DSL-Speedtest - Connections

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wanne
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Re: DSL-Speedtest - Connections

Beitrag von wanne » 29.03.2016 22:25:01

Normalerweise testet man eher Concurrent Connections Das gegenteil davon wäre, dass man die Verbindungen öffnet, nachdem die Verbindung aufgebaut ist. Ein zwischending, dass man guckt wie viele man aufmachen kann (aber alte gleichzeitig zu macht.)
MSfree hat geschrieben:Mir stellt sich eher die Frage, ob du dich durch ein Testprogrämmchen verunsichern läßt, obwohl deine Leitung doch sehr gut funktioniert. Ich halte diese Geschwindigkeitstests ohnehin für nichtssagend und unzuverlässig.
Die Dinger sind tausend mal besser als die angaben vom Provider.
MSfree hat geschrieben:Wobei nicht für jedes kleine Teile eine neue Verbindung aufgemacht wird sondern die einmal etablierte benutzt wird. Die Zahl der Connections/Minute ist also ziemlich bedeutungslos.
Das ist quatsch. Das erste mal im Chrome bild.de aufrufen öffnet ~30-50 Verbindungen. Das liegt zum einen daran, dass die Inhalte von allen Möglichen Servern kommen, zum anderen daran, dass in TCP am Anfang die Datenrate nur langsam steigt. Bei kleinen Dateien kommt man da um Größenordnungen nicht an die Maximalgeschwindigkeit. Entsprechend Suft man mit 3 gleichzeitig geöffneten Verbindungen am Anfang ~3 mal so schnell wie mit einer. Deswegen ist UMTS-Internet auch so grauenhaft. An maximaler Übertragungsrate habe ich da oft deutlich mehr als an so manchem DSL-Anschluss. Nur dank großem RTT und viel packet loss schleicht das am Anfang erstmal extrem.
Radfahrer hat geschrieben:Aber es ist nirgends eine Info zu finden, WOVON die Anzahl der möglichen Connections abhängig ist. WORAN liegt es, dass es viele oder wenige sind. DSL-Leitung? Provider? Browser? Router?
Klassich ist das meist ein Server Problem. So ein Verbindungsaufbau braucht Leistung und auf vielbesuchten Diensten waren das dann so viele dass das einen Server echt in die Knie zwingen konnte. (Daher auch die Idee von SYN-Floods.) Mittlerweile sind die meisten Server Leistungsfähig genug, als das man die nicht mehr in die Knie bekommt. Andere Teile (PHP) fressen da deutlich mehr. Außerdem wurden die Verbindungsaufbauten effizienter gestaltet.
Mit Protokollen, die mehr eine Verbindung brauchten (Webseiten) war es dann auch ein Problem von schlechter Software. Solche ohne gutes Multithreating (Anfängliche Browser) wartete mit dem Aufbau der nächsten Verbindung, bis die erste geschlossen war. Das dauaert dann ziemlich ewig. Findet man heute aber auch nicht mehr so.
Das neue wirkliche Problem sind die NAT-Boxen: So ein Plastikrouter stellt für jede Verbindung aller dahinterliegenden Geräte 2 her. Ist selber aber eher auf Stromsparen als auf Leistung ausgelegt. Besonders bei Fritzboxen ist mir das mehrfach aufgefallen. Läuft da ein Torrent-Client kommen die relativ schnell an ihr Limit: Downloads sind weiter schnell. Surfen fühlt sich dagegen eher wie mit angezogener Handbremse an. Besonders ärgerlich, dass ausgerechnet die seit dem neusten Update auch keine Möglichkeit mehr zum abschalten von NAT bieten. (Statische routen, PPPoE forwarding.)
Akut müsste das Problem auch mit den ganzen GCN-Anbieten geben (Dual-Stack Lite und diverse Handy Anbieter mit privaten IPs.)
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