Re: Ideen zur Nachhaltigkeit?
Verfasst: 04.07.2019 17:34:39
Nein, diese sachlich begründeten Dinge waren nicht gemeint. Außerdem sehe ich Akkuautos allein auch problematisch:cronoik hat geschrieben:04.07.2019 16:58:15Ich weis nicht ob ich mit meiner Kritik an der deutschen Energiewende gemeint bin (sinngemaess war meine Aussage: man haette mit dem Geld an anderer Stelle tatsaelich CO2 einsparen koennen. Des Weiteren halte ich den Beitrag zur CO2 Verringerung von Batterien und Elektroautos fuer zu gering im Verhaeltnis zu den Kosten), aber ich finde es besser wenn ihr konkret etwas nennen wuerdet und, in meinem Fall, vielleicht auf die Kritik mal eingehen wuerdet.
Mit dem bisherigen Strommix (35% "erneuerbare" Energien) werden Akkuautos gegenüber Verbrennern nach 70 Tkm neutral bezüglich Kohlendioxid - einschließlich Herstellung. (Man verringert jedoch Feinstaub und Stickoxide in Städten.)
Um alle Verbrenner durch Akkuautos zu ersetzen, müsste der gesamter Energiebedarf der Verbrenner mindestens zu etwa 50 bis 60% (wegen Umwandlungsverlusten, Wirkungsgrad der Verbrenner etwa 40 %) durch Naturenergien ersetzt werden. Schwierig, obwohl es wohl noch viele ungenutzte Offshore- und Dachflächen gibt. Bitte keine fruchtbaren Böden dafür nutzen.
Problem: Grundlast- und Regelenergie
Warum nur 1 Hype? Der Wassertoff für Brennstoffzellen lässt sich zwar nur mit recht nierigem Wirkungsgrad elektrolytisch herstellen, hochverdichten und in Bewegungsenergie umsetzen - aber wann und wieviel Wasserstoff hergestellt wird, ist variabel. Wasserstoff wäre auch ein guter Energiespeicher für Regelenergie/Gaskraftwerke. Wirkungsgrade bei Naturenergien (wenn preiswert) sind wohl nicht so wichtig, niedrige Wirkungsgrade schaden der Umwelt kaum.
Ich frage mich, warum der Hype nur Akkuautos betrifft? Warum nur 1 Standbein?
Über eine Verringerung von Bullshitjobs, Konsum, Warentransporte, Bevölkerungszahl und Individualverkehr (damit Verringerung von Bruttosozialprodukt und Negativ-"Wachstum", welch ein Wortungetüm) spricht niemand. Damit komme ich auf eine zentrale Regulierung und Politik zurück.
Die Bevölkerungszahl und damit -dichte Deutschlands wird seit Jahrzehnten durch Zuwanderung (200.000 Menschen pro Jahr als Differenz zwischzen Geburten und Todesfällen) aufrecht erhalten. Deutschland gehört aber schon zu den dichtbesiedelten Gebieten Europas - mit allen (Umwelt-) Problemen die daran hängen: Urwald abgeholzt, Aufforstung mit (Fichten-) Monokulturen, intensive Landwirtschaft mit Monokulturen, Flächenversiegelung, Ausstoß klimaschädlicher Gase und weiterer Umweltgifte in Deutschland als Exportweltmeister und in der 2. und 3. Welt (u. a. China) als Konsument von Billigproduktion. Über Chinas Umweltverschmutzung kann man schimpfen, aber wer kauft kurzlebige Konsumgüter als Ursache der industriellen Umweltverschmutzung dort?
Von Afrika verlangen viele eine Absenkung der Geburtenrate, obwohl diese offensichtlich mit Bildungsgrad und Wohlstand automatisch sinkt. Es sind dort Investitionen der Industriestaten und ökologische Ausgleichsmaßnahmen erforderlich.
In Europa wird sich niemand freiwillig mit weniger Wohlstand und Konsum zufrieden geben. Bleibt nur, mit der Keule einzugreifen (Regulierung, derzeit politisch ungewollt) - oder die Bevölkerungszahl/-dichte zu senken - mit allem, was daran hängt, insbesondere Negativ-"Wachstum" auf vielen Gebieten ...
http://www.pdwb.de/dichtgru.htm
Auch interessant: https://de.statista.com/themen/733/tran ... -logistik/
Und ich stehe politisch eher mittig-links - nur falls irgendwelche Leute "Nazikeule aus dem Sack" spielen wollen..