hikaru hat geschrieben: 23.07.2020 09:00:15
Der große Nachteil, den Smartphones aber weiterhin haben ist, dass aufgrund der flachen Bauform kein Platz für eine ordentliche Optik ist
Zumindest ist kein Platz für ein Zoomobjetiv. Wobei sich das auch gerade ändert, es gibt inzwischen sehr flache Bauweisen, bei denen der Strahlengang mehrfach über Prismen gefaltet wird und so Platz für verschiebbare optische Gruppen ergibt, mit denen man auch Zoomobjektive bauen kann.
Mit mehreren Objektiven kann man ein Zoom eher schlecht als recht simulieren, indem man die Bilder aus Sensoren verschiedenrer Brennweiten aufeinander resampelt und so praktisch stufenlos "zoomen" kann. Ein Problem dabei ist aber auf jeden Fall die Parallaxe zwischen den Objektiven, die zwar klein, aber unterhalb eines gewissen Abstandes deutlich zutage tritt.
Darüber hinaus kann man algorithmisch aus den Bildern mehrerer Sensoren bessere Bilder erzeugen, als es mit einem einzelnen Sensor möglich wäre. Das Prinzip dürfte aus der Astronomie bekannt sein, wenn mehrere Einzelteleskope (bekanntes Beispiel: VLT) verwendet werden um das selbe Objekt aufzunehmen.
Beim VLT werden die Bilder zweier oder mehr Teleskope interferometrisch, also mechanisch im Nanometerbereich zur Deckung gebracht, um die Appertur zu vergrößern und damit die Auflösung (Rayleigh Kriterium) zu erhöhen. Der Bildsensor liegt hier hinter dem Interferometer.
Bei Handys werden die Bilder zuerst von den unterschiedlichen Sensoren aufgenommen und dann rechnerisch zur Deckung gebracht. Die Auflösung erhöht sich hier also nicht.