Hallo,
ich habe habe diesen Thread erstellt, in dem ich immer noch nicht weiter bin, brauche aber erst mal kurz eine grundlegende Hilfestellung von euch.
Wie hängen X11 lightdm unf xfce4 zusammen und welchen teil erfüllen sie überhaupt?
X11 lädt Hardware??
xfce4 ist der Window Manager, der im Prinzip nichts mehr mit der Hardware zu tun hat, sich nur noch im weitesten um die Darstellung und Tools etc. kümmert
aber jetzt die große Frage warum läuft bei mir lightdm hier lese ich auch immer das das ein Display Manger ist was macht lightdm???? steht das zwischen X11 und xfce4? oder läuft es umsonst? lädt es Hardware (siehe link, ich versuche den nvidia Treiber zu installieren) ist xfce4 nur ein Frontend?
mir raucht der Kopf, ich komme beim Recherchieren vom hundertsten ins tausendste weil solche trivialen Sachen wohl von jedem Grundsätzlich vorrausgesetzt werden und nirgends Erwähnung finden
X11 lightdm xfce4
- chris7777
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X11 lightdm xfce4
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Re: X11 lightdm xfce4
X11 (das X Window System) ist der Name einerseits eines Servers (des X-Servers) und des dazugehörenden Protokolls. Der Server nimmt Anfragen von Clients (X-Clients, das sind die grafischen Anwendungen) entgegen und zeichnet deren Fenster zum Beispiel auf dem Bildschirm.
Im Fall von Debian muss also erst einmal Xorg gestartet werden (das ist der Name des üblichen X-Servers unter Debian), erst dann können grafische Programme gestartet werden, deren Fensterinhalte Xorg dann darstellt.
Xorg enthält damit auch einen Teil des Grafiktreibers, der für das Ansprechen der Grafikhardware verantwortlich ist.
Xfce ist in dem Zusammenhang vor allem eine ganze Reihe von grafischen Programmen/X-Clients. Da wäre zum Beispiel die Leiste am oberen Rand des Bildschirms, das Hintergrundbild, die Symbole auf dem Desktop, u. s. w.. Das sind alles die Fenster von X-Clients.
Der Fenstermanager von Xfce ist nur ein weiterer, wenn auch etwas spezieller X-Client.
lightdm ist der Displaymanager, der selbst bereits ein Xorg startet und dort dann den Anmeldebildschirm darstellen lässt. Außerdem startet lightdm bei der Anmeldung eines Benutzers eine eigene Xorg-Instanz für diesen Benutzer und sorgt dafür dass dort auch gleich eine grafische Desktopumgebung, in dem Fall Xfce gestartet wird.
Im Fall von Debian muss also erst einmal Xorg gestartet werden (das ist der Name des üblichen X-Servers unter Debian), erst dann können grafische Programme gestartet werden, deren Fensterinhalte Xorg dann darstellt.
Xorg enthält damit auch einen Teil des Grafiktreibers, der für das Ansprechen der Grafikhardware verantwortlich ist.
Xfce ist in dem Zusammenhang vor allem eine ganze Reihe von grafischen Programmen/X-Clients. Da wäre zum Beispiel die Leiste am oberen Rand des Bildschirms, das Hintergrundbild, die Symbole auf dem Desktop, u. s. w.. Das sind alles die Fenster von X-Clients.
Der Fenstermanager von Xfce ist nur ein weiterer, wenn auch etwas spezieller X-Client.
lightdm ist der Displaymanager, der selbst bereits ein Xorg startet und dort dann den Anmeldebildschirm darstellen lässt. Außerdem startet lightdm bei der Anmeldung eines Benutzers eine eigene Xorg-Instanz für diesen Benutzer und sorgt dafür dass dort auch gleich eine grafische Desktopumgebung, in dem Fall Xfce gestartet wird.
Re: X11 lightdm xfce4
Hmmm...
Ohne smutbert irgendwie widersprechen zu wollen, poste ich das zwischenzeitlich von mir Formulierte trotzdem noch in der Hoffnung, es möge (laienhaft formuliert) darüber hinaus nützlich sein:
Ein Haufen Fragen, zum Teil auch falsch gestellt - meiner Meinung nach.
Aber zu lightdm glaube ich was sagen zu können. Das ist Software und wird meist auch als Display-Manager bezeichnet. Es gibt andere: xdm, gdm, wdm, etc. Die Bezeichnung Display-Manager halte ich auch für wenig glücklich und spreche lieber vom Login-Manager, weil ich meine, dass das seine Hauptaufgabe, zumindest für Linux-Neulinge, ist.
Also: Der Login-/Display-Manager lightdm fragt nach dem Rechnerstart ab, welcher Benutzer ihn benutzen (sich einloggen) will. Und startet danach die dem System defaultmäßig vorgegebene grafische Oberfläche (GUI), bei dir XFCE. In der Regel hat man als Durchschnittsuser auch nur die eine - weswegen ich die Bezeichnung Display-Manager auch so wenig hilfreich finde, denn die GUI wird (so es denn nur eine gibt) automatisch gestartet, da gibt's also nix zu managen), während der Login schon gemanagt werden muss, da es im allgemeinen bei Debian mind. zwei Benutzer gibt: root und einen "normalen".
Notwenig ist ein Login-Manager genauswenig wie die GUI. Man kann sich auch ein Minimalsystem installieren ohne graphische Benutzeroberfläche, dann gibt's keinen Login-Manager. Sieht dann sehr nach weiland DOS aus. Und das macht heutzutage wohl niemand mehr auf einem Desktop-System. Und deswegen wird der Login-Manager auch beim Installieren einer DE (Desktop-Environment: z.B. xfc) heutzutage automatisch mitinstalliert. Und es erfordert einigen Aufwand, ihn bei Nichtgefallen ersatzlos wieder loszuwerden, wie ich letztens auf einem Testsystem erfahren musste. (Einen anderen zu nehmen, ist einfacher, glaube ich). Auch das war nicht immer so (die automatische Installation). Ich erinnere mich an meine Anfangszeiten, da musste man den KDE-eigenen Login_Manager KDM extra installieren. Wird aber halt alles immer windowsiger.
Ohne Login-Manager kann man sich auch auf einem solchen System einloggen und muss dann - sollte eine GUI installiert sein - diese mit startx aus der Konsole heraus starten. Benutze ich z.B., da ich als GUI keine DE, sondern einen einfacheren WM (Fenstermanager: icewm, jwm, fluxbox, openbox, etc.) benutze. Außerdem lässt sich das auch alles automatisieren (Login+GUI-Start), sofern man das will.
Nun kann man sich allerdings auch mehrere graphische Oberflächen istallieren, also neben xfce noch gnome, kde, etc. Und dann wird der Login-Manager tatsächlich auch zum Display-Manager, denn jetzt muss der Einloggende via lightdm z.B.auch auswählen, welche Oberfläche er denn gerade haben will.
Grüße, Günther
Ohne smutbert irgendwie widersprechen zu wollen, poste ich das zwischenzeitlich von mir Formulierte trotzdem noch in der Hoffnung, es möge (laienhaft formuliert) darüber hinaus nützlich sein:
Ein Haufen Fragen, zum Teil auch falsch gestellt - meiner Meinung nach.
Aber zu lightdm glaube ich was sagen zu können. Das ist Software und wird meist auch als Display-Manager bezeichnet. Es gibt andere: xdm, gdm, wdm, etc. Die Bezeichnung Display-Manager halte ich auch für wenig glücklich und spreche lieber vom Login-Manager, weil ich meine, dass das seine Hauptaufgabe, zumindest für Linux-Neulinge, ist.
Also: Der Login-/Display-Manager lightdm fragt nach dem Rechnerstart ab, welcher Benutzer ihn benutzen (sich einloggen) will. Und startet danach die dem System defaultmäßig vorgegebene grafische Oberfläche (GUI), bei dir XFCE. In der Regel hat man als Durchschnittsuser auch nur die eine - weswegen ich die Bezeichnung Display-Manager auch so wenig hilfreich finde, denn die GUI wird (so es denn nur eine gibt) automatisch gestartet, da gibt's also nix zu managen), während der Login schon gemanagt werden muss, da es im allgemeinen bei Debian mind. zwei Benutzer gibt: root und einen "normalen".
Notwenig ist ein Login-Manager genauswenig wie die GUI. Man kann sich auch ein Minimalsystem installieren ohne graphische Benutzeroberfläche, dann gibt's keinen Login-Manager. Sieht dann sehr nach weiland DOS aus. Und das macht heutzutage wohl niemand mehr auf einem Desktop-System. Und deswegen wird der Login-Manager auch beim Installieren einer DE (Desktop-Environment: z.B. xfc) heutzutage automatisch mitinstalliert. Und es erfordert einigen Aufwand, ihn bei Nichtgefallen ersatzlos wieder loszuwerden, wie ich letztens auf einem Testsystem erfahren musste. (Einen anderen zu nehmen, ist einfacher, glaube ich). Auch das war nicht immer so (die automatische Installation). Ich erinnere mich an meine Anfangszeiten, da musste man den KDE-eigenen Login_Manager KDM extra installieren. Wird aber halt alles immer windowsiger.
Ohne Login-Manager kann man sich auch auf einem solchen System einloggen und muss dann - sollte eine GUI installiert sein - diese mit startx aus der Konsole heraus starten. Benutze ich z.B., da ich als GUI keine DE, sondern einen einfacheren WM (Fenstermanager: icewm, jwm, fluxbox, openbox, etc.) benutze. Außerdem lässt sich das auch alles automatisieren (Login+GUI-Start), sofern man das will.
Nun kann man sich allerdings auch mehrere graphische Oberflächen istallieren, also neben xfce noch gnome, kde, etc. Und dann wird der Login-Manager tatsächlich auch zum Display-Manager, denn jetzt muss der Einloggende via lightdm z.B.auch auswählen, welche Oberfläche er denn gerade haben will.
Grüße, Günther
Re: X11 lightdm xfce4
Was noch vergessen wurde ist der Fenstermanager:
Der ist dafür zuständig, das die Programme (auch z.B. die Leiste und falls vorhanden Widgets) die du installiert hast
sich vernünftig bedienen lassen, am richtigen Ort positioniert werden und z.B. Effekte beim Schließen oder
Öffnen von Fenstern zu sehen sind (z.B. Transparenz, usw.)
Die Fähigkeiten der Fenstermanager unterscheiden sich sehr.
Der Fenstermanager von Xfce ist standardmäßig xfwm4.
Jede Oberfläche hat zunächst einen eigenen Fenstermanager, der auf die speziellen Features dieser Oberfläche angepasst ist.
Eine grafische Oberfläche besteht also im Wesentlichen aus diesen Komponenten:
Dem Xserver ( X11 oder in Zukunft Wayland) der ist bei allen Oberflächen identisch -->xorg
Dem Display- oder Login-Manager ---> bei Xfce lightdm
Dem Fenstermanager oder x-window-manager -----> Bei Xfce xfwm4
Und - natürlich - der speziellen Sammlung von Programmen : xfce4
Und - wie das bei Linux so ist - man kann fast alles gegeneinander austauschen und so seine eigene Oberfläche schaffen.
Edit :
Noch zwei Beispiele:
Ohne Display (Login)- Manager kannst du problemlos arbeiten. Du landest nach dem Booten auf einer Text- Konsole, logst dich mit Benutzernamen und PW ein und kannst dann den Xserver mit startx starten.
Und alles funktioniert prima.
Hast du den Xserver (xorg) installiert, aber keinen Fenstermanager, wird deine Oberfläche fast unbedienbar.
Fenster werden zwar angezeigt, die Maus funktioniert, wahrscheinlich ist aber deine Leiste verschwunden oder reagiert nicht, Fenster schließen oder verschieben ist ein Glücksspiel usw.
Ich hoffe, ich habe nicht allzu viel Mist erzählt
Der ist dafür zuständig, das die Programme (auch z.B. die Leiste und falls vorhanden Widgets) die du installiert hast
sich vernünftig bedienen lassen, am richtigen Ort positioniert werden und z.B. Effekte beim Schließen oder
Öffnen von Fenstern zu sehen sind (z.B. Transparenz, usw.)
Die Fähigkeiten der Fenstermanager unterscheiden sich sehr.
Der Fenstermanager von Xfce ist standardmäßig xfwm4.
Jede Oberfläche hat zunächst einen eigenen Fenstermanager, der auf die speziellen Features dieser Oberfläche angepasst ist.
Eine grafische Oberfläche besteht also im Wesentlichen aus diesen Komponenten:
Dem Xserver ( X11 oder in Zukunft Wayland) der ist bei allen Oberflächen identisch -->xorg
Dem Display- oder Login-Manager ---> bei Xfce lightdm
Dem Fenstermanager oder x-window-manager -----> Bei Xfce xfwm4
Und - natürlich - der speziellen Sammlung von Programmen : xfce4
Und - wie das bei Linux so ist - man kann fast alles gegeneinander austauschen und so seine eigene Oberfläche schaffen.
Edit :
Noch zwei Beispiele:
Ohne Display (Login)- Manager kannst du problemlos arbeiten. Du landest nach dem Booten auf einer Text- Konsole, logst dich mit Benutzernamen und PW ein und kannst dann den Xserver mit startx starten.
Und alles funktioniert prima.
Hast du den Xserver (xorg) installiert, aber keinen Fenstermanager, wird deine Oberfläche fast unbedienbar.
Fenster werden zwar angezeigt, die Maus funktioniert, wahrscheinlich ist aber deine Leiste verschwunden oder reagiert nicht, Fenster schließen oder verschieben ist ein Glücksspiel usw.
Ich hoffe, ich habe nicht allzu viel Mist erzählt
Zuletzt geändert von geier22 am 02.12.2017 11:40:00, insgesamt 1-mal geändert.
Re: X11 lightdm xfce4
Du wirst es sicher gut verstehen, wenn du das alles mal selbst auf einem Grundsystem installiert und ausprobiert hast.chris7777 hat geschrieben:02.12.2017 09:13:10Wie hängen X11 lightdm unf xfce4 zusammen und welchen teil erfüllen sie überhaupt?
Wie man das macht findest du hier: https://wiki.debianforum.de/Xfce
Keine Angst, das ist keine große Sache.
- chris7777
- Beiträge: 12
- Registriert: 29.11.2017 13:03:17
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: Wiesbaden
Re: X11 lightdm xfce4
Hallo,
danke für die sehr verständlichen Antworten, das bringt mir endlich eine Grundstruktur in den Kopf!
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