Das würde mich mal brennend interessieren.
weedy.
Wieso gibt es zu jedem Kernel einen extra debian-patch?
- pdreker
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Verschiedene Gründe...
Einmal wegen Debians "No Changes, only Backports" Politik für die Stable Version (also momentan Woody). Falls kritische Bugs auftauchen, wird nicht ein neuer Kernel, der den Bugfix enthält in Stable übernommen, sondern der Bugfix wird in die schon vorhandene Version eingebaut. Dies erfordert natürlich einen Patch.
Des weiteren entfernt der Patch ein paar Treiber (2 oder 3 IIRC), die zwar mit der "Linus-Auslegeung" der GPL kompatibel sind, aber nicht mit der "Debian Free Software Policy". Normalerweise sind das Treiber für Geräte, die eine Firmware benötigen, die beim Kernel dabei ist, die aber nicht im Source vorliegt, sondern nur in binärer Form. Linus hat dies für bestimmte Geräte explizit abgesegnet, aber die Debian Policy erlaubt so etwas nicht.
Des weiteren wird mindestens ein Feature zusätzlich eingebaut, nämlich die Möglichkeit eine initrd mit dem cramfs Filesystem zu bauen, da dies von der Debian Toolchain so erwartet wird (und es im Gegensatz zur Standardloung, in der Tat besser ist). "make-kpkg --initrd" erzeugt nämlich ein CramFS Image.
Es mag noch andere Gründe geben, die mir jetzt gerade entfallen sind, aber das sollte es im wesentlichen sein. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der Debian Patch verglichen mit den Patches der anderen "kommerziellen" Distris *extrem* konservativ ist. D.h. es werden nur Dinge geändert, für die ein (einigermassen ) zwingender Grund vorliegt. SuSE z.B. knallt über 200 Patches in den Vanilla Kernel, um damit extra Features anbieten zu können. Support gibt es dann natürlich nur von SuSE...
Patrick
Einmal wegen Debians "No Changes, only Backports" Politik für die Stable Version (also momentan Woody). Falls kritische Bugs auftauchen, wird nicht ein neuer Kernel, der den Bugfix enthält in Stable übernommen, sondern der Bugfix wird in die schon vorhandene Version eingebaut. Dies erfordert natürlich einen Patch.
Des weiteren entfernt der Patch ein paar Treiber (2 oder 3 IIRC), die zwar mit der "Linus-Auslegeung" der GPL kompatibel sind, aber nicht mit der "Debian Free Software Policy". Normalerweise sind das Treiber für Geräte, die eine Firmware benötigen, die beim Kernel dabei ist, die aber nicht im Source vorliegt, sondern nur in binärer Form. Linus hat dies für bestimmte Geräte explizit abgesegnet, aber die Debian Policy erlaubt so etwas nicht.
Des weiteren wird mindestens ein Feature zusätzlich eingebaut, nämlich die Möglichkeit eine initrd mit dem cramfs Filesystem zu bauen, da dies von der Debian Toolchain so erwartet wird (und es im Gegensatz zur Standardloung, in der Tat besser ist). "make-kpkg --initrd" erzeugt nämlich ein CramFS Image.
Es mag noch andere Gründe geben, die mir jetzt gerade entfallen sind, aber das sollte es im wesentlichen sein. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der Debian Patch verglichen mit den Patches der anderen "kommerziellen" Distris *extrem* konservativ ist. D.h. es werden nur Dinge geändert, für die ein (einigermassen ) zwingender Grund vorliegt. SuSE z.B. knallt über 200 Patches in den Vanilla Kernel, um damit extra Features anbieten zu können. Support gibt es dann natürlich nur von SuSE...
Patrick
Definitely not a bot...
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