alte Klapprechner mit IDE-System-Festplatte

[fischig]

Ich betreibe hier ein paar dieser sehr alten Maschinchen. letztens ist mir an einem die HDD verschieden. Ich habe eine noch rumliegende andere IDE-HDD genommen und diese mit buster versorgt. Funktioniert.
Bei meinen Recherchen fiel mir auf, dass IDE-HDDs im Kauf extrem teuer zu sein scheinen, so dass eine Anschaffung eigentlich nicht mehr lohnt. Heißt das, im Grunde genommen kann man eine solche Maschine vergessen, wenn man keine geeignete HDD mehr besitzt?

[eggy]

Abgesehen von allerlei Adaptern und gebrauchten Festplatten, gibts vielleicht noch die Möglichkeit einfach ne sd-karte und oder usb-sticks zu nutzen. Oder gleich ganz diskless, via pxe, als Terminalclient etc.

[MSfree]

Es gibt IDE-CF-Adapter, die genau die Bauform einer 2.5" IDE-Platte haben, die kosten um die 16€. Dazu eine CF-Karte (32GB ab ca. 30€), und man hat eine relativ günstige IDE-SSD für so alte Rechner, die dazu noch deutlich schneller ist als damalige 2.5" IDE-Platten.

Das funktioniert absolut einwandfrei. Vor fast 20 Jahren habe ich schon die ersten Rechner auf die Art mit "SSDs" ausgestattet.

[feltel]

Was ich bei solchen Rechner mache ist einen IDE-zu-MSATA-Adapter einbauen. MSATA-SSDs sind in relativ geringen Kapazitäten (so bis 128 GB) noch ziemlich preiswert. Größere Kapazitäten sind bei IDE-basierten Rechnern i.d.R. ja eh problematisch. Hab erst letztens ein iBook G3 über so einen Adapter eine 128er SSD verpasst.

[fischig]

Vielen Dank für eure Tipps!

Ich fange mal mit dem letzten an. Lässt sich sowas bewerkstelligen für jemanden der mit keinem Lötkolben umgehen kann? Gibt's bebilderte Anleitungen? Löten lernen werde ich deswegen nicht.

[schwedenmann]

Hallo

@Feltel

Was ich bei solchen Rechner mache ist einen IDE-zu-MSATA-Adapter einbauen.

Sind die SD dann auch bootbar ?

mfg
schwedenmann

[feltel]

Ja, na klar. Aus Rechnersicht hängt da eine normale IDE-Platte dran. Die Adapter gibts im 2,5"-Festplattenformat, so das man nicht mal irgendwelche Montageadapter etc. braucht. Einfach eine MSATA-SSD in den Adapter einbauen und den Adapter dann anstelle der originalen Festplatte einbauen. Fertig.

[hikaru]

@fischig:
Der Einbau einer mSATA-SSD in den Adapter ist nicht komplizierter als der Eiinabu eines RAM-Moduls. Und der Einbau des Adapters in den Rechner ist nicht komplizierter als der Einbau einer HDD. Je nach Einbausituation musst du nur darauf achten, ob eine reine Platine reicht, oder ob du einen kompletten 2,5"-Rahmen brauchst. [1]
Falls dein Notebook ein bootfähiges internes CD/DVD-Laufwerk hat, könntet du auch dort einen PATA-Adapter auf eine SATA-HDD einbauen. Elektrisch sind beide Adapter identisch. Es unterscheidet sich nur die Bauform.

Es kann allerdings passieren, dass eine SATA-SSD an so einem Adapter nicht sauber funktioniert und mit Protokoll-Fehlern um sich wirft. Ich hatte das mal mit einer SSD in einem PATA/SATA-DVD-Caddy. Die SSD war so unbenutzbar. Diverse HDDs im selben Caddy im selben Notebook funktionieren hingegen problemlos.


[1] https://geizhals.de/?cat=hdadko&xf=1118 ... 5399_mSATA

[MSfree]

Was ich bei solchen Rechner mache ist einen IDE-zu-MSATA-Adapter einbauen.

Die Dinger hatte ich gar nicht auf dem Radar, manchmal ist man einfach betriebsblind. Das ist natürlich noch besser und preisgünstiger als IDE-CF-Adapter.

@fischig, um das mSATA-Modul im Sockel zu befestigen, braucht man nur einen kleinen Schraubendreher. Den Lötkolben brauchst du da nicht anheizen.

[eggy]

Löten ist aber nen Skill den man im eigenen Portfolio zumindest ab und an mal gut gebrauchen kann. Und wie bei vielen nützlichen Dingen, die übt man lieber bevor man sie mal wirklich benötigt

Einfache Sachen zusammen zu löten ist auch nicht weiter schwer, man muss sich das nur mal von jemanden der es kann ganz in Ruhe zeigen lassen und dann selbst ein wenig üben. Keine Angst, sieht anfangs viel schlimmer aus, als es ist. Bei den meisten Leute eine reine Übungssache und kann sogar richtig Spaß machen.

@fischig also falls Du das noch nie ausprobiert hast und mal nicht weist, was Du mit Deiner Freizeit anfangen sollst: Makerspace besuchen und nen Anfägerworkshop mitmachen - aber Warnung, sowas soll schon bei einigen Leuten zu weiteren recht zeitraubenden Hobbys geführt haben