Debian minimal gnome-core installieren?

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willy4711

Re: Debian minimal gnome-core installieren?

Beitrag von willy4711 » 15.02.2019 01:31:15

3P945DTYTM hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.02.2019 19:45:27
Du sagtest die vorgeschlagene LVM Partitionierung vom Debian-Installer ist relativ sinnlos?
LVM ist aus meiner Sicht sinnvoll auf einem Server, wo man mal schnell die Kapazitäten erweitern muss.
Aber in einer VM ? Da hast du ein Paar GB als Plattenkapazität - Ich mache es in der Regel als eine einzige Partition und gut.
Was will man denn da verschieben ? Vertane Müh, die bei einer VM ihn der Regel nicht den geringsten Nutzen hat.
Ansonsten gehe ich nach folgendem Schema in einer realen Installation vor:
Kleine Systemplatte (100 GB sind fast schon zu viel)
SystemPartition ----> 25 - 30 GB (habe ich noch nie voll bekommen)
Swap wenn man es braucht (Suspend to Disk)
Bei RAM ≧ 8 GB braucht man keinen Swap, wenn man nicht x VM's gleichzeitig laufen hat.

Das /home auf der Systemplatte kann den Rest belegen, enthält aber überwiegend nur noch die Konfigurationsverzeichnisse.

Meine Datenverzeichnissen (Bilder /Filme usw) kommen von vornherein auf eine größere Harddisk
Wenn die voll ist nützt mir auch kein LVM sondern nur noch ne neue HDD.
Mein Swap ist wahrscheinlich schon verrostet. :roll:

So jetzt nochmal eine Mini Anleitung, damit du Problemlos starten und erste Eindrücke gewinnen kannst:

Das Verfahren ist mehr oder weniger für alle Oberflächen gleich. Installiere die lieber verschiedene VM's und nicht mehrere Oberflächen
gleichzeitig. Das Verfälscht das Bild und kann auch zu Problemen führen. Gnome ist eine Ausnahme wg. Wayland.

Grundinstallation
Trotz aller Unkenrufe empfehle ich dir Testing. Ist stabil und Probleme mit Stable gibt es auch (siehe Forum :roll: )

Nur Xfce und Standard-Systemwerkzeuge wählen (oder andere Oberfläche)

nach erstem Reboot:

Gewöhne dir an, nicht mit sudo zu arbeiten, sondern werde - wenn nötig Root
mit folgenden Befehl
su -
Schöne Erklärung gibt es hier:
://software.linuxnetz.de/su/

dann :

Code: Alles auswählen

apt install apt-xapian-index dkms menulibre
Debianapt-xapian-index stellt u.a. ein Schnell- Suchfeld in Debiansynaptic zur Verfügung
Synaptic ist das grafische Frontend für apt. Ein super leistungsfähiges Programm. Dem ganzen Zeugs in Gnome und
KDE meilenweit überlegen.
Das einzige, was man nicht machen darf: In Synaptic die Ressourcen ändern. da gibt es eine Bug.

Debiandkms brauchst du für die Installation der Guest - Additions außerdem
zieht es alles mit was dafür noch nötig ist (z.b. Debianlinux-headers-amd64)

mit Debianmenulibre kannst du eigene Starter erstellen sowie das Startmenü editieren.

mit Strg+d verlässt du die Root Umgebung im Terminal

Neustart.

Jetzt geht es an die Installation der Guest-Additions:


Dazu musst du die Gasterweiterungen einhängen (hast du die unter Win auch installiert?)
VM- Fenster ---> Geräte ---> Gasterweiterungen einlegen

Nötig für:

Beliebige Größe des VM- Fensters
Um USB- Sticks einzuhängen
Gemeinsame Laufwerke einhängen zu können
Fügt eine Gruppe (vboxsf) zu, die diese Berechtigungen vergibt
zu installieren im Terminal mit (su -) !!

Code: Alles auswählen

sh /media/cdrom0/VBoxLinuxAdditions.run
Wenn die Installation ohne Meckerei durchläuft:

Neustart.

Danach fügst du dich der Gruppe vboxsf zu mit folgenden Befehl (su -)

Code: Alles auswählen

usermod -aG vboxsf Benutzername
Neustart

Nun kannst du loslegen -- als Erstes bitte oben in der Leiste das Whisker-Menü
zufügen, damit man auch ordentlich arbeiten kann -- Viel Spaß

3P945DTYTM

Re: Debian minimal gnome-core installieren?

Beitrag von 3P945DTYTM » 15.02.2019 08:04:32

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 01:31:15
LVM ist aus meiner Sicht sinnvoll auf einem Server, wo man mal schnell die Kapazitäten erweitern muss.
Aber in einer VM ? Da hast du ein Paar GB als Plattenkapazität - Ich mache es in der Regel als eine einzige Partition und gut.
Was will man denn da verschieben ? Vertane Müh, die bei einer VM ihn der Regel nicht den geringsten Nutzen hat.
Du musst aufhören das immer auf die VM zu beziehen. Der reale Einsatzzweck ist bei mir ein Laptop! :mrgreen:
willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 01:31:15
Kleine Systemplatte (100 GB sind fast schon zu viel)
SystemPartition ----> 25 - 30 GB (habe ich noch nie voll bekommen)
Swap wenn man es braucht (Suspend to Disk)
Bei RAM ≧ 8 GB braucht man keinen Swap, wenn man nicht x VM's gleichzeitig laufen hat.

Das /home auf der Systemplatte kann den Rest belegen, enthält aber überwiegend nur noch die Konfigurationsverzeichnisse.
LVM würde bei mir aber dennoch Sinn machen, da hier direkt bei der Installation die Verschlüsselung angeboten wird, oder?
Die Verschlüsselung ist auf jeden Fall Pflicht.

Swap würde ich in meinem Fall dann auch nicht brauchen, da >8GB RAM.

Große Dateien wie Filme liegen bei mir sowieso auf dem NAS.

Im Installer habe ich ansonsten immer die Option ausgewählt, dass /home eine eigene Partition bekommt. Da ich dort meine Daten speichern werde und dieses Verzeichnis bei einer Neu-Installation des Systems bestehen bleiben kann(?). Dass dort viele Konfigurationsdateien in den versteckten Ordnern angelegt werden habe ich auch schon gemerkt.

Ist das eine heilige Regel dass Software ihre Konfigurationen dort ablegen? Oder gäbe es auch Konfigurationsdateien außerhalb von home?
Also zumindest von nginx weiß ich dass die Datei wo anders liegt.
Heißt also es wird nicht reichen ein Backup nur von /home zu machen?

--

Was die VBox Gasterweiterungen angeht weiß ich soweit bescheid.
Allerdings habe ich das auch immer ohne dkms zum laufen gebracht.

Code: Alles auswählen

apt install build-essential module-assistant
m-a prepare
mount /dev/cdrom /media
sh /media/VBoxLinuxAdditions.run
Funktioniert alles ohne Probleme. Wäre diese dkms Sache meinem Ansatz vorzuziehen?
Gibt es da Unterschiede?

--

Was sudo und root angeht habe ich bei der Debian Installation bewusst den root account NICHT aktiviert, da ich denke es wäre ein Sicherheitsgewinn. Der Angreifer müsste demnach nicht nur das root passwort herausfinden (Benutzername kennt er dann ja bereits) sondern meinen Benutzernamen + das Passwort, was deutlich aufwändiger sein dürfte.

Und deshalb war es mir auch nicht möglich mit su zu root zu wechseln. Deshalb habe ich alle Befehle (sofern notwendig) mit sudo ausgeführt. Kommt doch im Endeffekt aufs selbe raus, oder? Warum sollte ich mir das abgewöhnen? Hat diese Vorgehensweise etwa Nachteile?

--

Synaptic kenne ich bereits. Ich habe schon ein paar Debian Installationen zum testen in Verwendung gehabt. Aber so wirklich benutzt habe ich es nicht, da habe ich Pakete eigentlich immer über die Konsole installiert. Und ich möchte mir generell angewöhnen viel über die Konsole zu machen, da es m.M.n. wichtig ist diese zu beherrschen und Erfahrungen damit zu sammeln. Ansonsten bin ich beim Server ja dann komplett aufgeschmissen. Der kommt nämlich auch demnächst zuerst mal lokal als RaspberryPi für den Anfang mit Radicale und evtl. NextCloud.

willy4711

Re: Debian minimal gnome-core installieren?

Beitrag von willy4711 » 15.02.2019 10:19:57

3P945DTYTM hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 08:04:32
LVM würde bei mir aber dennoch Sinn machen, da hier direkt bei der Installation die Verschlüsselung angeboten wird, oder?
Die Verschlüsselung ist auf jeden Fall Pflicht.
Mach es so, wenn du willst. Ich hab halt einen andere Meinung dazu. Ich verschlüssele meinen Lappi auch nicht, sondern nur die Paar Dateien,
die wirklich wichtig sind. Aber jeder so, wie er will.
3P945DTYTM hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 08:04:32
Swap würde ich in meinem Fall dann auch nicht brauchen, da >8GB RAM.
Wenn du kein Suspend to Disk machst ---> richtig
3P945DTYTM hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 08:04:32
Im Installer habe ich ansonsten immer die Option ausgewählt, dass /home eine eigene Partition bekommt. Da ich dort meine Daten speichern werde und dieses Verzeichnis bei einer Neu-Installation des Systems bestehen bleiben kann(?). Dass dort viele Konfigurationsdateien in den versteckten Ordnern angelegt werden habe ich auch schon gemerkt.
Ja - Bei einer Neuinstallation mit einer anderen Oberfläche gibt das oft ein ziemliches Datenchaos ist aber meist unschädlich.
3P945DTYTM hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 08:04:32
Also zumindest von nginx weiß ich dass die Datei wo anders liegt.
Na dann weißt du ja, wo Configs liegen. in deinem /home liegen die Benutzer- spezifischen, die für den Benutzer gelten anstatt der Systemweiten.
3P945DTYTM hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 08:04:32
Was die VBox Gasterweiterungen angeht weiß ich soweit bescheid.
Allerdings habe ich das auch immer ohne dkms zum laufen gebracht.

Code: Alles auswählen

apt install build-essential module-assistant
m-a prepare
mount /dev/cdrom /media
sh /media/VBoxLinuxAdditions.run
und
Achja, die VirtualBox Gast Erweiterungen habe ich auch installiert und zwar folgendermaßen:

Code: Alles auswählen

sudo apt install build-essential module-assistant --no-install-recommends --no-install-suggests
sudo m-a prepare
<Erweiterungen über Virtualbox GUI eingelegt>
sudo mount /dev/cdrom /media
cd /media
sudo sh VBoxLinuxAdditions.run
Keine Ahnung was dieser module-assistant macht. Da bist du schlauer als ich.
Gibt es da Unterschiede?
ja - drei Buchstaben gegen 32 und zwei Befehle statt einem :mrgreen:

Warum du das Gasterweiterungs- ISO mit einem Befehl mounten musst, wenn du es vorher über die Gui eingehängt hast, entzieht sich meinem Verständnis.
3P945DTYTM hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 08:04:32
Was sudo und root angeht habe ich bei der Debian Installation bewusst den root account NICHT aktiviert, da ich denke es wäre ein Sicherheitsgewinn. Der Angreifer müsste demnach nicht nur das root passwort herausfinden (Benutzername kennt er dann ja bereits) sondern meinen Benutzernamen + das Passwort, was deutlich aufwändiger sein dürfte.
Ich will über sudo hier nicht diskutieren. Da gibt es hier dutzende von Threads die das ausführlich tun ---> suchen und lesen.
Dir ist aber schon klar, dass ein Laufendes System offen einsehbar ist, und dass sudo - wenn nicht abgestellt - ich glaube 15 Minuten den Root- Account offen hält? Der Angreifer braucht doch nicht dein Benutzer-Passwort herausfinden ---> du bist doch eingeloggt und alles steht zur freien Verfügung :!:
Und wenn du grad mal was als sudo gemacht hast, kann er dich trotzdem linken, auch wenn du die Konsole geschlossen hast.

Zum Rest (GUI) ich sehe da kein gegeneinander. Klar sollte man grundlegenden Dinge über die Konsole machen könne, Aber wie du auch schon
sagtest, will man ja auch was optisch vernünftiges haben. Aber Programme wie Synaptic sind - wenn man bestimmtes sucht - um ein Vielfaches leistungsfähiger als die Konsole, wenn auch auch so mancher Konsolenritter( :facepalm: ) das Gegenteil behaupten wird.

Aber auch hier- jeder wie er es will. :mrgreen:

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Re: Debian minimal gnome-core installieren?

Beitrag von MSfree » 15.02.2019 11:11:25

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 10:19:57
Aber Programme wie Synaptic sind - wenn man bestimmtes sucht - um ein Vielfaches leistungsfähiger als die Konsole
Das ist, mit Verlaub, absoluter Blödsinn. Ich mische öfter Mal apt, apt-get und aptitude. Selbst dpkg habe ich schon quer zur Paketverwaltung verwendet. Das läuft alles absolut problemlos und kann einfach nebeneinander eingesetzt werden, ohne irgendetwas kaputt zu machen.

Nur Synaptic macht da Probleme und bekommt Systemupdates nicht auf die Reihe oder mäkelt über Abhängigkeiten, die im normalen apt-Mechanismus gar nicht auftreten. Synaptic ist eines der fehlerträchtigsten Programme, das ich für die Paketverwaltung kenne. Daher wird das bei mir, sollte es doch mal versehentlich auf dem Rechner landen, sofort gepurget.

Wenn man etwas sucht, ist

Code: Alles auswählen

apt-cache search | grep -i "Suchstring"
immer noch das bessere Mittel.
wenn auch auch so mancher Konsolenritter( :facepalm: ) das Gegenteil behaupten wird.
Das Gegenteil behaupt. :P

willy4711

Re: Debian minimal gnome-core installieren?

Beitrag von willy4711 » 15.02.2019 11:33:20

Ich möchte anmerken, dass ich Synaptic seit Jahren nutze. Ohne Probleme :!:
Der einzige Bug der mir bekannt ist: Man sollte die Sourcen nicht in Synaptic ändern. Weil es dann im Nachhinein mit der Datei /etc/apt/trusted.gpg
Probleme gibt. Habe ich aber eh noch nie gemacht. Dafür nehme ich Debiannano

Ansonsten gibt mir Synaptic die gleichen Aussagen wie apt. Und nicht irgendein Kauderwelsch.

Die Volltext- Suche ist Dank Debianapt-xapian-index wesentlich leistungsfähiger und in den Ergebnissen übersichtlicher,
zumal man gleich Abhängigkeiten / Versionen/ Beschreibung und oft ein Link auf die Homepage zur Verfügung hat.
Wie viel Fenster willst du im Terminal öffnen um an diese Infos zu kommen?

Aber zu deiner Beruhigung: Ich mache meinen täglichen Updates auch über die Konsole.
Allerdings - wie sollte es anders sein - mit einem kleinen Skript und Klick :mrgreen:

Mal ein Beispiel: Ich suche was zum Thema h.256
dann suche mal mit apt-cache:

Code: Alles auswählen

$ apt-cache search |grep -i "h265"
E: Sie müssen mindestens ein Suchmuster angeben
Also muss ich mich hier schon entscheiden, was genau ich suche (vielleicht libs ?)

Code: Alles auswählen

$ apt-cache search lib* |grep 265
libde265-0 - Offene Implementierung des H.265-Videocodecs
libde265-dev - Offene Implementierung des H.265-Videocodecs - Entwicklungsdateien
libde265-examples - Open H.265 video codec implementation - examples
node-tough-cookie - RFC6265 Cookies and Cookie Jar for node.js
python-cookies - Python RFC 6265-compliant cookie parser and renderer
python3-cookies - Python 3 RFC 6265-compliant cookie parser and renderer
ruby-http-cookie - Ruby library to handle HTTP Cookies based on RFC 6265
libx265-169 - x265 video coding library
libx265-dev - development files for libx265
libx265-doc - H.265/HEVC video stream encoder (documentation)
x265 - video encoder for the H.265/HEV standard
libx265-151 - x265 video coding library
libx265-165 - x265 video coding library
Ist aber längst nicht alles. Wie findet man den Rest ? Gibt da auf der Konsole oder mit Debianaptitude bestimmt eine kunstvolle Befehlssequenz
In Synaptic sieh das dann so aus:
Bild
Zuletzt geändert von willy4711 am 15.02.2019 12:03:57, insgesamt 1-mal geändert.

eggy
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Re: Debian minimal gnome-core installieren?

Beitrag von eggy » 15.02.2019 12:02:55

Das mit dem Swap muss man Kontextbezogen betrachten. Wenn Du mit Blender richtig arbeiten willst, wirst Du Fälle haben, wo Dir die 8GB nicht ausreichen. Auch wenn man größere Texturen vorbereitet, braucht man mal mehr, als das was wirklich eingebaut ist. In dem Fall brauchst Du dann Swap, und zwar nicht wenig.

Grade bei nem Laptop, der leider auch schnell mal in der Bahn liegenbleibt oder vorzugsweise bei Einbrüchen mitgenommen wird, ist "Vollverschlüsselung" vorzuziehen. Neben Deinen paar "wichtigen" Daten, gibts noch diverse anderen Stellen, wo evtl zumindest Teile der wichtigen Sachen auch mal gecachet werden. Tempdateien, Datenbanken und co, abgearbeitete Druckaufträge, etc. Es gibt viel zu viele Stellen, wo das System "Klartext" ablegt. Kann ein Anfänger nicht wissen und ich würde behaupten, dass es die meisten Profis auch nicht adhock vollständig aufgezählt bekommen. Dann lieber einfach alles crypten und nicht weiter drüber nachdenken.

Mit apt-get und co lässt sich wesentlich mehr machen als mit Synaptic, man muss nur wissen wie. Synaptic präsentiert zwar vieles hübsch übersichtlich, aber mit den richtigen Parametern bekommst Du von den Shelltools noch viel mehr - man muss sich halt einarbeiten. Ausserdem gibts Fälle, da kommst Du im "Shelltools" nicht herum, beispielsweise ein Szenario, dass bei Synaptic zu nem zumindest halbkaputten System führen kann: mache ein Systemupdate, bei dem der Loginmanager akut neu gestartet werden muss. Kein Problem, wenn apt-get und Kollegen in Screen laufen. Wenn Du das über Synaptic machst, hast Du ne relativ große Chance, dass der Loginmanagerneustart Dir Dein Synaptic abschießt, während es noch am Updaten ist. Mit der Folge, dass mindestens diverse halb konfigurierte Pakete zurückbleiben, maximal auch nen komplett zerschossenes System. Nicht falsch verstehen, Synaptic ist auch nett um sich umzusehen. Aber man sollte sich bewusst sein, dass es nicht das erste Mittel der Wahl ist, um nen System auf dem Laufenden zu halten.
Btw von der "ich hab da ein Script"-Methode halte ich übrigens auch nicht viel. Man will auf Fehler spontan reagieren können. Und das können die meisten Scripte nicht. Ich seh auch nicht wofür man bei "apt-get update && apt-get dist-upgrade" noch großartig nen Script brauchen sollte, der Befehl ist doch eh in der History und damit auch mit nen paar Buchstaben getippt.

willy4711

Re: Debian minimal gnome-core installieren?

Beitrag von willy4711 » 15.02.2019 13:18:51

Ich fange mal hinten an:
eggy hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 12:02:55
Btw von der "ich hab da ein Script"-Methode halte ich übrigens auch nicht viel. Man will auf Fehler spontan reagieren können. Und das können die meisten Scripte nicht. Ich seh auch nicht wofür man bei "apt-get update && apt-get dist-upgrade" noch großartig nen Script brauchen sollte, der Befehl ist doch eh in der History und damit auch mit nen paar Buchstaben getippt.
Ich starte per skript über eine Policy Debianaptitude in Debiantilix Dann wird mir erzählt, was Aptitude zu tun gedenkt (löschen /zurückhalten usw)
Das bestätige ich oder auch nicht. Dann läuft das Update durch, das du ja auch in einem "normalen Terminal" nicht wirklich unterbrechen willst
Im Anschluss bekomme ich das Aptitude Protokoll angezeigt, dass wesentlich hübscher ( :mrgreen: ) ist, als das von apt.
So what ??
Ab und zu mache ich eben auch mal ein Update via Synaptic, wenn ich grad das Fenster geöffnet habe .
Auch dort wird mir mit dem selben Fensterchen inzwischen angezeigt, ob Dienste neu gestartet werden müssen.
Der Login-Manager ist ziemlich oft dabei. Hat mir aber noch nie was zerschossen.
Mag ja sein, das da eine Theoretische Möglichkeit besteht, die zumindest bei mir noch nie eingetreten ist.
Ich habe ja auch nie gesagt, dass man Synaptic als das ausschließliches Tool nutzen sollte.

Aber ich habe das Gefühl, das viele sich überhaupt nicht mit Synaptic beschäftigen und einfach das nacherzählen,
was immer gesagt wird. GUI ist bääh
Klar kann man vor Begeisterung in Ekstase geraten wen man folgende Sequenzen in das Terminal hackt:

Code: Alles auswählen

dpkg --list |grep "^rc" | cut -d " " -f 3 | xargs dpkg --purge --simulate
oder

Code: Alles auswählen

dpkg --purge --simulate $(dpkg -l |grep ^rc |awk '{print $2}')
oder (schon nicht mehr so schick):

Code: Alles auswählen

aptitude purge ~c
oder (ganz schlimm, weil der benutzt ja Synaptic)
zurückgebliebene Konfigurationen ---> Häkchen gut :facepalm:

JTH
Moderator
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Registriert: 13.08.2008 17:01:41
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Re: Debian minimal gnome-core installieren?

Beitrag von JTH » 15.02.2019 17:48:52

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.02.2019 11:33:20
Also muss ich mich hier schon entscheiden, was genau ich suche (vielleicht libs ?)
Nein, das musst du vorher nicht wissen. Es hilft aber, apt[-cache] search das selbe Suchmuster zu geben, wie dem längeren und meist unnötigen Konstrukt mit grep:

Code: Alles auswählen

$ apt search 265
Sorting... Done
Full Text Search... Done
ap-utils/unstable 1.5-3+b1 amd64
  Access Point SNMP Utils for Linux
[…]
x265/unstable 2.9-4 amd64
  H.265/HEVC video stream encoder
(Ich finde da immer noch aptitude besser, das zeigt bei der Suche per Default zu jedem Paket auch gleich an, ob es installiert ist. Sucht dafür allerdings, wenn nicht dazu aufgefordert, nicht in den Paketbeschreibungen.)
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.

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