BluRay Filme rippen

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ottonormal
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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von ottonormal » 25.11.2017 12:59:14

Für das Konvertieren von so großen Videodateien kommt man mMn um einen leistungsstarken Rechner nicht herum. Es sei denn man hat kein Problem mit einer Bearbeitungszeit von einem oder mehreren Tagen pro Film.
Um eine BlueRay-Video-Datei von z.B. 2 Std und ca. 18 GB Größe zu einer 720p-Datei mit einer Größe von ca. 2 bis 4 GB, je nach Qualität, herunterzukonvertieren, braucht mein Video-Rechner ca. 2 Std. Auf dem Rechner meiner Frau dauert das mehr als 1 Tag. Genau weiß ich das gar nicht, ich habe das immer wieder mal versucht und nach einem halben Tag abgebrochen wenn ich mir die Fortschrittsanzeige angeschaut habe.

Ich nutze zum Konvertieren meistens ffmpeg. Der Befehl für obiges Beispiel wäre dann etwa:

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ffmpeg -i test.mkv -vcodec libx264 -r 24.00 -b:v 3000k -vf "scale=-1:720" -acodec mp2 -b:a 320k -ar 48000 -ac 2 ZIEL.mkv

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Lord_Carlos
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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von Lord_Carlos » 25.11.2017 13:42:59

Naja, aber man koennte es doch drastisch beschleunigen in dem man -preset fast oder veryfast benutzt. Also fuer OP jetzt. Bis jetzt sind die Anforderung ja nur Filme auf unter ~12GB zu druecken.
Using fats saves about 10% encoding time, faster 25%. ultrafast will save 55% at the expense of much lower quality.
https://trac.ffmpeg.org/wiki/Encode/H.2 ... codingtime

Deswegen waere es nett zu wissen mit welchen Parametern OP Arbeitet.
Und wie alle schon vor mir, Konstanze Bitrate ist nicht zu empfehlen.

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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von sbruder » 25.11.2017 13:51:27

ottonormal hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

ffmpeg -i test.mkv -vcodec libx264 -r 24.00 -b:v 3000k -vf "scale=-1:720" -acodec mp2 -b:a 320k -ar 48000 -ac 2 ZIEL.mkv
Statt acodec und vcodec sollte man c:a und c:v verwenden (stream specifiers); beim scale-Filter sollte man -2 statt -1 verwenden (Breite lässt sich duch 2 dividieren).
Ich würde auch aac oder opus als audiocodec verwenden, mp2 ist sehr ineffizient. Wie schon öfter erwähnt würde ich auch crf (~ 23) verwenden und keine konstante Bitrate. Die Wiki-Seite von ffmpeg zur H.264-Kodierung hat ja schon Lord_Carlos verlinkt.
Sähe dann konkret so aus:

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ffmpeg -i test.mkv -c:v libx264 -crf 23 -vf "scale=-2:720" -c:a aac -ac 2 ZIEL.mkv
EDIT: samplerate (-ar) vorgeben braucht man auch nicht
EDIT: -r braucht man normalerweise auch nicht.
Zuletzt geändert von sbruder am 25.11.2017 14:09:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Lord_Carlos
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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von Lord_Carlos » 25.11.2017 14:00:07

Alles was ^ sbruder sagt!

Gibt es einen Grund fps anzugeben?

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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von sbruder » 25.11.2017 14:06:29

Hab schon einige Male (eher weniger bei BluRays mit h264, sondern eher bei mpeg2-Content) gesehen, dass die eine ganz komische Framerate haben und dann von ffmpeg die Hälfte der Frames gedropt wurden. Ist aber eher selten. Die Framerate sollte also – außer es ist so ein Ausnahmefall – weggelassen werden (Qualitätsverlust).
Oder natürlich wenn das ganze 60 fps hat und man die auf dem Zielmedium nicht braucht.

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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von ottonormal » 25.11.2017 14:18:06

Na ja, mein ffmpeg-Befehl war nur EIN Beispiel. Der müsste sowieso dem Ausgangsmaterial entsprechend angepasst werden.
Wichtig ist auch, dass die Framerate beim Konvertieren exakt der des Ausgangsmaterials entspricht oder der Hälfte oder auch ein mehrfaches davon. Also nicht z.B. ein Video mit einer Framerate von 23,98fps zu 24 oder 25fps, das ergibt Ruckler.
Für die Videospur ist "variabler" Bitratenmodus und für die Audiospur "konstanter" Bitratenmodos zu empfehlen. Ist aber wohl nicht soo ausschlaggebend, kann aber, aus eigener Erfahrung, auch Ruckler vermeiden helfen.

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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von wanne » 25.11.2017 15:53:27

Das wäre ein beispiel für sehr schnelle schnelle encodierung bei moderater qualität (720p):

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ffmpeg.static -t 180 -i in.webm -c:v libx264 -preset fast -c:a copy -vf "scale=-1:720" -crf 22 -pix_fmt yuv420p /tmp/out2.mkv
Edit: Enstpricht weitestehend dem von sbruder. Hatte nur die beiden Beträte von ottonormal gesehen und dann angepasst.
Audio reencodieren empfinde ich nicht als sinnvoll. Zu wenig Einsparungspotential. Aufpassen sollte man noch, dass nur eine Audiospur encodiert wird und keine Zweitsprache oder subs.
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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von Lord_Carlos » 25.11.2017 16:16:57

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.11.2017 15:53:27
Audio reencodieren empfinde ich nicht als sinnvoll. Zu wenig Einsparungspotential. Aufpassen sollte man noch, dass nur eine Audiospur encodiert wird und keine Zweitsprache oder subs.
Ist eine DTS:X spur nicht fix mal mehrere GB gross?
Wenn man nur stereo auf unterwegs braucht kann man da sicherlich was raus holen, dauert glaube auch nicht so lange, oder?

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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von sbruder » 25.11.2017 16:40:15

wanne hat geschrieben: Audio reencodieren empfinde ich nicht als sinnvoll. Zu wenig Einsparungspotential. Aufpassen sollte man noch, dass nur eine Audiospur encodiert wird und keine Zweitsprache oder subs.
In AAC (stereo: 128k) ist es meist etwas kleiner, mit opus (stereo: 96k) dann noch mal ¼ kleiner. Wie Lord_Carlos gesagt hat, ist die Einsparung bei DTS besonders hoch. Wenn das Ausgangsmaterial DTS-HD mit ~ 768k ist, entspricht das – bei zusätzlicher Minimierung auf 2 Kanäle (stereo) – einer Einsparung von ~ 586% (AAC) bzw. ~ 781% (opus)
Zur Schnelligkeit:
Hab eine DTS-Spur (23 Minuten) mal in opus und aac kodiert (auf 2ch). Auf meinem Celeron G1610T ging das mit opus (96k) in 32 Sekunden, für aac (128k) 67 Sekunden (bei beidem ffmpeg mit Standardeinstellungen und -ac 2). Das ist also noch verkraftbar.

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Re: BluRay Filme rippen

Beitrag von wanne » 25.11.2017 23:18:09

sbruder hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.11.2017 16:40:15
einer Einsparung von ~ 586% (AAC) bzw. ~ 781% (opus)
Zum Audio und von Mehrkanal auf stereo ja. Aber von stereo auf stereo ekannst du von mp3 oder MP2 auf opus/aac maximal ~50k einsparen. Am Gesamtfilm sind das dann nur ~1.5%. Das sind mir die Verluste beim Reencodieren nicht wert. Kanäle entfernen kann man, falls vorhanden tatsächlich. Im extremfall ist sogar mono für die meisten nicht störend. Da ist ggf. Einsparungsportential da. Die sind dann aber auch weg.
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