pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

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McLovin
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pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von McLovin » 26.03.2018 13:47:04

Hallo Freunde,

betreibe erfolgreich seit mehreren Jahren meinen Debian Server 8.10 als Schnittstelle (2 NICs) zum Internet (VDSL2 Telekom 50/10) mit Hilfe von pppeoconf 1.21.
Eine Netzwerkkarte ist zum LAN und die andere zum Modem Vigor 130 angeschlossen.

Nur eins stört mich noch an dem Teil.
Manchmal, so 1 bis 2 mal im Jahr geht die Verbindung verloren und der pppd beendet sich:

Code: Alles auswählen

root@nas1:~# less /var/log/syslog.1 | grep ppp
Mar 26 01:06:51 nas1 pppd[404]: No response to 4 echo-requests
Mar 26 01:06:51 nas1 pppd[404]: Serial link appears to be disconnected.
Mar 26 01:06:51 nas1 pppd[404]: Connect time 8675.1 minutes.
Mar 26 01:06:51 nas1 pppd[404]: Sent 2393258214 bytes, received 4216573553 bytes.
Mar 26 01:06:52 nas1 ntpd[499]: Deleting interface #5 ppp0, 46.83.161.34#123, interface stats: received=2259, sent=2263, dropped=0, active_time=520504 secs
Mar 26 01:06:57 nas1 pppd[404]: Connection terminated.
Mar 26 01:06:57 nas1 pppd[404]: Modem hangup
Mar 26 01:08:02 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:08:02 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:09:07 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:09:07 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:10:12 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:10:12 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:11:17 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:11:17 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:12:22 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:12:22 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:13:27 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:13:27 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:14:32 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:14:32 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:15:37 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:15:37 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:16:42 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:16:42 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:17:48 nas1 pppd[404]: Timeout waiting for PADO packets
Mar 26 01:17:48 nas1 pppd[404]: Unable to complete PPPoE Discovery
Mar 26 01:17:48 nas1 pppd[404]: Exit.
root@nas1:~#
Wie kann ich den EXIT verhindern?

Hier die /etc/ppp/peers/dsl-provider

Code: Alles auswählen

# Minimalistic default options file for DSL/PPPoE connections

noipdefault
defaultroute
replacedefaultroute
hide-password
noauth
persist
plugin rp-pppoe.so eth1
user "DatenVonDerTelekom@t-online.de"
usepeerdns
und sicherheitshalber /etc/ppp/options, da hab ich aber nichts geändert

Code: Alles auswählen

asyncmap 0
auth
crtscts
lock
hide-password
modem
lcp-echo-interval 30
lcp-echo-failure 4
noipx
Internet: Telekom VDSL 50/10
Modem: Vigor 130 Bridge Modus
Gateway: Debian 8.10

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MSfree
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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von MSfree » 26.03.2018 13:55:46

McLovin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 13:47:04
und sicherheitshalber /etc/ppp/options, da hab ich aber nichts geändert

Code: Alles auswählen

asyncmap 0
auth
crtscts
lock
hide-password
modem
lcp-echo-interval 30
lcp-echo-failure 4
noipx
Das fehlen noch die Optionen

Code: Alles auswählen

persist
maxfail 0

BenutzerGa4gooPh

Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 26.03.2018 14:38:30

McLovin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 13:47:04
Eine Netzwerkkarte ist zum LAN und die andere zum Modem Vigor 130 angeschlossen.
Mal interessehalber gefragt: Welche Vorteile versprichst du dir von der PPPoE-Terminierung auf dem Debian-Server bzw. warum terminierst du PPPoE nicht auf dem Modem - wie xDSL auch?

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McLovin
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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von McLovin » 26.03.2018 14:40:46

So wie ich das sehe, hat pppeoconf das 'persist' in die '/etc/ppp/peers/dsl-provider' reingeschrieben.

'maxfail 0' ist in der '/etc/ppp/options' kommentiert:

Code: Alles auswählen

# Terminate after n consecutive failed connection attempts.
# A value of 0 means no limit. The default value is 10.
#maxfail <n>
Sollte ich versuchen den Wert hochzuschrauben, sagen wir mal auf 60?

Im Moment versucht er es ca. jede Minute 10 mal, grobgesagt im Moment 10 Minuten.
Bei 60, wärens ca. 60 Minten, das sollte wohl reichen, oder?

Wie könnte ich es ausprobieren, reproduzieren?

Reicht da das Modem mal für 15 Minuten stomlos zu machen und schauen, ob der pppd sich beendet nach 10 Versuchen?
Internet: Telekom VDSL 50/10
Modem: Vigor 130 Bridge Modus
Gateway: Debian 8.10

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McLovin
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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von McLovin » 26.03.2018 14:47:08

@jana66, ich verstehe Deine Frage nicht ganz.

Der Debian Server soll die Einwahl ins Internet machen.
Zusätzlich macht er das Routing, NAT, soll das Gateway darstellen, DHCP, CIFS und noch n paar Sachen.

Mich stört im Moment nur, dass sich der pppd ab und an beendet und ich wieder diesen von Hand starten muß, was von Ferne natürlich nicht geht :?

Ach ja, Vigir 130 ist als Bridge konfiguriert, da ich keine Doppel NAT wollte.

Falls das Deine Frage nicht beantwortet, würdest Du diese bitte exakter stellen?
Danke.
Internet: Telekom VDSL 50/10
Modem: Vigor 130 Bridge Modus
Gateway: Debian 8.10

BenutzerGa4gooPh

Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 26.03.2018 14:55:39

McLovin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 14:47:08
Falls das Deine Frage nicht beantwortet, würdest Du diese bitte exakter stellen?
Seite 7 + 26: http://downloads.snappernet.co.nz/drayt ... 0-V1.0.pdf
Deine Anforderungen (Bridge ohne NAT) würden auch funktionieren, zum Server hättest du plain Ethernet, kein PPPoE auf Server erforderlich. Alles andere auf Server wie gehabt. Könnte dein Problem ebenfalls lösen, Nachteile sehe ich nicht.
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 26.03.2018 15:01:34, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von McLovin » 26.03.2018 14:57:09

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 14:55:39
McLovin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 14:47:08
Falls das Deine Frage nicht beantwortet, würdest Du diese bitte exakter stellen?
Seite 7: http://downloads.snappernet.co.nz/drayt ... 0-V1.0.pdf
Deine Anforderungen (Bridge ohne NAT) würden auch funktionieren, zum Server hättest du plain Ethernet, kein PPPoE auf Server erforderlich. Alles andere auf Server wie gehabt.
Danke erst mal, ich check das mal :D
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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von MSfree » 26.03.2018 15:01:27

McLovin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 14:40:46

Code: Alles auswählen

# Terminate after n consecutive failed connection attempts.
# A value of 0 means no limit. The default value is 10.
#maxfail <n>
Sollte ich versuchen den Wert hochzuschrauben, sagen wir mal auf 60?
Nein, Null bedeutet, daß er unendlich lange versucht, die Gegenstelle zu erreichen, das ist somit der höchst mögliche Wert.
Wie könnte ich es ausprobieren, reproduzieren?
Solche wiederholten Verbindungsversuche passieren, wenn der Server der Telekom nicht rechtzeitig antwortet, er also überlastet ist oder zu Wartungszwecken gerade nicht läuft.

Wenn du das simulieren willst, nimmst du am besten einen zweiten Rechner, auf dem du pppoe-server installierst. Den Server konfigurierst du dann mit den Zugangsdaten deiner pppoe Konfiguration. So konfiguriert kannst du den Linuxrouter mit der PPPoE-Netzwerkkarte an den zweiten Rechner anschließen, ohne irgendwelche Sachen umkonfigurieren zu müssen. Bei dem Rechner, auf dem der ppoe-server läuft, kannst du dann beliebig Ausfälle simulieren, um zu sehen, wie der Router reagiert.
Jana66 hat geschrieben:Welche Vorteile versprichst du dir von der PPPoE-Terminierung auf dem Debian-Server
Man spart sich damit eine NAT-Stufe, hat letztlich also ein Performanceproblem weniger am Bein. Die direkte Terminierung ermöglicht auch den direkten Zugriff von aussen. Dinge wie Pingknocking sind z.B. mit einer Routerkaskade unmöglich, die Plastikrouter können icmp-Pakete nicht forwarden. Ähnlich schlecht sieht mit dem Forwarding von aussen mit einigen VPN-Lösungen aus, die GRE-Pakete verwenden.

BenutzerGa4gooPh

Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 26.03.2018 15:08:00

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 15:01:27
Man spart sich damit eine NAT-Stufe ...
Alles klar, danke MSFree, im Bridge-Modus wird PPPoE zwangsläufig durchgereicht, kann nicht terminiert werden: http://www.techlineinfo.com/difference- ... dsl-modem/
(Wieder was dazu gelernt. :wink: )

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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von McLovin » 26.03.2018 15:08:24

@MSfree,
ok ja, werde 'maxfail 0 ' aktivieren und beobachten.

Das mit dem PPPOE Server wäre natürlich auch eine gute Idee, da müsste ich mich natürlich einarbeiten.
Falls Links dazu vorhanden sind, her damit und Danke ;)

Wegen der PPPoE-Terminierung, das war auch meine Idee, NAT Stufe sparen und natürlich sollte der Server von Außen erreichber sein.

Vielen dank euch Freunde für die schnelle Hilfe :D

Update:

Wie ist es von der Verarbeitung her, wird erst die Config in der '/etc/ppp/options' gelesen und dann die '/etc/ppp/peers/dsl-provider' beim Hochfahren des pppd?
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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von MSfree » 26.03.2018 15:25:48

McLovin hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 15:08:24
Das mit dem PPPOE Server wäre natürlich auch eine gute Idee, da müsste ich mich natürlich einarbeiten.
Falls Links dazu vorhanden sind, her damit und Danke ;)
Die Konfiguration ist weitgehend identisch mit der eines PPPoE-Clients. Beispielkonfigurationen werden bei Debian (nach apt-get install pppoe-server) mitgereicht. Ich habe mir das auf einem Raspi eingerichtet, den ich verwende, wenn ich mal wieder einen neuen Debianrouter aufsetzen will/muß.
und natürlich sollte der Server von Außen erreichber sein.
Naja, die meisten Plastikrouter haben die Möglichkeit, einen Rechner als exposed Host einzurichten (manchmal auch als DMZ bezeichnet), an den "alle" Netzwerkanfragen von aussen duchgereicht werden, nur leider keine icmp- oder gre-Pakete. Wenn man icmp und gre nicht braucht, kann man den Debianrouter auch hinter eine Platikrouter stellen, dann allerdings mit Doppel-NAT.
Wie ist es von der Verarbeitung her, wird erst die Config in der '/etc/ppp/options' gelesen und dann die '/etc/ppp/peers/dsl-provider' beim Hochfahren des pppd?
Bei mir steht in einer der Kommentarzeilen in der /etc/ppp/peers/dsl-provider:
# Override any connect script that may have been set in /etc/ppp/options.
Das läßt darauf schließen, daß dsl-provider nach options abgearbeitet wird.

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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von McLovin » 26.03.2018 15:28:21

@MSfree,
alles beantwortet, vielen Dank dafür und noch einen schönen Tag ;)
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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von MSfree » 26.03.2018 15:42:24

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2018 15:08:00
Alles klar, danke MSFree, im Bridge-Modus wird PPPoE zwangsläufig durchgereicht
Kann man machen, ist aber nicht bei jedem Provider möglich bzw. sinnvoll. Heutzutage bietet ja jeder Provider Telefonie und Internet im Bündel an. Die Telefonie geht dann mehr oder weniger zwangsläufig über den Plastikrouter des Providers, was dank VoIP sowieso schon eine PPPoE-Verbindung voraussetzt. Der Debianrouter dahinter im Bridgemodus würde dann eine zweite PPPoE-Verbindung aufbauen. Nicht jeder Provider erlaubt zwei PPPoE-Verbindungen und gerne gesehen ist es bei keinem.

Das Aufsetzen eines eigenen ZIP-Gatewayes im Debianrouter für die Telefonie ist auch nicht jedermans Sache und Ausgänge für Analog- bzw. ISDN-Telefone hat man bei einem Debianrechenr auch erstmal nicht.

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Re: pppd (pppoeconf) beendet sich nach 10 Fehlversuchen 'pppd[404]: Exit'

Beitrag von bluestar » 27.03.2018 15:39:06

Soweit ich das sehe, fehlt dir das VLAN 7 - darin laufen bei Telekom VDSL die PPPoE-Sessions.

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