irgendwas hat geschrieben: 23.07.2021 18:39:34
curt123 hat geschrieben: 23.07.2021 18:22:23
Es bleibt eher ein Politikum
Ja, denn technisch waren die Messungen fehlerfrei - diese Temperaturen gab es ja tatsächlich an dieser Stelle. Aus der Sicht der Ingenieurwissenschaft hat also alles gepasst
Genau, der Akademiker kann schließlich nicht einfach selbst hingehen und Hecken schneiden, dafür (und das) hat er ja auch nicht studiert. Und den wohl anscheinend schon seit Jahren beschlossenen Wechsel oder Ersatz der Station bei so heißem Klima, dazu in einer Bundesoberbehörde, umzusetzen, vielleicht gibt es da ja Laien unbekannte bürokratische Hürden, Dienstwege oder Fragen des Budgets?
Wenn also anscheinend, wie es der FAZ-Text nahelegt, da sowohl die eigenen Richtlinien über Messstellen nicht eingehalten wurden, wie auch die der WMO, dann bleibt heiße Luft bzw. wie im Freitag zu lesen "Fake News":
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 13195.html
„Die freie Exposition der Station gegenüber den meteorologischen Einflussgrößen muss dadurch gewährleistet werden, dass alle die Strahlung und den Wind abschirmenden Hindernisse in Abhängigkeit von ihrer Höhe und Breite einen Mindestabstand vom Messfeld haben müssen.“
Und wenn es tatsächlich gestimmt hätte, dass die Messungen repräsentativ seien, hätte man ja später nichts mehr ändern müssen.
https://www.freitag.de/autoren/einfache ... ake-news-6
Der vermeintliche Rekordwert von Lingen und dass er so unkritisch aufgenommen wurde wird ein grelles Licht auf die Debatte. Anstatt den Messwert kritisch zu hinterfragen, wurde einfach wiederholt was das herrschende Narrativ bestätigt. Und vor dem Hintergrund dass der deutsche Wetterdienst (DWD) diesen Wert leichtfertig angenommen hat stellt sich eine Frage. Wie viele solcher Fälle gibt es noch?
Ich halte das Thema insofern für relevant, als wahrscheinlich nicht alle Ursachen und evtl. komplexe Zusammenhänge völlig erforscht sind. Allgemeine Temperaturerhöhungen und veränderter Jet-Stream müssen vielleicht nicht zwangsläufig immer gleiche Ursachen haben, und m.E. ist eine stimmige Datenlage und Analyse in verschiedene Richtungen wichtiger, als womöglich -warum auch immer- direkt oder indirekt noch mehr Panik aufkommen zu lassen.
Anlässlich des aktuellen Hochwassergeschehens gibt es übrigens auf der Seite von Boris Reitschuster einen Gastbeitrag über "Katastrophale Hochwasser im Ahrtal 2021, 1910, 1804, 1719 und 1601". Ist für aktuell Betroffene wohl kein Trost und ich will hier auch nicht verharmlosen, ist aber m.E. trotzdem interessant, zumal ja früher nicht nur weniger CO2, sondern auch weniger Bebauung und eher unbegradigte Flüsse vorhanden waren.