xyz.service: Failed to connect stdout to the journal socket

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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michaa7
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xyz.service: Failed to connect stdout to the journal socket

Beitrag von michaa7 » 17.08.2018 16:03:17

Diese meldung habe ich in dmesg für (vermutlich) alle services. Ich entnehme dem in vollkommener systemd-unwissendheit, dass das journal nicht aktiv ist / nicht funktioniert.

1) Ist das eigentlich standadmäßig an (dann würde ich mich fragen warum es bei mir aus ist?)
2) Oder muß ich explizit etwas unternehmen um das journal am laufen zu haben?

Ich frage weniger wegen dem journal an sich (weil ich das nie ansehe) sondern wegen damit verbundenen fehlern:
# dmesg | grep log
...
[ 4.415512] systemd[1]: systemd-logind.service: Cannot add dependency job, ignoring: Unit systemd-logind.service failed to loaded properly: Invalid argument.
[ 7.121141] systemd[542]: console-kit-log-system-start.service: Failed to connect stdout to the journal socket, ignoring: No such file or directory
Und
# update-grub
GRUB-Konfigurationsdatei wird erstellt …
Linux-Abbild gefunden: /boot/vmlinuz-4.18.1-towo.1-siduction-amd64
...
Linux-Abbild gefunden: /boot/vmlinuz-4.18.0-rc4-amd64
initrd-Abbild gefunden: /boot/initrd.img-4.18.0-rc4-amd64
Linux-Abbild gefunden: /boot/vmlinuz-4.17.14-towo.1-siduction-amd64
initrd-Abbild gefunden: /boot/initrd.img-4.17.14-towo.1-siduction-amd64
...
Linux-Abbild gefunden: /boot/vmlinuz-4.16.0-trunk-amd64
initrd-Abbild gefunden: /boot/initrd.img-4.16.0-trunk-amd64
Found memtest86+ image: /boot/memtest86+.bin
Found memtest86+ multiboot image: /boot/memtest86+_multiboot.bin
logger: socket /dev/log: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
...
logger: socket /dev/log: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
Found fromiso: siduction-14.1.0-indiansummer-xorg-amd64-201411230441.iso on /dev/sda3
Found fromiso: siduction-17.1.0-patience-xorg-amd64-201703051910.iso on /dev/sda3
Found fromiso: siduction-18.2.0-patience-xorg-amd64-201803080008.iso on /dev/sda3
Found fromiso: siduction-18.3.0-patience-xorg-amd64-201805132212.iso on /dev/sda3
erledigt
Hier nerft es wirklich, weil offenbar wg "logger: socket /dev/log: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden" bestimmte installationen von "update-grub" nicht gefunden werden, soweit mit systemd gebootet wird. Kein "update-grub" problem mit sysvinit! ( wir hatten das schon in einen anderen thread, soweit nur als hintergrundinfo).

Wie sorge ich dafür, dass das journal und der loginservice fehlerfrei funktionieren. BTW, der fehler taucht schon seit wochen auf und ist meiner beobachtung nach mit der letzten systemd akualisierung auf 239-7 eingezogen. Zuvor hat update grub fehlerfrei funktioniert. Da ich aber seinerzeit mit der systemd vorgängerversion 239-5 massive update probleme bis hin zur unbootbarkeit des systems hatte (die ich nur durch booten und updates mit sysvinit beheben konnte) ist es vielleicht kein bug sondern ein überbleibsel von dem damaligen update-chaos. Die allererste frage wäre also eigentlich, welche weiteren infos notwendig sind um den gegenwärtigen fehlfunktionen auf den grund zu gehn?


System: Debian/sid(uction) tagesaktuell (hier aber testweise mit reinem Debiankernel gebootet)
fluxbox
kdm
kernel:
4.18.0-rc4-amd64 (Debian/experimental)

Fehlt nochwas?


EDIT:
Wie sehen kommentare *innerhalb* von systemd sectionen aus? Das ist meine /etc/systemd/journald.conf
# cat /etc/systemd/journald.conf
# This file is part of systemd.
#
# systemd is free software; you can redistribute it and/or modify it
# under the terms of the GNU Lesser General Public License as published by
# the Free Software Foundation; either version 2.1 of the License, or
# (at your option) any later version.
#
# Entries in this file show the compile time defaults.
# You can change settings by editing this file.
# Defaults can be restored by simply deleting this file.
#
# See journald.conf(5) for details.

[Journal]
#Storage=auto
#Compress=yes
#Seal=yes
#SplitMode=uid
#SyncIntervalSec=5m
#RateLimitIntervalSec=30s
#RateLimitBurst=10000
#SystemMaxUse=
#SystemKeepFree=
#SystemMaxFileSize=
#SystemMaxFiles=100
#RuntimeMaxUse=
#RuntimeKeepFree=
#RuntimeMaxFileSize=
#RuntimeMaxFiles=100
#MaxRetentionSec=
#MaxFileSec=1month
#ForwardToSyslog=yes
#ForwardToKMsg=no
#ForwardToConsole=no
#ForwardToWall=yes
#TTYPath=/dev/console
#MaxLevelStore=debug
#MaxLevelSyslog=debug
#MaxLevelKMsg=notice
#MaxLevelConsole=info
#MaxLevelWall=emerg
#LineMax=48K
Ist das normal dass alle zeilen unterhalb "[Journal]" mit "#" beginnen, oder ist dadurch alles auskommentiert? (in der bash wären das alles auskommentierte statements, aber ich habe keine ahnung ob die systemd syntax dem folgt?)


Oder erklärt das irgendetwas?

systemctl --failed
UNIT LOAD ACTIVE SUB DESCRIPTION
● apache2.service loaded failed failed The Apache HTTP Server
● systemd-journal-flush.service loaded failed failed Flush Journal to Persistent Storage
● systemd-modules-load.service loaded failed failed Load Kernel Modules

LOAD = Reflects whether the unit definition was properly loaded.
ACTIVE = The high-level unit activation state, i.e. generalization of SUB.
SUB = The low-level unit activation state, values depend on unit type.

^[[0;1;39m3 loaded units listed.
To show all installed unit files use 'systemctl list-unit-files'.
Das mit dem indianer ist ok, da funkt ein anderer webserver zwischen, aber der rest ?

/EDIT
gruß

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Re: xyz.service: Failed to connect stdout to the journal socket

Beitrag von michaa7 » 19.08.2018 11:54:11

Himmel, ist in systemd "#" am zeilenanfang nun ein schalter für einen kommentar oder nicht? Gilt das auch unterhalb einer section wie [xyz]?

Ok, ich habe jetzt über googel dazu einen hinweis gefunden, schein am zeilenanfang immer ein kommentar zu sein. Nein das ist nicht klar!
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Re: xyz.service: Failed to connect stdout to the journal socket

Beitrag von Livingston » 19.08.2018 12:14:04

Ich kann zu Deinem ursprünglichen Problem leider nichts beitragen, aber "'#" leitet tatsächlich wie in der shell einen Kommentar ein. Das heißt aber nicht, dass keine Werte gesetzt werden, sondern dass in der Unit defaults genutzt werden, die Du durch Aktivieren der entsprechenden Zeilen überschreiben könntest.

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Re: xyz.service: Failed to connect stdout to the journal socket

Beitrag von michaa7 » 19.08.2018 13:28:59

Ahh, danke.

D.h. der service sollte auch laufen wenn in der oben genannten konfig alles auskommentiert ist, eben mit default werten. Ist das standard (alle werte auskommentiert)?

Wie auch immer, deinem posting nach liegt es nicht an der config das dasss journal nicht funktioniert wie es wohl sollte?
gruß

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Re: xyz.service: Failed to connect stdout to the journal socket

Beitrag von Livingston » 19.08.2018 13:38:32

Wie gesagt, so firm bin nicht beim systemd-Feintuning. systemd macht lediglich das, was viele deamons tun: Default-Werte vorhalten, für den Fall, dass nix in der Config eingestellt wurde bzw. keine Config vorhanden ist. Das kann auch bedeuten, dass einzelne Werte, gar nicht gesetzt werden und andere einen Default bekommen, der dem auskommentierten Kram gleicht.
Um das ganz genau rauszubekommen, musst Du wohl oder übel die Doku zurate ziehen.

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