Routine für automatische Updates mit ins System einbauen?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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willygoergen
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Routine für automatische Updates mit ins System einbauen?

Beitrag von willygoergen » 30.06.2017 14:34:30

Hallo zusammen,

ich habe die letzte Zeit des öfteren Notebooks in der Hand, auf denen ich meistens Debian (seltener Mint) installiere und dann den ursprünglichen oder neuen Besitzern (zurück)gebe.

Bisher bin ich damit auch gut gefahren. Viele der Leute für die ich das mache interessieren sich nicht so für ihre Rechner. Hauptsache er läuft. Die sind auch happy mit ihren Linux-Maschinen. Ich würde sie jetzt als "Durchschnittsuser" bezeichnen.

Selbst bin ich froh, dass in Debian kein automatisches Update da ist, weil mich solche Sachen eher nerven. Ich mach das für mich selbst von Zeit zu Zeit, vor allem dann wenn ich das möchte. Ich hab auch kein Problem, mich mit einem OS oder anderen Dingen an Rechnern auseinander zu setzen.

Allerdings frage ich mich, ob es wirklich so gut ist, die Entscheidung über Updates den Leuten selbst zu überlassen, wenn es sie eh nicht interessiert. Andererseits hab ich ein bisschen Angst, dass bei den dann von mir verordneten "Zwangsupdates" was schief laufen könnte, was mir auch nur mehr Arbeit verursacht. Wie macht ihr das, bzw. würdet ihr das machen?

Habt ihr vielleicht auch Ideen wie man das ggfs. umsetzen könnte? Danke schon mal.

Grüße

willy

scientific
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Re: Routine für automatische Updates mit ins System einbauen

Beitrag von scientific » 30.06.2017 15:25:19

Ich bin der Meinung, ein System muss regelmäßig inspiziert werden. Entweder vor Ort oder per Fernwartung. Wenn ich jemandem ein Linux verpasse, der sich ansonsten einen feuchren Schas um sein System kümmert (hauptsache es rennt), so habe ich auch die Verantwortung dieses System aktuell zu halten.

Ansonsten darf ich mich nicht darum kümmern, diesem Menschen ein System in die Hand zu drücken und mich dann aus dem Staub zu machen.

Es gibt die unattended-upgrades. Die würde ich zumindest installieren und aktivieren. Und das auch nur, wenn der Empfänger stable hat. Dann kann ich die Intervalle der Inspektion ausdehnen.

Ist es ein schwachbrüstiges System, das noch dazu nur ein- zweimal in der Woche für kurze Zeit eingeschaltet wird und eine langsame HDD verbaut hat, dann wirds für den User aber zach, wenn beim Boiten das Upgrade kommt... Und beim Runterfahren nochmal...

Da würd ich auf häufigere persönliche Kontaktierung mehr Wert legen. Das schafft auch Vertrauen.

Lg scientific
dann putze ich hier mal nur...

Eine Auswahl meiner Skripte und systemd-units.
https://github.com/xundeenergie

auch als Debian-Repo für Testing einbindbar:
deb http://debian.xundeenergie.at/xundeenergie testing main

KP97
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Re: Routine für automatische Updates mit ins System einbauen

Beitrag von KP97 » 30.06.2017 16:06:11

scientific hat geschrieben:Ansonsten darf ich mich nicht darum kümmern, diesem Menschen ein System in die Hand zu drücken und mich dann aus dem Staub zu machen.
So sehe ich das auch. Ich habe bei zwei Bekannten ein Debian Stable installiert und halte das im Hinterkopf.
Auch auf ein unattended-upgrade würde ich verzichten, da es doch mal hakeln kann, und dann muß ich eh eingreifen.
So erinnere ich ab und zu an ein Update, tauche auf einen Kaffee auf, wir quatschen noch ein bißchen, dann verschwinde ich wieder und alle sind zufrieden.

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willygoergen
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Re: Routine für automatische Updates mit ins System einbauen

Beitrag von willygoergen » 30.06.2017 18:49:38

KP97 hat geschrieben:
scientific hat geschrieben:Ansonsten darf ich mich nicht darum kümmern, diesem Menschen ein System in die Hand zu drücken und mich dann aus dem Staub zu machen.
So sehe ich das auch. Ich habe bei zwei Bekannten ein Debian Stable installiert und halte das im Hinterkopf.
Auch auf ein unattended-upgrade würde ich verzichten, da es doch mal hakeln kann, und dann muß ich eh eingreifen.
So erinnere ich ab und zu an ein Update, tauche auf einen Kaffee auf, wir quatschen noch ein bißchen, dann verschwinde ich wieder und alle sind zufrieden.
Na ja... den Standpunkt würde ich nicht uneingeschränkt teilen. Momentan mache ich die Sache hauptsächlich für Freunde, meistens für lau - einfach weil ich Lust drauf habe. Ich hoffe darauf, dass mir dann auch mal jemand hilft, wenn ich es nötig habe. Und ein bisschen Eigeninitiative erwarte ich schon von den Leuten erwarten. Ich persönlich finde es nicht gut, wenn man sich bei solchen Dingen immer nur auf andere verlässt. Aber man härtet da mit der Zeit auch ab.

Die Erfahrung, dass das nicht immer der Fall ist, habe ich beruflich auch schon gemacht. In der Windows-Domäne hab ich die Updates halt einfach (im Hintergrund per WSUS) an die User verteilt. Da war das nicht so das Thema gewesen.

Das mit den Wartungsintervallen hab ich bei Rechnern bisher nicht so gehandhabt. Ist aber ein netter Gedanke. Ein Treffen auf nen Kaffee oder ein Bier sollte da ausreichen und eventuell auch etwas Zerstreuung bringen. :)

Die unattended-upgrades werde ich mir sparen, nachdem es nur wenige Rechner sind, die ich so unter die Leute gebracht habe. Ist aber interessant zu wissen. Verwendet hab ich in solchen Fällen meistens Debian Stable. Das ist, sofern die Lizenzen oder Rechenleistung für Windows fehlt, meiner Meinung nach erste Wahl unter den Debian-basierten Linux-Distributionen. Eine Diskussion darüber möchte ich aber hier jetzt nicht anzetteln.

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