Computer für Flugsimulation aufbauen

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MariaS
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Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von MariaS » 26.10.2019 20:20:21

Hallo ins Forum,

für einen Bekannten möchte ich einen Computer für einen Flugsimulator (z.B. Flightgear, Flight-X, MS-Flight Simulator, o.ä.) aufbauen. Solche Simulationsprogramme habe ich gehört, gehören in die Kategorie Spiele, aber davon habe ich keine Ahnung und bräuchte somit Hilfe von jemanden, der sich damit auskennt.

Es soll ein vorhandener 4k TV angeschlossen werden, sowie Knüppel und Pedale. Spendieren würde ich ein Mainboard Supermicro X9SRH-7F, Gehäuse mit 650W NT und DVD. Eine Intel Xeon CPU E5-2690 v2 sollte für das MB passen, die gibt es nur noch gebraucht. Was benötige ich noch, Speicher und Grafik? Ist die HW dafür geeignet? Welche SW ist empfehlenswert? Was muss ich bei der Installation beachten?

Besten Dank schon Mal für Eure Ratschläge.

LG MariaS

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von DeletedUserReAsG » 26.10.2019 20:59:32

Ist eigentlich einfach: die dickste Grafikkarte, die man sich leisten kann, mit soviel RAM, wie man reinstecken kann, gepaart mit einem ordentlich großen SSD. Prozessor hingegen ist nicht so sehr wichtig.

Ich hab ’ne zeitlang XPlane11 unter Linux laufen gehabt, mit HOTAS, Pedalen und TrackIR – ging recht gut.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von MariaS » 27.10.2019 20:20:20

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.10.2019 20:59:32
Ist eigentlich einfach: die dickste Grafikkarte, die man sich leisten kann, mit soviel RAM, wie man reinstecken kann, gepaart mit einem ordentlich großen SSD. Prozessor hingegen ist nicht so sehr wichtig.
Danke, das hilft mir hierbei nicht weiter. Der Prozessor und die Grafikkarte müssen zusammen passen, wie ich gelesen habe. Kannst Du Deine Empfehlung bitte in Zahlen und Namen fassen. Hast Du das Supermicro X9SRH-7F Mainboard angesehen, ob das dafür funktioniert? Das MB ist kein standard PC, kann 512GB ECC RAM aufnehmen, kein Sound, Grafik ist Matrox, 2 LAN Anschlüsse, passen möglicherweise sogar 2 Grafikkarten rein? Die Xeon CPU hätte 10 Kerne, 3Ghz. Benötige ich also eine Soundkarte oder wäre die dann in einer Grafikkarte mit HDMI Anschluss drin?

Der Nutzer möchte konkrete Vorschläge, vor allem beim Preis (suche ich dann raus).

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hikaru
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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von hikaru » 28.10.2019 09:22:19

MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.10.2019 20:20:21
Flightgear
Das dürfte das einzige der Programme sein, das im Rahmen dieses Forums sinnvoll zu diskutieren ist.
Das Flightgear-Wiki hat einen Artikel zu "Hardware-Empfehlungen" [1]. Daran würde ich mich als nicht zu unterbietende Mindestausstattung orientieren. Da steht dann was von einer OpenGL 2.1+-fähigen GPU, 4GB RAM und 5GB HDD-Platz. Das Alles sind wohl eher Mindestanforderungen als tatsächliche Empfehlungen.

Im Wesentlichen scheint niemands Empfehlung realistischer zu sein:
Je dicker die GPU umso realistischer die Darstellung (Shader gehen wohl vor Takt - also besser eine ehemalige High-End-Karte als eine aktuelle Low-End).
Je größer der Festspeicher umso mehr Platz für "die Welt" (SSDs dürften massiv Ladezeiten vekürzen).
Was viel RAM tun soll, außer das System vom Swappen abzuhalten ist mir nicht ganz klar. Ich vermute, zu dem Board wirst du passenden RAM mitliefern und ich gehe davon aus, dass das mindestens 16GB sein werden. Ich rate, dass das reichen sollte.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.10.2019 20:20:21
Es soll ein vorhandener 4k TV angeschlossen werden,
Das passiert vermutlich über HDMI 2.0. Die Grafikkarte sollte also über so einen Anschluss verfügen. Die Onboard-Matrox reißt da nichts, aber eine passende GPU zu finden sollte nicht schwierig werden. [2] Wenn man dann noch eine hohe Shader-Zahl anklickt, kommt zu einem vernünftigen Preis eher eine aktuelle AMD-Karte als eine Nvidia heraus. Als Linuxer finde ich das sympathisch, aber vielleicht wissen die Simulatorkenner mehr als ich und würden eine Nvidia empfehlen. Prinzipiell ginge Flightgear wohl auch mit einem aktuellen Vega-IGP. [3]
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.10.2019 20:20:20
Der Prozessor und die Grafikkarte müssen zusammen passen, wie ich gelesen habe.
Davon habe ich in Zusammenhang mit Flightgear nichts gelesen.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.10.2019 20:20:20
[..] passen möglicherweise sogar 2 Grafikkarten rein?
Das Board hat zwei 16x-PCIe-Slots, zwei Grafikkarten gingen also. Wie man die zusammenschaltet weiß ich nicht, ich weiß nur, dass es prinzipiell geht.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.10.2019 20:20:20
Benötige ich also eine Soundkarte oder wäre die dann in einer Grafikkarte mit HDMI Anschluss drin?
Sound sollten halbwegs aktuelle Grafikkarten mitbringen.

Ich habe ein Notebook das nur knapp oberhalb der Mindestanforderungen liegt (Thinkpad T530: Intel-IGP, 8GB RAM, eher kleine SSD + große HDD). Darauf könnte ich möglicherweise nächstes Wochenende mal Flightgear testen und dann berichten.


[1] http://wiki.flightgear.org/Hardware_recommendations
[2] https://geizhals.de/?cat=gra16_512&xf=135_HDMI+2.0
[3] https://www.youtube.com/watch?v=MA_0o4qjwSk

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Lord_Carlos
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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Lord_Carlos » 28.10.2019 09:40:28

Bei MS Flight Simulator 2020 koennte ich mir gut vorstellen das der alte CPU das nicht mehr packt. Je machdem wie multithreded das Spiel sein wird. Oft sind wenige cores mit hohen takt besser bei Spielen. Gibt natuerlich auch Ausnahmen, und es wird besser. Ein moderner 8C/16Thread CPU kostet unter 200 EUR und wird besser sein in ein Grossteil der Spiele.

Es gibt weniger und weniger neue Spiele die zwei GPUs gut ausnutzten koennen. Das Geld wuerde ich eher in eine sehr gute GPU stecken, z.B. Nvidia 2080ti wenn das Geld locker sitzt.

Aber ich wuerde dir wirklich empfehlen damit in eine Flight Sim Forum zu gehen. Bis jetzt, und das inkludiert mein Post, war hier alles nur sehr algemein gaming.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von MariaS » 28.10.2019 20:20:20

Laut der o.a. Preissuchmaschine beginnt eine Top Grafikkarte von AMD bei 400€ und von NVIDIA bei 1050€. Woher kommen diese Unterschiede? Ist die NVIDIA mehr als doppelt so schnell? Wichtig wäre mir lediglich, dass sie den 4k Bildschirm bei dem verwendeten Programm flüssig ansteuern kann, mehr muss sie nicht können. Wäre somit gar keine Top Karte notwendig und welche wäre dann ausreichend? Gibt es dabei Unterschiede bei verschiedenen Betriebsystemen und dem gleichen Programm?

Auch könnte ich mir vorstellen, dass es Anpassungen am Kernel oder spezielle Distribution für Spieler gibt.

Welcher dieser Flugsimulationen Empfehlenswert ist, wäre eine weitere Frage und ob die HW dann je nach dem eingesetzten Programm wieder ganz anders zu Wählen wäre.

Es scheint hier in diesem Forum kaum Leute zu geben, die unter Linux auch spielen und diese Fragen beantworten können.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von hikaru » 28.10.2019 21:10:29

MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.10.2019 20:20:20
Laut der o.a. Preissuchmaschine beginnt eine Top Grafikkarte von AMD bei 400€ und von NVIDIA bei 1050€. Woher kommen diese Unterschiede? Ist die NVIDIA mehr als doppelt so schnell?
Nein. Du vergleichst hier offenbar eine Radeon RX 5700 XT mit einer GeForce RTX 2080 Ti. Letzere ist wohl rund 20% schneller. Der exorbitante Preisaufschalg kommt wohl daher, dass AMD diese 20% mehr gar nicht anbieten kann und wenn du diese Mehrleistung dann wirklich brauchst, hast du eben keine andere Wahl.
Stellst du hingegen eine laut Benchmarks ebenbürtige GeForce RTX 2060 SUPER neben die AMD-Karte, dann sind auch die Preise vergleichbar. [1]

Ich behaupte, dass dein Bekannter eine echte Hochleistungskarte nicht braucht. Bräuchte er sie, dann sollte er die Fachkenntnisse haben, das selbst zu erkennen. Diese Fachkenntnisse würden ihn allerdings auch zu der Einschätzung bringen, dass du nicht qualifiziert bist, ihm sein System zusammenzustellen, genau wie wir hier nicht qualifiziert sind, eine detailierte Hardwareberatung jenseits von Allgemeinplätzen zu liefern.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.10.2019 20:20:20
Wichtig wäre mir lediglich, dass sie den 4k Bildschirm bei dem verwendeten Programm flüssig ansteuern kann, mehr muss sie nicht können.
Falls es wirklich nur darum geht (was ich nicht beurteilen kann), dann reicht eine Karte für rund 100 Euro (RX 550 bis 570).
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.10.2019 20:20:20
Gibt es dabei Unterschiede bei verschiedenen Betriebsystemen und dem gleichen Programm?
Möglich. Nvidia ist traditionell bei Spielen unter Windows im Vorteil, weil viele Spielehersteller ihre Spiele auf die Nvidia-Architektur optimieren. AMD-Karten haben hingegen Vorteile bei der Linuxkompatibilität. Dieses Spannungsfeld gilt es zu erkunden.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.10.2019 20:20:20
Auch könnte ich mir vorstellen, dass es Anpassungen am Kernel oder spezielle Distribution für Spieler gibt.
Ja, gibt es, sollte aber zunächst nicht nötig sein.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.10.2019 20:20:20
Welcher dieser Flugsimulationen Empfehlenswert ist, wäre eine weitere Frage und ob die HW dann je nach dem eingesetzten Programm wieder ganz anders zu Wählen wäre.
Richtig. Dafür sind wir aber das falsche Forum. Zunächst muss dein Bekannter eine eigene Favoritenliste (entweder bezuüglich des Programms, oder der gewünschten Features) aufstellen. Damit kann man sich dann für eine qualifizierte Beratung in simulatorenspezifische Communities begeben.
Für mich wäre z.B. prinzipiell fraglich, ob Linux überhaupt eine sinnvolle Grundlage für so ein System ist. Ich nehme das nur deshalb an, weil etwas anderes im Rahmen dieses Forums keinen Sinn ergibt.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
28.10.2019 20:20:20
Es scheint hier in diesem Forum kaum Leute zu geben, die unter Linux auch spielen und diese Fragen beantworten können.
(Flug)Simulationen sind eben ein sehr spezieles Gebiet und auch nur begrenzt als Spiel zu betrachten. Z.B. steht dort eher der Realismus im Vordergrund, als der Spielspaß.
Ein Simulatorenfan wird möglicherweise Wert darauf legen, dass sein virtuelles Flugzeug nicht startet, wenn er vergessen hat, die Treibstoffzufuhr zu öffnen. Auf der anderen Seite wird es ein Spieler dröge finden, realistische Flugzeiten über den Atlantik "absitzen" zu müssen.

Die Flugsimulatorencommunity trifft sich z.B. online um den Betrieb eines kompletten Flughafens zu simulieren. Dabei übernehmen dann auch ein oder mehrere "Spieler" die Rolle des Towers und koordinieren den Flugverkehr mit erstaunlichem Ernst. Es gibt ganze Youtubekanäle die sich darum drehen, wie diese Fluglotsen den Flugbetrieb auf eine trocken-humorvolle Art kommentieren, wobei der Humor oft darauf basiert, dass in der Realität unplausible Situationen (Flugmanöver heillos unterqualifizierter Piloten, Fehler in der Physik des Simulators, etc.) vom Tower mit dem Bierernst behandelt werden, der von einem Fluglosen in der Realität erwartet wird.


[1] https://www.videocardbenchmark.net/comp ... 3991vs4117

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von MariaS » 29.10.2019 20:20:20

Für mich wäre so eine Simulation in die Rubrik Lehrprogramme einzuordnen.

:THX: Danke für die erhellenden Tips und das Aufzeigen der Zusammenhänge. Mit den Anregungen werde ich noch einige Fragen abklären müssen.

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hikaru
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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von hikaru » 29.10.2019 20:40:53

MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
29.10.2019 20:20:20
Mit den Anregungen werde ich noch einige Fragen abklären müssen.
Die driingendste Frage sollte sein, ob du tatsächlich die Hardware zusammenstellen sollst!
Offenbar hast du ein prinzipiell geeignetes Mainboard mit CPU und möglicherweise RAM rumzuliegen. Das ist ein guter Anfang, aber ich würde mich an deiner Stelle auf diese Rolle als Hardwarelieferant beschränken und die Komponentenauswahl Anderen überlassen.
Eine SSD/HDD lässt sich sicher ebenfalls auftreiben. Wenn ihr dann noch irgendwo eine nicht mehr als 5 Jahre alte AMD-, oder 10 Jahre alte Nvidia-Grafikkarte ausgraben könnt, dann könnt ihr zunächst mal ein Testsystem zusammenstellen, auf dem Flightgear prinzipiell laufen sollte. Von dieser Grundlage aus könnt ihr dann schauen, wo es am ehesten eng wird und gezielt aufrüsten.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von MariaS » 02.11.2019 21:12:22

Nein, leider fehlt noch CPU, RAM, HD und Grafikkarte.

Vor einiger Zeit hatte ich Mal vergeblich versucht z.B. Fightgear auf einem PC mit passiver Grafikkarte zu starten: frame rate too low, exciting. Es müsste somit schon besser geeignete HW sein, damit es am Ende auch läuft. Daher bin ich mir eben auch unsicher, ob es sinnvoll ist, auf ein älteres Server MB zu setzen, insbesonders weil die benötigten Teile speziell hierfür kein Schnäppchen sind. 8O

Bei der SW würde ich mich auf Debian beschränken, MS soll jemand installieren, der davon eine Ahnung hat.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von hikaru » 04.11.2019 09:12:41

MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.11.2019 21:12:22
Nein, leider fehlt noch CPU, RAM, HD und Grafikkarte.
Falls dir CPU und RAM nicht praktisch kostenlos zulaufen, würde ich Abstand von der Idee nehmen, das Board als Grundlage zu nehmen.
Das ist schlicht altes Zeug, das man natürlich noch benutzen kann, wenn es eh da ist, aber Geld würde ich in diese Plattform nicht mehr stecken.

Ich habe am Wochenende mal Debianflightgear auf meinem Desktop-PC probiert und ich konnte in den Standardeinstellungen keine Flaschenhälse erkennen. Die CPU ist ein i7-2700k, welcher recht gelangweilt schien. Der übernimmt hier auch die Grafik (also eher am unteren Ende dessen was Flightgear empfiehlt). Von den 16GB RAM wurde zu dem Zeitpunkt etwa die Hälfte von diversen VMs beansprucht.
Einschränkend muss ich alerdings sagen, dass ich auf dem Rechner noch nicht dazu gekommen bin, auf Buster umzustellen. Da läuft also noch die 2016er Version von Flightgear, während sich die meisten Infos im Flightgear-Wiki auf eine 2017er Version zu beziehen scheinen. In Buster ist eine Version von 2018. Falls es in der Zwischenzeit also nennenswerte Änderungen gegeben haben sollte, könnte mein Test überrholt sein.

Mein einziges Problem bei dem Test war die Bildschirmauflösung. Standardmäßig öffnet Flightgear ein 4:3-Fenster. An dem Rechner habe ich aber einen 16:10-Monitor. Maximiere ich das Fenster oder gehe ich auf Vollbild, wird das Bild unten abgeschnitten und einige Instrumente sind nicht mehr sichtbar/erreichbar.
MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.11.2019 21:12:22
Bei der SW würde ich mich auf Debian beschränken, MS soll jemand installieren, der davon eine Ahnung hat.
Dann solltest du aber zuerst klären, welche Software tatsächlich eingesetzt werden soll. Es bringt wenig, wenn du jetzt eine für Flightgear ausreichende Kiste hinstellst (was meinem Test zufolge nicht schwer sein dürfte), dann aber ein Windowsprogramm benutzt werden soll, das ganz andere Anforderungen stellt.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Lord_Carlos » 04.11.2019 12:16:27

Hier mal ein beispiel wie die kommende Generation von FlightSims aussieht: https://www.youtube.com/watch?v=ReDDgFfWlS4
Wenn die Entwickler einhalten was die versprechen, dann habe ich als nicht-flight-sim nerd lust drauf. Das wird sicherlich meine Hardware gut ausreizten.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von MariaS » 08.11.2019 20:20:20

Das o.g. Video bezieht sich aber auf eine möglicherweise zu erwartende SW für eine Konsole und nicht auf eine für PC. Über zukünftige Produkte würde ich mir erst Gedanken machen, wenn diese erhältlich sind. Auf diesem seltsamen Kanal gibt es sowieso endlos dubiose Videos.

X-Plane gibt es noch für Linux, das meinte ich auch. Wenn es denn Linux sein soll, so wäre es dann eine Entscheidung zwischen den beiden Flightgear und X-Plane, d.h. ob es sinnvoll ist letzteres zu kaufen. Soweit ich den Anwender kenne, geht es darum eine realistische Simulation zu verwenden, wo man die Flugstunden auch aussitzen muss und nicht um ein Ballerspiel.

Das Board, Gehäuse und Netzteil würde ich als Start stellen und habe angeboten, dass ich die HW zusammen baue. TV, Stick usw. hat er. Wenn ich die notwendige HW kenne, kann ich Mal die noch erforderlichen Kosten für das Projekt aufstellen. Auch einen neuen PC werde ich dem wie Du sagst, als Vergleich gegenüber stellen, denn das könnte evtl. günstiger werden. Erst dann kann man/er entscheiden, ob es das wert ist. Bis jetzt warte ich noch auf Rückmeldung.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von hikaru » 15.11.2019 13:00:58

Hier ein Artikel über den kommenden MS-Flugsimulator. [1]
Der liest sich so, als wäre die beste GPU gerade gut genug wenn man volle Details will, und eine dicke Internetleitung braucht man außerdem.

[1] https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 44730.html

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Lord_Carlos » 15.11.2019 13:20:57

hikaru hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.11.2019 13:00:58
Hier ein Artikel über den kommenden MS-Flugsimulator. [1]
Der liest sich so, als wäre die beste GPU gerade gut genug wenn man volle Details will, und eine dicke Internetleitung braucht man außerdem.

[1] https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 44730.html
Du kannst entweder cloud details abschalten, oder ein bereich auf deiner Festplatte cachen. Dann kann man offline Spielen.
Und auf hohen Detail, ohne ultra, wird es sicherlich auch noch nett aussehen. Mal sehen. Ich spiele keine Simulationen, aber Flugsimulator 2020 hat es mir doch angetan.
Neuer Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=BTETsm79D3A

Aber wenn man ein System braut auf welchem X-Plane gut laeuft, dann kann man sicherlich auch MS 2020 ok drauf Spielen.
https://www.x-plane.com/kb/x-plane-11-s ... uirements/
CPU: Intel Core i5 6600K at 3.5 ghz or faster
Memory: 16-24 GB RAM or more
Video Card: a DirectX 12-capable video card from NVIDIA, AMD or Intel with at least 4 GB VRAM (GeForce GTX 1070 or better or similar from AMD)

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Lord_Carlos » 22.04.2020 11:21:15

Systemvorraussetzungen fuer MS2020 sind jetzt vorhanden.

Empfehlen sind Ryzen 1500x (4x 3.7Ghz), 16GB ram, 150GB Festplatte und 20mbit/s internet.
Am besten: Ryzen 7 2700X, GTX 2080, 32GB ram und 50mbit/s internet.

2603

Deren YouTube Channel hat auch ein paar nette videos:
* Feature Discovery Series Episode 7: Multiplayer

Edit: Oh, und X Plane laeuft mit neusten update wohl einiges schneller. So 20% bis 50%, da die von OpenGL auf Vulkan umgestiegen sind.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Trollkirsche » 25.05.2020 23:52:36

MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.10.2019 20:20:21
Hallo ins Forum,

für einen Bekannten möchte ich einen Computer für einen Flugsimulator (z.B. Flightgear, Flight-X, MS-Flight Simulator, o.ä.) aufbauen. Solche Simulationsprogramme habe ich gehört, gehören in die Kategorie Spiele, aber davon habe ich keine Ahnung und bräuchte somit Hilfe von jemanden, der sich damit auskennt.

Es soll ein vorhandener 4k TV angeschlossen werden, sowie Knüppel und Pedale. Spendieren würde ich ein Mainboard Supermicro X9SRH-7F, Gehäuse mit 650W NT und DVD. Eine Intel Xeon CPU E5-2690 v2 sollte für das MB passen, die gibt es nur noch gebraucht. Was benötige ich noch, Speicher und Grafik? Ist die HW dafür geeignet? Welche SW ist empfehlenswert? Was muss ich bei der Installation beachten?

Besten Dank schon Mal für Eure Ratschläge.

LG MariaS
Falls die Hardware noch nicht gekauft wurde, lasst die Finger von Saitek Joysticks. Kauft euch lieber gleich einen Hotas Warthog. Wer sparen will, kauft zweimal.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Trollkirsche » 25.05.2020 23:57:12

MariaS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.10.2019 20:20:20
niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.10.2019 20:59:32
Ist eigentlich einfach: die dickste Grafikkarte, die man sich leisten kann, mit soviel RAM, wie man reinstecken kann, gepaart mit einem ordentlich großen SSD. Prozessor hingegen ist nicht so sehr wichtig.
Danke, das hilft mir hierbei nicht weiter. Der Prozessor und die Grafikkarte müssen zusammen passen, wie ich gelesen habe. Kannst Du Deine Empfehlung bitte in Zahlen und Namen fassen. Hast Du das Supermicro X9SRH-7F Mainboard angesehen, ob das dafür funktioniert? Das MB ist kein standard PC, kann 512GB ECC RAM aufnehmen, kein Sound, Grafik ist Matrox, 2 LAN Anschlüsse, passen möglicherweise sogar 2 Grafikkarten rein? Die Xeon CPU hätte 10 Kerne, 3Ghz. Benötige ich also eine Soundkarte oder wäre die dann in einer Grafikkarte mit HDMI Anschluss drin?

Der Nutzer möchte konkrete Vorschläge, vor allem beim Preis (suche ich dann raus).
Gibt es einen Grund, warum du Supermicro erwähnst? Ich würde ja auf AMD setzen. Am besten wartet ihr noch bis Ende Jahr, dann kommt die neuen AMD Kartengeneration.

Die Frage ist meiner Ansicht nach falsch gestellt. Eher müsste der Nutzer wissen, was er auszugeben bereit ist und daran orientiert man sich dann beim Kauf.

DeletedUserReAsG

Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von DeletedUserReAsG » 26.05.2020 07:30:58

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.05.2020 23:52:36
lasst die Finger von Saitek Joysticks. Kauft euch lieber gleich einen Hotas Warthog.
Das ist so die gleiche Klasse wie „Lasst die Finger von Hyundai-Autos. Kauft euch lieber gleich einen Mercedes SLK.“
Genauso, wie man bei erstgenannter Marke meist mehr Ausstattung für erheblich weniger Geld bekommen, und trotzdem sehr gut damit fahren kann, kostet z.B. ein X52 von Saitek nur 25% des Wartog-Teils, und ist dabei erheblich vielseitiger.

Abgesehen davon: Das Warthog-HOTAS ist recht spezialisiert, und ’ne Nachbildung des Warthog-Knüppels. Toll für DCS, und dort insbesondere für die A-10C „Warthog“ (wer hätte das gedacht …) – aber ’n total überteuerter, schlechter Kompromiss für Simulation der meisten zivilen Luftfahrzeuge, die nunmal ’n Steuerhorn statt eines Knüppels haben. Wenn also kein Militärflugsimulator à la DCS angedacht ist, und man investieren will, würde man eher bei Produkten von z.B. CH schauen, statt sich ein HOTAS zu holen, bei dem die Hälfte des Preises dadurch zustandekommt, dass es ’ne genaue Nachbildung eines Systems für ein bestimmtes Kampfflugzeug ist.

Trollkirsche
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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Trollkirsche » 26.05.2020 19:14:47

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.05.2020 07:30:58
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.05.2020 23:52:36
lasst die Finger von Saitek Joysticks. Kauft euch lieber gleich einen Hotas Warthog.
Das ist so die gleiche Klasse wie „Lasst die Finger von Hyundai-Autos. Kauft euch lieber gleich einen Mercedes SLK.“
Genauso, wie man bei erstgenannter Marke meist mehr Ausstattung für erheblich weniger Geld bekommen, und trotzdem sehr gut damit fahren kann, kostet z.B. ein X52 von Saitek nur 25% des Wartog-Teils, und ist dabei erheblich vielseitiger.

Abgesehen davon: Das Warthog-HOTAS ist recht spezialisiert, und ’ne Nachbildung des Warthog-Knüppels. Toll für DCS, und dort insbesondere für die A-10C „Warthog“ (wer hätte das gedacht …) – aber ’n total überteuerter, schlechter Kompromiss für Simulation der meisten zivilen Luftfahrzeuge, die nunmal ’n Steuerhorn statt eines Knüppels haben. Wenn also kein Militärflugsimulator à la DCS angedacht ist, und man investieren will, würde man eher bei Produkten von z.B. CH schauen, statt sich ein HOTAS zu holen, bei dem die Hälfte des Preises dadurch zustandekommt, dass es ’ne genaue Nachbildung eines Systems für ein bestimmtes Kampfflugzeug ist.
Ich gehöre in der Tat eher der Fraktion "BMW" statt zb. "Toyota" an. Das eine ist deutsche Qualitätsarbeit, wofür ihr Deutschen in der ganzen Welt geschätzt werdet. Warum sollte ich also zu einem "billigeren" Produkt greifen?

Genauso verhält es sich meinem Ratschlag, die Finger von Saitek Joysticks zu lassen. Natürlich kannst du dir dieses hässliche Plastikteil ohne Haptik auf das Büro stellen:
https://www.amazon.de/Logitech-Saitek-F ... r=8-1&th=1

Oder du investierst 100 Euro mehr und hast was, dass die nächsten 20 Jahre überdauert und vom Gefühl her einem Fluzgzeugknüppel nahe kommt:
https://www.amazon.de/Thrustmaster-Hota ... 42&sr=8-19

Natürlich ist der Hotas nicht perfekt. Ich würde ihn aber allezeit einem Saitek vorziehen.

Dazu kommt meines Erachtens aucn noch das oftmals vernachlässigte Umweltthema. Dieser Plastikhype anstelle nachhaltiger Qualitätsware geht mir auf die Nerven.

Bis dann!

DeletedUserReAsG

Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von DeletedUserReAsG » 26.05.2020 21:05:59

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.05.2020 19:14:47
Ich gehöre in der Tat eher der Fraktion "BMW" statt zb. "Toyota" an. Das eine ist deutsche Qualitätsarbeit, wofür ihr Deutschen in der ganzen Welt geschätzt werdet. Warum sollte ich also zu einem "billigeren" Produkt greifen?
Mit anderen Worten: die Marketingfuzzis bei BMW haben ihren Job gut getan, und insbesondere in den Psychologiekursen gut aufgepasst. Was nämlich Qualität angeht, wurden sie schon lange abgehängt. Beim Preis-/Leistungsverhältnis sowieso. Und in D wird auch nur noch ’n sehr kleiner Teil eines solchen Autos produziert – selbst die Entwicklung ist weitgehend „outgesourced“ worden, wie’s so schön neudeutsch genannt wird.
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.05.2020 19:14:47
Natürlich kannst du dir dieses hässliche Plastikteil ohne Haptik auf das Büro stellen:
[…]
Oder du investierst 100 Euro mehr und hast was, dass die nächsten 20 Jahre überdauert und vom Gefühl her einem Fluzgzeugknüppel nahe kommt
Ich finde das Thrustmaster-System hässlicher (und billiger gebaut, btw. – von Popnieten zusammengehaltener Blechkasten mit billigen Kippschaltern, vorstehende Blechschrauben überall, etc.). Es hat zudem deutlich weniger Optionen, ist aber dafür über dreieinhalbmal so teuer, wie das Saitek X52 HOTAS, das hier seit einigen Jahren seinen Job tut – die Jahre, die so’n Thrustmaster-Ding unter den Bedingungen, die das Teil bei mir erleiden musste, erstmal bringen muss. Und das war schon ’n System aus der unrühmlichen Mad-Catz-Ära. Mittlerweile ist Saitek wohl bei Logitech gelandet, und die können eigentlich ganz gute HIDs bauen. Vom Gefühl her wird der Thrustmaster-Stick einem Flugzeugstick auch nur nahekommen, solange man ihn nicht bewegt.

Außerdem bleibt’s dabei: für zivile Flugsimulation (außer Drehflügler und einige wenige Ausnahmen bei den Flächenmodellen) ist ’n Stick einfach falsch. Da gehört ’n Steuerhorn/Yoke dran. Und das Warthog-HOTAS von Thrustmaster passt auch nur genau zur simulierten A10 – bei dem Muster wird so’n Nachbau zugegebenermaßen ziemlich cool sein (jedenfalls die ersten paar Stunden, die man den Stick beim Spielen erfahrungsgemäß noch bewusst wahrnimmt); für jedes andere simulierte militärische Muster ist’s jedoch genauso falsch, wie ’n generisches System. Da würde ich also gleich ’n generisches Produkt vergleichbarer Qualität nehmen – das passt dann zwar auch nicht mehr direkt zur A10-Simulation, dafür lässt’s ich aber sinnvoller für die ganzen vielen anderen Muster anpassen – und die gesparten Münzen würde ich in die Leistungsfähigkeit der Maschine stecken, auf der die Sim laufen soll.

Btw.: „HOTAS“ ist ’n Akronym für ein System (Hands On Throttle And Stick), keine exklusive Bezeichnung für Thrustmasters A10-Systemnachbau da.

Trollkirsche
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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Trollkirsche » 27.05.2020 09:01:41

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.05.2020 21:05:59
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.05.2020 19:14:47
Ich gehöre in der Tat eher der Fraktion "BMW" statt zb. "Toyota" an. Das eine ist deutsche Qualitätsarbeit, wofür ihr Deutschen in der ganzen Welt geschätzt werdet. Warum sollte ich also zu einem "billigeren" Produkt greifen?
Mit anderen Worten: die Marketingfuzzis bei BMW haben ihren Job gut getan, und insbesondere in den Psychologiekursen gut aufgepasst. Was nämlich Qualität angeht, wurden sie schon lange abgehängt. Beim Preis-/Leistungsverhältnis sowieso. Und in D wird auch nur noch ’n sehr kleiner Teil eines solchen Autos produziert – selbst die Entwicklung ist weitgehend „outgesourced“ worden, wie’s so schön neudeutsch genannt wird.
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.05.2020 19:14:47
Natürlich kannst du dir dieses hässliche Plastikteil ohne Haptik auf das Büro stellen:
[…]
Oder du investierst 100 Euro mehr und hast was, dass die nächsten 20 Jahre überdauert und vom Gefühl her einem Fluzgzeugknüppel nahe kommt
Ich finde das Thrustmaster-System hässlicher (und billiger gebaut, btw. – von Popnieten zusammengehaltener Blechkasten mit billigen Kippschaltern, vorstehende Blechschrauben überall, etc.). Es hat zudem deutlich weniger Optionen, ist aber dafür über dreieinhalbmal so teuer, wie das Saitek X52 HOTAS, das hier seit einigen Jahren seinen Job tut – die Jahre, die so’n Thrustmaster-Ding unter den Bedingungen, die das Teil bei mir erleiden musste, erstmal bringen muss. Und das war schon ’n System aus der unrühmlichen Mad-Catz-Ära. Mittlerweile ist Saitek wohl bei Logitech gelandet, und die können eigentlich ganz gute HIDs bauen. Vom Gefühl her wird der Thrustmaster-Stick einem Flugzeugstick auch nur nahekommen, solange man ihn nicht bewegt.

Außerdem bleibt’s dabei: für zivile Flugsimulation (außer Drehflügler und einige wenige Ausnahmen bei den Flächenmodellen) ist ’n Stick einfach falsch. Da gehört ’n Steuerhorn/Yoke dran. Und das Warthog-HOTAS von Thrustmaster passt auch nur genau zur simulierten A10 – bei dem Muster wird so’n Nachbau zugegebenermaßen ziemlich cool sein (jedenfalls die ersten paar Stunden, die man den Stick beim Spielen erfahrungsgemäß noch bewusst wahrnimmt); für jedes andere simulierte militärische Muster ist’s jedoch genauso falsch, wie ’n generisches System. Da würde ich also gleich ’n generisches Produkt vergleichbarer Qualität nehmen – das passt dann zwar auch nicht mehr direkt zur A10-Simulation, dafür lässt’s ich aber sinnvoller für die ganzen vielen anderen Muster anpassen – und die gesparten Münzen würde ich in die Leistungsfähigkeit der Maschine stecken, auf der die Sim laufen soll.

Btw.: „HOTAS“ ist ’n Akronym für ein System (Hands On Throttle And Stick), keine exklusive Bezeichnung für Thrustmasters A10-Systemnachbau da.
Ich weiss nicht, ob man die Qualität eines Produktes aus Deutschland und ein Produkt aus China wirklich vergleichen kann... Klar, heutige It Unternehmen nutzen psychologische Aspekte sehr gut aus, genieren aus ihren Produkten schon fast einen Kult (zb. Apple). Hier trifft der Brainwash Marketing Aspekt sicherlich sehr gut. Sicherlich, auch deutsche Produkte leiden in der Qualität unter der Globalisierung. Unternehmensprozesse werden ausgelagert Wenn ich jedoch entscheiden müsste, ob ich ein 20 Meter Loch lieber mit einem Hyundai oder einem Volvo runterfallen möchte, wäre die Entscheidung wohl schnell gefallen.

Deine Einschätzung ziviler Luftsimulationen möchte ich nicht widersprechen. Ich nutze meinen Joystick auch eher selten. Ich habe mir ebenfalls mal den Saitek X52 geholt und das Geleiere des Joysticks, wenn man ihn hin und her bewegt (0 stand, Knüppel geht nicht in die Mitte zurück) ging mir so dermassen auf den Sack, das ich mir den Hotas Warthog geholt hab. Mit dem Joystickmarkt bin ich auch nicht zufrieden. Gäbe es einen x52 Pro in robusten Materialien, hätte ich mich sicherlich für diesen entschieden.

Zudem komnmt noch das ich sehr schlechte Erfahrungen auch sonst mit Logitech gemacht habe. Hier greift das Schweizer Qualitätsargument sicherlich nicht.

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Tintom » 27.05.2020 12:11:34

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.05.2020 09:01:41
Ich weiss nicht, ob man die Qualität eines Produktes aus Deutschland und ein Produkt aus China wirklich vergleichen kann...
So pauschal stimmt das nicht. Die Herkunft entscheidet nicht über Qualität eines Produktes.
Wenn ich jedoch entscheiden müsste, ob ich ein 20 Meter Loch lieber mit einem Hyundai oder einem Volvo runterfallen möchte, wäre die Entscheidung wohl schnell gefallen.
In welchem möchtest du sitzen? In dem aus Südkorea oder aus China? :wink:

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Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von Trollkirsche » 27.05.2020 14:13:01

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.05.2020 12:11:34
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.05.2020 09:01:41
Ich weiss nicht, ob man die Qualität eines Produktes aus Deutschland und ein Produkt aus China wirklich vergleichen kann...
So pauschal stimmt das nicht. Die Herkunft entscheidet nicht über Qualität eines Produktes.
Wenn ich jedoch entscheiden müsste, ob ich ein 20 Meter Loch lieber mit einem Hyundai oder einem Volvo runterfallen möchte, wäre die Entscheidung wohl schnell gefallen.
In welchem möchtest du sitzen? In dem aus Südkorea oder aus China? :wink:
Am liebsten in gar keinem, aber es ist nunmal Fakt dass Volvos Autos extrem viel aushalten. Ist mir also egal aus welchem Land. Hauptsache das Teil rettet mein Leben wenns drauf an kommt :)

Ich sehe immer noch in einem aus Deutschland geführten Unternehmen und einem Indischen einen sehr grossen Unterschied.
Ich kann hier auch von IT Erfahrung sprechen, mit beiden hatte ich schon die Ehre.

DeletedUserReAsG

Re: Computer für Flugsimulation aufbauen

Beitrag von DeletedUserReAsG » 27.05.2020 17:27:16

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
27.05.2020 09:01:41
Wenn ich jedoch entscheiden müsste, ob ich ein 20 Meter Loch lieber mit einem Hyundai oder einem Volvo runterfallen möchte, wäre die Entscheidung wohl schnell gefallen.
Wenn ich vor der Entscheidung noch kurz im Netz gucken könnte, würde ich mir so Crashtests anschauen und anhand der Ergebnisse wählen. Auch Volvo wird seinem Image, dass es sich aufgebaut hat, als man noch „Volvo kommt aus Schweden, BMW, Mercedes, VW kommen aus Deutschland, Rover aus England, Citroen aus Frankreich, Seat aus Spanien, Fiat aus Italien, etc.“ sagen konnte, nicht mehr in jedem Fall gerecht.

Wie auch immer, ist eh OT (solange der TE sich nicht mehr meldet, wird das wohl okay sein): das Problem, dass der Stick vom X52 nicht mehr in die Mittelstellung geht, kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, das geht mir für z.B. Helikoptersimulationen schon fast zu definiert. Möglicherweise hattest du vergessen, das Ding auch mal zu schmieren?

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