = ca. 0,85%, und wieder wie ich bereits sagte, das ganze gegen Auto Geschrei bewirkt rein gar nix mit ein paar wenige Promille, ist das Selbe wie mit einen Kieselstein gegen eine Tonne schwere Pyramide zu werfen und ins wanken bringen zu wollen. Sicher auch ich finde moderne und hoch effiziente Motoren sind gut. Der Kraftsoffverbrauch pro einzelnes Auto ist in den letzten 30 Jahren um ca. 65% gesunken und bessere Kat wurden auch entwickelt )?

Es könnten sofortige Massnahmen ergriffen werden, die den Co2 Ausstos um ca. 25 - 35% Weltweit in den nächsten ca. 5 Jahren gesenkt werden könnte, ohne den kleinen Bürger noch mehr zu bestrafen, dann hat man was bewirkt ( Einzelne Vorschläge habe ich hier eingebracht ). Weitere 30% durch Zusammenhalt der friedlich gesinnte Nationen gegen Militärische Grossmachten ( Siehe kalle's Link als Beispiel, und bewusstere Menschheit als ganzes, die dafür sorgen kann, dass die Erdbevölkerung wieder rückläufig verlaufen könnte, wir alle sind das nimmersatte grösste Raubtier ), ach würde es mich freuen können...

Doch daran glaube ich nicht, ich vertraue keine Lobbyisten und grosse Lobbyisten, siehe das neueste, konkrete Beispiel der Antibiotika Entwicklung, die eingestellt wurde, wegen zu wenige Gewinne, da lässt man lieber Leute sterben, anstaat von Milliarden und Billionen einen Cent davon abzugeben...

Meine Stimmung darüber ist wegen dieses Posting immer noch nicht besser geworden... :( :(

Edit:

Ein Zitat von Arte, Sendung morgen Früh, 02.20, oder Dat. 02.10. - 09,55 Uhr
Der kambodschanische Urwald wurde seit dem Jahr 2000 bis auf 25 Quadratkilometer völlig abgeholzt. Die anhaltende Abholzung der Erde ist für mehr CO2 Emissionen verantwortlich als alle Autos und Lastwagen. Die internationale Organisation Forest Stewardship Council (FSC) ist ein Verein zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft. Das FSC-Siegel gilt weltweit als das wichtigste Ökosiegel. Mit Hilfe des FSC soll der Verbraucher Möbel, Papier, Terrassendielen und andere Güter aus "umweltgerecht" gefälltem Holz erkennen können. Der FSC mit Sitz in Bonn hat bislang das Forstmanagement für mehr als 200 Millionen Hektar Wald zertifiziert. Dies entspricht einer Fläche etwa so groß wie Westeuropa. Manfred Ladwig und Thomas Reutter ziehen eine spannende Bilanz: Sie filmten monatelang an globalen Hotspots der Abholzung. Was haben 25 Jahre FSC gebracht? Dabei kommt es zu unschönen Entdeckungen: Firmen, die beschuldigt werden, auch illegal geschlagenes Urwaldholz zu verarbeiten, wird das Ökosiegel nicht zwangsläufig vom FSC entzogen. Und selbst eine Firma, die für illegale Abholzungen im brasilianischen Regenwald verurteilt wurde, darf das Siegel für nachhaltige Forstwirtschaft weiter nutzen. Ein investigativer Film über die Zusammenhänge zwischen dem FSC, illegalen Rodungen und der Vertreibung von Waldbewohnern.
80% weniger Abholzung ergäbe im KFZ Bereich 17% : 80% = nur noch 3,4% Co2 Ausstoss, doch im Verhältnis zur " nur " Nahrungsindustrie alleine wären das wieder nur Promille.
Systemd und PulseAudio, hmmm, nein danke.

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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von novalix » 20.09.2019 09:37:04

Move your head
and your ass will follow
Ob das auch anders herum funktioniert?
Seinen wertvollen Hintern auf die nächstgelegene Fridays for Future Demo zu bewegen, wäre eine Möglichkeit das herauszufinden.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

aexlf
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Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?

Beitrag von aexlf » 20.09.2019 15:10:12

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2019 14:10:31
[*]Wie gesagt: Plastik lohnt sich, wenn es Abfall vermeidet. Die eingeschweißte Gurke hat im Laden etwa die gleiche Bilanz wie die ohne weil sie länger Käufer findet und seltener weggeworfen wird. (Optimal ist die Verschrumpelte Gurke zu kaufen die noch gut schmeckt aber selten gekafut wird.)
Das widerspricht meiner Ausführung. Im Grunde schade ich damit der Umwelt mehr, wenn ich auf Plastik verzichte. Hast du dafür eine Quelle?
[*]Lokal biologisch hat sehr oft eine Scheiß Bilanz die weit unter der von Konserven liegt. Das liegt a) daran, dass das oft in beheizten Gewächshäusern angebaut wird und b) oft Unmengen weggeworfen werden, weil nicht konserviert wird.
Du hast nicht zufällig eine Quelle dafür?
[*]Konserve/TK ist natürlich auch deine eingekochte Marmelade oder die eingefrorenen Zwetschgen ausm Garten. Die haben ne deutlich schlechtere Bilanz als die Mandarinen aus Südamerika.
Darf ich dich auch hier nach einer Quelle fragen?
[*]Wie schon in vorherigen Beiträgen von verschiedenen Seiten angemerkt: Beim Optimieren immer das große ganze im Auge behalten. Die zweite Liste beziehen sich auf die ~7% die für Essen drauf gehen. Auch das ist ein gehöriger Teil aber der die erste bezieht sich auf die ~23% Industrie+5% LKW-Verkehr ist damit vermutlich 3 mal so fett. Autofahren hat 15%. Heizen macht 22% aus. Kurz wer mit wenig Aufwand möglichst umweltfreundlich sein will, zieht einen Pulli an und dreht die Heizung runter ;-).[/list]
Ist wahrscheinlich Wortklauberei, aber "das große ganze im Auge behalten" hört sich so an, als wenn es reicht die Grünen zu wählen (oder sonst eine Ersatzaktion) und dann kann man weiter mit dem SUV fahren um Aldi-Fleisch zu kaufen. :P

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