Debian 10.x: X-Server friert ein - Ursache nicht lokalisiert

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prox
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Re: Debian 10.x: X-Server friert ein - Ursache nicht lokalisiert

Beitrag von prox » 25.06.2021 16:39:34

Update:

Der Xorg-Server auf dem betroffenen Rechner ist seit zwei Wochen nicht mehr eingefroren. Ich hatte vor zwei Wochen meine erstellte /etc/X11/xorg.conf umbenannt, also deaktiviert. Seitdem ist der Fehler nicht mehr aufgetreten. Problem behoben, könnte man jetzt behaupten, aber:

Der Bildschirminhalt, der vom Xorg-Server bereitgestellt wird, könnte sich immer noch unverhofft um vermutete 50% abdunkeln, weswegen ich ja besagte xorg.conf erzeugt hatte, die offensichtlich auf das Programm xbacklight zurückgreift. Der Befehl xbacklight -set 100 setzt die Bildschirmhelligkeit auf 100%.

Da die Bildschirmhelligkeit sich bisher nicht verringert hat und das neue stable Release (Bullseye) bald erscheinen wird, werde ich erst einmal nichts mehr an meinem Rechner in Bezug auf das hier berichtete Verhalten ändern. Vielleicht erübrigt sich das Problem (Xorg-Server friert ein bzw. Xorg-Server-Bildschirmhelligkeit verringert sich drastisch) ja fortwährend mit der Veröffentlichung von Bullseye.
peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.06.2021 09:57:53
Eins hab ich nicht ganz verstanden: Benutzt Du bei Debian 10 den Modesetting-Treiber oder den Intel-Treiber? Bei einem meiner Laptops mit Intel-Grafik verursachte der Modesetting-Treiber auch unregelmäßige Abstürze. Der Intel-Treiber löste das Problem. So richtete ich ihn ein:

Erzeuge eine Datei /usr/share/X11/xorg.conf.d/80-mychanges.conf mit folgendem Inhalt:

Section "Device"
Identifier "Intel"
Driver "intel"
Option "TearFree" "true"
EndSection

Dann starte neu und überprüfe den Erfolg mit folgendem Befehl: # sudo grep -e intel /var/log/Xorg.0.log
Wenn der Intel-Treiber benutzt wird, müssen diverse Intel-Einträge erscheinen
Danke, Peter. Im ersten Beitrag dieses Threads siehst Du den Inhalt meiner xorg.conf. Dort ist als Treiber "intel" angegeben, allerdings verwendete ich andere Treiberoptionen als Du.

Warum erzeugst Du eine /usr/share/X11/xorg.conf.d/80-mychanges.conf statt einer /etc/X11/xorg.conf? Ich kann mir den Pfad /etc/X11/xorg.conf besser merken.

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prox
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Re: Debian 10.x: X-Server friert ein - Ursache nicht lokalisiert

Beitrag von prox » 25.06.2021 16:46:35

prox hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
01.06.2021 20:51:50
Update:

Habe letzten Freitag die xorg.old wieder umbenannt in xorg.conf in /etc/X11 (für den Inhalt der xorg.conf siehe der erste Beitrag in diesem Thread) und das Paket xbacklight installiert. Dieses Paket ist meiner Meinung nach dafür zuständig, dass die Anweisungen in der xorg.conf vom X-Server umgesetzt werden können.

Bis eben fror X nicht ein, dann aber schon. Habe nach dem Einfrieren und vor dem Reboot das Ergebnis des Programms dmesg in eine Datei umgeleitet. In dieser Datei fallen die folgenden letzten 5 von 7 Zeilen auf:

Code: Alles auswählen

[  707.615368] ath: regdomain 0x8114 dynamically updated by country element
[  707.655599] wlp3s0: Limiting TX power to 20 (20 - 0) dBm as advertised by e0:28:6d:81:53:b3
[ 3412.114690] perf: interrupt took too long (2516 > 2500), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 79250
[ 4574.977618] perf: interrupt took too long (3156 > 3145), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 63250
[ 6097.250000] perf: interrupt took too long (3965 > 3945), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 50250
[ 8204.685202] perf: interrupt took too long (4962 > 4956), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 40250
[ 9454.817253] perf: interrupt took too long (6203 > 6202), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 32000
Kann aus den letzten 5 Zeilen geschlossen werden, dass die Ursache für das Verhalten der installierte Kernel ist? Mein Kernel ist der folgende:
root@punk:~# uname -a
Linux punk 4.19.0-16-amd64 #1 SMP Debian 4.19.181-1 (2021-03-19) x86_64 GNU/Linux
root@punk:~#
Nachtrag:

Die Meldung "perf: interrupt took too long (x > y), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to z" kann nicht das Einfrieren des Xorg-Servers beschreiben, denn ein paar Tage später (mit aktivierter xorg.conf) trat das Verhalten wieder auf, das ich mit dmesg -H > Datei protokollierte (die Option -H erzeugt Zeitstempel), die letzten Zeilen in der erzeugten Datei sind:

Code: Alles auswählen

[Jun 2 17:19] perf: interrupt took too long (3189 > 3162), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 62500
[Jun 2 17:55] perf: interrupt took too long (3990 > 3986), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 50000
[Jun 2 18:46] perf: interrupt took too long (5021 > 4987), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 39750
[Jun 2 19:22] perf: interrupt took too long (6294 > 6276), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 31750
Der Xorg-Server fror aber nach 20 Uhr ein.

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Re: Debian 10.x: X-Server friert ein - Ursache nicht lokalisiert

Beitrag von prox » 25.06.2021 16:54:43

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.06.2021 11:17:14
Es scheint also mit dem Start eines (beliebigen) Programms und dem gleichzeitigen Umschalten (change_workspace) auf eine
andere Arbeitsfläche, (gesteuert von Devilspie) zusammenzuhängen.

Voraussetzung ist allerdings, das eine VM läuft. :twisted:
Devispie2 ist im Autostart.
Hi Willy,

auf meinem betroffenen Rechner ist a) keine VM installiert, b) verwende ich keine andere Arbeitsfläche als die 1. (Standard-) Arbeitsfläche, und c) tritt das Verhalten auf meinem Rechner nie direkt beim Start eines Programms auf, sondern erst nach einer gewissen Weile (Dauer unterschiedlich), nachdem ich ein Programm in der GUI gestartet habe.

Die Ursache für das Verhalten (Xorg-Server friert ein bzw. Bildschirmhelligkeit reduziert sich um ca. 50%) scheint meiner Meinung nach die Kombination von Intel-Hardware und dem Xorg-Server zu sein.

Wie gesagt, ich habe die /etc/X11/xorg.conf umbenannt (deaktiviert) vor ca. 2 Wochen, seitdem ist Xorg kein einziges Mal eingefroren, siehe die bisher heute von mir erstellten Beiträge in diesem Thread.

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