[erledigt] 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Debian auf Notebooks und speziellen Geräten wie eingebetteten Systemen, Routern, Set-Top-Boxen, ...
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mumpf
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[erledigt] 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Beitrag von mumpf » 08.12.2017 09:44:29

Wollte für einen sandy-bridge i7 laptop Debian auf einer alten 2gb sd card installieren. Den Multiboot möchte ich dadurch erreichen, dass ich die sd-card vor dem Einschalten einschiebe (Bios boot prio sd card als Erstes). Da es sich um eine uralte und langsame SD card eines Navi handelt, würde ich sonst eine schnelle 8GB micro sd kaufen.
Habe hier viewtopic.php?f=27&t=150973&hilit=minim ... on+browserfolgenden Befehl gefunden:

apt-get install --no-install-recommends mc lxde network-manager-gnome configure-debian iceweasel iceweasel-l10n-de evince-gtk abiword gnumeric xorg lightdm


Wollte den folgendermassen anpassen, ist das realistisch für 2GB? Falls es eine dummy Anleitung für die Start-Konfiguration gibt, verzichte ich auch gerne auf lightdm

apt-get --no-install-recommends mc install network-manager-gnome configure-debian xorg openbox lightdm
pcmanfm lxappearance lxpanel gnome-terminal qupzilla
Einen Knopf zum Herunterfahren und ein Lautstärkeregler button in der Leiste wäre noch nett


Die iso, die ich benutzen würde (non-free): firmware-9.2.1-amd64-netinst
Zuletzt geändert von mumpf am 09.12.2017 22:56:34, insgesamt 1-mal geändert.

uname
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Re: 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Beitrag von uname » 08.12.2017 10:02:55

Vor Jahren habe ich Minimalinstallationen auf USB-Sticks durchgeführt. Da hat damals ganz gut funktioniert. 2 GB halte ich aber für grenzwertig. Wenn ich mich recht erinnere habe ich 4 GB bzw. 8 GB genutzt. Als Alternative kann man für das Online-Banking aber auch Live-Sticks wie z.B. LMDE 2, BunsenLabs, LinuxBBQ oder auch GRML verwenden. Für die Sicherheit ist es sowieso egal. Wohl niemand schreibt Banking-Trojaner für Linux, so dass du ein beliebiges Linux verwenden kannst. Live-Systeme haben meistens jedoch den Nachteil mit Updates (für Online-Banking egal), Sprache (Empfehlung GRML) und WLAN (Empfehlung GRML). Gab auch mal eine deutsche LMDE 2 - Version. Oder alles selbst remastern.

Wenn auf dem Rechner Windows läuft könntest du dein Online-Banking-Problem auch mit einer Virtualisierung lösen.

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Re: 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Beitrag von MSfree » 08.12.2017 10:25:54

mumpf hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.12.2017 09:44:29
Wollte für einen sandy-bridge i7 laptop Debian auf einer alten 2gb sd card installieren.
Es ist schon schwierig genug, Debian (Jessie oder neuer) in 4GB unterzubringen, 2GB halte ich daher für ziemlich aussichtslos. Vielleicht könnte man mit einem komprimierten Dateisystem noch was rauskitzeln.

Du brauchst auch einen ziemlich schnellen Cardreader, damit das OS halbwegs flüssig läuft.

Ich habe mal ein Debian auf einem EeePC auf SD-Card installiert, das hat 10 Minuten zum Booten gebraucht, Card und Cardreader waren allerdings nicht die schnellsten.

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Lord_Carlos
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Re: 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Beitrag von Lord_Carlos » 08.12.2017 11:03:19

Eine 8GB microSD karte mit 20MB/s lesegeschwindichkeit kostet 5 EUR. Lohnt es sich das zu sparen?

Hast du keinen groesseren USB stick?
Oder wie die anderen schon sagen einfach eine livecd nehmen die kleiner als 2G gross ist?

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Re: 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Beitrag von hikaru » 08.12.2017 11:33:23

Ich würde es mit dieser Paketliste probieren (ebenfalls ohne Recommends):

locales lxde-core lxterminal lxde-icon-theme pcmanfm dbus-x11 xserver-xorg-video-intel xserver-xorg xorg xinit bash-completion menu
slim mc wicd atril abiword gnumeric

Die erste Zeile sind eher systemrelevante Sachen um überhaupt ein nutzbares Desktopsystem zu bekommen, die zweite sind deine Anwendungen bzw. Alternativen zu den von dir gewählten von denen ich glaube, dass sie schlanker sind. Die Liste ist länger als deine, weil ich einerseits auf das lxde-Metapaket verzichte und andererseits über die Angabe konkreter xorg-Abhängigkeiten die Menge der automatisch installierten Abhängigkeiten einschränke. Insgesamt sollte das schlanker sein.
Zu Stretch-Zeiten hätte so ein System etwa 1,5GB gebraucht. Wie es heute aussieht weiß ich nicht. Ich würde es in einer virtuellen Maschine testen, bevor ich es auf einer uralten langsamen SD-Karte versuche, die möglicherweise auch noch zu klein ist.

Ohne bewerten zu wollen ob ein Banking-System auf einer SD-Karte Sinn ergibt würde ich unabhängig von der Systemgröße trotzdem eine größere und möglichst auch schnelle SD-Karte für den Zweck empfehlen. Selbst wenn es bei 1,5GB bliebe hättest du auf einer 2GB-Karte kaum Platz für Sicherheitsaktualisierungen. Ich gehe davon aus, dass der Laptop genug RAM hat um die heruntergeladenen Pakete in einer RAMdisk abzulegen. Trotzdem musst du mindestens genug Platz haben um bei Updates zwei Kernel parallel zu installieren.
4GB hielte ich für ausreichend, 8GB für sinnvoll und 16GB für komfortabel.

Ein System zu Booten ist in Sachen Geschwindigkeit so ziemlich das Anspruchsvollste was man einer SD-Karte zumuten kann. In Laptops dieser Generation hängen integrierte SD-Cardreader für gewöhnlich am USB-2.0-Bus. Daher solltest du eine Karte wählen, die den USB-2.0-Bus zumindest sequenziell möglichst ausreizen kann. Die nominelle Angaben der Kartenhersteller zu sequenziellen Übertragungsraten sind für dich allerdings eher uninteressant, weil es in deinem Szenario eher auf wahlfreie Zugriffe ankommt.
Eine hilfreiche Übersicht bietet diese Webseite. [1] Für dich interessante Karten haben möglichst hohe 4k-Random-Write-Werte.

Ich habe übrigens seit 2008 einen 8GB-SLC-USB-Stick in meinem Subnotebook, der seinerzeit bei wahlfreien Zugriffen zum Schnellsten gehörte was man kriegen konnte. Im Vergleich zu HDDs sind die Zugriffswerte allerdings trotzdem unterirdisch. Man kann damit arbeiten weil im laufenden Betrieb relativ wenig geschrieben wird, aber allein eine Xfce-Standardinstallation braucht weit über eine Stunde.


[1] http://www.cameramemoryspeed.com/reviews/sd-cards/

mumpf
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Re: 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Beitrag von mumpf » 08.12.2017 16:21:35

@alle: dachte, ich benötige auf jeden Fall Sicherheitsupdates.
@uname: werd's jetzt erst 'mal mit grml minimal probieren bunsenlabs schaue ich mir vielleicht auch noch an
@MSfree: danke für den Hinweis auf die Geschwindigkeit des card-readers.

@Lord_Carlos: wegen der EUR 5 wäre es mir jetzt nicht; habe heute 'mal im Geschäft geschaut und nichts unter 16gb gefunden.

Eine kleine live-cd auf sd wäre sicher auch eine Möglichkeit.

@hikaru: danke für die ganzen Details: dass der card-reader quasi am usb 2.0 Anschluss hängt, wusste ich nicht, wie auch die Tatsache, dass Booten über Festplatte viel schneller ist. Denke, ich warte auf die gebrauchte sata ssd, die hoffentlich bald ankommt und baue die ssd in einen sata DVD-caddy, so dass ich dann von diesem boote. Evtl. teste ich dann auch noch mit einer san disk ultra micro sd, die ich eigentlich für Handy Experimente vorgesehen hatte.

Deine Paketliste werde ich sicher auch noch austesten

debianoli
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Re: 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Beitrag von debianoli » 09.12.2017 10:34:18

Grml kann man doch als Iso per Grub starten. Zumindest stand das so mal auf der Grml Seite. Dann könnte man sich den ganzen Spaß mit SD Karte etc sparen.

mumpf
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Re: 2GB SD card Minimalinstallation für Online-Banking

Beitrag von mumpf » 09.12.2017 22:54:47

grml habe ich getestet und darüber debian auf einem usb stick installiert. ohne nachzufragen, wo, hat grml grub auf der ssd des laptops installiert. Hatte nach einer Minimalinstallation (von grml aus) eine kernel panic. Werde jetzt debian stable mit Hilfe der debian firmware-9.2.1-amd64-netinst.iso im dual boot auf der ssd des laptops installieren.

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