@GhostHacker: Wie Jana66 schon geschrieben hat, braucht jedes Projekt Finanzierung. Auch bei Projekten, die die Software unter einer freien Lizenz kostenlos zur Verfügung stellen müssen sich Developer am Ende des Tages auch irgendwie erhalten können.
Ebenso müssen Leute, die Videos oder Musik produzieren, von etwas leben. Ein 10 Minuten YouTube-Video braucht oft viele Stunden Recherche. Und Dreharbeiten, Videoschnitt und Audiobearbeitung sind auch nicht zu unterschätzen. Dann kommen noch die tatsächlichen Kosten wie Kameraequipment, Software, starke Rechner zur Bearbeitung der Videos, Musiklizenzkosten, Ausrüstung und Materialien (je nach Video Chemikalien, Autos, Hardware, Spiele, ...), ev. Reisekosten und vieles mehr.
Und am Ende sollen die dann das Video unter einer freien Lizenz gratis zur Verfügung stellen und auch noch die Kosten für Hosting usw. tragen? Das wird wohl kaum jemand machen.
Am Ende des Tages wollen dann auch Videoproduzenten etwas für ihren Aufwand haben und ihr Leben finanzieren können.
Davon abgesehen braucht es, wie auch schon zuvor irgendwo von irgendwem erwähnt, große Vorteile, wenn man jemanden dazu bringen will, seine Videos wo anders anzubieten. Geld ist da wohl am ansprechendsten.
Und User können nur die Videoproduzenten mit Spezial-Content o.ä. anlocken, von selbst geht wohl kein User freiwillig auf eine Plattform, die eine komplizierte, schlechte* Kopie von YouTube ist.
*schlecht im Sinne von: weniger Content, anfangs sicher weniger Funktionen, komplizierter
@niemand: Du benennst viele Probleme richtig. Die sind aber größtenteils schon mit einkalkuliert. Darum gibt es auch ein so kompliziertes Modulsystem.
Ich werde in ein paar Tagen Grafiken hochladen, die das hoffentlich besser erklären.
Un noch ein paar Zitate beantwortet:
niemand hat geschrieben:Genau das habe ich beschrieben, jeder Videoproduzent hostet seine Videos selbst.
Wenn ich mir eh schon selbst Webspace für mein Video holen und für den Traffic selbst zahlen soll (was die Meisten, die Videos zu YT hochladen, nicht machen werden – u.A. deswegen nutzen sie ja YT: um sich um Platz, Traffic und Co. eben nicht kümmern zu müssen), sowie mich um die verschiedenen Formate und so kümmern und überhaupt eh alles selbst machen soll: wozu genau brauche ich dann deine Lösung?
Ja, dann muss ich mich um Platz, Traffic usw. selbst kümmern. Im Gegenzug bekommen Videoproduzenten aber auch mehr Geld. Siehe oberen Teil des Kommentars.
Weitere Gründe, warum man eine Software dieser Art brauchen könnte:
Jeder sollte die Möglichkeit haben, Änderungen am System vorzuschlagen und ggf. auch selbst einzuführen. Wenn jemand eine bessere Version der Software vorschlägt oder schreibt sollte die auch einfach Teil des Projekts werden können. Viele YouTuber regen sich permanent über YouTube auf*. Da wird eine Alternative vielleicht gut ankommen.
Die Dezentralität, Anonymität usw. sind angenehme Nebeneffekte, aber mir ist bewusst, dass die meisten sich darum nicht kümmern werden.
* Demonetarisierung von Videos aus mehr oder weniger lächerlichen Gründen oder durch Trolle, Änderungen ohne Ankündigung, uvm.
niemand hat geschrieben:
Wenn ich ein Video hochlade und die Suchmaschinen nicht explizit auslade, wird das so oder so indiziert, da braucht’s dann nicht noch einen weiteren Service.
Die "Creator-Module" stellen ja keine Weboberfläche für Zuseher zur Verfügung, sondern bieten nur das einbinden der Videos für View-Module an.
Die View-Module geben eingegebene Suchanfragen an ein Listing-Modul* weiter, das dann im Index nach passenden Ergebnissen sucht und diese anschließend an das View-Modul ausliefert, dieses kann dann eine Videoliste an den User liefern. Es braucht also sehr wohl einen extra Service dafür.
*Jedes View-Modul kann sich ein Listing-Modul aussuchen/konfigurieren, das dann die Suchergebnisse ausliefert.
niemand hat geschrieben:
Das mit der Refinanzierung durch Werbung fällt dann ja auch flach: da es mein Webspace ist, habe ich alleine einen Überblick, wie oft das Video geladen wurde – und kein Werbenetzwerkbetreiber wird sich drauf verlassen, wenn ich ihm schreibe „das Video hat 100k Aufrufe gehabt, ich schwör‘!!k“. Da müsste dann schon ein Counter oder die Werbung direkt vom Werbenetzwerk rein, und dann kann ich auch direkt bei YT bleiben. Da werden die gleichen Daten erhoben, aber ich muss mich immerhin nicht drum kümmern.
Wie oben bereits von mir bestätigt, das mit der Werbung ist auch nicht das allgemeine Ziel der Finanzierung, finanziert werden soll va. per Zahlung über Payment-Module.
In Ferner Zukunft könnt man dann auch konkret darüber Nachdenken, das System zu erweitern und auch anderen Diensten, beispielsweise online-Zeitungen, die Möglichkeit zu bieten, Minimalbeträge für gelesene Artikeln zu verlangen. (Zukunftsmusik!)
niemand hat geschrieben:
Was bislang auch außen vor gelassen wurde: der rechtliche Aspekt. Nach neuster Rechtsprechung haftet der Indexbetreiber mit, wenn dort gelistete, und damit verlinkte, Videos z.B. gegen das Urheberrecht verstoßen. Wie gedenkst du, das zu handhaben?
Was passiert Google, wenn der GoogleBot eine Seite mit Urheberrechtsverletzungen indexiert und die dann per Google-Suche gefunden werden kann?
Was passiert dem debianforum.de wenn ich einen Link auf eine Seite mit Urheberrechtsverletzungen erstelle?
(Und was passiert, wenn ich gar nicht in Deutschland bin?)