Yoshimi soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

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ralli
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Yoshimi soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von ralli » 20.04.2020 15:13:34

Wie kann ich Yoshimi dazu bringen, das was auf dem virtuellem Keyboard gespielt wurde, auch abspeichert (als Midi?). Habe noch keine Erfahrungen damit. Ich möchte etwas Musik selbst machen und eventuell in einer Diashow oder in einem Videoclip verwenden.

Gruß ralli
Zuletzt geändert von ralli am 21.04.2020 14:40:23, insgesamt 2-mal geändert.
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soundrolf
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Re: Yoshima soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von soundrolf » 20.04.2020 18:10:56

Zuerst einmal, das Teil heißt Yoshimi und ist ein Nachfolger vom ZynaddsubFX.
Wenn du das als Standalone Paket Installiert hast, dann hast du keine Chance das irgendwo aufzunehmen.
Ich kenne das nur als Plugin im Ardour der Digital Audio Workstation. Darin kannst du es schlussendlich Aufnehmen in einer Midi Spur. Das Virtuelle Keyboard ist nur dafür gedacht das du dir die Sounds vorher auswählen kannst.
Ich habe das im GentooStudio ausprobiert, und es funktioniert einwandfrei.

LG

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ralli
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Re: Yoshima soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von ralli » 20.04.2020 19:51:16

Danke, ich schau mir das an.

Gruß ralli
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CH777
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Re: Yoshima soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von CH777 » 20.04.2020 23:03:15

soundrolf hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.04.2020 18:10:56
Wenn du das als Standalone Paket Installiert hast, dann hast du keine Chance das irgendwo aufzunehmen.
Doch, das geht:

- installiere Debianvmpk (auch ein virtuelles Keyboard)
- starte vmpk
- starte yoshimi
- in den Einstellungen im Tab Alsa bei Alsa MIDI Source musst du VMPK Output eintragen
- starte yoshimi neu
- in der Konsole

Code: Alles auswählen

arecordmidi -p "VMPK Output" DeinMidiFile.mid
Alles was du spielst wird jetzt in der Datei DeinMidiFile.mid gespeichert. Aufnahme beenden im Terminal mit STRG+C.
Zum Abspielen in den Einstellungen von vmpk MIDI-Verbindungen -> MIDI Durchleitung zum MIDI-Ausgang aktivieren klicken, und dann geht das z.B. mit

Code: Alles auswählen

aplaymidi -p "VMPK Input" DeinMidiFile.mid
arecordmidi und aplaymidi sind im Paket Debianalsa-utils.

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ralli
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Re: Yoshima soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von ralli » 21.04.2020 07:35:21

Oh ein Experte, wahrscheinlich ein Musiker. :D

Danke ch777, das hat alles hervorragend funktioniert. Alles andere hätte mich aber auch gewundert, weil es ja ansonsten keinen Sinn macht. Zum Abspielen der erzeugten Midi Datei habe ich noch timidity installiert.

Ich möchte mich noch weiterhin mit Midi beschäftigen. Ist die Einarbeitung mit Ardour oder Rosegarden sinnvoll oder gar beides? Ist es auch für den Hobbybereich zwingend notwendigl, JACK einzusetzen? Wenn ich ein Midi File in Rosegarden lade, wird es leider nicht abgespielt, weil keine Tonausgabe erfolgt. Wahrscheinlich muß es erst noch richtig konfiguriert werden. Da habe ich aber noch eine Menge zu lernen. Nochmals herzlichen Dank.

Grüße ralli
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willy4711

Re: Yoshima soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von willy4711 » 21.04.2020 08:18:45

Hab jetzt kaum Ahnung vom Midis.
Aber z.b. Debianaudacious kann midis abspielen.
Audacious hat bereits das AMIDI-Plugin integriert, muss bloß aktiviert werden.
Wenn die Soundfonts Debianfluid-soundfont-gm und fDebianluid-soundfont-gs installiert sind, brauchst du nur noch
in den Einstellungen des Plugins auf die zu verweisen ---> gut ist :mrgreen:
Ob Pulseaudio oder Alsa ist dann nur Einstellungssache in Audacious.
2602

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ralli
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Re: Yoshima soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von ralli » 21.04.2020 08:31:31

Danke, werd ich mal ausprobieren.

Gruß ralli
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ralli
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Re: Yoshima soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von ralli » 21.04.2020 10:34:31

So habe neue Erfahrungen gemacht, die ich mit Euch teilen möchte. Folgende Pakete müssen installiert sein:

- JACK
- Qsynth
- Rosegarden
- VMPK

Soundserver JACK starten.
Qsynth starten (Unter Konfiguration Soundfont FluidR3_GM.sf2 laden).
Rosegarden starten. Aufnahmespur aktivieren.
Virtuelles Keyboard VMPK starten.

Aufnahme starten, Sound mit VMPK einspielen. Wenn fertig stoppen.

Rosegarden Datei - Exportieren - MIdi Datei exportieren.

Funktioniert wunderbar in guter Soundqualität. Natürlich kannst Du in VMPK vorher das gewünschte Instrument einstellen. Für Hobbyzwecke und zum vertonen von Videoclips reicht es. Jetzt schau ich mir mal Ardour an ...

Gruß ralli
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Re: Yoshima soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von pferdefreund » 21.04.2020 12:21:31

Hört sich gut an - insbesondere da ich überzeugter Jack-user bin. Werde ich dann ab Juli, wenn ich in Rente bin, austesten...

DeletedUserReAsG

Re: Yoshimi soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von DeletedUserReAsG » 21.04.2020 17:21:56

ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.04.2020 07:35:21
Ist die Einarbeitung mit Ardour oder Rosegarden sinnvoll oder gar beides?
Je nachdem, was du machen willst. Produzieren, analoge Instrumente aufnehmen, abmischen, mastern? Ardour. Komponieren (klassisch, mit Noten und vielleicht ’nem Midi-Keyboard o.ä.)? Rosegarden.
ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.04.2020 07:35:21
Ist es auch für den Hobbybereich zwingend notwendigl, JACK einzusetzen?
Es ist nie zwingend notwendig. Aber es erleichtert das Musikmachen, wenn man ’ne vorhersagbare, geringe Latenz hat, und die Programme auf einfachste Art miteinander verbinden kann.
ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
21.04.2020 07:35:21
Wenn ich ein Midi File in Rosegarden lade, wird es leider nicht abgespielt, weil keine Tonausgabe erfolgt. Wahrscheinlich muß es erst noch richtig konfiguriert werden.
Ja, man muss ihm mitteilen, welcher Klangerzeuger denn genutzt werden soll.

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Re: Yoshimi soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von ralli » 22.04.2020 06:36:32

Danke niemand. Ich möchte selbst komponieren, um selbsterstellte Videoclips zu vertonen. Produzieren, abmischen usw. kann ich mir später auch vorstellen. Ich werde mich schrittweise herantasten und einarbeiten. Deshalb werde ich mich mit beiden (Rosegarden und Ardour) beschäftigen und einarbeiten. Als erstes habe ich mich JACK gewidmet, es gibt ja genügend Tutorials dafür. So schwierig, wie es immer dargestellt ist, war es zumindest bei mir nicht. Ich habe 3 Soundchips in meinem PC (Onboard, Nvidia und Soundblaster). Natürlich muß in JACK die benötigte Schnittstelle (Creative Soundblaster) einmalig konfiguriert werden, damit es funktioniert. Die meisten Multimedia Anwendungen wie VMPK, Qsynth und Rosegarden, Ardour benötigen JACK zwingend, wie ich selbst herausgefunden habe. Audacity hingegen kommt auch ohne JACK zurecht. Hydrogen gefällt mir auch. Um mir die Grundlagen anzueignen, habe ich eine aufwendige Recherche gemacht, es gibt im Netz ausreichend Tutorials. Der Sinn und Zweck von JACK ist mir nun klar geworden. Bisher funktioniert alles einwandfrei.

Gruß ralli
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DeletedUserReAsG

Re: Yoshimi soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von DeletedUserReAsG » 22.04.2020 07:14:17

ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.04.2020 06:36:32
So schwierig, wie [Jack] immer dargestellt ist, war es zumindest bei mir nicht.
Wer stellt das als schwierig dar? Im Gegenteil – da gibt’s Frontends für, mit denen eigentlich jeder klarkommen sollte. Ich bevorzuge Debianqjackctl.
ralli hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.04.2020 06:36:32
Die meisten Multimedia Anwendungen wie VMPK, Qsynth und Rosegarden, Ardour benötigen JACK zwingend, wie ich selbst herausgefunden habe.
Weil’s ja meine Aussage war, dass es nicht zwingend benötigt würde: qsynth brauchts’s nicht zwingend, weil’s ein Frontend für fluidsynth ist, welches auch auf plain Alsa ausgeben kann. Rosegarden braucht’s nicht, weil es seinen Kram über z.B. fluidsynth ausgeben kann, welches ja keinen Jack benötigt. Ardour kann in aktueller Version ebenfalls direkt Alsa nutzen. VMPK kenne ich nicht, und kann daher dazu nix sagen. Um die Programme dann wieder sinnvoll miteinander zu verbinden, und um geringe, vorhersagbare Latenzen zu haben, bietet sich Jack natürlich an – ich würde keinem davon abraten, es zu nutzen – aber es ist halt keinesfalls so, dass man ohne es nix machen könnte.

ocram
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Re: Yoshimi soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von ocram » 07.05.2020 23:08:21

Reaper läuft nativ unter Linux und wäre auch eine Option.

Ausserdem Bitwig, Renoise, Waveform.

Otractor ist schön einfach und opensource.

Ardour eher für Audio, was nicht heißt, dass nicht auch Midi geht. Wird in 6.0 besser.

LMMS

Zum Reinkommen empfehle ich Qtractor.
Quad core Intel Core i5-4460, H81M-E34
Intel Xeon E3-1200 v3/4th Gen Core Processor Integrated Graphics Controller
Desktop: Xfce 4.12.3 Distro: Debian GNU/Linux 10 (Buster), +KXStudio

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ralli
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Re: Yoshimi soll gespieltes auf virtuellem Keyboard abspeichern

Beitrag von ralli » 08.05.2020 06:49:11

Danke @ocram,

werde das mal durcharbeiten.

Gruß ralli
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