[gelöst] Thunderbird in Verz.kopie nicht ausführbar - fehlende Rechte? Backup-Alternativen?

[curt123]

Offenbar werden nötige Eigenschaften bei Kopien von Verzeichnissen nicht mit kopiert, vielleicht kann mir jemand dazu ein paar Tipps geben:

Als einfachste Backup-Möglichkeit wollte ich, wenn passend in der Form verfügbar, Programmverzeichnisse kopieren.
Das ausgepackte thunderbird-68.9.0.tar.bz2 läßt den Programmstart aus/in dem entstandenen Verzeichnis zu.
Ähnlich habe ich eine Firefox Version gefunden, die offenbar auch keine klassische Installation benötigt.

Die Kopie dieses Verzeichnisses ist auf einem anderen Rechner (in einen m.E. vergleichbaren Ordner kopiert) nicht mehr ausführbar.
Auch die zusätzliche Kennzeichnung der betr. Datei als ausführbar, und Kontrolle oder Freigabe von Rechten des Ordners, helfen offenbar nicht, oder ich habe falsch oder nicht genug eingestellt. Mag ausserdem sein, dass das sowieso keine sinnvolle Strategie ist, solange nicht alle Einstellungen und Userdaten auch im betr. Verzeichis oder anders mitkopiert werden.

Ich möchte gerne mit dem Thema auch grundsätzlich die Frage nach einfachsten Backuplösungen, wie es z.B. portable und kopierbare Verzeichnisse sein könnten, stellen.

[inne]

Du sagst leider nicht wie genau du kopierst, weil das dürfte schon das einfachst Backup sein.

[curt123]

Du sagst leider nicht wie genau du kopierst, weil das dürfte schon das einfachst Backup sein.

Also grundsätzlich könnte es so einfach gehen, ich habe vtml. etwas übersehen?

Ich habe den Thunderbird-Ordner (ein Unterordner von /home/alle, der m.E. für alle user freigegeben ist) über einen USB-Stick (den habe ich noch gar nicht als Schwachstelle bedacht) in einen m.E. auch für alle User freigegeben Ordner /home/programme kopiert (Kopie per Dateiverwaltung/ Thunar). Die PC-Namen sind unterschiedlich, Usernamen aber gleich.

[Apfelmann]

Welches Dateiformat / -system hat der Stick.

LG

[curt123]

Welches Dateiformat / -system hat der Stick.

LG

Offenbar VFAT, 2 GB von Verbatim

[tijuca]

VFAT ist ein Dateisystem was aus der Windows Welt kommt. Das kann keine Linux Berechtigungen. Wenn Du einen USB Stick mit VFAT benutzen wilstl bleibt nur die Daten in ein Archiv vorher zu verpacken. Im einfachsten Fall reicht da schon ein Zip Archiv. Wenn es noch auf Platz ankommt musst Du andere Komprimierungsmethoden benutzen.

[Apfelmann]

https://github.com/nobodyinperson/thunar-custom-actions

damit bekommt Thunar sehr schöne Erweiterungen

LG

[curt123]

Danke, der USB-Stick wars.

VFAT ist ein Dateisystem was aus der Windows Welt kommt. Das kann keine Linux Berechtigungen. Wenn Du einen USB Stick mit VFAT benutzen wilstl bleibt nur die Daten in ein Archiv vorher zu verpacken.

Archiv ist schonmal eine Option.

Einen USB-Stick habe ich mit ext2 formatiert, mußte dann aber als root einen Ordner anlegen und habe für diesen die Rechte per chmod 777 angepasst, dann klappt es.
Insofern ist mein Problem (vmtl. solange ich keinen Windows/Linux Mix auf einer Partition benötige) gelöst, aber was mich noch interessiert (wenn es diesen thread nicht sprengt):
- ist das für den Einsatzzweck mit 777 ok, und könnte ich auf dem stick chmod für / ausführen, geht so etwas eleganter?
- trotz diverser Hinweise/Fundstücke ist es mir nicht gelungen, den Stick oder die Partition zu benennen (etwa mit gparted), gibt es da noch Möglichkeiten?

https://github.com/nobodyinperson/thunar-custom-actions

damit bekommt Thunar sehr schöne Erweiterungen

Muß ich mir nochmal anschauen, meinst du da etwas Spezielles? Mir fehlt z.B. ein komfortables und mächtiges mehrfach Umbennen von Dateien, ich meine ich hätte da in der älteren Stretch-Installation schon mal was gehabt; aber an welche Erweiterung hattest du gedacht?

[inne]

- ist das für den Einsatzzweck mit 777 ok,

Wäre für mich OK und auch bequem so. Würde ich evtl. aber auf a=rwxt beschränken (Sticky-Bit f. Verz., dann kann man keine "fremden" Dateien löschen).

und könnte ich auf dem stick chmod für / ausführen, geht so etwas eleganter?

Nein, du müsstest dann imo die Berechtigungen des Mountpoint selbst entsprechend anpassen.

- trotz diverser Hinweise/Fundstücke ist es mir nicht gelungen, den Stick oder die Partition zu benennen (etwa mit gparted), gibt es da noch Möglichkeiten?

Schau dir mal e2label an (Change the label on an ext2/ext3/ext4 filesystem)

[curt123]

Schau dir mal e2label an (Change the label on an ext2/ext3/ext4 filesystem)

Wie wird das aufgerufen oder installiert? e2fsprogs scheinen laut Synaptic bereits installiert, aber :

Code: Alles auswählen

bash: e2label: Kommando nicht gefunden.

[inne]

Du musst root sein, um das Label ändern zu können:
e2fsprogs: /sbin/e2label

[curt123]

Ok, das Tool ist nicht im Pfad.

Code: Alles auswählen

# /sbin/e2label /dev/sdb
/sbin/e2label: Bad magic number in super-block while trying to open /dev/sdb
Found a dos partition table in /dev/sdb

# /sbin/e2label /dev/sdb1

Trotz ext2 mit "dos partition table" wohl noch nicht optimal - und gab es bei der letzten Zeile keine Auśgabe, weil der Name leer ist?
Sollte ich /sbin/e2label /dev/sdb1 NEUERNAME versuchen?

[inne]

Der letzte Befehl sollte das Lable gesetzt haben und bei erstem Befehl sei froh das der nichts schlimmerer als die Fehlermeldung produziert hat

/dev/sdb ist das ganze Blockdevice
/dev/sdb1 ist die erste primäre, hier ext, Partition bei DOS Tabelle.

[inne]

Ähm, e2label device volume-label ist die Syntax. Also als 2ter Wert muss das Label angegeben werden, das war bei dir leer.

[curt123]

Danke für die Tipps. Meine letzte Vermutung /sbin/e2label /dev/sdb1 NEUERNAME war offenbar richtig.

Ansonsten aber blick ich jetzt bei den Begriffen etc. nicht mehr richtig durch:

Ist das betr. device nun nicht der ganze Stick, welcher als zweites Gerät im PC in diesme Fall mit sdb adressiert wird, sondern eine labelbare Partition?

sdb1 ist die erste und einzige Partition. Also Partition = Volume = Device?

Und mit e2label device gibt es die leere Ausgabe wenn keine Name vorliegt.

Nachtrag:

Der neu erzeugte Name wird in der Thunar Dateiverwaltung bei Geräte angezeigt, das schaut schonmal gut aus

[inne]

Ansonsten aber blick ich jetzt bei den Begriffen etc. nicht mehr richtig durch:

Du hast gparted doch selbst schon erwähnt, das gliedert es doch alles gut auf.

Zum lesen allgm. sonst noch:
https://www.elektronik-kompendium.de/si ... 705011.htm

Ansonsten denke ich aber, wirst Du das schon richtig gemacht haben und /dev/sdb1 umfasst das komplette /dev/sdb. Also den ganzen Stick.

Was mir aber jetzt als Tuning-Tipp noch einfällt ist:

Code: Alles auswählen

tune2fs -m 0 /dev/sdb1 # set the reserved-blocks-percentage to zero

Das gibt den Speicherplatzfrei, den eigentlich nur root beschreiben darf. Das ist eine Eigenart von ext-Dateisystemen und vlt. auch noch anderen.

[curt123]

Ja danke, ich werd nochmal drüber nachdenken.

Mit sdb ist offenbar, b (a,b,c..), das zweite physische Laufwerk bezeichnet.

sdb1 ist die erste Partition. Die Bezeichnungsanzeige dieser Partition in Thunar wirkt dann so, als sei der ganze Stick gemeint, was vmtl. so nicht ganz richtig ist.

Und der Begriff Volume ist offenbar auch nicht so ganz eindeutig, wenn er womöglich für Partionen wie auch für mehrere Partionen gelten kann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Partition_(Datenträger)

Das kann der gesamte Speicherplatz oder ein Teil eines geeigneten physischen oder logischen Datenspeichers sein. Eine Partition ist jeweils abermals ein Volume

https://manpages.debian.org/buster/e2fs ... .8.en.html

e2label - Change the label on an ext2/ext3/ext4 filesystem
SYNOPSIS
e2label device [ volume-label ]

Ich könnte einen USB-Stick mit mehreren Partionen (wohl auch mit verschiedenen Dateisystemen) ausstatten, und hätte dann bei jeder ext-Partition die Möglichkeit, ein Label anzugeben.

[inne]

Die Bezeichnungsanzeige dieser Partition in Thunar wirkt dann so, als sei der ganze Stick gemeint, was vmtl. so nicht ganz richtig ist.

Hier liegt Thunar ohne Executable Bit auf der Platte brach und ich habe Nautilus auch unter Xfce Eingestellt. Dort ist die Bezeichnung aber auch Datenträger, was mit unter genauso missverständlich ist.

Warum das so benannt worden ist und nicht etwa "Dateisystem" kann ich auch nur mutmaßen, z.B. aber vielleicht deswegen:

Eine Partition ist ein logischer Teil einer Festplatte, der wie eine physikalische Festplatte angesprochen wird.