[Gelöst] Blu-ray Video-Disk auf Festplatte kopieren?

[schwedenmann]

Hallo

Die ist aber so riesengroß, dass die wohl kaum übers Netz hoch- bzw. runtergeladen werden kann.

Kommet auf die bandbreite, bzw. den Internetanschluß an. Ansonsten kann man sowas durchaus übertragen von A nach B.

mfg
schwedenmann

[willy4711]

Die Blu-ray ist inzwischen bei meinem Sohn angekommen und er hat eine ISO davon erstellt.

Kann dein Sohn das ISO abspielen ?

[ottonormal]

Kann dein Sohn das ISO abspielen ?

Ja! Er hatte die Disk nach den hier aufgeführten Anweisungen und Links mit K3b zu einer ISO umgewandelt. Genaueres kann ich aber auch noch nicht sagen, er ist vorerst nicht erreichbar.

Nachtrag:
Er hatte mir vorher schon eine kleine .m2ts -Datei (360 MB) direkt von der Disk kopiert und mir zugeschickt. Bei mir tut sich damit aber überhaupt nichts. Kein Player oder Konverter/Ripper weiß damit umzugehen. Auch MediaInfo gibt keine Infos.

[MaGe]

[...]Kein Player oder Konverter/Ripper weiß damit umzugehen [...]

Die meisten M2TS-Dateien können einfach mit dem VLC, MPV Player abgespielt werden, aber es gibt dennoch ein paar M2TS-Dateien, die vom VLC,MPV nicht wiedergegeben werden können. Zu den Gründen dafür gehören "Blu-ray Fehler: Diese Blu-ray Disk benötigt eine Bibliothek für die AACS-Dekodierung und diese ist auf deinem System nicht vorhanden". Dies zeigt, dass eine Bibliothek für die AACS-Dekodierung für das System unentbehrlich ist, um M2TS-Dateien abzuspielen.

https://wiki.archlinux.org/index.php/Blu-ray



gruss MaGe

[ottonormal]

"... diese ist auf deinem System nicht vorhanden". Dies zeigt, dass eine Bibliothek für die AACS-Dekodierung für das System unentbehrlich ist, um M2TS-Dateien abzuspielen.

Doch, alles ist vorhanden was gebraucht wird, funktioniert aber trotzdem nicht.
Ich weiß ja nicht was da drauf ist, vielleicht nur das Kapitelverzeichnis oder anderes untergeordnetes. Vielleicht funktioniert die Datei auch nur in Verbindung mit anderen Dateien auf der Blu-ray?

[reox]

Unter Linux gibt es MakeMKV. Und das war es dann.

Sieht aber nach ziemlich vielen Fallstricken aus:
https://www.makemkv.com/forum/viewtopic.php?f=3&t=224

Was genau ist denn das Problem mit makemkv?
Ich habe ziemlich viel herumprobiert und die wirklich einzige Variante die bisher immer geht ist makemkv. Und mehr als die Anleitung zum kompilieren muss man auch nicht befolgen (ich baue das immer gegen das debian ffmpeg unter testing/sid und da gab es noch nie probleme). Wenn man kein Geld ausgeben will, gibt es einen Demo Key im Forum, der immer für etwa einen Monat gilt. Makemkv kann auch zum sichern von DVDs verwendet werden und bei den DVDs ist das fast noch schlimmer als mit BR, da gibt es ganz komische die ich nur mit makemkv sichern konnte.
Es gibt eine Chinesische Software (VUKDecode oder so ähnlich heißt das - das war mal auf github aber ist scheinbar auch nicht mehr dort...), die angeblich sogar noch besser ist aber die hab ich zB nicht zum laufen gebracht.

Mit Makemkv bekommt man ein mkv raus, was ohne qualitätsverlust die BR wiederspiegelt - ist dann aber auch meistens so 35GB groß. Wenn man will kann man noch mit ffpmeg nachkonvertieren.

[ottonormal]

Was genau ist denn das Problem mit makemkv?

Probleme sind (für mich):

Englischsprachige Anleitungen
Kompilieren ganz allgemein

Außerdem ging es doch mit K3b ganz bequem (nach Aussage meines Sohnes) und viel einfacher ohne Kompiliererei.
Das Kompilieren ist nichts für mich als "normalen" Nutzer. Für Experten sieht das sicher anders aus.

Einen Regenschirm, eine Zahnbürste oder einen Klappstuhl zu bauen, ist auch nicht schwer. Hat das aber schon mal jemand versucht?

[reox]

Englischsprachige Anleitungen

das sollte kein Problem sein.
1. Die beiden .tar.gz herunterladen (link sind im Forumseintrag unter "Download both")
2. beide in einem Ordner entpacken (tar xf makemkv-*.tar.gz)
3. man hat nun einen ornder makemkv-bin-1.15.4 und einen ornder makemkv-oss-1.15.4
4. abhänigkeiten installieren:

Code: Alles auswählen

sudo apt-get install build-essential pkg-config libc6-dev libssl-dev libexpat1-dev libavcodec-dev libgl1-mesa-dev qtbase5-dev zlib1g-dev

5. in den ordner makemkv-oss-1.15.4 gehen (cd makemkv-oss-1.15.4)
6. das paket bauen:

Code: Alles auswählen

./configure
make
sudo make install

7. in das bin verzeichnis gehen (cd ../makemkv-bin-1.15.4)
8. hier ebenfalls bauen:

Code: Alles auswählen

make
sudo make install

Ich glaube bei diesem Schritt (oder auch schon bei 6.) muss man ggf eine EULA oder so bestätigen.

Jetzt noch den aktuellen Beta Key holen: https://www.makemkv.com/forum/viewtopic.php?f=5&t=1053

Dann einfach makemkv (GUI) starten und dort unter about -> register den key eingeben.
Wenn man den das cli programm verwenden will, öffnet man die datei ~/.MakeMKV/settings.conf und fügt dort den key ein:

Code: Alles auswählen

app_Key = "HIER_KOMMT_DER_AKTUELLE_KEY_HIN"

Außerdem ging es doch mit K3b ganz bequem (nach Aussage meines Sohnes) und viel einfacher ohne Kompiliererei.

Naja mag vllt einfacher sein, aber abspielen kannst es offenbar ja nicht
Ich finde das zu kompilieren ist auch kein Hexenwerk, insbesondere weil alle abhänigkeiten aus Debian erfüllbar sind.
Toll wärs natürlich wenn das alles in ein .deb gebaut würde aber das ist sicherlich komplizierter.

[ottonormal]

Naja mag vllt einfacher sein, aber abspielen kannst es offenbar ja nicht

Ich hatte doch weiter oben geschrieben, dass mein Sohn die von K3b erzeugte ISO abspielen KANN!
Was ICH NICHT abspielen kann, ist eine einzelne Datei (siehe oben).

[reox]

achso sorry, das hab ich falsch im zusammenhang gelesen...

[MaGe]

5. in den ordner makemkv-oss-1.15.4 gehen (cd makemkv-oss-1.15.4)

<USER>

Code: Alles auswählen

./configure
make 

<ROOT>
mit checkinstall die deb pakete bauen.

makemkv-bin_1.15.4-MaGe-1_amd64.deb
makemkv-oss_1.15.4-MaGe-1_amd64.deb


Wat sull ich sare, et jet.



gruss MaGe

[reox]

mit checkinstall die deb pakete bauen.

cool! checkinstall kannte ich noch gar nicht. Das schaut sehr brauchbar aus.

[ottonormal]

Heute habe ich von meinem Sohn die Blu-ray-ISO bekommen und ich kann sie problemlos mit dem VLC-Player abspielen und/oder mit Handbrake konvertieren. Eigentlich ist das alles recht einfach, nur mit Handbrake musste ich mich erst etwas länger auseinandersetzen. Obwohl ich normalerweise keine Probleme mit dem Konvertieren von Videos habe, Handbrake finde ich schon ziemlich sperrig und unübersichtlich. Funktioniert hat es zuletzt aber ganz hervorragend.