Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

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schorsch_76
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von schorsch_76 » 01.09.2021 20:44:19

Dieses Video bringt es auf den Punkt: We are fucked

https://www.youtube.com/watch?v=cOmdkN6MOwU

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von Luxuslurch » 02.09.2021 11:41:08

schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.09.2021 20:44:19
Dieses Video bringt es auf den Punkt: We are fucked
Ich dachte erst, dass sei Satire. Leider meinen die das ernst. Aber was will man von Organisationen (XR) erwarten, für die die Shoah nur "just another fuckery" und eigentlich "ein normales Ereignis" ist. :facepalm:
Sorry, wenn ich so deutlich werden muss: Das ist Hysterie in Reinform und hat keinerlei konstruktiven Wert. Eher muss man sich vor den ideologischen Hintergründen dieser PR-Horde fürchten.
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von schorsch_76 » 02.09.2021 13:11:47

Tut mir leid: Aber wie du XR mit dem Holocaust in Verbindung bringst (als MOD) ...... tut mir leid, das kann ich nicht ernst nehmen. Nicht als Moderator.

Ausserdem: Es wird im Video nur kurz auf die XR Proteste hingewiesen. Das ist alles was hier genannt wird über diese Organisation.

https://de.wikipedia.org/wiki/Extinction_Rebellion

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von Luxuslurch » 02.09.2021 13:32:03

schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 13:11:47
Tut mir leid: Aber wie du XR mit dem Holocaust in Verbindung bringst (als MOD) ...... tut mir leid, das kann ich nicht ernst nehmen. Nicht als Moderator.
Du liest Zeitung? Sorry, aber sowas würde ich nicht einfach so behaupten. Auch nicht als Moderator. https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-11/ ... -holocaust
schorsch_76 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 13:11:47
Ausserdem: Es wird im Video nur kurz auf die XR Proteste hingewiesen. Das ist alles was hier genannt wird über diese Organisation.
Das reicht mir.
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von schorsch_76 » 02.09.2021 13:35:45

Also ist auch die Tagesschau und die Zeit indiskutabel, da auch sie schon mal auf XR Proteste hingewiesen haben?
Wow

https://www.tagesschau.de/multimedia/vi ... 16079.html

Oder auch der Amthor Phillip? https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 45243.html

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von Luxuslurch » 02.09.2021 13:47:22

Die Tagesschau berichtet, sie macht keine Werbung. Und Amthor ist unter anderem wegen sowas völlig indiskutabel.
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von schorsch_76 » 02.09.2021 13:55:35

Nicht jeder ist indiskutabel weil er sich mit Dingen auf eine Art befasst, oder mit Dingen, die einem selbst nicht gefallen.

Weder deine noch meine Meinung sind mehr oder weniger wert als die Meinung eines dritten. Noch sind deine oder meine Meinung normativ.

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von hikaru » 02.09.2021 14:52:01

Luxuslurch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 11:41:08
Ich dachte erst, dass sei Satire.
Ich denke, das kann man ihnen nicht verübeln. XR hat eine Agenda (wie viele andere Organisationen auch, daher ist das nicht wertend von mir gemeint) und dieses Video passt zu dieser Agenda.
Ob man diese Agenda (und damit die Organisation als solche) ernst nimmt, mag jeder für sich entscheiden.
Luxuslurch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 11:41:08
Aber was will man von Organisationen (XR) erwarten, für die die Shoah nur "just another fuckery" und eigentlich "ein normales Ereignis" ist. :facepalm:
Ich denke hier pauschalisierst du zu sehr. Die Aussage stammt von Roger Hallam, einem Mitbegründer von XR, also könnte man versucht sein, dies als offizielle Aussage der Bewegung zu werten. Allerdings haben sich andere Teile von XR davon distanziert, daher würde ich es als Privatmeinung von Hallam werten.

Hinzu kommt, dass Hallam Brite ist. Das ist insofern von Bedeutung, als dass der Holocaust außerhalb Deutschlands, Israels und Teilen der USA keine herausgehobene Bedeutung hat. Natürlich wird er auch in Goßbritannien als Völkermord und daher schweres Verbrechen gesehen, aber der in Deutschland etablierte Exzeptionalismusanspruch wird dort nicht gestellt (deshalb das "just another"). Daher gelten dort nicht die selben Tabus zum Thema wie in Deutschland, was man bei Aussagen zum Thema berücksichtigen sollte.

Eines dieser Tabus ist, dass das Wort "Relativierung" in Deutschland im Zusammenhang mit dem Holocaust sehr einseitig gebraucht wird, nämlich ausschließlich in dem Sinne, dass dem Relativierenden die Absicht unterstellt wird, den Holocaust "kleinzureden". Diese Einseitigkeit schadet einer objektiven Betrachtung, denn sie verstellt den Blick darauf, dass Relativierung auch andersrum laufen kann.
Man kann auch den Holocaust in seiner vollen Schwere anerkennen und dann ein anderes Ereignis auf dessen Augenhöhe heben. Daraus ergeben sich sehr schwere Anschuldigungen dieses Thema betreffend, welche man sehr gut begründen können sollte. Hallam hat in seiner Relativierung die Anschuldigung erhoben, dass wir durch unsere aktuellen Versäumnisse die Zukunft des menschlichen Überlebens an sich wissentlich und willentlich in Frage stellen und damit Völkermord an Miliarden zukünftiger Menschen begehen. Ich vermute den Inhalt dieser Anschuldigung würden die meisten Menschen als einem Vergleich mit dem Holocaust angemessen betrachten.
Nun ist es an Hallam darzustellen, warum diese Anschuldigung berechtigt ist und an uns allen zu bewerten, ob seine Darstellung stichhaltig ist.

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von willy4711 » 02.09.2021 15:00:17

Was ist falsch an der Behauptung eines Nicht- Deutschen, der nicht der "deutschen Staatsräson" unterliegt,
den Holocaust etwas differenzierter und nicht unter dem Deckmantel des Antisemitismus zu sehen ?

Mal hier eine (lückenhafte) Auflistung der als Genozide eingestuften Ereignisse:
https://marjorie-wiki.de/wiki/Liste_von_Genoziden

Anzumerken sei aus meiner Sicht noch dazu, dass die Verbrechen des "Wertewesten" da schlicht und einfach
"vergessen" wurden.

Mal hier ne Liste, leider ohne Opfer.
https://derfunke.at/nostalgie/hp_artike ... rechen.htm

Hier die Definition aus Wikipedia:
Ein Völkermord oder Genozid ist seit der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948 ein Straftatbestand im Völkerstrafrecht, der durch die Absicht gekennzeichnet ist, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“; er unterliegt nicht der Verjährung. Die auf Raphael Lemkin zurückgehende rechtliche Definition dient auch in der Wissenschaft als Definition des Begriffs Völkermord.
Luxuslurch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 11:41:08
Aber was will man von Organisationen (XR) erwarten, für die die Shoah nur "just another fuckery" und eigentlich "ein normales Ereignis" ist.
@Luxuslurch:
Das "normale Ereignis" interpretierst du da rein. ---> Ziel: Verunglimpfung
Wie würdest du nun den Holocaust historisch einordnen ?

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von Luxuslurch » 02.09.2021 16:28:09

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 14:52:01
Ich denke hier pauschalisierst du zu sehr. Die Aussage stammt von Roger Hallam, einem Mitbegründer von XR, also könnte man versucht sein, dies als offizielle Aussage der Bewegung zu werten. Allerdings haben sich andere Teile von XR davon distanziert, daher würde ich es als Privatmeinung von Hallam werten.
Ich denke, Hallam wusste ganz genau, dass er dieses Interview einer deutschen Wochenzeitung gibt. Provokation ist schließlich sein Geschäft. Und die Relativierung der Shoah ist ja spätestens seit Martin Walser 1998 in der Mitte angekommen.
willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 15:00:17
Wie würdest du nun den Holocaust historisch einordnen ?
Als singuläre Erscheinung. Massenmorde und Genozide sind schon nicht ganz so alltäglich, wie man es glaubt. Vor allem nicht im 20. Jahrhundert. Aber die Shoah ist nicht nur wegen ihrer Ausmaße und des industriellen Charakters so einzigartig, sondern auch wegen der dahinter stehenden Idee. Die Nazis verbanden damit auch eine mystische Erlösungsvorstellung, die in ihrer Absurdität und Aktualität nur wenig beleuchtet wird. Zur Verdeutlichung: Bei anderen Genoziden geht es grob gesagt in der Regel um Vertreibung von Gruppen mit brutalstmöglichen Mitteln, mehr nicht. Rassismus und das Gerede von minderwertigem Leben ist dabei hilfreich. Den Nazis ging es aber nicht um die Juden, sondern um "das Jüdische" schlechthin - und das waren auch Intellektuelle, Sozialisten und vieles mehr. Dieses Gedankengut - das ist ein weiterer wichtiger Unterschied - ist weltweit anschlussfähig. Zur Verdeutlichung: niemanden in Venezuela interessiert es, ob du Hutu oder Tutsi bist. Aber "Juden" (d.h. heute gerne auch "Kolonialisten", "Imperialisten", etc.) sind nach wie vor im Visier. Weltweit. Für XR sind es halt die kapitalistischen Klimakiller.
willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 15:00:17
Mal hier ne Liste, leider ohne Opfer.
Gibt es überhaupt noch "Opfer" in deiner Vorstellung? Sind diejenigen, die bspw. Adolf Eichmann zur Strecke gebracht haben, nicht auch irgendwie Mörder aus deiner Logik heraus?
willy471 hat geschrieben: Das "normale Ereignis" interpretierst du da rein. ---> Ziel: Verunglimpfung
Nein, das sagt er ganz genau so im O-Ton. Wenn du die Links nicht lesen magst, kann ich da auch nichts für.
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von hikaru » 02.09.2021 16:37:36

Luxuslurch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 16:28:09
Ich denke, Hallam wusste ganz genau, dass er dieses Interview einer deutschen Wochenzeitung gibt. Provokation ist schließlich sein Geschäft.
Das will ich nicht in Abrede stellen. Aber du bist nach wie vor den Nachweis schuldig, dass er damit die Organisation als Ganze vertreten hat um das Urteil zu rechtfertigen, das du über sie fällst.

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von Luxuslurch » 02.09.2021 16:54:13

Tja, den Beweis wird es so nicht geben, denn ganz dumm sind die ja nicht. Hallam ist halt "nur" der Gründer der Bewegung, da kann man sich ja leicht von distanzieren. Aber aus der Bewegung heraus gibt es offensichtliche Tendenzen, die sich auch durch die ganze Tierrechtsszene ziehen. PETA beispielsweise hat ja auch keine Probleme, sich mit Antisemitismus in die Medien zu spielen. Diese gezielte Provokation durch die Compassionate Revolution Ltd. und ihre Verwurzelung in der "Tiefenökologie" ist mir Hinweis genug. Meine Meinung.
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von hikaru » 02.09.2021 17:26:07

Luxuslurch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 16:54:13
Tja, den Beweis wird es so nicht geben, denn ganz dumm sind die ja nicht.
Mit Verlaub, ich finde du machst es dir hier zu einfach. Du kritisierst XR für die Aussagen eines einzelnes Mitglieds. Also ist es auch an dir aufzuzeigen, warum du diese Verallgemeinerung für gerechtfertigt hältst.
Luxuslurch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 16:54:13
Aber aus der Bewegung heraus gibt es offensichtliche Tendenzen, die sich auch durch die ganze Tierrechtsszene ziehen. PETA beispielsweise hat ja auch keine Probleme, sich mit Antisemitismus in die Medien zu spielen.
Du beziehst dich auf die "Holocaust auf ihrem Teller"-Kampagne?
Ich weiß nicht ob das Absicht ist, aber hier verfällst du in eben jenes Tabu, das ich in meinem letzten Beitrag ansprach. Du unterstellst, dass PETA durch die Gleichsetzung von Tierleid mit Menschenleid im Allgemeinen das Menschenleid herabwürdigt und weil es um den Holocaust geht, sich im Speziellen antisemitischer Methoden bedient.
Dabei lässt du aber außer Acht, dass PETA eine grenzwertig militante Einstellung zum Thema Tierrechte hat. Aus Sicht von PETA ist ein Tierleben nicht weniger Wert als ein Menschenleben und damit wird auch der Vergleich nicht zur Herabwürdigung von Menschenleben, sondern zur Aufwertung von Tierleben. Diesen Vergleich mag man immer noch als falsch und geschmacklos ablehnen, aber in die Nähe des Antisemitismus kann man ihn nur stellen, wenn man PETAs Motive nicht reflektiert.
Genau diese Unreflektiertheit ist es, die es hierzulande so schwierig macht, sachliche Diskussionen über den Holocaust zu führen, denn jeder der einen Vergleich bemüht wird als Leugner stigmatisiert, statt zu hinterfragen warum er diesen Vergleich anstellt. Eine konstruktive Diskussion würde PETA argumentativ stellen und sie auffordern darzulegen, warum ihrer Meinung nach ein Tierleben den gleichen Wert genießen sollte wie ein Menschenleben. Die Gegenseite müsste hingegen darlegen, warum ein Menschenleben mehr wert ist als ein Tierleben.

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von willy4711 » 02.09.2021 17:50:40

Luxuslurch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 16:28:09
Gibt es überhaupt noch "Opfer" in deiner Vorstellung? Sind diejenigen, die bspw. Adolf Eichmann zur Strecke gebracht haben, nicht auch irgendwie Mörder aus deiner Logik heraus?
Wie soll man auf eine so Mutwillige Verdrehung antworten ? Keine Ahnung, irgendwie zeigt das aber die
Intention des Fragers.
Luxuslurch hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 16:28:09
Nein, das sagt er ganz genau so im O-Ton. Wenn du die Links nicht lesen magst, kann ich da auch nichts für.
Die Zeit bringt ja auch nicht das Vollständige Zitat, sondern interpretiert:
Originaltext (Zeit)
Genozide, so der Klimaaktivist, habe es in den vergangenen 500 Jahren immer wieder gegeben. "Um ehrlich zu sein, könnte man sagen: Das ist ein fast normales Ereignis." Auch der Holocaust sei für ihn "just another fuckery in human history", so Hallam – "nur ein weiterer Scheiß in der Menschheitsgeschichte".
Hast du dir mal meinen Link angesehen ? Nochmal:
https://marjorie-wiki.de/wiki/Liste_von_Genoziden

Soll man jetzt die "Qualität bzw. die Quantität" der Völkermorde in eine Rangliste stellen ?
Und dadurch den deutschen Massenmord an den Juden als "besonders" hinstellen ?

Ich finde diese Haltung ganz schön pervers.

Und nein ich leugne den Holocaust nicht und will ihn gar nicht verniedlichen oder relativieren.
Die Schuld liegt aber nicht nur bei den Nazis sondern beim "deutschen Michel" der schon immer
alles brav abgenickt hat, und bis heute nichts daraus gelernt hat.

Ist ja auch so einfach:

Alles was gegen den Mainstream schwimmt egal aus welchem Grund ist halt erst mal Antisemit,
Verschwörungstheoretiker, Irgendwas-Leugner und gehört gesellschaftlich isoliert und fertig gemacht.

Wehret den Anfängen.

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von fischig » 02.09.2021 19:35:09

XR: „Extinction Rebellion“ Was es alles gibt?!

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von debianuser4782 » 02.09.2021 21:03:14

https://marjorie-wiki.de/wiki/Liste_von_Genoziden

Diese Auflistung ist meiner Ansicht nach aber nicht nur deshalb lückenhaft, weil nur die Auflistung selbst lückenhaft ist. Vielmehr ist mMn der Terminus des "Genozides" - nach dem obigen Link - mMn viel zu eng - und zwar folgend definiert:

Ein Genozid ist eine Tat, bei welcher versucht wird, eine ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu vernichten.
...
Verbrechen dieser Art gab es schon seit der Antike.


Meiner Ansicht nach muss man hier die sexuell benachteiligten Peronengruppen aufnehmen. Auch sollte man die "genetisch Benachteiligten" hier aufnehmen, soweit die genetische Benachteiligung empirisch nachweisbar zu einer sozialen Benachteiligung im Sinne eines "Genozid" führt. Dies können zum Beispiel Behinderungen oder Benachteiligungen wie genetisch verursachte Blindheit, Lähmung, Down Syndrom, Hypersensibilität usw sein. Es könnte mMn empirisch relativ einfach nachgewiesen werden, dass die oben Aufgelisteten Gruppen durch Diskriminierung, Ausgrenzung, Bevormundung, Nichterschaffen von Entfaltungsräumen usw. - die aufgrund ihrer Benachteiligungen erfolgt - in ihrer Fortpflanzung gehindert werden, bzw "ihre genetische Linie gekappt" wird. Insofern wäre mMn der Begiff des "Genozides" zu erweitern. Dies umsomehr, als das mMn die ebenfalls empirisch leicht nachzuweisende Tendenz besteht, Menschen in Leistungsgesellschaften zunehmend nur nach ihrer profitablen Leistungsfähigeit - innerhalb einer "toxisch-sozialen Umwelt" - auch im sozial-zwischenmenschlichen Bereich zu bewerten.

Auch die voluntative Begriffskomponente der "ganz oder teilweise versuchten Vernichtung" ist mir viel zu eng. Es müsste bereits ausreichen, dass es im Rahmen einer Gesellschaft totgeschwiegener gesellschaftlicher Konsens ist bzw gesellschaftlich mehr oder weniger bewusst geduldet wird, dass eines der obigen Gruppen faktisch in ihrer Sozialisierung und Fortpflanzung abgeschnitten und damit behindert wird.

Durch diese Begriffsausdehnung soll meiner Meinung nach nicht das - leider alltäglich vorkommende - inhumane Tun oder Unterlassen in Gesellschaften zum Verbrechen aufgestuft werden, sondern es soll einem alltäglichen und unmenschlichen Phänomen eine hinreichend gewichtige Terminiologie - ein "Gesicht" - gegeben werden, die diesem Unrecht auch hinreichend gerecht wird.
Dies würde dann dazu führen, dass der Begriff des Genozides nicht nur Handlungen umfasst, die ein schwerstes Verbrechen darstellen, sondern auch solche, die ähnlich verwerflich sind, aber aufgrund des status quo der derzeitigen weltweiten Gesellschaften nicht strafbar sein können.
Auch könnte man die oben genannten Phänomene, die ein Verbrechen sind, auf die Begriffe "Völkermord", "Rassenmord", "Ethnienmord", "Religiösenmord" usw beschränken.
Mit dem oben genannten "status quo" meine ich zB die "Zwickmühlen-" oder "Schachmattsituation" eines zB "gesunden Menschen", der vor der Wahl steht einen "gesunden" oder zB im obigen Sinne "behinderten Menschen" als Lebenspartner auszuwählen, wenn er innerlich zu beiden Personen einen gleich "guten Draht" hat. Es wäre ziemlich unangemessen einen Menschenin solch einer innerlichen "Entscheidungsnotlage" innerhalb der derzeitigen Gesellschaften auch noch zu bestrafen. Trotzdem sollte man einen Vorgang, der sich in Vielzahl empirisch bemessen lässt, auch beim hinreichend gewichtigen Namen bennenen dürfen.

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von TRex » 02.09.2021 22:28:54

Bei dem ganzen Geschwurbel, wie man hier die Welt aus nem Forum heraus rettet und die Frage, wer die beste Ethik vertritt, ohne Aussicht auf irgendeine reale Verbesserung diskutiert wird: Genozide haben nichts mit dem Klima zu tun.
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von curt123 » 03.09.2021 07:48:55

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.09.2021 22:28:54
Bei dem ganzen Geschwurbel, wie man hier die Welt aus nem Forum heraus rettet und die Frage, wer die beste Ethik vertritt, ohne Aussicht auf irgendeine reale Verbesserung diskutiert wird: Genozide haben nichts mit dem Klima zu tun.
Im Prinzip ja, aber..

In den letzten Jahren immer wieder zu hören und lesen: "Die Erde hat Homo sapiens". Der Mensch als Schädling.

Triage-Geschwätz auch anläßlich "Corona".

Die Frage "Wie klimaschädlich sind Kinder wirklich?" wird diskutiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Eugenik
Die nationalsozialistische Rassenhygiene diente zur Rechtfertigung der Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus im Rahmen der „Vernichtung lebensunwerten Lebens“, etwa in der „Aktion T4“ und der „Kinder-Euthanasie“, und zu Menschenversuchen in Konzentrationslagern. Bezüglich der Durchführung „rassenhygienischer Reformen“ hatte sich der nationalsozialistische Rassenhygieniker Fritz Lenz[7] für die Verwendung des Wortes „Rassenhygiene“ statt „Eugenik“ ausgesprochen
https://de.wikipedia.org/wiki/Vernichtu ... ten_Lebens
„Vernichtung lebensunwerten Lebens“ ist ein eugenisches Schlagwort. Es wurde zur Zeit der Weimarer Republik vom Psychiater Alfred Hoche und dem Strafrechtler Karl Binding entwickelt, die gemeinsam 1920 die Broschüre Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens herausgaben.[1][2] In der Zeit des Nationalsozialismus ermöglichte das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ ab Januar 1934 die Zwangssterilisierung vermeintlicher „Erbkranker“ und Alkoholiker, im Sinne der sogenannten „Rassenhygiene“. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Konzept ausgedehnt auf:


https://de.wikipedia.org/wiki/Ballastexistenzen
Ballastexistenzen war ein Propagandaterminus, der 1920 vom Freiburger Arzt und Euthanasie-Befürworter Alfred Hoche eingeführt wurde.[1][2] Im Zuge der Weltwirtschaftskrise und zunehmender Kosten-Nutzen-Erwägungen begleitete er die rhetorisch-theoretische Gnadentod-Diskussion (vgl. Euthanasie) in der Zeit der Weimarer Republik, während in der Zeit des Nationalsozialismus deren praktische Umsetzung durch Zwangssterilisation, Zwangsabtreibung und Krankenmord erfolgte.
https://www.afilio.de/ratgeber/patiente ... terbehilfe
Sterbehilfe ist in Deutschland jetzt erlaubt
//
Am 26. Februar 2020 entschied das Bundesverfassungsgericht

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von hikaru » 03.09.2021 08:34:13

@curt123:
Wieder mal das alte Muster:
Warum kippst du diese vier Links in deinen Beitrag und lieferst diese Teilzitate? Was hat dich dazu bewogen, genau diese Stellen zu zitieren? Welcher Zusammenhang besteht in deinen Augen intern zwischen diesen Zitaten und extern mit dem Threadthema oder auch nur zum Anfang deines Beitrags vor der Linkhalde?

In der Schule wurde meiner Erinnerung nach die Erörterung bis zum Erbrechen exerziert. Irgendwas davon sollte hängengeblieben sein. Deine Beiträge enden aber immer nach der Quellensammlung. Mit Absicht?

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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von curt123 » 03.09.2021 09:15:48

@hikaru, deine wiederholte Kritik kann ich auf der Ebene nicht mehr nachvollziehen.

Mal fehlt dir Text vor einem Zitat, dann wieder danach.
Mal ist ein Zitat angeblich zu kurz, dann aber "Halde".

Fazit:
Offenbar bist du irgendwo anderer Meinung, kannst oder magst das aber nicht konkret ausführen, sondern mäkelst an der Form rum.

Ansonsten:
Ich muß in meinem Beitrag keine fertige Lösung parat haben, um überhaupt auf Probleme aufmerksam machen zu können. Und ich muss auch keine Offensichtlichkeiten bis zur Plattitüde auswalzen. Konkret ist mein Beitrag wie erkennbar eine Antwort auf einen anderen Beitrag, der dort vorkommende Begriff Genozid wird thematisiert und die mögliche Bezüge zum Klimathema und der aktuellen Situation werden, wenn auch kurz, ausgeführt. Zuletzt kurz Sterbehilfe als konkreter aktueller 'verwandter' Punkt. Ich gehe davon aus, dass das im Kontext und ohne die jetzige Ausführung bereits hinreichend erkennbar ist oder sein kann.

DeletedUserReAsG

Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von DeletedUserReAsG » 03.09.2021 09:24:49

Weder Genozid, noch Sterbehilfe (grundverschiedene Dinge, btw.) sind irgendwie sinnvoll im Kontext zum Thema dieses Threads anzubringen. Für mich erscheint das so, als würde da jemand auf das Schließen dieses Threads hinarbeiten wollen.

curt123
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von curt123 » 03.09.2021 09:49:05

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.09.2021 09:24:49
Weder Genozid, noch Sterbehilfe (grundverschiedene Dinge, btw.)
Ich bin davon ausgegangen, dass Sterbehilfe ein Tabu ist/war. Auch, weil sie als Einstieg in Euthanasie verstanden/missbraucht werden, bzw. um die bekannten Aspekte der NS-Zeit erweitert werden könnte. Auch die bei Corona immer wieder ohne Not aufgebrachte Frage der Triage bis zu, auch gar nicht aktuellen, Fragen der Kosten des Gesundheitssystems können m.E. auch so hinterfragt werden.
sind irgendwie sinnvoll im Kontext zum Thema dieses Threads anzubringen.
Die Frage einer tatsächlichen oder auch vermeintlichen Überbevölkerung, die Betrachtung des Menschen als "Schädling", Fragen der Geburtensteuerung bis zur Eugenik gehen in die Richtung. "Wie klimaschädlich sind Kinder", einfach mal selbst in die Suchmaschine eingeben.

Für mich erscheint das so, als würde da jemand auf das Schließen dieses Threads hinarbeiten wollen.
Wie dann das?

Wenn immer wieder die Klimafrage/-lage als so bedrohlich dargestellt wird, dass aussergewöhnliche und autoritäre Maßnahmen nötig sein sollen bis zum Kinderverzicht in unserer Gesellschaft, dann mag man sich schon mit dem betreffenden Werkzeugkasten auseinandersetzen. Oder schauen, ob oder was man aus der Geschichte lernen könnte.

DeletedUserReAsG

Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von DeletedUserReAsG » 03.09.2021 09:52:23

curt123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.09.2021 09:49:05
Wie dann das?
Indem weiterhin, auch von dir, völliges Off-Topic wiederholt angeführt wird. Jedem normaldenkenden Menschen sollte klar sein, dass Genozid so überhaupt nix mit Klimawandel zu tun hat, und dass Sterbehilfe weder etwas mit Klimawandel, noch mit Genozid zu tun hat. Warum bringt man das also trotzdem?

curt123
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von curt123 » 03.09.2021 10:49:06

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
03.09.2021 09:52:23
Indem weiterhin, auch von dir, völliges Off-Topic wiederholt angeführt wird. Jedem normaldenkenden Menschen sollte klar sein, dass Genozid so überhaupt nix mit Klimawandel zu tun hat, und dass Sterbehilfe weder etwas mit Klimawandel, noch mit Genozid zu tun hat. Warum bringt man das also trotzdem?
Was das wie miteinander zu tun haben kann, hatte ich ja gerade ausgeführt. Wenn Umweltfragen qualitativ und quantitativ mit Bevölkerungsdichte korrelierend gesehen werden, wenn dann in Folge Menschen oder Kinder (übrigens bei gleichzeitigem Jammern über Überalterung der Bevölkerung) als schädlich betrachtet werden, dann hat das sehr wohl mit Klimawandel zu tun oder wird darüber legitimiert. Und wenn diese Betrachtungsweise daran erinnert, den "Anfängen" zu wehren, hat das auch mit den jeweiligen "Klima"-Lösungen, Werkzeugen und Optionen usw. zu tun.

Mal ein harmloseres Beispiel: Statt etwa Garantiezeiten zu verlängern, um (klimafreundlich) haltbarere Geräte zu erhalten, kommt (Quelle v. 2019) ein "Internet of Things" mit "einem Mehrenergieaufwand von 70 TWh pro Jahr in der EU. Das ist mehr als 10 Prozent der Bruttostromerzeugung in Deutschland und mehr Strom, als Deutschland gerade mit Wind- und Solarkraft erzeugt.". Damit aber neben der verbratenen Energie auch noch mehr Überwachung und Datengenerierung, also Dinge, die ein autoritäres oder totalitäres System vmtl. gerne im Werkzeugkasten hätte.

uname
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Re: Wollen wir es nochmal versuchen? [Fortsetzung des Klimathreads]

Beitrag von uname » 03.09.2021 11:23:07

Auch wenn Sterbehilfe wirklich nichts mit Klima zu tun hat, möchte ich kurz meine Meinung dazu äußern:
"Es ist schon traurig, dass die eigenen Haustiere oft einen schöneren Tod haben als die eigenen Großeltern, Eltern und wahrscheinlich wir selbst."

Wer sich für das Thema interessiert, kann ja mal nach "Karnismus" suchen auch wenn es eigentlich in einem anderen Kontext verwendet wird.
Warum soll das Einschläfern von Haustieren in Ordnung aber Sterbehilfe beim Menschen verwerflich sein?
Spästens im Sterben und Tod unterscheidet uns praktisch nichts von anderen Säugetieren.

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