Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

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rockyracoon
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Re: ........................................................ (Solus, Budgie)

Beitrag von rockyracoon » 29.09.2020 16:40:07

@Meillo:
Ich habe die Stichworte wieder in den Titel geschrieben.
Thx, ohne diese Stichworte würde niemand diesen Thread finden, was imho Nonsense wäre. Wieder ein Problem weniger im Universum. :THX:

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hikaru
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Re: .....................................................................................................

Beitrag von hikaru » 29.09.2020 22:50:13

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.09.2020 16:14:52
Erster Eindruck:
Gnome Elemente, bloß halt keinerlei Beiwerk (kein Browser / LO / Mail-Client) installiert.
Als Dateimanager: MC. Display-Manager fehlt auch.
Danke!
Das sieht mir auf den ersten Blick eher nach Cinnamon als nach Mate aus. Cinnamon kenne ich aber nur von ca. 4 Jahre alten Tests, hauptsächlich unter Mint und da kam mir das DE recht träge vor.

Neben der "Reaktionsfreudigkeit" steht und fällt ein Desktop für mich hauptsächlich mit der Flexibilität seiner Panel: Anzahl, Anordnung, Größe, Plugins (und deren Verhalten bei exotischen Paneleinstellungen)
Die fehlende Flexibilität in dem Bereich ist der Hauptgrund, warum ich mit Gnome 3 nicht warm werde. Kann Budgie hier mit Mate bzw. Xfce mithalten? (Das muss mir jetzt keiner vorkauen. Wenn ich mal Lust dazu habe, schau ich es mir selbst an. Aber falls hier jemand schon Näheres weiß, nehme ich das gern mit.)

Andy64
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Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von Andy64 » 30.09.2020 10:10:16

Kurzfristig werde ich es nicht schaffen Solus mit Budgie oder Debian mit Budgie selbst zu testen.
Aber ich habe es auf dem Schirm.

Daher für Interessierte folgende Links:

Allround-Linux Solus 4 (01.05.2019) : https://www.heise.de/ct/artikel/Allroun ... 05245.html

Solus OS – Die Distribution für Einsteiger schlechthin (16.01.2020): https://www.linux-bibel-oesterreich.at/ ... hlechthin/

Solus 4.1 Budgie im Test. Budgie Linux-Distro oder besser andere Distro mit Budgie Desktop? (10.04.2020): https://www.michlfranken.de/solus-4-1-b ... e-desktop/

Ich möchte vorweg, erklären, warum mich Solus bzw. Budgie interessiert:

Ich selbst benutze Linux Mint Debian Editon. Wie hier schon angemerkt wurde, fühlt sich Cinnamon etwas träge an.
Meine beiden Schwestern haben leistungsschwache Notebooks, und von daher wäre eine schlanker Desktop eine gute Idee.
Außerdem ist Soulus ein Rolling-Release, da würde also ein Dist-Upgrade entfallen.

Leider kann ich die Stabilität von Solus nicht einschätzen, denn es ist kein "gängiger" d.h. bewährter Unterbau wie z.B. Debian in Solus "verbaut", es ist eine selbständige Entwicklung.

Rockyracoon hier geschrieben hat: :"Es unterstützt z.B. aber leider nicht das zukunftsweisende Wayland."
Das ist sicher auch ein wichtiges Kriterium. Ich weiß nicht, ob sie es einbauen werden.
Wenn Solus aber ein stimmiges, funtkionierendes Gesamtpaket für mich wäre, dann könnte es etwas für die Notbooks meiner Schwestern sein.

Bei der Installation, die, wie ich finde komfortabel war, wurde eine bestehende Swap-Partition eingebunden, als Mountpoint waren nur "/" und "/home" möglich, also nicht etwa "/var" , wie ich es gerne mache, was, wie ich finde nicht großartig schlimm ist.

Das System hat genauso schnell gebootet, wie eine Debian (schneller, wie LMDE), wobei die Bootzeit für mich auch nicht so interessant ist.

Im Betrieb fühlt sich das System schon auch flinker an als Cinnamon unter LMDE.

Die Softwareauswahl war nach dem ersten Augenschein gar nicht so schlecht. Immerhin habe ich Cherrytree gefunden, das womöglich auch nicht so viele Leute benutzen. LibreOffice hatte die Version 6.x. (LMDE hat 5.x).

Einen Spiegelserver fürs Update konnte ich händisch nicht auswählen.

Es wurden beim Update 3 Kategorien unterschieden:
- für das System wichtige Updates (z.B. Kernel und System-Bibliotheknen)
- Sicherheitsupdates
- Anwendersoftware

Ich werden wie gesagt, zu gegebener Zeit nochmal genauer darüber berichten.

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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von rockyracoon » 30.09.2020 11:02:14

@Andy64:
Rockyracoon hier geschrieben hat: :"Es unterstützt z.B. aber leider nicht das zukunftsweisende Wayland."
Yep.
Das ist sicher auch ein wichtiges Kriterium. Ich weiß nicht, ob sie es einbauen werden.
Unwahrscheinlich, weil eine Grundsatzentscheidung und aufwendig.
Meine beiden Schwestern haben leistungsschwache Notebooks, und von daher wäre eine schlanker Desktop eine gute Idee.
Außerdem ist Soulus ein Rolling-Release, da würde also ein Dist-Upgrade entfallen.
Leider kann ich die Stabilität von Solus nicht einschätzen...
Ein Rolling Release ist meiner bescheidenen Meinung nach keine gute Idee, wenn man ein stabiles System will.
Cinnamon frißt recht viel Ressourcen.
Budgie ist wirklich schlank, aber sobald man bei einem schlanken System z.B. einen Browser startet, ist es vorbei mit der Ressourcenüppichkeit.
Für die leistungsschwachen Laptops der Schwestern würde ich Debian/Mate empfehlen.

Imho wäre der Kauf neuerer leistungsstärkerer PC`s/Laptop`s und Debian/Gnome3 die beste Empfehlung.

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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von Andy64 » 30.09.2020 11:14:04

@rockyracoon

schrieb:

"Für die leistungsschwachen Laptops der Schwestern würde ich Debian/Mate empfehlen

Imho wäre der Kauf neuerer leistungsstärkerer PC`s/Laptop`s und Debian/Gnome3 die beste Empfehlung. "

In beiden bin ich mit Dir einer Meinung. :)
Nur muß ich ihnen dann Die Systemaktualisierung mit "synaptic" erklären, da sie bisher nur die "Aktualisierungsverwaltung" unter LMDE kannten.

TomL

Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von TomL » 30.09.2020 11:26:09

rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.09.2020 11:02:14
Imho wäre der Kauf neuerer leistungsstärkerer PC`s/Laptop`s und Debian/Gnome3 die beste Empfehlung.
Für Umwelt, Natur und den eigenen Geldbeutet wäre die beste Empfehlung, Hardware solange zu nutzen, wie sie physisch intakt ist. Alles andere erinnert mich zu sehr an Windows... und zwar mit Versionswechseln den Konsum zu beleben, in dem jedes neue Betriebssystem die Vor-Vor-HW-Generation zu Schrott erklärt. Und wenns die HW vielleicht doch noch packen könnte, werden schlichtweg keine Treiber für den alten Kram angeboten. Also ist die Lösung, technisch noch einwandfreie HW entsorgen, neue kaufen. :facepalm:

Ich selber sehe das so, dass solche Projekte, so nett sie auch sind und so sehr sie auch dem Gedanken von 'Freiheit unter Linux' entsprechen, letztlich so überflüssig wie ein Kropf sind. In einem anderen Thread wurde vor einigen Tagen in einem Link beklagt, das für die ernsthaften Projekte Entwickler fehlen, und gleichzeitig werden für solche vermutlich kurzlebigen Spielereien Ressourcen verbrannt. Ich finde sowas bedauerlich.... auch wenns dem "darf und soll so sein" entspricht. :roll:

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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von Andy64 » 30.09.2020 11:41:06

@TomL:

Auch in bin ein Freund von Nachhaltigkeit

Bei meiner jüngeren Schwester kommt hinzu, daß der "aus dem Leim geht". Die macht Wandertouren und hatte das NB dabei, um Fotos dann auf Läppi zu bringen, Man hatte ihr in der Arztpraxis (sie ist Arzthelferin) ihr Mobiltelefon gestohlen, und das gebrauchte i-phone S6, daß ihr eine Arbeitskollegin geschenkt hat, hat kaum Speicher. Was genau jetzt mit dem Läppi passiert ist, daß es jetzt beginnt an der Seite/Unterkante "auseinanderzufallen", weiß ich nicht. Das Teil ist aber auch schon ein paar Jahre alt und hat auch nur damals 300 € gekostet. War ein Medion von NBB ohne Betriebssystem (Windows8). Deswegen wäre ein neues evtl. angebracht, nicht unbedingt weil es leistungsschwach ist. Ich denke da auch eher an ein "refurbishtes" Thinkpad.

Bei meiner älteren Schwester, die das NB nur zuhause hat, würde ich das Problem auch lieber "softwaremäßig" verbessern.
Zuletzt geändert von Andy64 am 02.10.2020 00:56:16, insgesamt 1-mal geändert.

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01.10.2020 - Installation von SolusOS mit DE Budgie

Beitrag von Andy64 » 01.10.2020 14:57:33

01.10.2020 - Installation von SolusOS mit DE Budgie:


Im UEFI des Thinkpads stelle ich „UEFI only“ ein.
Dann boote ich mit dem Solus-Boot-USB-Stick.
PC bootet schnell
Ich verbinde mit Wlan und stelle Uhrzeit und Lokalisation ein (Berlin)

nach Vorgabe auf der Solus-Seite habe ich 512 MB große Fat32-Partition und setzte die Flags „Boot“ + „ESP“
Dann richte ich weitere Partiotione ein. u.a. Swap, und für /home eine ext4-Partition

Es lassen sich „/“, „Swap“+ „Home“ einbinden.
Es kommt die Fehlermeldung, daß er keine gültige EFI-Partition gefunden hat.

Ich boote erneut mit „Both“ (UEFI+legacy Bios)
Er installiert jetzt Grub auf sda2 („/“)

Ich boote und starte die Software-Center/Aktualisierungen.
Ich wähle die erste Kategorie „fürs System notwendige Aktualiserunen“ aus.
Ich reboote und wähle die 2 Kategorie „ Sicherheitsaktualisierungen“ aus.

Nach dem Reboot und der Eingabe beim Login kommt die Fehlermeldung „ Es ist ein Problem aufgetreten, melden sie sich ab und neu an oder Installieren sie neu wenn das Problem weiter auftritt“

Erneute Lgoin versuchen enden mit der gleichen Fehlermeldung.
Also erneute Installation.

Die Setup-Routine erkennt, daß ein installiertes Solus vorliegt, und bietet mir an, die Partition zu löschen und dann darin neu zu installieren. Das mache ich. Daher setzte ich die Mountpoint auch nicht mehr neu.

Jetzt aktualisiere ich erst Kategorie 1, dann Kategorie 3 (Patches …) und dann Kategorie 2 (Sicherheitsupdates) nacheinander, aber in einer Session, dann Reboote ich und jetzt kann ich mich anmelden.

Ich öffne die Systemüberwachung. Dort wird nur die Root-Partiton angezeigt. Ich öffne Laufwerke, dort ist /home nicht gemountet.

Ich öffne Nautilis und öffne „andere Orte“ Laufwerk „home“, darin ist der Ordner „administrator“ für den Benutzer „adminstrator“ und öffne diesen. Jetzt erscheint in der Systemüberwachung Gerät „sda5“, aber nicht unter „/home“ gemountet, sondern unter“mnt/uuid“. „die Platte mit dem Home-Verzeichnis kann ich auch mit Programm „Laufwerke“ unmounten, danach kann ich mich ausloggen und wieder einloggen (???)

Soweit bis hierhin.
Also daß ich nocheinaml neu installieren mußte mit einer anderen Vorgehensweise beim Aktualisieren, um dann keinen Fehler zu bekommen ist stark suboptimal.

Wenn ich also meinen beiden Schwestern, jeweils ca. 30 km in verschienen Richungen weit weg wohnend, dieses System installiere und sie kommen nach einem Update nicht mehr ins System, ist das ganz schlecht.

Und im Vergleich zu Debian und LMDE, wo, wenn ich die Home-Partition beim Installieren unter „/home“ mounte, sie beim booten auch unter „/home“ gemountet bekomme, schon sehr ungwöhnlich für mich.

Nachtrag:
Er hat die Mount-Points meiner ersten Installation nicht übernommen, und das /home unter "/" auf sda2 eingerichtet. Alles etwas tricky...

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libgnome 2.32 + wayland

Beitrag von Andy64 » 01.10.2020 15:32:24

@rockyracoon: das Teil arbeitet mit libgnome 2.32 und Wayland ...

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Aus LinuxUser 07/2019 : Irisches Linux-Derivat Solus 4.0

Beitrag von Andy64 » 01.10.2020 21:27:16

Aus LinuxUser 07/2019 Irisches Linux-Derivat Solus 4.0:

https://www.linux-community.de/ausgaben ... tstaendig/

In Solus 4.1 wird über "Softwareverwaltung / Drittanbieter" die Fernwartungssoftware Teamviewer angeboten.

Die Softwareauswahl ist nun m.E. gar nicht so klein ...

willy4711

Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von willy4711 » 01.10.2020 22:38:51

Abgesehen davon dass mir langsam nicht klar ist was du uns eigentlich sagen willst, erzähle hier bitte keinen Mist:
Andy64 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.10.2020 15:32:24
@rockyracoon: das Teil arbeitet mit libgnome 2.32 und Wayland ...
https://discuss.getsol.us/d/1636-gnome-wayland/12 sagt:
No. We don't support Wayland or even compile most of the functionality related to it. Nothing has changed there. Locking to prevent necro.
Ausführlicher kannst du es hier nachlesen:
https://www.reddit.com/r/SolusProject/c ... or_budgie/

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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von Andy64 » 02.10.2020 00:38:00

@willi4711: Danke für den Hinweis. Habe in de Softwarvewaltung halt gesehen, daß diesse libgnome 2.32 instaliert war ... (?)

Ich denke mal, ich habe jetzt im Netz ausreichend Informationen gefunden (Blogs, Artikel von Linux-Zeitschriften und Youtube-Kanäle), daß sich das Thema für mich hier dann erledigt hat.

Hätte ja sein können, daß hier auch schon mal jemand Erfahrungen mit Solus oder Budgie gehabt hat. Aber da ich selbst zufriedener Benutzer von Debian und jetzt LMDE bin, verstehe ich auch, daß man eigentlich keinen Grund hat nach etwas anderem auszuschauen.

Servus ...

ps.: Ja , was will oder wollte ich eigentlich sagen. Vielleicht wollte ich meine eigene Erfahrungen hier hinschreiben, weil mir ja nachgesagt wurde, ich sei denkfaul, weil ich hätte ja z.B. bei Distrowach nachsehen können. Da steht schon einiges, aber halt keine Erfahrungen von Benutzer, v.a. die das System auch mal über einen längeren Zeitraum benutzen. Und die YT-Videos können halt auch nur eine Momentaufnahme zeigen.

Wie gesagt, das Thema ist erledigt

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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von rockyracoon » 11.01.2021 20:03:36

To whom it may concern:

Heute habe ich das Solus-OS mit der Budgie-Oberfläche ausgiebig getestet und etwas mit Debian verglichen, obwohl solche Vergleiche eigentlich nicht so richtig sinnvoll sind.

Ja, Solus ist eine eigenständige Distribution, was bei den 100 und leider mehr Distros eine Seltenheit ist.
Ja, das Solus-OS hat daher nichts mit Debian zu tun und es ist in der Tat randständig, dieses Betriebssystem hier im Debianforum zu diskutieren.

Gerne wird "Solus OS" mit "Budgie" gleichgesetzt, daher eine Aufklärung:
- "Solus-OS" ist eine eigenständige Distribution
- "Budgie" ist eine, von vier dort angebotenen Oberflächen (Budgie; Mate; Gnome; Plasma)
- Die Budgie-Oberfläche kann man auch aus dem Debian-Repository installieren, das ist dann aber unter der Haube kein "Solus-OS", sondern eben nach wie vor Debian.

Pro:
- Das Solus-OS ist sehr gut vorkonfiguriert (auch mit nicht-freien Anteilen) und daher für Anfänger sehr geeignet.
- Im Gegensatz zu Debian muß sich der Benutzer nicht erst mit Paketquellen und Einträgen wie "contrib nonfree" auseinandersetzen.
- Das Betriebssystem ist für reine Desktop-User gedacht und hat daher keine "unnötigen" Pakete.
- Als Rolling-Release ist es recht stabil und bedarf wenig Wartung. Die Updates werden bequem angezeigt und sind schnell installiert.
- Die Nutzer brauchen die Konsole erst gar nicht zu starten, da Alles per graphischen Oberflächen zu bedienen ist.
- Die Paketliste ist deutlich kleiner als zum Bespiel bei Debian, aber meiner Meinung nach gut ausgesucht und völlig ausreichend.
- Es finden sich alle bekannten und beliebten Programme, veraltete Exotenwurden nicht aufgenommen.
- Solus-OS ist von irischer Abstammung. :THX:

Con:
- Die Distribution ist noch jung und könnte wie zum Beispiel Antergos irgendwann vom Bildschirm verschwinden.
- Der Nutzer lernt die Stärken von Linux nie kennen, da er sich mit den Essentials nicht auseinandersetzen muß.

Fazit:

Im Gegensatz zu vielen "Epigonen" ist das Solus-OS eine eigenständige Distribution mit klarem Konzept und besitzt daher volle Daseinsberechtigung. Es eignet sich für Nutzer, welche ein gutes Linux-System wollen, aber sich mit Grundlagenwissen nicht belasten wollen. Die Oberfläche und Ausstattung ist sehr gut durchdacht und konzipiert. Wenn Solus, dann imho mit Budgie. Für mich ist das Solus-OS aber nicht geeignet, weil ich mit Debian mein PC-System wesentlich bewußter und genauer gestalten kann. Einem interessierten Freund oder Bekannten, welcher ein "pflegeleichtes" Linux will, würde ich es aber empfehlen. Debian ist die große Schwester, Solus ist der kleine Bruder...
Zuletzt geändert von rockyracoon am 12.01.2021 15:08:25, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von TRex » 11.01.2021 20:28:08

Klingt ein bisschen wie Ubuntu (was den Ansatz/die Absichten betrifft). Grundsätzlich bin ich ein wenig skeptisch, erlaube mir darum ein paar Fragen:

1. "da Alles per graphischen Oberflächen zu bedienen ist.": ist der Umfang von "alles" bei Ubuntu weniger? Wenn bei Solus mehr über die Oberfläche konfiguriert werden kann, wie heißt diese Oberfläche? Könnte man die bei debian oder ubuntu ebenfalls installieren?
2. rolling release: Solus ist vermutlich zu jung für die Frage, aber was passiert, wenn zb. gnome2 abgekündigt wird? Oder die Migration zu systemd? python3 (unter der Haube passiert da viel)? Ich verwende auf dem Desktop arch und debian testing, und du musst mir rolling release nicht verkaufen, aber dass das mit weniger Wartung als ein System mit Fixpunkten daherkommt... da hab ich meine Zweifel dran. Wenn man am Ball bleibt und nicht änderungsresistent ist, geht das vermutlich ganz gut, weil man kleinere Migrationen fährt...
3. "veraltete Exoten": die kommen von alleine wieder ;) gnome2 oder sowas ;)

Anmerkung zu "Der Nutzer lernt die Stärken von Linux nie kennen": das muss nicht so sein. Im Gegensatz zu einem VPS, der einmal minecraft und teamviewer verpasst bekommt, bewegt man sich ja auf dem System regelmäßig. Irgendwann kriegt man vielleicht nen Hinweis, dass man dies und jenes elegant austauschen kann, und schon gehts los... debian war bei den wenigsten hier das erste System. Und ebenso wenige lernten ohne Stützräder Fahrrad fahren.
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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von rockyracoon » 11.01.2021 20:49:48

@TRex:
Ich bin alles andere als ein IT-Fachmann und bezeichne mich als Autodidakt auf niedrigem Niveau.
Daher kann ich Deine Fragen für Dich sicher nur unbefriedigend beantworten.
Vorneweg: Es geht mir in keinster Weise darum, für das Solus-OS zu werben. Ich wollte einfach nur hier meinen Eindruck weitergeben.

Ich sehe einen gewaltigen Unterschied zu zum Beispiel Ubuntu, welchen ich aber nicht diskutieren will. Nur ein Stichwort: "Geschäftsmodell".
Die Bedienung per Oberfläche ist nicht anders als bei Debian, Ubuntu, Mint, etc. Eher weniger. Es gibt z.B. keinen Sysnaptic-Paketverwalter.
Man kann natürlich Befehlen in der Konsole das soluseigene Apt-System nutzen, wird es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht tun.
Das Rolling-Release scheint wie bei Manjaro "abgefedert" und "vorgefiltert" zu sein, um Komplilkationen vermeiden.
Zudem sind die Entwickler nach eigenen Angaben bemüht, nur Programme aufzunehmen, welche zu dem Solus-System passen.
Ich konnte alle Programme installieren und nutzen, welche ich auch unter Debian verwende.

Mein Eindruck ist ein durchaus gutes Engagement und Geradlinigkeit des Projekts, aber den Hauptknackpunkt sehe ich, wie oben mit Antergos verglichen, in der unwägbaren Nachhaltigkeit und Zukunftsgarantie der Distribution.

Auf meinem produktiv eingesetzen PC habe ich debians Fast-Stable-Bullseye, auf meinem Alt-Laptop werde ich längere Zeit das Solus-OS nutzen, welches schnörkellos-praktisch ist, schön ausschaut und (bis jetzt) stabil läuft.
Zuletzt geändert von rockyracoon am 11.01.2021 21:02:52, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von TRex » 11.01.2021 21:02:25

Du musst kein Fachmann sein. Auch hab ich kein Interesse an einem Vergleich mit ubuntu auf nicht-technischer Ebene - es ist einfach bloß das nächstbeste vorkonfigurierte System, das Solus näher kommt als debian selbst, und die meisten es kennen. Als ich dich gefragt habe, wie es beispielsweise um das "alles" steht, hatte ich im Hinterkopf, dass du vermutlich in der Vergangenheit nachteilige Erfahrungen mit der Konsole machen musstest, die dir Solus erspart hätte. Dass du nicht alles kennst, nahm ich schon an und ist auch nicht notwendig.

Ich werde dir auch nicht mit der Werbekeule kommen - du wolltest vermutlich über Solus berichten und Erfahrungen austauschen, und daran bin ich ebenfalls interessiert.

Sollte aus der Unterhaltung herauskommen, dass es "einfach nur" eine angepasste Distribution ist, könnte man die Vorteile zumindest partiell auf eine debian-Installation anwenden, und das sage ich nicht, weil man dann Solus nicht mehr braucht, sondern weil man dann für den Fall, dass Solus verschwindet, nicht ohne eine Absicherung dasteht. Außerdem lerne ich gerne ein wenig dazu.
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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von rockyracoon » 11.01.2021 21:05:54

@TRex:
Auch hab ich kein Interesse an einem Vergleich mit ubuntu auf nicht-technischer Ebene - es ist einfach bloß das nächstbeste vorkonfigurierte System, das Solus näher kommt als debian selbst,
Da möchte ich widersprechen.
Mir scheint eher Deepin ein Vergleichskandidat zu sein.
Dass es aus China kommt, ist für mich kein Contra (bitte jetzt keine politischen Flame-Diskussionen... :roll: ).
Deepin würde ich Solus-OS sogar vorziehen, weil es noch besser und imho wirklich gekonnt vorkonfiguriert ist. Gestört hat mich aber, dass man bei der Installation eine AGB absegnen soll, was mich dann wie bei einem Deja-Vu-Erlebnis an ein gewisses anderes Betriebssystem erinnert hat. :wink:
Als ich dich gefragt habe, wie es beispielsweise um das "alles" steht, hatte ich im Hinterkopf, dass du vermutlich in der Vergangenheit nachteilige Erfahrungen mit der Konsole machen musstest, die dir Solus erspart hätte.
Mit der Konsole hatte ich eigentlich nie negative Erfahrungen gemacht - ganz im Gegenteil, aber lange Zeit hatte ich zu diesem nützlichen Instrument eine irrationale Berührungsangst, welche wohl viele jahrzehntelangen Windows-User haben. :wink: Um die Konsole sinnvoll nutzen zu können, muß man zudem viel über die Grundlagen des Linux-Systems wissen. Wegweisend dazu war für mich ein "alter Schinken", welcher didaktisch hervorragend aufgebaut ist: Wendzel, S. Plötner, J. 2006. Einstieg in Linux. Eine distributionsunabhängige Einführung. Bonn: Galileo Press. Neuere Bücher setzen imho gleich zu hoch an und lassen die "Hinführung" vermissen. Aber mal ehrlich: suche in Deinem "normalen" Freundes- und Bekanntenkreis jemanden, der sich für so etwas interessiert... :roll:
Sollte aus der Unterhaltung herauskommen, dass es "einfach nur" eine angepasste Distribution ist, könnte man die Vorteile zumindest partiell auf eine debian-Installation anwenden
Ich bin nach ca. 8 Jahren noch "frischer" Windows-Migrant ( 8O ) und erinnere mich noch gut an die Hürden, welche es zu überwinden gab* (Wlan-Instandsetzung > Drucker/Scanner Treiber einrichten > kopiergeschützte DVD-Filme zum Laufen bringen > Sources.List mit contrib nonfree aufpeppen etc.). Das könnte man neuen Nutzer/innen ersparen, indem man diese Dinge wie bei Deepin und dem Solus-OS vorinstalliert oder eine kleine umgangssprachlich-idiotensichere ToDo-Liste vorgibt.




* Nur hat mich das nicht genervt, sondern war für mich ein sportlicher Anreiz. 8)
Mittlerweile vermisse ich direkt solche Herausforderungen mit nachfolgendem Erfolgs-Erlebnis, weil alles wie geschmiert läuft.

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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von TRex » 11.01.2021 22:50:30

rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.01.2021 21:05:54
Mir scheint eher Deepin ein Vergleichskandidat zu sein.
Kenn ich leider nicht. Meine Neugierde ist auch nicht groß genug, mich damit zu befassen - da könnte ich auch gleich Solus in einer VM installieren. Ich bin aber nicht die Zielgruppe und könnte nie und nimmer den Windowsumsteiger ohne Bedürfnisse wie zusätzliche Software oder übliche Fragen nach dem Umstieg simulieren. Darum hatte ich gehofft, dass du das besser kannst (und dir darum Solus angeschaut hast). Schau nach meinen ersten Threads hier im Forum, wenn du wissen willst, was mich bewegt hat, als ich schon ein klein bisschen Erfahrung außerhalb des Desktops hatte. Meine ersten Fragen zu GNU/Linux (vor debian) waren eher so "wo installiert man Treiber für ne fritz!DSL Karte, und was macht dieses yast?". Ich brauche jemand anderen, um die richtigen Fragen für eine "Neulings-Distri" zu stellen. An den Antworten kann ich dann selbst mitarbeiten. Heißt nicht, dass ich dir von dir genannten Hürden nicht auch überwinden musste - aber ich war allgemein technisch schon etwas reifer und war oft nicht aufgeschmissen genug, nicht selbst eine Antwort zu finden. Die am meisten genannten Punkte (Geräteunterstützung) macht ubuntu durch seine ebenso laxe nonfree-Politik aber auch wett.
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Re: Linux Distribution Solus , Desktop Enviroment Budgie

Beitrag von rockyracoon » 12.01.2021 13:17:26

Für mich kommt Solus als produktives Betriebs-System nicht in Frage.
Zudem läuft bei mir Debian problemlos, also "why change a running system?"
Wie von TRex angeregt, ergibt sich aber die Frage, ob zum Beispiel Debian von dem Solus-Ansatz etwas „lernen“ könnte.

(1) Installation von „benutzerfreundlichem“ Zusatzkram und proprietärem Zusatzkram.
- Ubuntu, Mint, Deepin, Manjaro, Solus etc. nehmen dies dem Nutzer ab.
- bei Debian muß der Nutzer dies selbst vornehmen.
Auf den ersten Blick ist die Vorinstallation benutzerfreundlicher. Jedoch zu dem Preis, dass der Nutzer nicht genau weiß, was und warum es gemacht wurde und zudem oft zusätzliche Dinge installiert bekommt, die er vielleicht gar nicht will. Das Vorinstallieren erinnert somit an Windows oder Android, was aber die meisten Nutzer zu wünschen scheinen.

(2) Kann man von den „pflegeleichten“ Distributionen etwas lernen?
Bei Solus gibt es einige Voreinstellungen die ich recht praktisch finde. Beim Booten zum Beispiel kann der Nutzer Solus starten oder eine Zeile darunter in das Bios gehen. Ade, F2-Taste. Bei Grub geht das nicht. Die Kantenglättung von Schriften wird gleich auf "Subpixel für LCD" eingestellt, statt dies zu wissen und selbst vornehmen zu müssen. Es gibt noch viele andere solche Details, welche einem als PC-Oft-Benutzer bei Solus angenehm auffallen. Wer sich einen Live-Boot von Solus anschaut, wird das schnell erkennen. Ich selbst sehe dies bei Gnome3 aber schon weitgehend erfüllt und es ist kein Zufall, dass Solus bei Budgie als Grundlage Hauptelemente von Gnome3 übernommen hat. Weiterhin ist es zwar ein Rolling Release, aber nicht am „Bleeding End“, da durch eine Zwischenstufe systeminstabilisierende Updates verhindert werden. Bei Solus wird man auch vor einer Update-Überflutung geschützt, da es bei Weitem nicht so oft wie bei Debian-Testing aktualisiert werden muß. Es ist also keine große Sache, wenn die Entwickler von Debian und Gnome3 das Eine oder Andere an guter Funktionalität von Solus erkennen und übernehmen können. Viel und so Grundlegendes, dass ich von Debian zu Solus wechseln würde, ist das imho aber nicht.

(3) Sollte proprietäre Software vorinstalliert sein?
Das ist Ansichtssache. Ich sage „Nein“, weil man damit nicht weiß und als Konsument nicht mitverantwortet, was im Hintergrund geschieht. Das Vorgehen von Debian, die Nachinstallation hier durch den Nutzer selbst vornehmen zu lassen, ermöglicht einen problemlosen Gebrauch der PC/Laptop`s, verhindert aber blindes Verwenden seiner Maschine. Hier scheiden sich eben die Geister, wie man zu der Open-Source-Bewegung steht. Der Mainstream will aber, wie bereits gesagt, ein No-Brainer-System.

(4) Kritik an Solus.
Die Paketmenge ist zwar gut ausgesucht und recht aktuell, man findet aber nicht Alles. Zum Beispiel fehlt der meiner Meinung nach sehr praktische Synaptic-Paketmanager (was bei einer Eigenentwicklung natürlich auch keinen Sinn macht) oder XSane. Xsane ist aber notwendig, wenn der Scanner in Gimp einbindbar sein soll. Auch wenn sich die gewohnten Vorgänge auch anders vollziehen lassen, ist man bei der Vorselektion der Programme unter dem Solus-OS auf die Wahl der Maintainer beschränkt, ist also auch hier nicht mehr „Herr des Systems“. Mit der Unterstützung von Wayland scheint es zu hapern. Hier hat Debian die Nase vorn. So etwas ist mir wichtiger, als das neueste LibreOffice zu haben und das Firefox per Flatpack installiert (statt ESR aus dem Repository).

P.S.:
Wie ich lese, grassiert auch bei Solus der Fork-Virus - https://itsfoss.com/serpent-os-announcement/
Forks sind wohl zugleich der Fluch und Segen von Linux... :roll:

Mein Laptop läuft jetzt wieder auf Bullseye. Er war nett, mein kleiner Rückfall in das Distro-Hopping. Die Einrichtung von Debian hat zwar etwas länger gedauert und erforderte etwas mehr Vorwissen, aber dafür läuft Alles ohne Probleme. "Einfach" und "benutzerfreundlich" ist imho eben nicht tatsächlich einfach und benutzerfreundlich.

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