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Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 14.09.2021 23:33:29
von mat6937
neanderthaler hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2021 22:45:36
... funktioniert das Sicherheitsverfahren unter Linux aber die Sicherheit ist nicht 100% gegeben.
Ich denke, mit Windows, iOS und Android wird es auch so sein, wie mit Linux. Aber bei diesen OS's wird man m. E. noch nicht so genau hingeschaut haben.

EDIT:

Nicht gut finde ich auch, wie SealOne die Nutzung ihrer Geräte kommuniziert. Z. B. für das Seal One 2200 TF:
Der Lieferumfang enthält KEINE CD.
Die für den Betrieb erforderliche Software ist auf dem Seal One 2200 TF gespeichert.
Die Software ist NICHT auf CD erhältlich.
Frage: Muss ich eine extra Software für die Nutzung des Seal One 2200 TF auf meinem Computer installieren?

Nein. Zur Nutzung Ihres Seal One 2200 TF verbinden Sie diesen mit dem USB-Port Ihres PCs / Laptops. Das Seal One Gerät erhält vom diesem den benötigten Strom und das Netzwerk. Die notwendige Seal One Anwendung ist auf dem Seal One Gerät enthalten.
Quelle: https://www.seal-one.com/service.de
Dann aber:
Kopieren oder tippen Sie folgende Zeile in ein Terminal, um Seal One zu installieren:
wget https://seal-one.com/SOInstLin.sh && sh SOInstLin.sh
Quelle: https://www.seal-one.com/downloadPRO.de?LIN

Code: Alles auswählen

# :~$ ps aux | grep -i seal
YY        6972  0.2  0.1 114016  3736 pts/5    Sl   21:39   0:02 /tmp/SealOne/SealOne --install
YY       6982  0.0  0.0   2284   636 pts/5    S    21:39   0:00 sh -c "/tmp/SealOne/x86"/.bin/S1GUI
YY        6983  0.0  0.9 207612 25060 pts/5    Sl   21:39   0:00 /tmp/SealOne/x86/.bin/S1GUI
Welche Rolle spielen die Server von SealOne bei einer Transaktion (beim Online-Banking), die ich mit einem Gerät von SealOne mache? Wird (und wenn ja warum?) SealOne jedesmal in eine Transaktion involviert? Ich denke, das sind Fragen die SealOne und/oder die Bank von sich aus, schon im Vorfeld beantworten sollte.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.09.2021 15:35:49
von Huo
Als Postbankkunde wurde auch ich über die Abschaltung von ChipTAN informiert und nutze seit kurzem das BestSign-Verfahren mit dem Zusatzgerät Seal One 2200. Im Vergleich zum ChipTAN-Verfahren empfinde ich BestSign durchaus als etwas komfortabler: Ich muss nicht mehr meine EC-Karte hervorkramen, kein Gerät vor einen Flickercode halten und keine TAN eintippen.
mat6937 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2021 09:52:59
Was mir am Best-Sign-Verfahren überhaupt nicht gefällt, ist, dass eine unverschlüsselte Verbindung (http, Port 80) über das Internet zu SealOne, hergestellt wird.
Dass sich Seal One über eine unverschlüsselte HTTP-Verbindung mit dem Internet vernindet, verunsichert mich jetzt allerdings auch. Kann ich aber davon ausgehen, dass Seal One eine individualisierte Inhaltsverschlüsselung nutzt (wenn auch keine Transportverschlüsselung)?

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.09.2021 19:32:16
von rockyracoon
@Huo:
Im Vergleich zum ChipTAN-Verfahren empfinde ich BestSign durchaus als etwas komfortabler: Ich muss nicht mehr meine EC-Karte hervorkramen, kein Gerät vor einen Flickercode halten und keine TAN eintippen.
Ich mag jetzt keine Reklame für die Postbank machen, erlebe es aber auch so wie Huo als wesentlich komfortableres Vorgehen, als mit dem Chip-Tan-Gerät.
Bei mir kam wie oben bereits erwähnt nervend hinzu, dass ich dabei nicht den Flickercode genutzt habe, sondern die manuelle Eingabe.

BTW: Die Aktivierung des Geräts (Seal One 2200) per USB ging unter Debian-Stable (Bullseye) problemlos.
Offen bleiben natürlich die angesprochenen Sicherheitsfragen.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.09.2021 19:39:30
von DeletedUserReAsG
rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.09.2021 19:32:16
Ich mag jetzt keine Reklame für die Postbank machen, erlebe es aber auch so wie Huo als wesentlich komfortaleres Vorgehen, als mit dem Chip-Tan-Gerät.
Bequemer als ChipTAN sind viele Sachen. Aber bei der Einfachheit und der Sicherheit sehe ich weit und breit nichts, was da rankommt.

Eine „Sicherheitssoftware“, die ich am Paketsystem vorbei installieren soll, und die undokumentiert irgendwelche Verbindungen aufbaut, ja? Nein, sorry – da fühle ich mich eher veralbert, aber auf keinen Fall in irgendeiner Weise sicher.

OT: was hat dich eigentlich davon abgehalten, den Flicker-Code zu nutzen?

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.09.2021 19:41:47
von rockyracoon
@niemand:
OT: was hat dich eigentlich davon abgehalten, den Flicker-Code zu nutzen?
Die Abstandseinstellung fand ich zu nervig.
Den LCD-Bildschirm mag ich nicht durch das Hantieren verschmiert haben, ganz zu schweigen von der Gefahr des Zerkratzens.
Und wie Huo geschrieben hat, bleibt auch beim Flickercode das Gefummele mit der EC-Karte und die Tan-Eingabe.

Deine Sicherheitsbedenken teile ich aber voll und ganz.
Noch mulmiger wäre mir das Verfahren dann auch noch auf einem Smartphone per Äpp ( :roll: ) auszuführen.

Es bleibt die Frage, warum das neue Verfahren überhaupt eingeführt wurde.
Ich werde das Chip-Tan-Verfahren so lange nutzen wie es geht.
Ein Bankwechsel scheint mir zum jetzigen Zeitpunkt übereilt, die Option sollte man sich aber immer frei halten.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.09.2021 19:51:42
von DeletedUserReAsG
rockyracoon hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.09.2021 19:41:47
Den LCD-Bildschirm mag ich nicht durch das Hantieren verschmiert haben, ganz zu schweigen von der Gefahr des Zerkratzens.
Nix für ungut, aber wenn du das Ding sauber lagerst, bzw. es vor dem Einsatz kurz reinigst, verschmiert da weder was, noch gibt es irgendwelche Kratzer. Wenn doch was verschmiert, war dein Panel bereits dreckig. Nicht zuletzt kann man die guten Lesegeräte durchaus etwas vom Panel entfernt hinhalten.

Und die EC-Karte ist das Device, das die TAN erstellt, ja. Mit einem ziemlich gut geschützten Schlüssel – die Karten hat über viele Jahre bis jetzt keiner aufgemacht – und es haben wahrlich viele versucht. Und sie funktioniert autark. Da muss sich der SealOne-Kram mit höchstwahrscheinlich manipulierbarer Firmware erstmal noch beweisen.

Also läuft’s am Ende doch auf Bequemlichkeit heraus? Damit ist ja auch nix verkehrt – aber ich hätte, um wieder zum Threadthema zurückzukommen, doch gerne auch weiterhin die Option auf ein sicheres Verfahren :)

Das Interessante ist: es gibt auch ein moderneres Verfahren, das die größten Nachteile des ChipTAN-Verfahrens mit Flickercode beseitigt, aber ansonsten das Gleiche bietet: PhotoTAN hieß es, glaube ich. Da wurde statt des Flickercodes, an den man das Lesegerät ja doch eine Weile halten muss (insbesondere, wenn es einen Lesefehler gab, und die Schleife nochmal durchrödeln muss, ist’s zugegebenermaßen ja doch sehr nervig), ein zweidimensionaler Code ähnlich QR (aber mit Farben, AFAIR) mit den gleichen Daten gezeigt, den man mit einem geeigneten Devices abfotografiert hat. Das hätte™ was werden können …

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.09.2021 19:58:05
von rockyracoon
@niemand:
Also läuft’s am Ende doch auf Bequemlichkeit heraus?
In der Abwägung "Bequemlichkeit versus Sicherheit", hätte ich natürlich das Chip-Tan-Verfahren beibehalten.
Jetzt scheint die Postbank aber über kurz oder lang das Chip-Tan-Verfahren genau so wie das frühere Mobile-Tan-Verfahren abzuschaffen.
Da möchte ich nicht erleben, dass ich irgendwann im Jahr 2022 Probleme mit dem Banking bekomme.
Sollten sich die Sicherheitsbedenken bestätigen, so kann ich immer noch auf meine Zweitbank ausweichen.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.09.2021 19:58:39
von fischig
Es bleibt die Frage, warum das neue Verfahren überhaupt eingeführt wurde.
Weil die Prioritätenliste der Kunden meistens so aussieht:

1. Bequemlichkeit
.
.
.
20. Misthaufen
.
.
.
30. Sicherheit

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.09.2021 20:34:06
von Meillo
fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.09.2021 19:58:39
Es bleibt die Frage, warum das neue Verfahren überhaupt eingeführt wurde.
Weil die Prioritätenliste der Kunden meistens so aussieht:

1. Bequemlichkeit
.
.
.
20. Misthaufen
.
.
.
30. Sicherheit
LOL :-D

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 15:12:33
von linuxlooser
mat6937 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2021 23:33:29
Wird (und wenn ja warum?) SealOne jedesmal in eine Transaktion involviert? Ich denke, das sind Fragen die SealOne und/oder die Bank von sich aus, schon im Vorfeld beantworten sollte.
Wird ähnlich sein wie bei den Volksbanken ... die haben auch Fiducia beauftragt
https://de.wikipedia.org/wiki/Fiducia_IT oder https://finanz-szene.de/digital-banking ... -echttest/
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.09.2021 19:51:42
Das Interessante ist: es gibt auch ein moderneres Verfahren, das die größten Nachteile des ChipTAN-Verfahrens mit Flickercode beseitigt, aber ansonsten das Gleiche bietet: PhotoTAN hieß es, glaube ich. Da wurde statt des Flickercodes, an den man das Lesegerät ja doch eine Weile halten muss (insbesondere, wenn es einen Lesefehler gab, und die Schleife nochmal durchrödeln muss, ist’s zugegebenermaßen ja doch sehr nervig), ein zweidimensionaler Code ähnlich QR (aber mit Farben, AFAIR) mit den gleichen Daten gezeigt, den man mit einem geeigneten Devices abfotografiert hat. Das hätte™ was werden können …
Es gibt beides: PhotoTAN und QRTAN
https://de.wikipedia.org/wiki/Transakti ... und_QR-TAN
Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.09.2021 21:31:10
Übrig bleibt noch die neue Bankkarte ins Portmonee zu stecken
wenn Du noch eine kriegst ...
https://finanz-szene.de/payments/dkb-se ... -girocard/
und das scheint der Beginn eines Trends zu sein ...
https://finanz-szene.de/digital-banking ... -girocard/

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 15:26:18
von linuxlooser
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.09.2021 19:39:30
Eine „Sicherheitssoftware“, die ich am Paketsystem vorbei installieren soll, und die undokumentiert irgendwelche Verbindungen aufbaut, ja? Nein, sorry – da fühle ich mich eher veralbert, aber auf keinen Fall in irgendeiner Weise sicher.
Nach dem verlinkten Artikel oben wird da gar nix installiert, auch nicht am Paketsystem vorbei.
Das ist wohl eine "portable Anwendung", die man vom Gerät aus startet (wie'n Live-System) und auch wieder beendet.
mat6937 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.09.2021 23:33:29
Dann aber:
Kopieren oder tippen Sie folgende Zeile in ein Terminal, um Seal One zu installieren:
wget https://seal-one.com/SOInstLin.sh && sh SOInstLin.sh
Quelle: https://www.seal-one.com/downloadPRO.de?LIN
Wie andere schon geschrieben haben: ist nicht nötig.
Entweder ist die Info dort auf der Seite alt ... oder aber man hat eine "Notfallstrategie" für diejenigen aufgemacht, bei denen aus irgendwelchen Gründen die SW nicht vom Gerät zu starten geht (ich hab dazu eine udev schreiben müssen).
Huo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.09.2021 15:35:49
Kann ich aber davon ausgehen, dass Seal One eine individualisierte Inhaltsverschlüsselung nutzt (wenn auch keine Transportverschlüsselung)?
https://www.it-finanzmagazin.de/strateg ... one-93937/
Wir bei Seal One nutzen RSA mit 2048 Bit und sind auch sonst in allen Spezifikationen komplett transparent.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 16:36:44
von debilian
Also ich finde ja Tan per SMS am Besten, natürlich nicht mit einem Smartphone sondern dem uralten Nokia-Normalphone ohne Internet....
Aber das werden die auch noch verbieten, weil die Smartdinger ja sooooo sicher sind - Dreck!

(OT)
Wenn ich sehe, wie der Normaluser ahnungslos APPS installiert und nichts von deren Tätigkeit im Hintergrund verstehen - wundere ich mich,
ob das Absicht ist, dass alle ihr Banking per Dödelphone machen sollen um Missbrauch zu ermöglichen.
(/OT)

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 16:43:06
von DeletedUserReAsG
linuxlooser hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2022 15:26:18
Es gibt beides: PhotoTAN und QRTAN
Ja. Nur ist beides insofern vom Chip-TAN-Verfahren verschieden, als dass die TAN da nicht über die Karte berechnet wird. Das aber ist der große Vorteil von Chip-TAN: selbst wenn ein Angreifer alle Kanäle kontrolliert, kann er nicht unbemerkt Transaktionsdaten ändern, oder eine gültige TAN für seine Transaktion bekommen.
linuxlooser hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2022 15:26:18
Nach dem verlinkten Artikel oben wird da gar nix installiert, auch nicht am Paketsystem vorbei.
Das ist wohl eine "portable Anwendung", die man vom Gerät aus startet (wie'n Live-System) und auch wieder beendet.
So richtig einen Unterschied macht das irgendwie nicht – die Software baut offensichtlich undokumentierte Verbindungen auf. Ob die dazu installiert ist, ist für diesen Punkt unerheblich.
debilian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2022 16:36:44
Also ich finde ja Tan per SMS am Besten, natürlich nicht mit einem Smartphone sondern dem uralten Nokia-Normalphone ohne Internet.
Du hattest die Probleme damit also gar nicht mitbekommen? SMS ist die E-Mail des Mobilfunknetzes ist die Postkarte der Snailmail. Zweit-SIMs können beschafft, und darüber TANs angefordert werden. Die alten Telefone waren mitnichten irgendwie sicherer.
debilian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2022 16:36:44
Wenn ich sehe, wie der Normaluser ahnungslos APPS installiert und nichts von deren Tätigkeit im Hintergrund verstehen - wundere ich mich,
ob das Absicht ist, dass alle ihr Banking per Dödelphone machen sollen um Missbrauch zu ermöglichen.
Und du weißt im Detail, was auf deinem Rechner und deinem Telefon abläuft? Sorry – das glaube ich dir gerade nicht ;)

On-Topic: bislang keine diesbezügliche Nachricht von deren Seite, und Chip-TAN funktioniert weiterhin problemlos.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 16:54:42
von linuxlooser
debilian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2022 16:36:44
Also ich finde ja Tan per SMS am Besten, natürlich nicht mit einem Smartphone sondern dem uralten Nokia-Normalphone ohne Internet....
naja, da ist aber der Telefon-Provider das größtmögliche Sicherheitsleck - die schicken ganz gern mal eine "Ersatz-SIM" an jede beliebige genannte Adresse ...
https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbr ... 8bodyText2
https://www.zahlungsmittel.org/tan-verfahren/smstan/
Die Betrüger haben sich als Mitarbeiter eines Mobilfunkshops ausgegeben und die SIM-Karte im Namen des Karteninhabers als verloren gemeldet. Sie ließen sich eine Ersatz SIM-Karte aktivieren, die sie in ihr Handy steckten. Nachdem die SIM Karte funktionsfähig war, konnten die Betrüger sich direkt am Konto der Kontoinhaber bedienen. Die TAN wurde in dem Fall an die neue SIM-Karte geschickt, die der Betrüger in seinem Handy hatte.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 18:39:07
von mat6937
linuxlooser hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2022 15:26:18
Wie andere schon geschrieben haben: ist nicht nötig.
Es ist bei Windows und bei Linux mit systemd, nicht nötig. Bei Linux mit SysVinit ist es nötig und mit FreeBSD funktioniert diese [zensiert] schon gar nicht.
D. h. die Bank will mir damit vorschreiben, welches OS ich für Online-Banking benutzen soll.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 19:02:20
von linuxlooser
mat6937 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2022 18:39:07
D. h. die Bank will mir damit vorschreiben, welches OS ich für Online-Banking benutzen soll.
Ist bei dem App-Müll nicht anders.
Geht nach Auskunft der Bank auf einem Nitrophone auch nicht - muß eins nehmen, das von Google oder Apple kontrolliert wird und schön brav Bewegungsprofile und Aktivitäten nach Hause telefoniert ...

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 19:33:07
von neanderthaler
Hallo linuxlooser,

ich habe mir inzwischen so ein Teil von Seal One besorgt. Bei meinem aktuellen Debian 11 bin ich so ein Fall wie du schreibst:
... bei denen aus irgendwelchen Gründen die SW nicht vom Gerät zu starten geht (ich hab dazu eine udev schreiben müssen).
Könntest du mir bitte erklären, wie ich das mit der udev-Regel machen muss. Ich brauche wohl ein ganzes Wochenende um mich da einzulesen, mir fehlt dazu leider nur im Moment die Zeit.

Herzliche Grüße

Neanderthaler

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 15.01.2022 21:02:46
von rockyracoon
neanderthaler hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.01.2022 19:33:07
Hallo linuxlooser,

ich habe mir inzwischen so ein Teil von Seal One besorgt. Bei meinem aktuellen Debian 11 bin ich so ein Fall wie du schreibst:
... bei denen aus irgendwelchen Gründen die SW nicht vom Gerät zu starten geht (ich hab dazu eine udev schreiben müssen).
Könntest du mir bitte erklären, wie ich das mit der udev-Regel machen muss. Ich brauche wohl ein ganzes Wochenende um mich da einzulesen, mir fehlt dazu leider nur im Moment die Zeit.

Herzliche Grüße

Neanderthaler
Man muß keine UDEV-Regel oder Sonstiges schreiben.
Man öffnet den Ordner des Geräts und aktiviert es, indem man der einfachen Anweisung des Benutzerhandbuchs folgt: https://www.seal-one.com/documents/A4_2200_DE.pdf ("4.3 Seal One 2200 unter Linux verwenden").

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 16.01.2022 09:44:35
von debilian
@linuxlooser und niemand

natürlich habt ihr Recht, SMS ist nicht sicher aber dass jemand meinen Linux-PC hackt und dann meine Sim kopiert, das sehe ich so erstmal nicht.
Habe das eher im Vergleich zu Smartphone APP und Co gesehen, was auch falsch sein kann.

Das optische Verfahren mit dem TAN-Generator mag sicher sein aber für mich sehr stressig, da es in 4 von 10 Fällen nicht funktioniert und so, eine Überweisung zum Lotto wird...

gruss

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 16.01.2022 09:57:26
von mat6937
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.09.2021 19:51:42
Das Interessante ist: es gibt auch ein moderneres Verfahren, das die größten Nachteile des ChipTAN-Verfahrens mit Flickercode beseitigt, aber ansonsten das Gleiche bietet: PhotoTAN hieß es, glaube ich.
BTW: Photo-TAN ist für mich nicht besser als Chip-TAN, weil man beim Photo-TAN-Verfahren für jedes Konto ein eigenes Gerät benötigt und dieses Gerät nur von der Bank, bei der man das Konto hat, bekommt.
Beim Chip-TAN reicht ein Gerät für alle Konten bzw. alle Karten und man kann es beim namhaften Hersteller im Internet, bestellen bzw. kaufen.
Den Flickercode beim Chip-TAN habe ich noch nie benutzt und werden diesen auch nicht benutzen. Ich generiere die TAN immer manuell.

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 16.01.2022 10:24:05
von DeletedUserReAsG
mat6937 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2022 09:57:26
BTW: Photo-TAN ist für mich nicht besser als Chip-TAN,
Hat sich ja nun schon geklärt, dass PhotoTAN nicht nur eine andere Art ist, die Daten zu übertragen (wie ich es anfangs dachte). Wünschenswert wäre aber genau das: ein Gerät, das im Wesentlichen die Mechanismen des ChipTAN-Verfahrens nutzt, bei dem die Daten aber nicht über eine Zeitspanne via Flickercode reinkommen, sondern auf einmal via zweidimensionalem Muster erfasst werden können (ob nun QR-Code oder buntes Bild, oder was auch immer, wäre dann egal). Hätte die gleichen Vorteile wie ChipTAN mit dem Flickercode: der zweite Faktor wäre die Karte, das Gerät wäre austauschbar. Technisch wäre sowas problemlos und billig machbar, aber derzeit dreht sich ja leider alles darum, das Zahlvieh zur Datenabfisch-App mit Extra-Bloat zu drängen.
mat6937 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2022 09:57:26
Den Flickercode beim Chip-TAN habe ich noch nie benutzt und werden diesen auch nicht benutzen. Ich generiere die TAN immer manuell.
Welchen Vorteil versprichst du dir davon?

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 16.01.2022 10:40:18
von mat6937
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2022 10:24:05
Welchen Vorteil versprichst du dir davon?
Kein Vorteil, das hat praktische Gründe, weil es manuell auf Anhieb funktioniert (... wenn ich mich nicht vertippe). Ich habe den Flickercode am Anfang probiert und das hat nicht funktioniert (... evtl. sind die Bildschirme die ich benutze zu billig).

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 16.01.2022 10:56:43
von DeletedUserReAsG
mat6937 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2022 10:40:18
Ich habe den Flickercode am Anfang probiert und das hat nicht funktioniert (... evtl. sind die Bildschirme die ich benutze zu billig).
Meiner Erfahrung nach liegt es meist nicht an den Bildschirmen, der Takt liegt bei um die 10Hz, das sollte selbst das billigste Display hinbekommen. Solange kein sichtbares Tearing auftritt (sprich: die weißen Balken werden sichtbar zerrissen dargestellt) und schwarz und weiß sich deutlich voneinander unterscheiden, ist die Darstellung ausreichend. Die häufigste Problemquelle wäre Fremdlicht, insbesondere aus Leuchtstoffröhren oder eher billigen LED-Lampen mit deutlich ausgeprägtem Flimmern.

Hab gerade noch eine gute Übersicht zum Aufbau dieses Codes gefunden, als ich nach der Frequenz gesucht habe: https://6xq.net/flickercodes/

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 16.01.2022 10:58:37
von neanderthaler
Hallo rockyracoon,

vielen dank für den Link. Nach dieser Anleitung hat es problemlos funktioniert. In der Readme meines Sticks werden für diesen Fall nur Kommandozeilenbefehle aufgeführt. Die möchte ich eigentlich erst dann verwenden, wenn ich weis was ich damit tu.

Was habt ihr eigentlich für Probleme mit dem flackernden Barcode von chipTan? Ich habe damit kein einziges Mal Probleme gehabt.

Lg

Neanderthaler

Re: Postbank schafft chipTan ab

Verfasst: 16.01.2022 11:09:48
von mat6937
neanderthaler hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.01.2022 10:58:37
Ich habe damit kein einziges Mal Probleme gehabt.
Das freut mich für dich. Aber das schöne und gute beim Chip-TAN ist doch, dass man auch eine Alternative zum Flickercode hat. Bei all den anderen Verfahren, gibt es so eine Alternative nicht.