Warum ist der Installer so wie er ist?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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sputnik27
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Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von sputnik27 » 13.02.2014 20:21:14

Hallo zusammen,

ich verwende seit einigen Jahren Debian und mag die Distro auch wirklich gerne. Aber es gibt so ein paar Dinge beim DI über die ich jedes mal den Kopf schütteln muss, weil ich sie einfach nicht verstehe. Vielleicht kann mir hier ja jemand erklären warum das so sein muss.
  • Warum kann ich nicht direkt auswählen kein Netzwerk zu konfigurieren, zB mit Laptop ohne PW für ein WLAN? Warum muss ich erst zusehen wie der Installer natürlich daran scheitert eine Verbindung aufzubauen?
  • Warum kann ich nicht zumindest bei der Netinstall-CD auswählen welche Desktopumgebung ich haben möchte. Vielleicht gib's diese Option im "Advanced"-Modus oder per Cheatcode, aber warum macht man da nicht einfach vor dem Tasksel-Bildschirm noch einen (mit Default GNOME)? Das würde die Komplexität mMn nicht wesentlich erhöhen, aber es wäre sehr praktisch wenn ich mal die "falsche" CD habe und trotzdem installieren möchte ohne hinterher dann ne DE auf der Platte zu haben die ich nicht wollte.
  • Warum ist bei Tasksel "Printserver" vorausgewählt? Wer zur Hölle braucht das? Desktop und uU Laptop kann ich ja verstehen, aber mMn wäre SSH tausendmal sinnvoller als Default denn Printserver..
Ich weiß dass das alles sehr subjektiv ist, aber da ich diese Defaults für wirklich falsch halte möchte ich das gerne mal diskutieren. Was meint Ihr dazu?

Gruß
You got code. So share it maybe?

uname
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von uname » 13.02.2014 20:38:29

Hallo und willkommen im Forum,

persönlich finde ich den Installer mindestens für Einsteiger in Debian GNU/Linux für nicht wirklich geeignet. Obwohl ich seit Jahren Debian nutze und es auch von Zeit zu Zeit auf unterschiedlichen Systemen installiere bin ich schon oft reingefallen bei der Installation.

Ich denke das Problem liegt an der Community. Debian ist frei und es steht keine Firma dahinter. Es wird das umgesetzt wofür sich die Community interessiert. Es spielt überhaupt kein Rolle ob es Einsteiger schaffen Debian zu installieren oder frustriert zu Ubuntu oder SuSE wechseln. Dass Debian gerne auch als Serversystem genutzt wird, wird dieses noch unterstützen.

Irgendeiner hat sich für Gnome entschieden und ich finde es falsch. Xfce4 wäre nicht besser. Die Freiheit selbst zu wählen wäre die Lösung. Mindestens bei Netinstall macht es Sinn, will man vollständige Images anbieten sieht es anders aus. Als ich noch zum Ende des letzten Jahrtausends mit SuSE gearbeitet hatte war der damalige Installer weit intelligenter als Debian heute. Ja es gibt Cheat-Codes für die Desktop-Auswahl und ja man kann so wie ich es machen und alles abwählen und dann manuell nachinstallieren. Auch kann man per Debootstrap z.B. von GRML installieren und gleich einen Bogen um die Installations-Medien machen. Anwenderfreundlich ist das nicht. Das gilt auch für die Erst-Einrichtung des Desktops, Schriften, ...

Vor einiger Zeit hatte ich mir mal Crunchbang Linux angeschaut, welches auf Debian basiert und Openbox nutzt. Die Konfiguration ist wirklich gelungen. Es wäre wünschenswert wenn man mit Standard-Debian-Mechanismen ohne Drittquellen ein schönes Debian standardmäßig erzeugen könnte. Das kann man meiner Meinung nach leider nur manuell erreichen. Wahrscheinlich mit ein Grund warum Ubuntu immer noch sehr viele Anhänger hat. Hat man aber sein Debian schön eingerichtet sind Ubuntu oder SuSE keine ernsthaften Alternativen mehr.

Radfahrer

Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Radfahrer » 13.02.2014 20:45:11

sputnik27 hat geschrieben: Warum kann ich nicht direkt auswählen kein Netzwerk zu konfigurieren, zB mit Laptop ohne PW für ein WLAN? Warum muss ich erst zusehen wie der Installer natürlich daran scheitert eine Verbindung aufzubauen?
Wenn du die Expert-Installation wählst, kannst die Netzwerkkonfiguration überspringen. Allerdings ist es nicht gut, wenn man während der Installation keine Internetverbindung hat. Dann funktioniert nämlich z.B. die Auswahl alternativer Desktops eben nicht. Wo sollten die auch herkommen?
Warum kann ich nicht zumindest bei der Netinstall-CD auswählen welche Desktopumgebung ich haben möchte.
Kannst du bei jedem Installations-ISO. Und zwar vor der Installation unter "Advanced Options" Dort kannst du einen vom Standard abweichenden Desktop wählen und zwar KDE, LXDE oder XFCE. Wie gesagt, funktionierender Internetzugang vorausgesetzt.
Warum ist bei Tasksel "Printserver" vorausgewählt? Wer zur Hölle braucht das?
Jeder, der einen Drucker hat?
Außerdem ist es ja nun nicht so aufwändig, den Haken da wegzunehmen, wenn man keinen Drucker hat.

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catdog2
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von catdog2 » 13.02.2014 21:33:41

Warum kann ich nicht zumindest bei der Netinstall-CD auswählen welche Desktopumgebung ich haben möchte. Vielleicht gib's diese Option im "Advanced"-Modus oder per Cheatcode, aber warum macht man da nicht einfach vor dem Tasksel-Bildschirm noch einen (mit Default GNOME)? Das würde die Komplexität mMn nicht wesentlich erhöhen, aber es wäre sehr praktisch wenn ich mal die "falsche" CD habe und trotzdem installieren möchte ohne hinterher dann ne DE auf der Platte zu haben die ich nicht wollte.
Das kannst du im Boot Menü. Wer sich den Mist ausgedacht hat das da zu platzieren weiss ich auch nicht.
Warum ist bei Tasksel "Printserver" vorausgewählt? Wer zur Hölle braucht das? Desktop und uU Laptop kann ich ja verstehen, aber mMn wäre SSH tausendmal sinnvoller als Default denn Printserver..
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Warum kann ich nicht direkt auswählen kein Netzwerk zu konfigurieren, zB mit Laptop ohne PW für ein WLAN? Warum muss ich erst zusehen wie der Installer natürlich daran scheitert eine Verbindung aufzubauen?
Im expert mode geht das. Dass per default versucht wird das Netzwerk einzurichten macht aber sicherlich Sinn.

Der Installer ist sicherlich an vielen Stellen arg Verbesserungswürdig und vieles ist nicht durchdacht. Noch dazu ist die Entwicklungsversion oft kaputt, blöd wenn man ein testing installieren will.
Ich denke das Problem liegt an der Community. Debian ist frei und es steht keine Firma dahinter. Es wird das umgesetzt wofür sich die Community interessiert. Es spielt überhaupt kein Rolle ob es Einsteiger schaffen Debian zu installieren oder frustriert zu Ubuntu oder SuSE wechseln. Dass Debian gerne auch als Serversystem genutzt wird, wird dieses noch unterstützen.
Eben es gibt halt kaum jemanden in der Community mit ausreichend Interesse daran. Man kommt ja in der Regel entweder selten mit dem Installer in Kontakt und wenn dann ist er doch gut genug (als erfahrener User/Entwickler) oder hat eine Vielzahl von Systemen zu installieren und nutzt gleich die entsprechenden Automatisierungstools wie FAI.
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Apfelmann
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Apfelmann » 13.02.2014 21:48:42

Meine ersten Debian - Erfahrungen waren voll Katastrophal
ich bin einfach nicht klargekommen,
ab Suse 4.3 freundete ich mich mit Linux an, seit Suse 11 bin ich endgültig Debianer geworden
zwischendurch habe ich immer wieder verschiedenste Distros ausprobiert.

Bei Installationen nehme ich nur ein Grundsystem, ohne Grafik, dazu ist eine Internetverbindung nicht zwingwnd notwendig,
erst danach wird alles weitere Installiert und eingerichtet,
dieser Weg klappt nur mit Debian, sonst wird irgendwie immer die Platte vollgeschaufelt.
Ich benutze immer 2 Systeme, eins zum arbeiten und das andere zum experimentieren, wenn ich krank bin, wird etwas mehr probiert und ausgetestet

Es geht hier nicht nur um den Installer, es betrifft fast alle Programme,
der Geschmack und die Eigenheiten der Programmierer und der Community sind manchmal eigenartig,
aber unter Linux gibt es immer mehrere Möglichkeiten, als Anfänger wußte ich das auch nicht.

Du könntest Dich einmischen und helfen den Installer zu verbessern, ich habe dafür keine Kraft mehr übrig

Frohes Schaffen und viel Spaß mit Debian

dirk11
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von dirk11 » 13.02.2014 22:27:46

sputnik27 hat geschrieben:ich verwende seit einigen Jahren Debian und mag die Distro auch wirklich gerne. Aber es gibt so ein paar Dinge beim DI über die ich jedes mal den Kopf schütteln muss, weil ich sie einfach nicht verstehe. Vielleicht kann mir hier ja jemand erklären warum das so sein muss.

Ich weiß dass das alles sehr subjektiv ist, aber da ich diese Defaults für wirklich falsch halte möchte ich das gerne mal diskutieren. Was meint Ihr dazu?
Ich kann dir in allen genannten Punkten zustimmen! Man muss Debian allerdings zugute halten, dass der Installer sich schon sehr verbessert hat! So zu Zeiten von Potatoe oder Woody war der noch so dermaßen unbedienbar, dass ich es vorgezogen habe, ein System von einem PC auf einen anderen rüber zu kopieren und dann per live-CD und chroot anzupassen, anstatt mit dem damals wirklich grottoiden Installer zu arbeiten.
Die von dir genannten Punkte kann ich mir selbst aber nur damit erklären, dass der Installer offensichtlich nur von nerds programmiert wird, die noch nie das Tageslicht gesehen haben :-)

Ich bin nämlich auch der Meinung, dass als default-Wert ein ssh-Server erheblich wichtiger als ein printserver ist. Nur mal so als Beispiel.

Radfahrer

Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Radfahrer » 13.02.2014 22:36:58

Ich würde mal sagen, dass es mehr Anwender gibt, die einen Drucker haben als welche, die per ssh auf andere Rechner zugreifen. Viele haben nämlich nur einen.
Der Installer kann übrigens sehr viel mehr als die meisten Leute glauben. Nur leider liest kaum jemand die Anleitung.

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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von catdog2 » 13.02.2014 22:43:22

Der Installer kann übrigens sehr viel mehr als die meisten Leute glauben. Nur leider liest kaum jemand die Anleitung.
Mag sein aber man kann vieles verbessern, gerade am UI. Außerdem haben so unwichtige Dinge wie eine halbwegs brauchbare WLAN Unterstützung Jahre gebraucht.
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Patsche
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Patsche » 13.02.2014 22:44:05

Vor Linux kannte ich SSH garnicht :oops: Dem Rest kann ich voll zustimmen. Ist aber nichts weltbewegendes.

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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von dirk11 » 13.02.2014 23:02:16

Radfahrer hat geschrieben:Ich würde mal sagen, dass es mehr Anwender gibt, die einen Drucker haben als welche, die per ssh auf andere Rechner zugreifen. Viele haben nämlich nur einen.
Mag sein, aber nach einer frischen Installation ist mir ein remote-Zugang nicht nur ebenbürtig, sondern wichtiger als die Möglichkeit, sofort das Internet ausdrucken zu können. Zumal es mit der simplen Installation des cupsd noch lange nicht getan ist, gerade das Drucksystem von Linux (und damit auch Debian) benötigt leider sehr, sehr viel Nach- und Handarbeit. Was aber nicht Schuld des Installers ist.

dirk11
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von dirk11 » 13.02.2014 23:03:49

catdog2 hat geschrieben:Mag sein aber man kann vieles verbessern, gerade am UI. Außerdem haben so unwichtige Dinge wie eine halbwegs brauchbare WLAN Unterstützung Jahre gebraucht.
Japp. Oder Unterstützung von RAID oder Verschlüsselung. Ein Kumpel hatte mit seinem Ubuntu schon Vollverschlüsselung, da habe ich noch nicht gewagt, da überhaupt drüber nachzudenken.
Aber immerhin: was lange währt, wird stetig besser! ;)

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Feuerstein
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Feuerstein » 14.02.2014 00:04:01

Debian hat doch den besten Installer überhaupt. Der einfachste installer, sogar ein Huhn könnte Debian installieren. :lol:

Ich habe vor einer Zeit die standard Installation gemacht, nach der Installation einen pstree abgefeuert und wohl bekomms.
Konfigurationsarbeit ist angesagt. Darum nehme ich immer den Experten-Installer. Muss ich nachher ein bisschen weniger Handarbeit anlegen.

wanne
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von wanne » 14.02.2014 04:42:22

sputnik27 hat geschrieben:Warum kann ich nicht direkt auswählen kein Netzwerk zu konfigurieren, zB mit Laptop ohne PW für ein WLAN? Warum muss ich erst zusehen wie der Installer natürlich daran scheitert eine Verbindung aufzubauen?
Das Problem ist bekannt und daran wird sich nichts ändern: Die WLAN-Firmware unterliegt dieversen Lizenzbedingungen, denen nicht jeder zustimmen will/kann/darf. Ich glaube einige wenige darf auch gar nicht per CD und schon gar nicht von USA nach Cuba verteilt werden. (Was sehr problematisch für leute ist, die per Torrent laden.) Um nicht jeden der Debian nutzen will zur zustimmung zu zwingen sind die nicht drauf.
Wer wlan ab installation haben will kann entweder Stallmans rat folgen und einen WLAN-Stick kaufen, der keine firmware benötigt oder sich die firmware runterladen und auf Diskette speichern. Danach wird ausdrücklich gefragt, wenn ich mich richtig erinnere.
Muss allerdings auch sagen, dass der Weg den Mageia jetzt gegangen mit einem Installationsmedium mit und ohne firmware mir deutlich besser gefällt.
sputnik27 hat geschrieben:Warum kann ich nicht zumindest bei der Netinstall-CD auswählen welche Desktopumgebung ich haben möchte. Vielleicht gib's diese Option im "Advanced"-Modus oder per Cheatcode, aber warum macht man da nicht einfach vor dem Tasksel-Bildschirm noch einen (mit Default GNOME)? Das würde die Komplexität mMn nicht wesentlich erhöhen, aber es wäre sehr praktisch wenn ich mal die "falsche" CD habe und trotzdem installieren möchte ohne hinterher dann ne DE auf der Platte zu haben die ich nicht wollte.
Ja, hat mich auch schon mehrfach verwirrt. Die Option klang für mich immer mehr nach X11 als nach Gnome.
sputnik27 hat geschrieben:Warum ist bei Tasksel "Printserver" vorausgewählt? Wer zur Hölle braucht das? Desktop und uU Laptop kann ich ja verstehen, aber mMn wäre SSH tausendmal sinnvoller als Default denn Printserver..
Muss sagen, dass ich gerade auf Laptops den CUPS ganz gerne bei installation drauf mache, mit allen Treibern. Das man mal einen Drucker aber kein Internet hat passiert doch hin und wieder. Ist nicht das erste mal, dass sämtliche Windows leute verzweifeln, weil sie keine Treiber für den mitgebrachten drucker haben. Und ich dann mein Linux anstecke und alles einfach funktioniert. Wenn man ssh will hat man für gewöhnlich auch Internet. Ansonsten ist das schon im ersten Schritt abwählbar.
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catdog2
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von catdog2 » 14.02.2014 04:47:29

Muss allerdings auch sagen, dass der Weg den Mageia jetzt gegangen mit einem Installationsmedium mit und ohne firmware mir deutlich besser gefällt.
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/ Jetzt auch nicht so neu.
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Knight
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Knight » 14.02.2014 05:10:57

Vor einiger Zeit hatte ich mir mal Crunchbang Linux angeschaut,
Ich hab' CrunchBang lange Zeit als "Krücke" benutzt. Nach der Installation die Quellen geändert, je nachdem was ich haben wollte. Stable, testing oder sid.
Mir gefällt die Lösung mit den Scripten, die anfangs ablaufen, auch recht gut. Die fragen nämlich nach, was ich installiert haben möchte, und was nicht. So spare ich es mir hinterher das ganze Zeug zu deinstallieren, das ich sowieso nicht möchte oder weiß, das ich es nie brauche.

Der Installer von Siduction fragt mich zuanfang, ob ich non-free haben möchte, oder nicht.

Nutze nun seit einer Woche "Tanglu". Ich muß sagen, so soll die Installation ablaufen. Und die Grundidee dahinter gefällt mir. Kein Gefrickel mit dem W-Lan Treiber, das nötigste ist dabei der Rest ist wie gewohnt. Wenn diese Distri mal soweit ist, daß alle Desktopoberflächen reibungslos laufen, haben die gute Chancen ganz oben mitzuspielen. Noch steckt das Ganze in den Kinderschuhen. Meine KDE Installation nennt sich zwar noch Beta 3, aber es ist stabil, und bisher hatte ich noch keine Probleme, auch nicht nach den Updates.
Der Computer ist der größte Umweg zu dir selbst

© Hans-Jürgen Krackher (*1953), Werbeberater, Halle in Westfalen

wanne
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von wanne » 14.02.2014 06:02:18

catdog2 hat geschrieben:http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... -firmware/ Jetzt auch nicht so neu.
Zu meiner Verteidigung kann ich sagen, dass es wohl noch ein paar nicht kennen. :-)
Ist ja aber auch unofficial. Und nicht direkt auf debian.org verlinkt.
Damit dürfte sich sputnik27s erster Punkt erledigt haben.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

Radfahrer

Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Radfahrer » 14.02.2014 08:00:43

dirk11 hat geschrieben:Mag sein, aber nach einer frischen Installation ist mir ein remote-Zugang nicht nur ebenbürtig, sondern wichtiger als die Möglichkeit, sofort das Internet ausdrucken zu können. Zumal es mit der simplen Installation des cupsd noch lange nicht getan ist, gerade das Drucksystem von Linux (und damit auch Debian) benötigt leider sehr, sehr viel Nach- und Handarbeit. Was aber nicht Schuld des Installers ist.
Na siehst du. Da ist es doch super, dass der Installer dir die Möglichkeit bietet, gleich einen ssh-Server mitzuinstallieren.
Was die Druckerkonfiguration angeht:
Bei mir gehe ich in cups auf "Drucker hinzufügen", wähle meinen Drucker aus und das war's.

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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von 4A4B » 14.02.2014 08:59:33

Feuerstein hat geschrieben:Debian hat doch den besten Installer überhaupt. Der einfachste installer, sogar ein Huhn könnte Debian installieren. :lol:
So ganz stimmt das glaube ich nicht (mehr)? zumindest an einer Stelle (IIRC vor der endgültigen Partitionierung) bricht die Installation ab, wenn man (bzw. huhn) auf die Entertaste drückt (bzw. pickt) :)

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peschmae
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von peschmae » 14.02.2014 09:15:39

Das einzige was mich am Installer stört ist dass ich im Rescue-Modus erst immer Zeitzone, Sprache und alles drumrum auswählen muss. Und das macht man dann ja meist auch nicht nur einmal, weil das System ja oft erst nach dem zweiten oder dritten Versuch wieder bootet. :D

Ansonsten war ich aber bisher - die wenigen Male die ich ihn benutzt habe - sehr zufrieden mit dem Ding.

MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy

niesommer
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von niesommer » 14.02.2014 09:23:20

Hallo,
Also mir gefällt der Installer, der ist mittlerweile wirklich einfach geworden, und wenn man sich mal ein bisschen mit den Möglichkeiten beschäftigt sollte man schon nach kurzem viele Möglichkeiten entdecken.
Ich habe erst vor ein paar Tagen ein Debian per Telefon mit einem DAU installiert, das einzige was ich dabei gemacht habe war nur zu bestätigen ob die gewählte Einstellung die richtige ist, gewählt wurde dazu:
Advanced Option --> Alternative Desktop Enviroment --> KDE --> GUI installation
(ich hoffe das das richtig ist, schreibe das gerade aus Erinnerung)
Mein gegenüber am Tel. wollte an der Stelle schon die Maus benutzen, ein kurzer Hinweis auf die Pfeiltasten hat dann die Bedienung ermöglicht. Das ist kein Defizit des Installers sondern eines des Benutzers, nach meiner Meinung.
Und das zeigt mir eindeutig das der Installer sehr einfach benutzbar geworden ist.
Und klar gibt es Dinge die man vielleicht besser machen könnte, ich wünschte mir auch das man an der Stelle wo man die Debian-Spiegel auswählt auch gleich an/ab-wählen kann ob contrib und non-free gleich mit eingebunden werden kann. Und bestimmt gibt es auch noch andere Sachen die man ändern könnte, aber seit den ganzen Verbesserungen im DE Bereich bin ich vorsichtig geworden mir Verbesserungen zu wünschen.
Gruß niesommer

Radfahrer

Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Radfahrer » 14.02.2014 09:46:14

niesommer hat geschrieben:...auch gleich an/ab-wählen kann ob contrib und non-free gleich mit eingebunden werden kann.
Das geht doch. Ich weiß aus dem Gedächtnis nicht genau wo das ist aber auf jeden Fall kommt irgendwann die Frage, ob man unfreie Software verwenden möchte.

niesommer
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von niesommer » 14.02.2014 10:00:05

Radfahrer hat geschrieben:
niesommer hat geschrieben:...auch gleich an/ab-wählen kann ob contrib und non-free gleich mit eingebunden werden kann.
Das geht doch. Ich weiß aus dem Gedächtnis nicht genau wo das ist aber auf jeden Fall kommt irgendwann die Frage, ob man unfreie Software verwenden möchte.
Das habe ich bis jetzt noch nicht gesehen, das einzige was er in dieser Richtung anbietet ist das man unfreie Firmware hinzufügen kann.

Aber wenn jemand weiß wo das ist wäre es toll wenn er das nicht für sich behält und kurz schreibt wie man da hin kommt.
Gruß niesommer

Radfahrer

Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von Radfahrer » 14.02.2014 10:24:51

OK, nur heute und nur für dich habe ich dann mal extra mal meine virtuelle Box angeschmissen: :D

Bild

Ist übrigens der Wheezy-Installer, netinstall, 64bit, grafische Expert-Installation.
Es steht dort zwar nur "non-free", contrib wird dann aber auch zur sources.list hinzugefügt.

Wie man sieht, passiert das Ganze unter "Paketmanager konfigurieren", was gleich nach der Installation des Grundsystems kommt:

Bild

niesommer
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von niesommer » 14.02.2014 10:57:22

Vielen dank :THX: , ich habe auch gerade meine Virtualbox angeworfen um nach zu schauen, das dauert aber noch ein wenig die ist nicht so schnell. Also bekommt man das in der Expert installation zu gesicht, die mache ich sehr selten da ich nur selten meine rechner neu installiere und mit den Daus habe ich mich das noch nicht getraut da ich die nicht überfordern will. Aber da ich gerade meine VBox an habe werde ich mir das mal anschauen, jenachdem wie das aussieht werde ich das vielleicht beim nächsten mal verwenden, das es mir erspart jemandem am Telefon anzuleiten wie er die sources.list verändern kann bzw. teamviewer zu installieren damit ich das dann machen kann. Es ist schon ein vorteil wenn ich einfach nur apt-get install firmware-irgendwas machen muss damit die HW funktioniert wird.
Also nochmal ein Herzlichen Dank für die Info :THX:
Gruß niesommer

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hikaru
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Re: Warum ist der Installer so wie er ist?

Beitrag von hikaru » 14.02.2014 11:11:08

Feuerstein hat geschrieben:Debian hat doch den besten Installer überhaupt. Der einfachste installer, sogar ein Huhn könnte Debian installieren. :lol:
Installier mal Suse! Dann wirst du sehen dass ein Installer deutlich mehr bieten könnte.
Damit meine ich nicht das schicke bunte UI, sondern die feingranulare Paketauswahl. Ich träume ja immer noch davon, dem Installer einfach einen USB-Stick mit einer Paketliste unterschieben zu können, die dann gleich mitinstalliert wird.

Auch das streng Sequenzielle des Debianinstallers mag ich nicht wirklich. Warum muss ich vor dem Bildschirm sitzen bleiben bis das Grundsystem installiert ist, nur um dann die Benutzer anzulegen? Das machen Fedora und ich glaube Ubuntu besser. Da kann man den Installer einfach in Ruhe sein Ding machen lassen nachdem man ihm alle Infos gegeben hat, und es stört dann auch keine Netinstall via ISDN, weil man die nämlich vor dem Schlafengehen anwirft und am nächsten morgen nur noch rebootet.
Radfahrer hat geschrieben:Es steht dort zwar nur "non-free", contrib wird dann aber auch zur sources.list hinzugefügt.
Wenn du non-free nicht anwählst bekommst du einen weiteren Dialog der dich nach contrib fragt. contrib ohne non-free könnte nämlich aus ideologischer Sicht Sinn ergeben, andersrum aber nicht. Daher wirst du nach contrib gar nicht mehr gefragt wenn du non-free schon abgenickt hast.

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