wuppi hat geschrieben: 17.01.2018 07:06:59
Warum übrigens drei USB-Geräte sich abmelden, ist mir auch unklar. Wenn ich den Monitor ausschalte, dürfte sich eigentlich nur der Touch-Screen, also ein USB-Gerät,ausschalten.
Das wäre möglich ... der Screen könnte einen USB-Hub mit "Touch" und einem weiteren Gerät enthalten.
wuppi hat geschrieben: 17.01.2018 10:17:48
Ich habe den Rechner jetzt auf die letzte bekannt funktionierende Debian 8 Version zurückgesetzt (Backup eingespielt).
Interessanterweise (jedenfalls für mich als Laien) ist nun in Xorg.0.log von einem Intel-Treiber die Rede, was nach dem Upgrade zu Stretch nicht mehr der Fall war (siehe erster Xorg.0.log).
Das ist richtig so. Jessie hat den "intel"-Treiber verwendet. Der wurde und wird von Intel-Mitarbeitern entwickelt. Parallel dazu haben andere Kernel-Entwickler den "modeset"-Treiber entwickelt, der irgendwann mal alle Grafikkarten einheitlich ansprechen soll. Debian hat mit Stretch auf den "modeset"-Treiber gewechselt. Ich war da auch erst etwas misstrauisch, aber bisher habe ich keine Probleme mit "modeset" gesehen oder gehört. Den "intel"-Treiber sollte man trotzdem im Hinterkopf behalten, falls sich dein Problem auf die Grafik einkreisen lässt.
In deinem Log von Jessie findet sich auch eine interessante Meldung:
Der Treiber (und Kernel) von Jessie ist eigentlich zu alt für deine "brandneue" Intel-Grafik. Laufen tut's trotzdem, aber du hattest unter Jessie keine 3D-Beschleunigung, auch nicht beim Video-Abspielen. Scheint dich nicht gestört zu haben.
wuppi hat geschrieben: 17.01.2018 12:03:42
Da dieses Image auf bisher allen von mir verwendeten baugleichen Geräten ohne Abstürze funktionierte, gehe ich nunmehr von einem Hardware-Problem aus.
Moooment! Hast du mit Jessie Updates eingespielt?
Wir haben da nämlich grad ne kleine Sicherheitskatastrophe in der Computerwelt, "Meltdown" und "Spectre" gingen durch die Presse, sämtliche Intel-Prozessoren sind betroffen, Debian hat auch für Jessie einen neuen Kernel herausgegeben mit grundlegenden Änderungen in der Speicherverwaltung. Man hofft zwar, dass diese Änderungen keine Fehler verursachen, aber die übliche lange Testphase, die man an "Debian Stable " sonst schätzt, musste leider ausfallen.
In deinem dmesg -w sieht man leider überhaupt nichts. Der Kernel bootet bis Sekunde 16 normal hoch und die drei "perf"-Meldungen danach sind völlig belanglos.
wuppi hat geschrieben: 17.01.2018 12:03:42
Ich kann allerdings nicht erkennen, in welcher Komponente das sein könnte.
Wie könnte ich so etwas herausfinden?
Was sollte das bringen? Die Festplatte wird vermutlich heil sein. Die einzige weitere austauschbare Komponente ist der Speicher.
Ich lasse bei neuen Systemen bzw. neuem Speicher grundsätzlich 24 Stunden "memtest86+" laufen - für UEFI-Systeme musst du es dir als ISO beim Hersteller herunterladen.
Sonst könntest du eh nichts "reparieren".
Wenn das System sich plötzlich komplett ausschaltet, würde ich zuerst auf die Stromversorgung tippen. Aber Macken in der Stromversorgung schlagen eher unter Hochlast zu und nicht beim "Nichtstun". Da bist du sonst wieder in dieser erwähnten Grauzone aus Stromsparmechanismen, die man eventuell auch ausschalten oder dem Kernel die Nutzung untersagen kann.
Der einfachste Ansatz wäre, dir den nächsten BRACE zu schnappen und zu schauen, ob der beim Upgrade auf Stretch auch Probleme macht (Backup ist vorhanden?). Wenn der nächste reibungslos läuft, dann weißt du, dass mit dem ersten irgendwas nicht stimmt.
Oh, und auf groben Verdacht hin: trenne den betroffenen BRACE mal vom Stromnetz, drück dann (ohne Strom!) den Ein-Schalter, lass ihn noch ein paar Minuten stehen, und schau dann, ob der Fehler unter Jessie immer noch auftritt.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.
"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001