gelöst: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Debian auf Notebooks und speziellen Geräten wie eingebetteten Systemen, Routern, Set-Top-Boxen, ...
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peter1969
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gelöst: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 16.08.2018 11:35:28

Hallo, ich habe mir ein älteres Notebook zum Basteln und für den Urlaub zugelegt, eine HP Pavillon DV6700 mit Core2Duo Prozessor und NVIDIA Grafik.

Beim Booten kommen immer zwei ACPI ERROR Meldungen, die jedoch nicht weiter problematisch zu sein scheinen, siehe Foto:

[image][/gallery/image/1838/medium]

Ab und zu bleibt der Rechner beim Booten jedoch stehen und es kommen Meldungen wie:

Call trace
wq_worker_sleeping
Fixing recursive fault but reboot is needed

siehe Foto:
[image][/gallery/image/1839/medium]

Dann geht auch ein Warmstart nicht und ich muss mit dem Powerknopf aus- und wieder anschalten. Beim nächsten Booten geht wieder alles normal . Das neuste BIOS ist schon drauf. Gibt es da vielleicht eine Einstellung / Kerneloptionen, die das verhindern? Der Fehler scheint unabhängig vom Grafiktereiber zu sein, er tritt sowohl mit Noveau als auch mit installiertem NVIDIA legacy Treiber auf.
Zuletzt geändert von peter1969 am 25.09.2018 10:04:01, insgesamt 1-mal geändert.
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pferdefreund
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von pferdefreund » 20.08.2018 07:49:55

Mir fällt da als erster Versuch einen längeren Memtest laufen zu lassen, ein. Eventuell ist ja ein Riegel sauer.
Steht das Ding eventuell in der Sonne ? Nach dem 2. Start hat der Lüfter dann schon etwas runtergekühlt.

BenutzerGa4gooPh

Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 20.08.2018 08:09:10

Debianintel-microcode ist installiert?
Der memtest (jedenfalls der von passmark) testet auch gleich CPU-Kerne (so was wie 1 Kern, round robin oder parallel konfigurierbar) und erzeugt nebenbei (Wärme-) Last. https://www.memtest86.com/
Auf USB bootfähig "brennen", keine Installation erforderlich.

Debianstress-ng gibt es auch.

Code: Alles auswählen

sensors
und vorher lesen: https://wiki.ubuntuusers.de/Lm_sensors/

Eventuell relevante Bootoptionen testen: https://wiki.ubuntuusers.de/Bootoptionen/

peter1969
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 20.08.2018 14:37:39

Danke erst mal für die Infos. Im BIOS gibt es einen eingebauten Speichertest. Der ergab erst mal nichts. Jetzt läuft gerade memtest von Knoppix 8.2. Beim Start von Knoppix gab es übrigens noch nie einen Fehler. In der Sonne steht das Teil nicht, Hitze ist also kein Thema.
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peter1969
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 20.08.2018 15:21:26

Der memtest war Ergebnislos. Aber könnte es nicht an irgendeiner Firmware oder einem Treiben liegen? Z.B. an der Intel Firmware für die WLAN-Karte liegen.
Beim Herumsuchen mit dmesg habe ich z.B. folgende Zeilen gefunden:

[ 12.780308] snd_hda_codec_realtek hdaudioC0D0: Mic=0x18
[ 12.819421] ACPI Warning: SystemIO range 0x0000000000001028-0x000000000000102F conflicts with OpRegion 0x0000000000001000-0x000000000000107F (\PMIO) (20160831/utaddress-247)
[ 12.819429] ACPI: If an ACPI driver is available for this device, you should use it instead of the native driver
[ 12.819433] ACPI Warning: SystemIO range 0x00000000000011B0-0x00000000000011BF conflicts with OpRegion 0x0000000000001180-0x00000000000011BB (\GPIO) (20160831/utaddress-247)
[ 12.819437] ACPI: If an ACPI driver is available for this device, you should use it instead of the native driver
[ 12.819438] ACPI Warning: SystemIO range 0x0000000000001180-0x00000000000011AF conflicts with OpRegion 0x0000000000001180-0x00000000000011BB (\GPIO) (20160831/utaddress-247)
[ 12.819442] ACPI: If an ACPI driver is available for this device, you should use it instead of the native driver
[ 12.819443] lpc_ich: Resource conflict(s) found affecting gpio_ich

oder auch interessant:

[ 12.982653] iwl4965: Intel(R) Wireless WiFi 4965 driver for Linux, in-tree:
[ 12.982655] iwl4965: Copyright(c) 2003-2011 Intel Corporation
[ 12.982730] iwl4965 0000:02:00.0: can't disable ASPM; OS doesn't have ASPM control
[ 12.982865] iwl4965 0000:02:00.0: Detected Intel(R) Wireless WiFi Link 4965AGN, REV=0x4
[ 13.021479] iwl4965 0000:02:00.0: device EEPROM VER=0x36, CALIB=0x5
[ 13.021520] iwl4965 0000:02:00.0: Tunable channels: 13 802.11bg, 19 802.11a channels
[ 14.076143] iwl4965 0000:02:00.0: firmware: direct-loading firmware iwlwifi-4965-2.ucode
[ 14.076152] iwl4965 0000:02:00.0: loaded firmware version 228.61.2.24
[ 14.444892] ieee80211 phy0: Selected rate control algorithm 'iwl-4965-rs'
[ 14.643497] input: HP WMI hotkeys as /devices/virtual/input/input13
[ 14.644358] iwl4965 0000:02:00.0: RF_KILL bit toggled to disable radio.
[ 14.644441] iwl4965 0000:02:00.0: RF_KILL bit toggled to enable radio.
[ 14.644443] iwl4965 0000:02:00.0: On demand firmware reload
[ 14.644775] ieee80211 phy0: Hardware restart was requested

und danach noch:

[ 18.536590] iwl4965 0000:02:00.0 wlp2s0: renamed from wlan0
[ 28.767790] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_UP): enp8s0: link is not ready
[ 28.808073] r8169 0000:08:00.0 enp8s0: link down
[ 28.808118] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_UP): enp8s0: link is not ready
[ 28.837647] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_UP): wlp2s0: link is not ready
[ 29.087812] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_UP): wlp2s0: link is not ready
[ 29.099349] iwl4965 0000:02:00.0: Can't stop Rx DMA.
[ 29.345519] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_UP): wlp2s0: link is not ready
[ 31.381295] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_UP): wlp2s0: link is not ready
[ 56.375506] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_UP): wlp2s0: link is not ready
[ 58.610043] wlp2s0: authenticate with d4:63:fe:4a:78:ec
[ 58.629066] wlp2s0: send auth to d4:63:fe:4a:78:ec (try 1/3)
[ 58.631757] wlp2s0: authenticated
[ 58.636265] wlp2s0: associate with d4:63:fe:4a:78:ec (try 1/3)
[ 58.639550] wlp2s0: RX AssocResp from d4:63:fe:4a:78:ec (capab=0x431 status=0 aid=64)
[ 58.655340] wlp2s0: associated
[ 59.866797] IPv6: ADDRCONF(NETDEV_CHANGE): wlp2s0: link becomes ready
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BenutzerGa4gooPh

Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 20.08.2018 15:39:50

M. E. ist das Netzwerk okay, normale Systemmeldungen. ACPI (fast) ebenso. Wird oft nicht vollständig oder korrekt im BIOS implementiert. "Ernsthaftere" (Betriebs-) Probleme wären Wake on LAN, Suspend to Disk/RAM. Paar ACPI-Errors hat bestimmt jeder, der Linux betreibt. BIOS-Update hast du wohl schon gemacht. BIOS wird sicher bissel alt sein, Core2Duo. :wink:

Zum Microcode-Update hast du leider nichts gesagt.
peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.08.2018 11:35:28
Ab und zu bleibt der Rechner beim Booten jedoch stehen und es kommen Meldungen wie:
Falls möglich konkretisieren durch Ausgaben (journalctl -b) nach Auftreten des Fehlers. Remote-Login waehrend des "Hängers" per SSH möglich? Konsolenzugang zum System möglich? Journal für Fehlermeldungen älterer, fehlerbehafteter oder abgebrochener Bootvorgänge persistent konfigurieren. Forensuche "Journal persistent".

Ansonsten Suchmaschine deiner Wahl, Suchworte (zumindest teilweise) "linux fixing rekursive fault but reboot is needed" und dort vorgeschlagene Diagnosen, Vorschläge, Lösungen testen. Mehr kann ich dir nicht helfen.

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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 20.08.2018 19:54:47

Hallo Jana, intel-microcode ist up to date. Ebenso ist das letzte verfügbare BIOS drauf. ich versuche jetzt, den Fehler zu erzeugen und das permanente system.journal auszulesen.
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 20.08.2018 20:41:30

Ich hab mal alles untersucht. Ich hatte 2 Abstürze und bei beiden kamen folgende Zeilen vor:

Aug 20 20:07:13 HPDV6700 kernel: random: crng init done
Aug 20 20:07:13 HPDV6700 kernel: random: 7 urandom warning(s) missed due to ratelimiting

Bei gelungenen Boots kamen diese Zeilen nicht vor.

Leider habe ich im Internet kaum eine sinnvolle Lösung für den Kernel 4.9 bzw. Core2duo Prozessoren gefunden. Ich werde mal das testen:

sudo apt install haveged
sudo systemctl enable haveged

Hm, hat nichts gebracht. Es kamen wieder Abstürze vor. Wieder mit obigen Zeilen. Aber soeben habe ich ein upgrade auf Kernel 4.9.0-8 gemacht. Vielleicht beseitigt der das Problem ja (die Hoffnung stirbt zuletzt).
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 22.08.2018 15:30:52

Also so was: der neue Kernel hat nichts geändert. Aber wenn ich WLAN mittels Hardware-Schalter vor dem Booten ausschalte, gibt es beim Booten keine Abstürze. Beim fertig hochgefahrenen System kann ich WLAN dann ohne Probleme wieder einschalten. Komfortabel ist das aber nicht gerade. Kann man da irgendwas machen?
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BenutzerGa4gooPh

Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 22.08.2018 16:51:55

Schön, dass du einen Workaround gefunden hast. Nun musst du den doch "nur" automatisieren. Ideen:

"Starter" mit rfkill-Optionen: https://wiki.ubuntuusers.de/rfkill/

dgl. Debiannetwork-manager, Starter mit nmcli-Optioonen:
Einführung: https://fedoraproject.org/wiki/Networking/CLI
Ausführlich: https://developer.gnome.org/NetworkMana ... nmcli.html

Debiannetwork-manager, Starter mit nmtui-Optionen: https://access.redhat.com/documentation ... sing_nmtui

Irgendwas in der Richtung, am besten per systemd-Unit (Fachbegriff für Forensuche/Suchmaschine) mit automatischem, zeitlich korrekten (bezüglich "Kontext" :wink: ) Aus-/Einschalten/Reaktivieren des Netzwerkes - oder Teile davon.

[Beleidigenden Text entfernt, Geizvorwurf wegen gebrauchter Consumertechnik]
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 23.08.2018 07:57:36, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 22.08.2018 21:31:47

Nanu, Jana, was ist denn mit Dir los? Sonst bist Du doch eine ganz wundervolle Forenkameradin.

Ich habe das Teil nicht aus Geiz gekauft, sondern weil ich es (als gelernter Elektroniker) immer wieder befriedigend finde, ein altes Stück Hardware, das eigentlich noch einwandfrei funktioniert, vor dem Elektroschrott zu retten (was ich übrigens auch mit Hifi- und Haushaltsgeräten mache). Die Müllberge sind doch wahrlich groß genug. Und die Bilder von afrikanischen oder indischen Jugendlichen, die unsere (eigentlich noch verwendbaren oder zumindest reparablen aber leider nicht ganz aktuellen) Geräte auf offenem Feuer einschmelzen, um auf Kosten ihrer Gesundheit und ihrer Umwelt Rohstoffe zu gewinnen und billigst an uns zu verkaufen, damit unsere Produktion und damit unser Konsumwahn weiter gehen kann, wirken einfach nur schockierend auf mich.

Ich habe einen neuen Lüfter in das Notebook eingebaut und einen neuen Akku dafür beschafft. Und wenn das Ding 100%-ig läuft, werde ich es jemand abtreten, der sich nicht alle 2 Jahre das neuste vom neuen leisten kann - zum Selbstkostenpreis und ohne meine vielen Stunden Arbeit bezahlt zu bekommen. Das ist schlicht mein kleiner Beitrag zum Sozialen und zum Umweltschutz (das letzte Notebook ging an eine senegalesische Familie, das vorletzte an einen afghanischen Student).

Und außerdem: wenn wir PCs, die älter als 5 Jahre sind, als alten Mist abtun, mit dem kein "normaler" Mensch, sondern allenfalls ein Geizhals noch arbeitet, so ignorieren wir (neben den Umweltaspekten) auch die Tatsache, dass fast überall auf der Welt 300 - 500 Euro für einen neuen PC/Notebook eine Unsumme sind, und die Menschen deshalb mit "uralter" second hand hardware vorlieb nehmen müssen (z.B. auch in der Heimat meiner Frau in Westafrika). Ein Core2Duo ist da noch Topmodern. Und ist Linux nicht auch mit dem (Teil-) Ziel angetreten, alte Harware weiter nutzbar zu halten? ( siehe hierzu auch: https://wiki.ubuntuusers.de/Alte_Hardware/ oder http://www.linux-community.de/ausgaben/ ... fruehling/ )

Im übrigen habe ich jetzt das Paket firmware-iwlwifi von Debian 8 draufgespielt. Ich hatte im Wiki so einen Hinweis gefunden, das die aktuelle Firmware für die alte WLAN-Karte ungeeignet sein könnte (https://wiki.debian.org/iwlegacy) Das könnte eine Lösung sein, werde es jedenfalls testen (Ich wundere mich nur, warum Knoppix keine Probleme damit hat).
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BenutzerGa4gooPh

Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 23.08.2018 07:08:18

peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.08.2018 21:31:47
Nanu, Jana, was ist denn mit Dir los?
Lieber Peter, tut mir leid. Mir war gestern ein fette Laus über die Leber gelaufen und ersatzweise du musstest sie "ausbaden". Frauen brauchen manchmal keinen einfachen Bock - sondern einen Sündenbock für Frust abladen. Sozusagen eine seelische Müllverbrennungsanlage. Gibt sicherlich Psychoscheiß- oder ICD-Nummern dafür, obwohl gesunder Männerverstand genügen sollte. :wink:

Meine Firewall besteht auch aus 3 Ebay-Teilen. Habe die wenigen Teile (Grundgerät, 4-Port-Server-Netzwerkadaper, RAM-Aufrüstung um 4 GB) vorher recherchiert, aber bissel Risiko ist bei Gebrauchtkäufen dabei. Ein Core2Duo sollte schon unter Linux gut laufen, aber das alte BIOS, ACPI-Implementation bei Consumertechnik? Enterprise-Technik wird länger unterstützt. Oft 10 Jahre lang. Mein oller Thin Client HP T620 Plus (4 oder 5 Jahre alt) kriegt heute noch BIOS-Updates, die verbaute embedded AMD-CPU ist angeblich erst 2022 EoL.

Also bei Gebrauchtkäufen setzte ich auf "Enterprise"-Technik. Gibt es ja auch für Laptops, Workstations. Ich denke allerdings, die Handelsmarke HP Pavillon ist Consumertechnik - habe das aber nicht recherchiert. Bei gebrauchten PCs sollte man m. E. eher nach Workstations suchen, bei Laptops die üblichen Verdächtigen von Fujitsu/Siemens, Dell, HP, IBM/Lenovo. Offenbar sind halbwegs aktuelle BIOS-Updates doch wichtig. Linux kann wenigstens für die CPU Microcode aktualisieren - ACPI-Implementierung weiß ich nicht, kann sein, dass der Mainboard-Hersteller das per BIOS-Update tun muss.

Es zeugt übrigens von menschlicher Größe, dass du so sachlich geantwortet hast. Wahrscheinlich erfahrener Ehemann. :mrgreen:
(In meinem Alter sind genetische und kurzzeitig aufbrausende Charakterschäden leider irreversibel. Eigentlich wollte ich meinen obigen Beitrag heute vor 7 Uhr korrigieren - in der irrigen Annahme, ihn hätte kaum einer gelesen. :wink: :facepalm: )
Im übrigen habe ich jetzt das Paket firmware-iwlwifi von Debian 8 draufgespielt. Ich hatte im Wiki so einen Hinweis gefunden, das die aktuelle Firmware für die alte WLAN-Karte ungeeignet sein könnte (https://wiki.debian.org/iwlegacy) Das könnte eine Lösung sein, werde es jedenfalls testen (Ich wundere mich nur, warum Knoppix keine Probleme damit hat).
Nach den von dir geposteten Systemmeldungen oben meine ich, die Intel-Firmware ist okay, wird geladen. Und WLAN ist m. E. keine Ursache für Bootfehler, ich lese im Forum schon 2 Jahre - insbesondere Netzwerkprobleme.

Übrigens: Einfach ein Päckchen von der alten Jessie nehmen? Da wäre nun mal deine (zerbastelte? Franken-Debian?) Quelleneliste interessant. Ansonsten sind reine WLAN-Fehler einen neuen Thread wert, für Threaderöffnung (was für Support gebraucht wird) gibt's genug Vorlagen/WLAN-Probleme im Forum. :wink:

Debian firmware-iwlwifi Das aktuelle Paket ist schon mal kein Fehler für Intel-WLAN-Adapter. Notwendiger Downgrade ist mir nicht bekannt. Hast du vielleicht eine ganz moderne Karte eingebaut? Eher Backports, Intel- oder Github-Firmware sinnvoll? Mache besser einen speziellen "WLAN-Thread" und nutze (bislang ungenutzte) Codetags für Systemmeldungen!
Zuletzt geändert von BenutzerGa4gooPh am 23.08.2018 09:50:23, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von pferdefreund » 23.08.2018 08:35:09

Das mit "Alte Hardware nutzen" mache ich schon seit Jahrzehnten. Mein erster Recher war ca 15 Jahre im Einsatz und mein jetziger ist ein IBM R52 Centrino von 2005. Gerade erst die BIOS-Batterie getauscht und das Teil läuft wieder wie frisch aus der Fabrik. Leistungsmäßig dank Debian Linux ind ICEWM absolut keine Probleme. Ist wie ein alter VW läuft und läuft und läuft.....
Gut dass es noch Menschen gibt, die nicht alles gleich wegschmeißen und unsere Umwelt ausbeuten. Nach uns kommen auch noch welche, z. B. meine Tochter, die auch noch atmen wollen.

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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 23.08.2018 08:40:45

pferdefreund hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.08.2018 08:35:09
Gerade erst die BIOS-Batterie getauscht und das Teil läuft wieder wie frisch aus der Fabrik.
Sollte der Peter vielleicht auch tun?!

peter1969
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 23.08.2018 11:03:20

Hallo Jana, ich bin in der Tat Stress mit XX-Chromosomen gewohnt, bin zum 2. Mal verheiratet :roll:

Das Paket firmware-iwlwifi von den Backports hatte ich getestet. Da kamen dieselben Abstürze. Nur mit dem alten Jessie-Paket war bis jetzt nichts (nur ein Mal die Meldung can't stop RX DMA, aber ohne Absturz). Das Paket habe ich manuell runtergeladen und mit Gdebi installiert. Die sources list ist rein Stretch. Die WLAN-Karte ist eine ca. 10 Jahre alte Intel 4965 AGN.

Aber das ist eine gute Idee, ich werde heute Abend mal einen Thread bei Netzwerk aufmachen. Vielleicht gibt es ja noch elegantere Lösung, als die alte Firmware von Jessie zu nehmen.

Korrektur: Soeben hatte ich auch mit der Jessie-Firmware einen Absturz. War wohl nix. :cry: Das ist eben das verrückte: eine handvoll Boots gehen gut und plötzlich tritt der Fehler auf. Ich dachte ert an Lesefehler der Festplatte, aber die SMART-Werte der Festplatte sind alle ok, Tests gehen einwandfrei..

Ich glaub, ich installiere mal ein Xubuntu (obwohl ich das eigentlich nicht mag), vielleicht geht das ja... Aber erst gibts ne neue BIOS-Batterie.
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BenutzerGa4gooPh

Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 23.08.2018 11:24:06

peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.08.2018 11:03:20
Ich dachte erst an Lesefehler der Festplatte, aber die SMART-Werte der Festplatte sind alle ok, Tests gehen einwandfrei..
Diese Woche habe ich gelesen, dass mit SMART (smartctl) nur 65% möglicher Fehlern erkannt werden.
peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.08.2018 14:37:39
In der Sonne steht das Teil nicht, Hitze ist also kein Thema.
Denkerischer "Kurzschluss". :wink:
Stress-Tests und damit interne Wärme erzeugen - Tools oben genannt. Bei neuem (gebrauchten) "Geraffel" mache ich RAM- und CPU-Test eine Nacht lang, reinen Wärmetest etwa 30 Minuten. So wegen evtl. vergammelter Wärmeleitpaste zwischen CPU und Kühler. Wobei selbst vergammelte Paste eigentlich nur "Luftspalte" wegen der Oberflächenrauhigkeit zweier verklemmter Festkörper immer noch ausgleicht. Deshalb bevorzuge ich schwere Wärmeleitpaste mit Metallteilchen.
Lüfterreingung ist wohl selbstverständlich, dabei Lüfterrad mit Zahnstocher festklemmen. Wegen unerwünschter Stromerzeugung beim Drehen während des Aussaugens. Das habe ich für Mitleser und nicht für erfahrene Elektrotechniker und Ehemänner geschrieben. :wink: :mrgreen:

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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 23.08.2018 15:57:49

Ich hab die Festplatte schon einen read/write test unterzogen. Da war nix. Ist auch nicht so alt wie der Rechner, wurde wohl mal getauscht. Lüfter nebst Wärmeleitpaste habe ich dabei sauberst getauscht (ich verwende Silikonpaste). Temperaturwerte sind ok. Ich könnte höchstens noch komplett Debian 8 draufspielen. Der Kernel passt vielleicht besser zu Hardware. Oder eben Xubuntu. Vielleicht verwenden die Buntus ja besser geeignete Einstellungen.
Zuletzt geändert von peter1969 am 24.08.2018 18:38:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 24.08.2018 11:41:21

Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.08.2018 08:09:10
Eventuell relevante Bootoptionen testen: https://wiki.ubuntuusers.de/Bootoptionen/
Ich werde jetzt mal Janas Vorschlag testen. Mal schauen, ob es die Kerneloption acpi_osi="Linux" bringt. Immerhin steht dabei

"Löscht die Liste der unterstützten Betriebssysteme bzw. setzt sie, z.B. "Linux" oder auch "Windows 2007". Diese Option bezieht sich auf BIOS-Änderungen, die speziell für Windows (meist Vista) vorgenommen, aber fehlerhaft implementiert wurden."

Und das Pavillon hatte ursprünglich ein Vista drauf. Die nächsten paar Starts werden es zeigen.

Ergebnis: War nix, es kam wieder ein Absturz.
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BenutzerGa4gooPh

Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 25.08.2018 13:37:03

peter1969 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.08.2018 11:41:21
Ich werde jetzt mal Janas Vorschlag testen. Mal schauen, ob es die Kerneloption acpi_osi="Linux" bringt. Immerhin steht dabei ...
Dieser Punkt stach mir auch in's graustarige Auge, als ich das verlinkte. ACPI ganz abschalten ist 'ne schlechte Idee (Notfall?). Eventuell mal noch was anderes und ausführlichere Doku suchen. Gibt viiiiehle Kernelparameter.

Du kannst den Fehler in Suchmaschine einwerfen und Lösungsansätze testen. Möglichst erst Diagnosevorschläge prüfen - ob Lösung plausibel/zutreffend.

peter1969
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 25.08.2018 15:35:50

Hier hab ich einen netten Artikel gefunden. etwas ausführlicher als beim ubuntuwiki:

https://wiki.manjaro.org/index.php?titl ... r_settings

ich teste gerade: GRUB_CMDLINE_LINUX="acpi_osi=Linux acpi=force acpi_enforce_resources=lax"
Googlet, so werdet Ihr finden. Klicket, so wird Euch aufgetan.

BenutzerGa4gooPh

Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von BenutzerGa4gooPh » 25.08.2018 16:27:04

Ich meine immer noch, das Zitierte oder besser das davor (laut deinem Foto) ist der eigentliche Fehler und "Googles wert", vorgeschlagene Lösungen und Diagnosen testenswert. Der Fehler wird offenbar automatisch behoben, Reboot erforderlich.
Jana66 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
20.08.2018 15:39:50
Suchmaschine deiner Wahl, Suchworte (zumindest teilweise) "linux fixing rekursive fault but reboot is needed" und dort vorgeschlagene Diagnosen, Vorschläge, Lösungen testen.
Die ACPI-Fehler sind halt da, damit muss und kann das System "leben", funktioniert ja bis zum Absturz. Veraltetes BIOS einschl. ACPI-Implementierung (von wann eigentlich?) ist ja eine Konstante. ACPI dürfte keine Ursache für sporadische Systemabstürze sein. Außer vielleicht irgendeine Überhitzung. Speicher und CPU hast du ja "gememtestet", Massenspeicher geprüft. Hast du das BIOS mal auf sichere Werkseinstellungen "resettet"? Also mein (noch nie vorhandenes) Latein ist am Ende.

peter1969
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 26.08.2018 08:41:25

Das BIOS F-58 ist vom Juni 2008. Ich habe endlos im Netz gesucht nach linux fixing rekursive fault but reboot is needed. Da gabs die verschiedensten Fehler/Lösungsansätze. z.B. ASPM

root@HPDV6700:/home/peter# journalctl -b | grep ASPM
Aug 25 18:55:56 HPDV6700 kernel: acpi PNP0A08:00: _OSC: OS supports [ExtendedConfig ASPM ClockPM Segments MSI]
Aug 25 18:55:56 HPDV6700 kernel: acpi PNP0A08:00: _OSC failed (AE_NOT_FOUND); disabling ASPM
Aug 25 18:55:56 HPDV6700 kernel: pci 0000:08:00.0: disabling ASPM on pre-1.1 PCIe device. You can enable it with 'pcie_aspm=force'
Aug 25 18:55:56 HPDV6700 kernel: r8169 0000:08:00.0: can't disable ASPM; OS doesn't have ASPM control
Aug 25 18:56:03 HPDV6700 kernel: iwl4965 0000:02:00.0: can't disable ASPM; OS doesn't have ASPM control

mit der Kernel-Option pcie_aspm=off sieht das dann so aus:

root@HPDV6700:/home/peter# journalctl -b | grep ASPM
Aug 25 19:00:38 HPDV6700 kernel: PCIe ASPM is disabled
Aug 25 19:00:38 HPDV6700 kernel: acpi PNP0A08:00: _OSC failed (AE_NOT_FOUND); disabling ASPM
:
Resultat: Hat nichts gebracht, immer noch Abstürze. Nächster und letzter Versuch auf Mallorca: :THX:

Ein Lösungsansatz, schlägt vor, in /etc/modprobe.d/ eine Datei iwl4965.conf mit dem Inhalt options iwl4965 11n_disable=1 anzulegen.

Resultat: Hat nichts gebracht, immer noch Abstürze.
Googlet, so werdet Ihr finden. Klicket, so wird Euch aufgetan.

peter1969
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 31.08.2018 01:02:07

Heute Morgen probierte ich noch den neusten Backports-Kernel, 4.17 glaube ich. Der ging zwar ohne Abstürze, startete aber sehr langsam und das ganze sah nicht so harmonisch aus beim Hochfahren und Runterfahren.

Zuletzt probierte ich noch Debian 8 Jessie. Das ging wiederum nicht. Absturz gleich beim 1. Start.

Jetzt habe ich - obwohl ich kein Freund davon bin - Xubuntu 16.04 LTS draufgespielt. Das geht und sieht gut aus. Keine unschönen ACPI-Error-Meldungen beim Start. Alles läuft flüssig. Was soll ich als überzeugter Debianer jetzt dazu sagen? :?

Korrektur: Heute Morgen beim Neustart ist WLAN tot. Auch Xubuntu 18.04 war nicht besser. WLAN ging bei der Installation, nach 1-2 Boots jedoch nicht mehr.

Das Problem scheint echt die WLAN-Karte zu sein, entweder inkompatibel oder kaputt. Jetzt habe ich die WLAN-Karte ausgebaut und habe keine Abstürze mehr. Aber natürlich auch kein WLAN :cry: . Deshalb habe ich die laut Serviceanleitung alternative Karte Broadcom 4321AGN 802.11a/b/g/n (HP 434661-002) bestellt. Mal schaun, ob die geht.
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Re: Gelegentlicher Absturz beim Booten

Beitrag von peter1969 » 09.09.2018 18:20:08

Zum Abschluss: die Broadcom-Karte, obwohl laut Service Manual vorgesehen, wurde gleich beim Start mit Fehlermeldung "104-Unsupported wireless network device detected" begrüßt. Also lass ichs jetzt einfach mit interner WLAN-Karte. Man möge den Rechner in Zukunft mit USB-WLAN-Adapter betreiben. Punkt. Danke für alle Tipps und Unterstützung.
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