[debian 9.9. XFCE] Keine Wiedergabe von (nicht auf!) USB-Soundkarte

[zebulon42]

Moin!

USB-Soundkarte Behringer UFO202 an den USB-Port angeschlossen. Wird auch erkannt:

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cat /proc/asound/cards
0 [PCH            ]: HDA-Intel - HDA Intel PCH
                      HDA Intel PCH at 0xf3a20000 irq 38
1 [CODEC          ]: USB-Audio - USB Audio CODEC
                      Burr-Brown from TI USB Audio CODEC at usb-0000:0e:00.0-2, full speed

Analogton eingespeist. pavucontrol erkennt die Karte nicht nur, sondern zeigt auch optisch (Ganz untere Aussteuerungsanzeige) an, daß da was reinkommt:



Also eigentlich™ alles im grünen Bereich. Einziger "Schönheitsfehler": Ich höre das nicht, was über die USB-Karte reinkommt. "Lokale" Sounds - wie zum Beispiel der Ton eines Youtube-Videos, per audacious abgespielte FLAC-Dateien und selbst "aplay test.wav" - kommen aber sauber raus. Nur nicht das, was von der USB-Karte reinkommt. Vermutlich mache ich einen ganz dummen Fehler . Nur welchen bitte?

TIA,
Ulrich

[DeletedUserReAsG]

Vermutlich mache ich einen ganz dummen Fehler . Nur welchen bitte?

Möglicherweise hast du vergessen, den Eingang auf’s Monitoring zu legen.

[zebulon42]

Schlag mich bitte nicht: Wo?

[DeletedUserReAsG]

In der Anwendung, die du nutzt. Möglicherweise hat das Interface auch ’nen Schalter für „Direct Monitoring“. Ansonsten könnte man auch mit etwa jackd die Eingänge auf die Ausgänge legen. Vorsicht, wenn ’n Mikro am Eingang hängt: Rückkopplungen sind weder für Schallwandler, noch für Ohren gut.

[smutbert]

Im Zusammenhang mit Pulseaudio ist Monitor(ing) möglicherweise etwas irreführend. (Da dienen die „Monitors“ dazu den Ton aufzunehmen, den andere Anwendungen erzeugen/wiedergeben, also quasi dasselbe in der anderen Richtung.)

Einfachste Lösung ist wahrscheinlich im Terminal

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$ parec | paplay --raw

zu starten. Das nimmt den Ton auf und gibt ihn auch gleich wieder wieder. Wenn die Voreinstellungen nicht passen kannst du wie gewohnt in pavucontrol Aufnahmequelle und Wiedergabegerät ändern.

USB-Soundkarten bieten halt typischerweise keinen direkteren Weg von den Eingängen zu den Ausgängen wie es manch altmodischere Soundkarte oder auch Onboardsound bietet – da hat das ohne diese Softwareschleife funktioniert.

[zebulon42]

In der Anwendung, die du nutzt.

Da habe ich immer noch ein Brett vorm Kopf: Welche Anwendung denn? Eigentlich möchte ich nur hören, was über die USB-Soundkarte reinkommt; die im Notebook verbaute hat ja keinen Eingang, also musste eine externe Karte her. Damit nur auf den Aussteuerungsbalken im pavucontrol zu schauen, ist etwas fad …

[zebulon42]

Einfachste Lösung ist wahrscheinlich im Terminal

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$ parec | paplay --raw

zu starten.
[…]
USB-Soundkarten bieten halt typischerweise keinen direkteren Weg von den Eingängen zu den Ausgängen wie es manch altmodischere Soundkarte oder auch Onboardsound bietet – da hat das ohne diese Softwareschleife funktioniert.

Derweil bin ich auf die Lösung(?) gekommen, diese Softwareschleife hieße "module-loopback" und wäre per

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 pactl load-module module-loopback

aktivierbar. Sofort höre ich was. Jetzt muss ich mich wohl nur noch einige Semester lang in die pulseaudio-manpages vertiefen, um das persistent zu machen …

[DeletedUserReAsG]

Welche Anwendung denn? Eigentlich möchte ich nur hören, was über die USB-Soundkarte reinkommt

Du musst schon zugeben, dass das kein alltägliches Szenario ist. Wenn man ’ne externe Quelle hörbar machen will, klemmt man sie idealerweise direkt an den Amp, statt sie noch zweimal zwischen A und D zu wandeln. Übliche Anwendung für Eingänge von Interfaces ist halt die Aufnahme von Sachen, dafür gibt’s spezialisierte Programme, welche dann in der Regel auch die Möglichkeit zum Abhören während der Aufnahme bieten (sprich: Monitoring), und spezialisierte Soundsysteme wie jackd, mit denen man Ein- und Ausgänge ohne Umstände und problemlos direkt verbinden kann. Darauf bezog ich mich. Sorry für die Verwirrung, und danke für’s Aufzeigen deiner Lösung.

OT:

USB-Soundkarten bieten halt typischerweise keinen direkteren Weg von den Eingängen zu den Ausgängen

Ab einer bestimmten Klasse würde ich das aber schon erwarten. Mein Focusrite-Dingens hat dafür jedenfalls eigens ’nen Schalter.

[zebulon42]

Du musst schon zugeben, dass das kein alltägliches Szenario ist. Wenn man ’ne externe Quelle hörbar machen will, klemmt man sie idealerweise direkt an den Amp

"Der Amp™" ist das Notebook

Mit dem höre ich zum Beispiel den Ton von Youtube-Videos, Musik vom DLNA-Server oder ab Bandcamp und hätte gerne auch mal das gehört, was über die Soundkarte reinkommt.

[SirArthur]

Jetzt muss ich mich wohl nur noch einige Semester lang in die pulseaudio-manpages vertiefen, um das persistent zu machen …

So schlimm ists nicht. Modules stehen in default.pa

Entweder ist die in /etc/pulse oder ~/.pulse.

[SirArthur]

Wenn Du Pulse vom System starten lässt, wäre es system.pa

[pferdefreund]

Für solche Spiele kann ich aus eigener Erfahrung immer wieder nur jackd, qjackctl und jackeq empfehlen. Da hat man den Soundserver, eine Kontrollprogramm, wo man Quellen und Ziel konifugrieren kann und mit jackeq noch nen schönen 4-Kanal-Mixer mit Pegelanzeige, Equalizer und extra-Monitor-Ausgängen. Einfach genial. Ich habe da mein Keyboard an einer Behringer uac222 und kann damit problemos parallel zu irgend einem Player mitspielen und höre alles. Geht nämlich dann mit PC als Verstärker an schöne alte Grundig-Monolith-Aktivboxen. Klappt alles perfekt.

[zebulon42]

Jetzt muss ich mich wohl nur noch einige Semester lang in die pulseaudio-manpages vertiefen, um das persistent zu machen …

So schlimm ists nicht.

Offensichtlich hast Du die Semester erfolgreich absolviert Ich selbst hätte es so schnell nicht gefunden ..

Modules stehen in default.pa
Entweder ist die in /etc/pulse oder ~/.pulse.

Unter /etc/pulse gefunden, ein "load-module module-loopback" in die default.pa eingetragen und schon höre ich sofort den über die Soundkarte eingehenden Ton. Danke!