Probleme mit Alsa unter Debian 9

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Rhutos
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Re: Probleme mit Alsa unter Debian 9

Beitrag von Rhutos » 07.04.2018 12:29:10

Wird bei der pulseaudio enable-lfe-remixing option das Signal unterhalb der angegebenen Frequenz dann auf den LFE-Channel "weitergeleitet" oder kopiert? (bleiben auch weiterhin auf den vorgesehenen Kanälen)
Da ich den Subwoofer nicht immer eingeschaltet lasse (Stromverbrauch, Ruhezeiten etc.), sollte das Signal kopiert werden.

Was jemand wie ich 5.1 Surround via SPDIF aktivieren kann?

Ich habe mir die Datei /etc/pulse/daemon.conf mal angesehen und die Optionen wie hier beschrieben umgestellt:

Code: Alles auswählen

default-sample-channels = 6
Aber dadurch ändert sich nichts. Nur IEC958 (SPDIF) Stereo ist verfügbar, und auch die Ausgabe bleibt die selbe.
Zuletzt geändert von Rhutos am 07.04.2018 12:53:59, insgesamt 1-mal geändert.

OppaErich
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Re: Probleme mit Alsa unter Debian 9

Beitrag von OppaErich » 07.04.2018 12:51:37

Hallo,

geht das denn ohne Zauberei ? Ich sitze hier gerade zwar vor einer Fedora 27 mit Gnome aber auch hier scheint beides nicht parallel zu funktionieren. Sobald ich SPDIF anwähle verstummen die Brüllwürfel. :?

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smutbert
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Re: Probleme mit Alsa unter Debian 9

Beitrag von smutbert » 07.04.2018 12:53:57

Das „Kopieren“ wäre imho sinnlos, man hätte den Bass bei eingeschaltetem Subwoofer dann ja sozusagen doppelt. Mit den Pulseaudiomodulen wäre es grundsätzlich aber denkbar sich selbst etwas zu basteln, das die tiefen Frequenzen aller Kanäle in einen neuen Kanal mischt ohne sie dabei zu entfernen oder auch zwei virtuelle Soundkarten zu Verfügung zu stellen mit denen man zwischen mit und ohne Subwoofer umschalten kann.
All das funktioniert aber nur über die analogen Ausgänge und vermutlich HDMI, nicht über S/PDIF (IEC958).

S/PDIF ist ursprünglich erst einmal nur für Stereo geeignet.
Die Datenrate üblicher komprimierter Surroundsignale ist allerdings vergleichsweise gering und natürlich lassen sich beliebige Daten über eine digitale Schnittstelle schicken, das nennt sich dann passthrough.

Solche komprimierten Surroundsignale werden üblicherweise aber nicht vom PC erzeugt sondern nur wiedergegeben, zum Beispiel bei der Wiedergabe eine Video-DVD und in dem Fall können weder Pulseaudio noch Alsa irgendetwas mit dem Signal „anfangen“, das heißt bei passthrough gibt es keine Lautstärkeregelung mehr, weder Hardware- noch Softwaremixing noch sonst irgendeine Bearbeitung des Audiodatenstroms. Die Dekodierung des Surroundsignals bleibt dann voll und ganz dem angeschlossenen Gerät, zum Beispiel einem AV-Receiver überlassen.

passthrough muss sowohl von Hardware/Treiber wie auch vom abspielenden Programm unterstützt werden und Pulseaudio hat damit eigentlich nichts zu tun. vlc lässt sich zum Beispiel dafür konfigurieren und wenn man es mit

Code: Alles auswählen

$ pasuspender vlc
startet, sorgt man dafür, dass Pulseaudio die Soundkarte nicht belegt (passthrough ist natürlich immer nur mit einer Anwendung möglich, die die Soundkarte dann exklusiv in Beschlag nimmt).

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Rhutos
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Re: Probleme mit Alsa unter Debian 9

Beitrag von Rhutos » 07.04.2018 13:02:16

Nicht wirklich "sinnlos" da ich es in meinem Fall ja aus bereits erwähnten Gründen brauchte ^^

Und das war auch das Grund, warum ich eine Plugin für Foobar2000 nutzte, da die Signalquelle selbst vor der Ausgabe verändert wird.

Es würde auch komplett ohne SPDIF gehen, vorrausgesetzt KDE ändert nicht bei jeder kleinen Veränderung des Endgeräts irgendwelche Einstellungen, verschiebt Fenster und baut die Bildausgabe mehrfach auf.
Nicht so wie Windows (7 und 10), bei jedem Ein- und Ausschalten des Fernsehers, oder des AVR (PC <HDMI> -> AVR <HDMI> -> HDTV)
Das wäre natürlich auf vielerweise weise besser. Z.B. dass das Signal nicht komprimiert wird. Aber das eben Beschriebene tu ich mir nicht mehr an...

edit:
Ich habe den KScreen 2 Dienst deaktiviert, und seitdem werden meine Display-Port Monitore in Ruhe gelassen, wenn sich etwas am HDMI-Anschluss verändert.
Die HDMI Audio- und Videoausgabe setzt kurz aus, aber damit kann ich leben. :D
Zu Windows 10 gab es viele Forenbeiträge, Fragen auf Reddit und auf der Microsoft-Webseite. Vor allem bei letzterem wurden alle Fragen einfach immer weiter in einem Thema zusammengeschoben und nie beantwortet. :roll:

edit2:
Was ich nicht wusste, ist dass KScreen 2 auch die Display Settings nach dem Login übernimmt. Also muss ich entweder den Dienst beenden, wenn er damit fertig ist, oder eine andere Lösung finden. :(

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smutbert
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Re: Probleme mit Alsa unter Debian 9

Beitrag von smutbert » 07.04.2018 22:02:03

mit sinnlos meine ich, dass man viele Vorteile eines Subwoofers verliert, wenn man trotz Subwoofer die tiefen Töne immer noch zusätzlich zu den „Satellitenlautsprechern“ (unabhängig von deren Größe) schickt. Ganz abgesehen davon, dass – mit richtig eingestellten Subwoofer und unter der Annahme, dass die Satelliten und der Subwoofer dasselbe leisten können – der Bass dann bei eingeschaltetem Subwoofer um 3dB zunehmen oder sich die Schallwellen der Satelliten und Subwoofer gegenseitig auslöschen können (oder frequenzabhängig beides gleichzeitig passieren kann).
Da wäre es meiner Meinung nach schon wesentlich eleganter am PC zwischen mit und ohne Subwoofer umzuschalten und eigentlich sollte es glaube ich dazu genügen im Profil zwischen 2.1/5.1/7.1 und 2.0/5.0/7.0 umzuschalten.
Rhutos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.04.2018 13:02:16
[…]

Das wäre natürlich auf vielerweise weise besser. Z.B. dass das Signal nicht komprimiert wird. Aber das eben Beschriebene tu ich mir nicht mehr an...

[…]
Der PC komprimiert den Audiodatenstrom eh nicht.
(Ich hoffe wir sind uns einig, dass wir hier von Daten- und nicht Dynamikkompression reden?)

Sobald der PC auch nur ein kleines bisschen mehr macht als einen Audiodatenstrom etwa von einer DVD zu lesen und über den digitalen Ausgang unverändert wiederzugeben, kann er (digital) im Normalfall nur noch unkomprimierte PCM-Daten ausgeben und bei S/PDIF funktioniert das eben nur mit maximal zwei Kanälen,
(Natürlich wäre es denkbar den Computer ein Surroundsignal in AC-3 oder ein ähnliches Audioformat enkodieren und dann ausgeben zu lassen, aber meines Wissens macht das bis jetzt zumindest unter Linux keine Software.)

Bei KDE kann ich nicht weiterhelfen, weder verwende ich KDE noch habe ich mehr als einen Monitor...

@whiizy
Danke

NAB
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Re: Probleme mit Alsa unter Debian 9

Beitrag von NAB » 07.04.2018 23:35:04

Rhutos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.04.2018 13:02:16
edit2:
Was ich nicht wusste, ist dass KScreen 2 auch die Display Settings nach dem Login übernimmt. Also muss ich entweder den Dienst beenden, wenn er damit fertig ist, oder eine andere Lösung finden. :(
Die "andere Lösung" sieht zum Bleistift so aus:
cat /usr/local/bin/set_both_displays.sh

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
xrandr --output VGA-1 --mode "1920x1080" --panning 1920x1080 --output HDMI-1 --mode "1920x1080" --right-of VGA-1 --primary --pos 1920x0 --panning 1920x1080+1920+0
chmod a+x /usr/local/bin/set_both_displays.sh
Das Script kommt dann in den KDE-Autostart.

Details zu xrandr verrät dir:
man xrandr
und Google.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001

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Re: Probleme mit Alsa unter Debian 9

Beitrag von Rhutos » 08.04.2018 09:52:39

smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.04.2018 22:02:03
[…]
Ich hatte nie Probleme, oder Komplikationen im Tieftonbereich mit diesem Setup.
Und sie leisten nicht annähernd das gleiche – was überhaupt einer der Hauptgründe für
dieses Setup ist.

Front-Left und Front-Right sind zwei je 100l Gehäuse, passiv, mit 2 Hochtönern, einem Mitteltöner und einem 12“ Tieftöner (93db ~34-800hz (bei 500hz getrennt)) an 8Ω. Während der Subwoofer ein 200l Gehäuse, aktiv, mit einem 18“ Tieftöner (98db 28-500hz (bei 80hz getrennt)) an 8Ω ist.
Der Subwoofer ist hauptsächlich für Filme, aber hin- und wieder benutze ich ihn halt gerne auch mal für Musik (natürlich stark runtergepegelt).

Natürlich wäre ein „I/O“-Switch perfekt, wenn er denn auch reibungslos funktioniert.

Ich rede vom Dolby Digital / DTS Format, welches notwendig ist, um ein
ein Mehrkanal-Signal durch ein optisches Digital-Kabel zu zwängen.
Und das ist immer komprimiert…
smutbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.04.2018 22:02:03
Bei KDE kann ich nicht weiterhelfen, weder verwende ich KDE noch habe ich mehr als einen Monitor...
Alles klar.
Trotzdem vielen dank, für deine Zeit!
NAB hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.04.2018 23:35:04
[…]
Diese „Lösung“ wollte ich eigentlich vermeiden. Kann man dafür nicht die KDE-Konfig auslesen?

Folgender Script funktioniert zwar einwandfrei, wenn alle Bildschirme angeschlossen sind.
NoPaste-Eintrag40254
Aber wenn ich den PC mit ausgeschaltetem HDTV hochfahre, dauert die Anmeldung relativ lange.

NAB
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Re: Probleme mit Alsa unter Debian 9

Beitrag von NAB » 08.04.2018 17:31:37

Rhutos hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.04.2018 09:52:39
Diese „Lösung“ wollte ich eigentlich vermeiden. Kann man dafür nicht die KDE-Konfig auslesen?

Folgender Script funktioniert zwar einwandfrei, wenn alle Bildschirme angeschlossen sind.
NoPaste-Eintrag40254
Aber wenn ich den PC mit ausgeschaltetem HDTV hochfahre, dauert die Anmeldung relativ lange.
Die Konfig, mit der nicht mal KScreen 2 umgehen kann und die sich bei der nächsten KDE-Version vermutlich wieder ändert? Ich würd's gar nicht erst versuchen.

Du kannst das Script intelligenter machen, indem du es prüfen lässt, ob der HDTV eingeschaltet ist.

Und hier:
https://unix.stackexchange.com/question ... -unplugged
werden unterschiedliche Methoden diskutiert, wie du dynamisch auf das Ein/Ausschalten eines Monitors reagieren kannst. (Ich schalte mir sowas lieber manuell genau so zurecht, wie ich es gerade haben will, mit zig Scripten, die sich prima auf irgendwelche Shortcuts legen lassen)
Never change a broken system. It could be worse afterwards.

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