Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Smalltalk
uname
Beiträge: 12045
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von uname » 16.06.2021 13:18:09

Ich habe vor ein paar Tagen mal wieder einen alten Lenovo Thinkpad T410 in die Hände bekommen, wo ich vor wahrscheinlich 5 oder eher 6 Jahren mal Debian Jessie mit dem Desktop-Environment Mate installiert hatte. Das System wurde vom Linux-Anwender (kein Linux-Kenner) durchgängig vor allen für Browsing, E-Mail und Office als privates Hauptsystem genutzt. Er war und ist sehr zufrieden mit Debian.

Nun hatte ich mal die Möglichkeit das System von Jessie über Stretch, Buster auf Bullseye zu aktualsieren. Ok ich hätte vielleicht zwischendurch Debiantask-mate-desktop deinstallieren und erst am Ende wieder installieren können, um Zeit zu sparen. Dazu hatte ich keine Lust. Ich habe einfach alles über die Releases aktualisiert.

Nur am Ende musste ich bei Bullseye neben dem Release-Namen noch eine Zeile bzgl. "security..." ändern. https://wiki.debian.org/NewInBullseye . Auch habe ich noch ein paar Pakete weggeräumt, wo nur noch die Konfigurationen vorhanden waren.

Welche Probleme gab es insgesamt? Keine, gar keine, nichts.

Danke den Entwicklern für die gute Arbeit in den letzten Jahren.
Vielleicht sollte ich doch mal auf Windows 10 wechseln. Vielleicht erlebt man dort mehr.

Benutzeravatar
hikaru
Moderator
Beiträge: 13559
Registriert: 09.04.2008 12:48:59

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von hikaru » 16.06.2021 14:15:29

Du hast nicht zufällig die Dateisystembelegung vor und nach dem Upgrade-Marathon verglichen, oder? Das ist für mich der Hauptgrund gegen dist-ugrade-Ketten.
Beim Stretch-Buster-Wechsel war ich faul und habe auf meinem Hauptsystem nur ein dist-upgrade gemacht. Nun sind von den 20GB der /-Partition nur noch 2GB frei und ich werde per Neuinstallation auf Bullseye wechseln.

Benutzeravatar
Tintom
Moderator
Beiträge: 3029
Registriert: 14.04.2006 20:55:15
Wohnort: Göttingen

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von Tintom » 16.06.2021 14:35:11

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.06.2021 13:18:09
Nun hatte ich mal die Möglichkeit das System von Jessie über Stretch, Buster auf Bullseye zu aktualsieren.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.06.2021 14:15:29
Du hast nicht zufällig die Dateisystembelegung vor und nach dem Upgrade-Marathon verglichen, oder? Das ist für mich der Hauptgrund gegen dist-ugrade-Ketten.
Ich habe so eine Upgrade-Orgie mit einem Minimal-Debian hinter mir. Ausgangspunkt war ein Debian Etch (6) und ich habe mit den Schaltern -no-install-suggests und -no-install-recommends gearbeitet. Am Ende war ich bei Debian 10 und musste das Dateisystem vergrößern, weil der Speicherplatzbedarf um ~50% angewachsen war.

Was ich aber eigentlich fragen wollte: Wo ist jetzt der Unterschied zum Neuinstallieren? Da landen doch die gleichen Pakete auf der Platte :?

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10686
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von MSfree » 16.06.2021 14:49:53

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.06.2021 14:35:11
weil der Speicherplatzbedarf um ~50% angewachsen war.
Die Pakete selbst werden immer größer-
Da landen doch die gleichen Pakete auf der Platte :?
Einige Pakete sind eben nicht gleich. Einierseites können sich Abhängigkeiten ändern, so kann beispielsweise eine Paket tls statt ssl benötigen. Das alte ssl bleibt beim dist-upgrade dann auf der Platte, tls kommt dazu. Andere Pakete wurden aufgespalten, Samba war früher beispielsweise nur ein Paket, heute sind es bis zu drei. Ich kann dir auf keinen Fall alle Änderungen hier aufzählen, aber das Befreien eines Systems nach einem dist-upgrade von alten Paketen ist nötig, wenn man abgesehen vom sowieso stattfndenden Größenwachstum von Paketen den Platzbedarf klein halten will. Mir fällt aber auch kein Programm ein, mit dem man nach veralteten, aber noch vorhandenen Paketen suchen kann.

uname
Beiträge: 12045
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von uname » 16.06.2021 14:56:50

Ich weiß nicht mehr, wie ich es damals installiert hatte. Aber die Einstellungen habe ich nicht geändert. Es sind aktuell bei einer Standard-Mate-Installation etwa 1900 Pakete. Aber wirklich interessant scheinen nur die wirklich großen Pakete zu sein. Vielleicht könnte man besser hier mal mit den Kernel und Java aufräumen. Das bringt wahrscheinlich mehr als kleine Pakete zu deinstallieren. Ich habe hier nur eine Partition / . Schon damals hatte die Platte 240 GB, wovon praktisch nichts belegt ist ;-)

Code: Alles auswählen

dpkg-query -Wf '${Installed-Size}\t${Package}\n' | sort -n|tail -n 20
46434	mate-backgrounds
46650	libqt5webkit5
50737	chromium-l10n
50920	mate-applets-common
52774	libreoffice-common
58258	libwebkit2gtk-4.0-37
79392	mate-themes
81955	mate-user-guide
82565	libllvm11
87839	gimp-data
100920	openjdk-8-jre-headless
106778	mate-icon-theme-faenza
113996	firmware-iwlwifi
130541	libreoffice-core
166514	openjdk-11-jre-headless
192549	chromium
199425	firefox-esr
263729	linux-image-4.19.0-16-amd64
294441	linux-image-5.10.0-7-amd64
334238	fonts-noto-extra

willy4711

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von willy4711 » 16.06.2021 15:04:00

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.06.2021 14:49:53
Mir fällt aber auch kein Programm ein, mit dem man nach veralteten, aber noch vorhandenen Paketen suchen kann.
Zumindest so findet man Pakete die aus Fremd Repos stammen bzw. nicht mehr in dem aktuellen Repo vorhanden sind:

Code: Alles auswählen

apt-show-versions|grep 'No available version in archive'

uname
Beiträge: 12045
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von uname » 16.06.2021 15:05:43

Debianapt-show-versions nutze ich auch. Es gab auch entsprechende Pakete. Gelöscht habe ich sie aber bis jetzt noch nicht.

Benutzeravatar
hikaru
Moderator
Beiträge: 13559
Registriert: 09.04.2008 12:48:59

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von hikaru » 16.06.2021 15:07:04

Als Ergänzung zu MSfrees Beitrag, speziell dem Punkt zu geänderrten Abhängigkeiten, folgendes Szenario:
1. Du installierst Paket A. A hängt ab von Paket B. B hängt wiederum ab von libx, liby und libz.
2. Nun installierst du Paket C, welches libx und liby empfiehlt.
3. Dann machst du ein dist-upgrade auf ein neues Release. A verwendest du weiter, es hängt nun aber nicht mehr von B ab, sondern von D. D hängt ab von libu, libv und libw.
4. Um dein System schlank zu halten machst du nach dem dist-upgrade ein autoremove. Dabei wird B entfernt, mitsamt libz. Da du aber auch weiterhin C verwendest, welches immer noch libx und liby empfiehlt, bleiben die auf deiner Platte, auch wenn du ausdrücklich nie Empfehlungen installierst.

Am Schluss hast du nach einem dist-upgrade also im Vergleich zu einer Neuinstallation zusätzlich libx und liby auf deiner Platte. Solche Beispiele dürfte es mehrfach geben und man weiß ja bei Libs auch oft nicht so genau wozu sie gut sind. Also wird man sie auch eher auf dem System lassen, wenn einen nicht ein digitaler Putzfimmel packt.

Zum Finden "alter" Pakete könnte man prinzipiell Debiandeborphan nutzen. Meiner Erfahrung nach ist die tatsächliche Ausbeute aber eher spärlich. Und in dem eben skizzierten Beispiel würde es eh nicht helfen.

uname
Beiträge: 12045
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von uname » 16.06.2021 15:29:47

Danke für die Erklärung. "autoremove" habe ich nach jedem Dist-Upgrade verwendet. Trotzdem müsste es doch irgendein Tool geben, welches zuverlässig die Pakete anzeigt, die man nicht mehr braucht. Vielleicht kann man z. B. auf Basis von Debiantask-desktop bzw. genauer Debiantask-mate-desktop alle Pakete in eine Liste packen, die durch Abhängigkeiten installiert werden bzw. würden. Das gleicht man dann eben kurz mit seiner aktuellen Installation ab und die Differenzen werden dann einfach gelöscht. Wobei ich ein Problem z. B. bei den Basispaketen wie Debiancoreutils sehe. Ist das wirklich in der Abhängigkeit der task-Pakete enthalten?

Benutzeravatar
Tintom
Moderator
Beiträge: 3029
Registriert: 14.04.2006 20:55:15
Wohnort: Göttingen

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von Tintom » 16.06.2021 15:57:05

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.06.2021 14:49:53
Mir fällt aber auch kein Programm ein, mit dem man nach veralteten, aber noch vorhandenen Paketen suchen kann.
hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.06.2021 15:07:04
Als Ergänzung zu MSfrees Beitrag, speziell dem Punkt zu geänderrten Abhängigkeiten, folgendes Szenario:
[...]

Zum Finden "alter" Pakete könnte man prinzipiell Debiandeborphan nutzen. Meiner Erfahrung nach ist die tatsächliche Ausbeute aber eher spärlich. Und in dem eben skizzierten Beispiel würde es eh nicht helfen.
Daneben gibt es noch Debiandebfoster, das sollte deinen Anwendungsfall abdecken. Das hatte ich vergessen zu erwähnen, nach jedem dist-upgrade habe ich debfoster und deborphan durchlaufen lassen. Da stellt sich mir aber als nächstes die Frage: Wenn ihr neu installiert, wie bekommt ihr den Wust an Paketen wieder auf euer System? Wohl doch nicht per Hand, oder? Und bei einer definierten Paketliste (z.B. generiert durch dpkg --get-selections) sind ja wieder libs enthalten, wo keiner weiß, ob die nun wichtig sind oder nicht.

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10686
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von MSfree » 16.06.2021 18:50:22

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.06.2021 15:57:05
Wenn ihr neu installiert, wie bekommt ihr den Wust an Paketen wieder auf euer System?
Eine Neuinstallation bietet doch genau die Gelegenheit, den Wust mal loszuwerden. Für mich ist das auf jeden Fall der Grund, warum ich nie ein System aktualisiere sondern immer neu aufsetze. Dazu nehme ich auch immer eine neue bzw. gerade ungenutzte SSD aus meinem Fundus, was mir als Rückversicherung die alte Installation auf der alten SSD läßt.

Mein aktuelles Bullseye-Spielzeug wurde als Minimalsystem per netisntall, also im Taskselektor alles ausser SSH abgewählt, installiert. Dann

Code: Alles auswählen

APT::Install-Recommends "0";
APT::Install-Suggests "0";
an die Datei /etc/apt/apt.conf.d/70debconf anhängt. Anschließend

Code: Alles auswählen

apt-get install \
mc \
vim \
xserver-xorg \
xserver-xorg-video-intel \
xfonts-base \
lightdm \
lxde \
nfs-common \
xterm \
firefox-esr \
thunderbird \
audacious \
vlc \
kcalc \
gimp \
imagemagick \
xosview \
obconf \
locate \
apt-file
ausgeführt und (fast) fertig war das System. Abhängigkeite werden ja automatisch installiert, man muß sich also eigentlich nur die Pakete merken, die man mal manuell hinzu gefügt hat. Die Liste steht auf dem Mediawiki meines Heimservers jederzeit abrufbar.

Wenn etwas vermißt wird, wird es halt kurzerhand nachinstalliert und ggfls. dem Wiki hinzu gefügt. Im Moment sind dadurch 834 Pakete installiert und 2652 MB an Paketen auf dem System installiert.

uname
Beiträge: 12045
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von uname » 17.06.2021 08:26:52

Auf meinem privaten System nutze ich Debianopenbox und dort habe ich auch eine manuelle Paketliste in Form einer Textdatei, die ich im Notfall beim Neuaufsetzen des Systems verwenden würde. Aber auch hier aktualisiere ich lieber als neu zu installieren. Schade, dass Dist-Upgrade das System vollmüllt. Vor allen nicht so erfahrene Anwender werden sich dann über die vielen Pakete wundern. Oder sie installieren sowieso alle Desktop-Environments nebeneinander bzw. haben eine schnelle SSD, so dass sie gar nichts merken.

Vielleicht räume ich mal nach meinem Dist-Upgrade zu Bullseye auf meinem openbox-System die Pakete auf. Da habe ich dann endlich mal wieder eine (sinnvolle/sinnlose) Aufgabe unter Debian. Oder ich installiere endlich mal neu. Dann könnte ich endlich mal von i386 auf amd64 auf meinem T60 wechseln ;-)

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10686
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von MSfree » 17.06.2021 08:48:12

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.06.2021 08:26:52
Schade, dass Dist-Upgrade das System vollmüllt.
Von vollmüllen sollte man in diesem Zusammenhang nicht sprechen. Es bleiben halt von der vorherigen Version Pakete stehen, die in der aktuellen Fassung gar nicht mehr existieren (z.B. xmms for einigen Jahren).
Oder sie installieren sowieso alle Desktop-Environments nebeneinander bzw. haben eine schnelle SSD, so dass sie gar nichts merken.
Was hat die Größe der Installation mit der Plattengeschwindikgeit zu tun? Die spielt doch erst dann ein Rolle, wenn das Dateisystem annähernd voll ist und es dadurch zu stärkerer Fragmentierung kommt. Bei SSDs spielt Fragmentierung praktisch gar keine Rolle mehr.
Oder ich installiere endlich mal neu. Dann könnte ich endlich mal von i386 auf amd64 auf meinem T60 wechseln ;-)
WTF, warum installiert man auf einer 64Bit CPU ein 32Bit System? :mrgreen:

AMD64 war für mich 2005 der Grund, einen Ausflug nach LFS zu machen, und ein paar Wochen später zu Gentoo, weil Debian AMD64 noch nicht unterstützt hatte.

willy4711

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von willy4711 » 17.06.2021 10:13:55

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.06.2021 08:26:52
Vielleicht räume ich mal nach meinem Dist-Upgrade zu Bullseye auf meinem openbox-System die Pakete auf. Da habe ich dann endlich mal wieder eine (sinnvolle/sinnlose) Aufgabe unter Debian. Oder ich installiere endlich mal neu. Dann könnte ich endlich mal von i386 auf amd64 auf meinem T60 wechseln
Na dann hätte ich eine prima Aufgabe für dich: 8)

Wie wäre es, wenn du die AMD64 Architektur ergänzt, und anschließend alle 386 Pakete versuchst zu entfernen. :?:
Sehr herausfordernd, ohne Erfolgsgarantie :mrgreen:
Anschließend ein full-upgrade :P

Und wech :lol:

Benutzeravatar
schorsch_76
Beiträge: 2535
Registriert: 06.11.2007 16:00:42
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von schorsch_76 » 17.06.2021 11:59:34

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.06.2021 10:13:55
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.06.2021 08:26:52
Vielleicht räume ich mal nach meinem Dist-Upgrade zu Bullseye auf meinem openbox-System die Pakete auf. Da habe ich dann endlich mal wieder eine (sinnvolle/sinnlose) Aufgabe unter Debian. Oder ich installiere endlich mal neu. Dann könnte ich endlich mal von i386 auf amd64 auf meinem T60 wechseln
Na dann hätte ich eine prima Aufgabe für dich: 8)

Wie wäre es, wenn du die AMD64 Architektur ergänzt, und anschließend alle 386 Pakete versuchst zu entfernen. :?:
Sehr herausfordernd, ohne Erfolgsgarantie :mrgreen:
Anschließend ein full-upgrade :P

Und wech :lol:
Das funktioniert auch:
https://wiki.debian.org/CrossGrading
:mrgreen:

fischig
Beiträge: 3600
Registriert: 24.12.2019 12:25:08
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von fischig » 17.06.2021 14:35:40

hikaru hat geschrieben:Nun sind von den 20GB der /-Partition nur noch 2GB frei
Ich vermute, dass das nicht am dist-upgrade anstelle einer Neuinstallation liegt. Ich denke du überschätzt da die Bedeutung etwaiger Lib-Leichen im System gewaltig (vorausgesetzt deborphan und debfoster sind im Einsatz).
Ich kann da schlecht mitreden, da ich noch nie ein System Debian in der Hand hatte, das auch nur annähernd die 10 GB-Schwelle erreicht hätte. Ich trenne auch nicht zwischen System- und Datenpartition auf der Systemplatte, weil ich da für mich keinen großen Sinn drin sehe.
Ich bin gespannt darauf, wie groß ein komplett neu installiertes bullseye mit allem Zubehör gegenüber dem von Buster upgegradeten denn nun wird.
Das wäre dann die praktische Probe jenseits der Theorie. :wink:

mcb

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von mcb » 17.06.2021 15:29:39

Das ist es eigentlich und uneigentlich was ich an Debian so schätze - was einmal geht funktioniert dann auch für "immer". Sachen die nicht rund laufen gibt es leider trotzdem -> Remote Desktop unter Wayland und Gnome. :oops:

Dist-upgrades haben hier immer geklappt, Speicherplatz ist mir egal solange es tut.

Code: Alles auswählen

/dev/mapper/VG-root   33G   18G   14G  56% /

inne
Beiträge: 3273
Registriert: 29.06.2013 17:32:10
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
Kontaktdaten:

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von inne » 17.06.2021 15:47:45

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.06.2021 15:57:05
Und bei einer definierten Paketliste (z.B. generiert durch dpkg --get-selections) sind ja wieder libs enthalten, wo keiner weiß, ob die nun wichtig sind oder nicht.
Diese Liste habe ich auch im Backup.
Nutzen tue ich aber die Liste von apt-mark showmanual.

fischig
Beiträge: 3600
Registriert: 24.12.2019 12:25:08
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von fischig » 17.06.2021 18:02:23

Tintom hat geschrieben:bei einer definierten Paketliste (z.B. generiert durch dpkg --get-selections) sind ja wieder libs enthalten, wo keiner weiß, ob die nun wichtig sind oder nicht.
Obwohl eher ein Freund des dist-upgrades: Die kann man ja weglassen. Wenn die benötigt werden, werden sie eh installiert - richtig?

dasebastian
Beiträge: 1847
Registriert: 12.07.2020 11:21:17
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von dasebastian » 18.06.2021 07:57:17

fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.06.2021 14:35:40
Ich bin gespannt darauf, wie groß ein komplett neu installiertes bullseye mit allem Zubehör gegenüber dem von Buster upgegradeten denn nun wird.
Das wäre dann die praktische Probe jenseits der Theorie. :wink:
Mist, genau das hätte ich vor ein paar Wochen überprüfen können, habe ein auf bullseye upgegradetes buster mit bullseye-weekly-build neu installiert. Was ich sagen kann ist der ungefähre Paketunterschied: 85 weniger bei neuaufgesetztem bullseye im Vergleich zu upgegradetem buster. Bei einem MATE-Desktop und im Endzustand (dh. mit teilweise deinstallierten/neu installierten Programmen, im Endeffekt aber im selben Zustand).

uname
Beiträge: 12045
Registriert: 03.06.2008 09:33:02

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von uname » 18.06.2021 12:48:46

willy4711 hat geschrieben:Wie wäre es, wenn du die AMD64 Architektur ergänzt, und anschließend alle 386 Pakete versuchst zu entfernen.
Dazu habe ich keine Lust. Mit etwas Glück wird der Dist-Upgrade zu Bullseye scheitern, so dass ich neu installieren muss ;-)

Aber ich hätte noch eine Frage:
Ich denke ich habe den T60 (Baujahr 2004) etwa um 2010 installiert.
In den HOME-Verzeichnissen von root und von meinem Benutzer finde ich aber nur Dateien nicht älter als 2015.
Weiß jemand wo ich den ursprünglichen Installationstermin oder z. B. den Paritionierungstermin herausfinden kann?
Pakete älterer Versionen habe ich laut Debianapt-show-versions jedoch nicht mehr.

JTH
Moderator
Beiträge: 3014
Registriert: 13.08.2008 17:01:41
Wohnort: Berlin

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von JTH » 18.06.2021 13:08:42

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.06.2021 12:48:46
Weiß jemand wo ich den ursprünglichen Installationstermin oder z. B. den Paritionierungstermin herausfinden kann?
Da gab es vor kurzem mal ein Thema (Wie alt ist eure Debian-Installation?) mit diversen Möglichkeiten ;)
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.

Benutzeravatar
MSfree
Beiträge: 10686
Registriert: 25.09.2007 19:59:30

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von MSfree » 18.06.2021 13:11:02

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.06.2021 12:48:46
Ich denke ich habe den T60 (Baujahr 2004) ...
Dann hat es sowieso keine 64Bit CPU. :wink:

thoerb
Beiträge: 1677
Registriert: 01.08.2012 15:34:53
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von thoerb » 18.06.2021 13:45:45

JTH hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.06.2021 13:08:42
uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.06.2021 12:48:46
Weiß jemand wo ich den ursprünglichen Installationstermin oder z. B. den Paritionierungstermin herausfinden kann?
Da gab es vor kurzem mal ein Thema (Wie alt ist eure Debian-Installation?) mit diversen Möglichkeiten ;)
Zur Ergänzung:

Code: Alles auswählen

ls -la /var/log/installer

fischig
Beiträge: 3600
Registriert: 24.12.2019 12:25:08
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Einfach zu wenig Probleme mit Debian

Beitrag von fischig » 18.06.2021 14:07:16

T60 Baubeginn ist ist 2006 (1). Mein immer noch als Hauptarbeitssystem genutzter, gebraucht gekaufter, immer upgegradeter, wissentlich nie uminstallierter Rechner (X61,4:3), hat als ältesten Eintrag für

Code: Alles auswählen

ls -la /var/log/installer
(partman): Juli 2009, läuft also bei mir schlappe 12 Jahre! :P Und soweit ich weiß, ist das eine 64bit cpu, jedenfalls ist amd64 installiert.
(1) https://thinkwiki.de/T60
uname hat geschrieben:Mit etwas Glück wird der Dist-Upgrade zu Bullseye scheitern
Und ich schätze, deine Hoffnung wird grandios scheitern. Da musst diu schon mal die Distri wechseln, mit Debian wird das nix! :mrgreen:

Antworten