ottonormal hat geschrieben: 11.08.2020 11:03:01
Aber würden die ÖR damit senden? Die liefern doch nicht mehr als sie unbedingt müssen und bei deren Pensionslasten auch nicht können, oder?
Rundfunk ist etwas anderes: Du sendest ein mal und zehntausende empfangen. Deswegen nimmst du schlechtere Kompression in für billigere Empfangsgeräte in kauf. Wenn Amazon für zehntausend Leute mit 5MBit/s statt 10MBIt/s an 10000 Leute sendet sparen sie sich 50GBit/s. Das taucht auf deren Rechnung dann wirklich auf. Dafür nimmt man dann gerne in kauf, dass das auf dem ein oder anderen schwachbrüstigere Gerät nicht mehr läuft und vor allem stellt man sich gerne ein bisschen mehr Hardware zum komprimieren hin. Rundfunk zahlt dagegen ein mal dem 10MBit/s Uplink und dann können die dauerhaft mit 10MBit/s senden. So ein Anschluss verkaufen dir die Kabelanbieter für ein Apple und ein Ein. Bei Sat sieht es ähnlich aus.
Es gibt da eine schöne Storry wo irgend so ne Netflix Frau (den Namen vergessen) bei irgend so einem ITU-Arbeitskreismeeting war und gemeint hat dass sie sich dafür einsetzen will, dass Codecs im notfall auch auf kosten der Rechenzeit besser komprimieren sollen. Dann haben die gemeint, dass ja schon geplant wäre, dass h.265 50% länger braucht. (Geplant waren dafür 50% kleinere Ergebnisse. An beides ist man nicht so ganz ran gekommen.) Darauf hat sie gemeint ne sie meint eher so codecs, die mit 1000 mal mehr Rechenleistung 10%-20% einsparen können. Das zeigt so ein bisschen wie unterschiedlich die Prioritäten bei Streaming und bei Rundfunk sind.
Bei Streaming komprimierst du halt ein mal und sendest zigtausende male. Daneben sind Progressiven eher beim Streaming unterwegs während man beim Rundfunkt eher in Jahrzehnten rechnet.