Da irrst Du leider, wenn man dem aktuellen Forschungsstand folgen mag. Das RKI fasst es so zusammen:curt123 hat geschrieben:27.10.2020 13:37:08Also mal Meinung, da ich kein Mediziner bin: Ohne Symptome keine so nennenswerte Virenlast.
um den Symptombeginn ... d.h. also auch schon bevor Du es selber merkst.Als sicher gilt, dass die Ansteckungsfähigkeit in der Zeit um den Symptombeginn am größten ist (132-135) und dass ein erheblicher Teil von Transmissionen bereits vor dem Auftreten erster klinischer Symptome erfolgt (133, 134, 136, 137).
Das Zitat stammt aus https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... bodyText10 da steht noch mehr, u.a.
("full quote", weil der Artikel regelmäßig aktualisiert wird. Vielleicht ändert sich der Stand der Forschung in dem Punkt ja noch und nächste Woche steht was anderes da. Halt ich diesbezüglich aber für unwahrscheinlich)Der derzeitige Kenntnisstand zur Zeitdauer der Ansteckungsfähigkeit basiert auf zwei Arten von Untersuchungen:
Epidemiologische (Kontaktnachverfolgungs-) Studien: Aus dem Bezug zwischen Symptombeginn und Übertragungsereignissen lassen sich Rückschlüsse auf das Ausmaß der Ansteckungsfähigkeit im Zeitverlauf der Infektion treffen. Die ermittelte Übertragungsrate wird dabei aber auch durch die Anzahl der Kontakte beeinflusst. Aufgrund von Isolierungsmaßnahmen sinkt diese häufig, sobald Symptome auftreten, was die Bestimmung der Ansteckungsfähigkeit nach Symptombeginn erschwert. Epidemiologische Studien deuten darauf hin, dass die Ansteckungsfähigkeit zum Zeitpunkt des Symptombeginns, an den Tagen vor Symptombeginn und in der frühen Erkrankungsphase am höchsten ist. Ausserdem liefert eine Studie Hinweise, dass nahezu die Hälfte der SARS-CoV-2-Transmissionen von präsymptomatischen Personen ausgeht (134, 137, 148).
Virologische Studien: Erfolgreiche Virusanzucht aus Patientenmaterial weist auf die Präsenz replikationsfähiger Viren hin. Der Anzuchterfolg ist daher ein angemessenes Surrogat für Kontagiosität. Bei präsymptomatischen Personen wurde über eine erfolgreiche Virusanzucht sogar 6 Tage vor Symptombeginn berichtet (136, 149). Dies kann Ausdruck der unscharfen Definition des Symptombeginns sein (s. o.) oder auf die Möglichkeit mitunter frühzeitiger präsymptomatischer Übertragungen hinweisen. Innerhalb der ersten Woche nach Symptombeginn sinkt die Anzuchtwahrscheinlichkeit ab (135, 149), bei schwerer Erkrankung oder Immundefizienz besteht jedoch die Tendenz zur längeren Ausscheidung infektiöser Viren (138). Ob das Lebensalter die Zeitdauer der Ansteckungsfähigkeit beeinflusst, ist bislang nicht abschließend geklärt. Hohes Alter stellt jedoch einen unabhängigen Risikofaktor für die längere Ausscheidung von SARS-CoV-2 RNA dar (150, 151). In Hochrisikosettings wie Altenpflegeeinrichtungen bestehen daher, ebenso wie bei schwerer Erkrankung, gesonderte Regelungen zur Isolierungsdauer (152).
Die Zahlen in Klammern sind übrigens die am Ende des Artikels genannten Quellen, falls es jemand genauer wissen will, die meisten der genannten Paper findet man mit $Suchmaschine leicht