kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Hallo,
ich habe vor kurzem von Stable (Stretch) auf Testing (Buster) gewechselt und vermisse seither "kdesudo". Das Programm wurde offenbar aus Buster entfernt.
Bisher habe ich den Dateimanager dolphin mit kdesudo gestartet, wenn ich Verzeichnisse aus einem Ordner, auf den nur User A Zugriff hatte, in einen Ordner verschieben wollte, auf den nur User B Zugriff hat. (Das kommt bei mir regelmäßig vor.) - Wie mache ich das jetzt?
Kurzfristig kann ich mir damit helfen, den Gnu Midnight Commander ("mc") als "root" zu verwenden, aber auf Dauer möchte ich doch wieder meinen gewohnten Dateimanager (dolphin) benutzen.
Gibt es dafür eine Lösung?
Ich verstehe, dass es aus Sicherheitsgründen problematisch ist, dolphin als "root" zu starten. - Vielleicht gibt es ja auch eine andere Lösung? Die explorer.exe von Windows 7 oder 10 z. B. fragt nach geeigneten Credentials, wenn ich auf einen Ordner zugreifen will, auf den ich sonst nicht zugreifen darf. - Gibt es eine vergleichbare Funktion auch für dolphin?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Georg
ich habe vor kurzem von Stable (Stretch) auf Testing (Buster) gewechselt und vermisse seither "kdesudo". Das Programm wurde offenbar aus Buster entfernt.
Bisher habe ich den Dateimanager dolphin mit kdesudo gestartet, wenn ich Verzeichnisse aus einem Ordner, auf den nur User A Zugriff hatte, in einen Ordner verschieben wollte, auf den nur User B Zugriff hat. (Das kommt bei mir regelmäßig vor.) - Wie mache ich das jetzt?
Kurzfristig kann ich mir damit helfen, den Gnu Midnight Commander ("mc") als "root" zu verwenden, aber auf Dauer möchte ich doch wieder meinen gewohnten Dateimanager (dolphin) benutzen.
Gibt es dafür eine Lösung?
Ich verstehe, dass es aus Sicherheitsgründen problematisch ist, dolphin als "root" zu starten. - Vielleicht gibt es ja auch eine andere Lösung? Die explorer.exe von Windows 7 oder 10 z. B. fragt nach geeigneten Credentials, wenn ich auf einen Ordner zugreifen will, auf den ich sonst nicht zugreifen darf. - Gibt es eine vergleichbare Funktion auch für dolphin?
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Georg
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Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Aber nicht mehr für Buster und selbst bei Sid findest man es nur noch für die Architektur arm64 (debports)
Hier findet man auch das Warum.
Hier findet man auch das Warum.
Code: Alles auswählen
------------------- Reason ------------------- ROM; Deprecated upstream and superseded by kdesu ----------------------------------------------
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.
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Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
gksu mit gksudo scheint es in buster auch nicht zu geben.
Ansonsten gibt es noch pkexec. Ein "pkexec dolphin" scheitert an fehlenden DISPLAY und XAUTHORITY.
Es geht
Das ist zu lang zum wiederholten Tippen. Ein alias hilft:
Mit diesem alias kannst Du "pk dolphin" mit Paßwortabfrage starten.
Ansonsten gibt es noch pkexec. Ein "pkexec dolphin" scheitert an fehlenden DISPLAY und XAUTHORITY.
Es geht
Code: Alles auswählen
pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY dolphin
Code: Alles auswählen
alias pk="pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY"
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.
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Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Hintergrund ist wohl der kdesudo basiert auf QT3 aber kdesu passiert wohl ähnliches. Da demnächst QT4 entfernt werden soll.
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Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Das ist ein guter Ersatz für kdesudo, danke!MartinV hat geschrieben:09.02.2018 22:17:30Es gehtCode: Alles auswählen
pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY dolphin
Allerdings funktioniert's ausgerechnet mit dolphin nicht:
Code: Alles auswählen
$ pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY dolphin
Executing Dolphin as root is not possible.
https://cgit.kde.org/dolphin.git/commit ... e9b417cf89
Leider haben die das wohl gemacht, bevor sie eine Version mit PolicyKit-Unterstützung gebaut haben:
https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=179678
So ein Mist. Na gut, kann man nix machen. (Außer dolphin ohne die oben genannte if-Abfrage selbst kompilieren.)
Danke für eure Hilfe!
Georg
Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Freie Software ist supergeorgd hat geschrieben:10.02.2018 19:47:18So ein Mist. Na gut, kann man nix machen. (Außer dolphin ohne die oben genannte if-Abfrage selbst kompilieren.)
Ich konnte dolphin so kompilieren, dass es wieder als root startet:
Code: Alles auswählen
$ cat > ~/dolphin-no-root-check.patch << "EOF"
--- main.cpp.orig 2018-02-10 23:38:47.875944384 +0100
+++ main.cpp 2018-02-10 23:42:59.331940907 +0100
@@ -43,11 +43,11 @@
extern "C" Q_DECL_EXPORT int kdemain(int argc, char **argv)
{
#ifndef Q_OS_WIN
- // Check whether we are running as root
- if (getuid() == 0) {
+ // Do not check whether we are running as root
+/* if (getuid() == 0) {
std::cout << "Executing Dolphin as root is not possible." << std::endl;
return EXIT_FAILURE;
- }
+ } */
#endif
QApplication app(argc, argv);
EOF
$ sudo apt build-dep dolphin
$ sudo apt install devscripts
$ mkdir ~/tmp
$ cd ~/tmp
$ apt source dolphin
$ cd dolphin-17.08.3
$ patch src/main.cpp ~/dolphin-no-root-check.patch
$ echo 1.0 > debian/source/format
$ dch --local gd
$ debuild -us -uc
$ sudo dpkg -i ../*gd*.deb
Georg
Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Danke für die Rückmeldung und Deine Patch-Beschreibung!
Der Grund für den root-Check ist wohl die generelle Unsicherheit für grafische root-Anwendungen unter X.
Wenn KDE/Kwin ganz auf Wayland umgestellt wird, wird diese Einschränkung vielleicht wieder aufgehoben. Unter Wayland sind grafische root-Anwendungen viel ungefährlicher.
Wenn Du es mal testen willst, kannst Du KDE mit "dbus-launch startplasmacompositor" als Wayland-Compositor starten. Dolphin startet darin als Wayland-Client und ist nicht mehr anfällig für X Sicherheitslücken.
Um ganz sicher zu sein, kannst Du DISPLAY auf leer setzen
Der Grund für den root-Check ist wohl die generelle Unsicherheit für grafische root-Anwendungen unter X.
Wenn KDE/Kwin ganz auf Wayland umgestellt wird, wird diese Einschränkung vielleicht wieder aufgehoben. Unter Wayland sind grafische root-Anwendungen viel ungefährlicher.
Wenn Du es mal testen willst, kannst Du KDE mit "dbus-launch startplasmacompositor" als Wayland-Compositor starten. Dolphin startet darin als Wayland-Client und ist nicht mehr anfällig für X Sicherheitslücken.
Um ganz sicher zu sein, kannst Du DISPLAY auf leer setzen
Code: Alles auswählen
env DISPLAY="" dolphin
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.
Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Ich habe mir erst mal mit der Installation von pcmanfm-qt beholfen.
Mit dem kann man noch Ordner als Root aufrufen.
Schlussendlich finde ich das mal wieder eine Unzumutbarkeit seitens der KDE Entwickler. Statt eine Policy für Dolphin zu schreiben, wird panikartig die ach so schöne bedienerfreundliche Oberfläche von KDE auf die Konsole zurückgebombt.
Es lebe das vorige Jahrhundert.
Ps.
Ich habe überhaupt nichts gegen die Konsole. Ich will aber nicht von einer Oberfläche, die einen hohen Anspruch an die GUI stellt,
zu Klimmzügen gezwungen werden.
Mit dem kann man noch Ordner als Root aufrufen.
Schlussendlich finde ich das mal wieder eine Unzumutbarkeit seitens der KDE Entwickler. Statt eine Policy für Dolphin zu schreiben, wird panikartig die ach so schöne bedienerfreundliche Oberfläche von KDE auf die Konsole zurückgebombt.
Es lebe das vorige Jahrhundert.
Ps.
Ich habe überhaupt nichts gegen die Konsole. Ich will aber nicht von einer Oberfläche, die einen hohen Anspruch an die GUI stellt,
zu Klimmzügen gezwungen werden.
Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Ist evtl. etwas OT, aber ich habe mir vor kurzem mal KaOS in einer VM angesehen
https://kaosx.us/
Ist sehr aktuell mit Plasma 5.11, gut zusammengestellt und, was mich positiv überrascht hat, im Dolphin sind die Adminfunktionen über das Kontextmenü bereits eingebaut.
Man muß also keine Verrenkungen machen, um auch grafisch als Root arbeiten zu können. Die Funktion ist auch nicht permanent aktiv, sondern wirklich nur für die jeweilige Aktion.
Sehr gut gelöst das Ganze. Einen sehr guten grafischen Paketmanager gibt es auch.
Es ist auch nicht so überladen, also eine rundum gelungene Distri.
Für KDE-Freunde ganz sicher mehr als einen Blick wert.
https://kaosx.us/
Ist sehr aktuell mit Plasma 5.11, gut zusammengestellt und, was mich positiv überrascht hat, im Dolphin sind die Adminfunktionen über das Kontextmenü bereits eingebaut.
Man muß also keine Verrenkungen machen, um auch grafisch als Root arbeiten zu können. Die Funktion ist auch nicht permanent aktiv, sondern wirklich nur für die jeweilige Aktion.
Sehr gut gelöst das Ganze. Einen sehr guten grafischen Paketmanager gibt es auch.
Es ist auch nicht so überladen, also eine rundum gelungene Distri.
Für KDE-Freunde ganz sicher mehr als einen Blick wert.
Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
Eine kleine Ergänzung noch:
Damit ich in dem als "root" gestarteten dolphin auch Icons habe, brauche ich noch die Variable XDG_CURRENT_DESKTOP.
Ich starte dolphin jetzt also mit folgendem Befehl als root:
Schönen Gruß
Georg
Damit ich in dem als "root" gestarteten dolphin auch Icons habe, brauche ich noch die Variable XDG_CURRENT_DESKTOP.
Ich starte dolphin jetzt also mit folgendem Befehl als root:
Code: Alles auswählen
pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY XDG_CURRENT_DESKTOP=$XDG_CURRENT_DESKTOP dolphin
Georg
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- Wohnort: Winterthur, selten auch Eisenach
Re: kdesudo gibt's nicht mehr - und jetzt?
einerseits cool, da mitgeorgd hat geschrieben:10.02.2018 19:47:18MartinV hat geschrieben:09.02.2018 22:17:30Es gehtCode: Alles auswählen
pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY dolphin
Code: Alles auswählen
pkexec env DISPLAY=$DISPLAY XAUTHORITY=$XAUTHORITY gparted
Stand März 2020:
Desktop Lenovo ThinkPad X1 mit Debian Buster (super kiste, aber der akku macht nach nunmehr 3 Jahren schlapp)
Fileserver veralte hardware mit neuer grosser hd mit Debian Lenny (ich sollte den wirklich mal ersetzen ... )
Mobiltelefon Sony Xperia mit SailfishOS
Tablet BQ aquaris M10 mit Ubuntu Touch
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