Sicherung meines Laptops

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
schwesterelisa
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Sicherung meines Laptops

Beitrag von schwesterelisa » 07.12.2018 16:20:49

Grüß' Gott,
ich wurde von unserem IT-Fachmann auf der Station hierher verwießen und hoffe, dass ich mich auch im richtigem Bereich nach Hilfe erkundige.

Hintergrundinformationen:
Ich hatte vor vier Jahren den Supergau mit meinem alten HP Laptop mit Microsoft Windows Version 7: Die Daten waren alle weg! - Ich hatte zwar einige Bilder auf USB-Sticks, aber natürlich nicht alles, sodass meine Daten und Bilder verloren waren.
Nach langem hin und her, und Hilfestellung unseres IT-Fachmanns benutze ich nun Debian in der Version 9. Es funktioniert alles super, ich kann Problemlos Texte erstellen, Bilder ansehen und natürlich im Internet surfen!

Zur Zeit sichere ich alle Bilder und meine Dokumente auf einem USB-Stick, indem ich diese kopiere.

Zu meinem Anliegen:
Ich möchte eine vollständige Sicherung meines Laptops vornehmen, nur habe ich große Probleme den Anleitungen im Internet zu folgen, bzw. möchte ich auch eine Art "Garantie", dass diese Sicherung auch funktioniert.

In einem Computerladen habe ich mir nun eine größere Festplatte (2TB) als mein System (256G) gekauft, da ich gelesen habe, dass eine Vollsicherung natürlich auch mindestens so groß, bzw. größer sein muss als das zu Speichernde.

Zudem habe ich den Laptop bei der Installation Verschlüsseln lassen und ich meine gelesen zu haben, das es dadurch zu Problemen bzgl. der Sicherung geben kann?

Ich habe mich über folgende Tools/Programme informiert:
  • dd
    tar
Leider lese ich hierzu immer warnende Worte:
"It is technically possible (as in "shooting-yourself-in-the-foot"), but highly unadvisable, especially if any of the disk's partitions are writable."

Oder um es kurz zu fassen:

Wie speichere ich das komplette System, während es an ist auf eine andere Festplatte. - Und wie stelle ich das wieder her, falls das System sich nicht mehr starten lässt, oder etwas doofes passiert?

Vorab schonmals vielen, vielen lieben Dank und hoffentlich stelle ich diese Fragen auch im korrekten Bereich.

Einen wundervollen Freitag noch,
Schwester Elisa

schwedenmann
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von schwedenmann » 07.12.2018 16:37:09

Hallo

Du kannst

1. dein komplettes System per dd, Clonezilla oder ev. dar komplett sichern, aber natürlich nicht bei laufendem System
Vorteil: du hast alles kopiert /(aten + Dateisytem)
Nachteil: dauert immer lange und kostet viel Speicherplatz

2. Du sicherst nur 1x deine wichtigen Daten per rsync und danach nur die veränderten Daten (also quasi nur dein /home, dann /etc und z.B. noch die Paketliste
Vorteil: ist schneller als Variante 1 und benötigt viel weniger Plattenplatz, zudem kannst , wenn du nur noch veränderte daten kopierst, mehrere sogenannte Schnappschüsse vorhalten, ohne viel Plattenplatz zu verbrauchen.
Nachteil: Du mußt dein OS komplett neu installieren (ist aber in max. 1Std gemacht und dann dein /home /etc zurücksichern, dann die Pakaetliste wieder einspielen.

mfdg
schwedenmann

P.S.
Welche Methode ist Geschmackssache, ebenso, welche SW dafür verwendet wird.

nudgegoonies
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von nudgegoonies » 07.12.2018 16:46:37

Hallo Elisa,
es gibt verschiedene Arten ein Backup zu erstellen, zwischen denen Du Dich erst mal entscheiden musst.

Wenn es Dir nur um die Daten in Deinem Persönlichen Ordner geht (/home/elisa) dann solltest Du ein Backup-Programm nehmen, was auf "rsync" basiert. Da Du so viel Platz auf der externen Festplatte hast, nimm eines, dass mehrere alte Backups mit Datum versehen und aufbewahren kann. Falls Du mal eine Datei sucht, die Du vor 5 Backups mal gelöscht hast.

Wenn Du Dein komplettes Betriebssystem sichern willst, also das gesamte Debian, dann würde sich ein Backup Programm anbieten, was die gesamte Festplatte in ein sogenanntes Disk-Image auf die externe Platte kompiert. Mit rsync geht das zwar auch, aber das Wiederherstellen mit rsync ist aber vor allem für Anfänger deutlich komplizierter. Mit einem Disk-Image kann Dir die Platte in Deinem Laptop kaputt gehen und wenn das Disk-Image von der Backup-Platte auf die neue Platte im Laptop überspielt ist hast Du den Zustand genauso, wie zum Backup-Zeitpunkt. Solche Backups mit Disk-Image dauern aber viel länger als ein Backup mit rsync, was nur geänderte Dateien überträgt.

Du müsstest Dich erst mal entscheiden, welche der beiden Sicherungsmethoden Du benutzen möchtest. Danach hilft Dir sicher jemand weiter, der auch einsteigerfreindliche Backup-Programme benutzt. Ich nutze nämlich nur "rsync" für mein gesamtes System.
Viele Grüße!

P.S.
Der Beitrag passt ein bisschen mehr die Sektion "Programm gesucht!"
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rockyracoon
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von rockyracoon » 07.12.2018 16:58:21

Die persönlichen Daten und alle Systemeinstellungen unter Debian mit einer einfach zu bedienenden Benutzeroberfläche sichern: Timeshift.
Zuletzt geändert von rockyracoon am 07.12.2018 17:49:45, insgesamt 5-mal geändert.

Apfelmann
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Apfelmann » 07.12.2018 17:20:22

Das Schöne aber auch Schwierige an Linux ist, es gibt immer mehrere Möglichkeiten,
mit der Zeit habe ich immer mehr gelernt und so meine eigenen Vorlieben entwickelt.

Ich sichere regelmäßig, spätestes 1 x Woche mein Home-Verzeichnis auf einer USB-Platte.
Zwischendurch sichere ich für mich wichtige Daten auch mal auf DVD.
Das System ist innerhalb einer Stunde wieder arbeitsfähig, ich sichere hier nur die System-Einstellungen.

Vor 12 Jahren gab es bei uns einen Hausbrand, den hat kaum eine Datensicherung überlebt, es gab nur Bruchstücke.
Wir leben auf einem alten Bauernhof und sind die letzten an der Stromstrippe,
es gab schwerste Blitzeinschläge, die zweimal unsere komplette Stromanlage schädigen konnten.

Für mich ist es am besten, mit dem gesicherten (kopierten) home-Verzeichnis auf einer externen Platte,
wenn der Rechner, das Sytem nicht mehr will, kann ich mit einem Live-System sofort auf meine Daten zugreifen und weiterarbeiten.
Seit einiger Zeit bin ich nun dabei meine kompletten Sicherungen zu verschlüsseln,
so schau ich jetzt meine cd und dvd Sicherungen durch, aber länger wie 13 Jahre halten diese Scheiben nicht.
Wie lange die usb-Platten halten, weiß ich noch nicht.

LG

DeletedUserReAsG

Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von DeletedUserReAsG » 07.12.2018 17:35:00

Einige Möglichkeiten wurden ja genannt, und es gibt noch erheblich mehr (ich mag’s zum Beispiel, für Vollbackups des Systems einen Snapshot zu erstellen, den zu mounten und von da alles wegzusichern – so kann ich sicher sein, dass während des Sicherns keine Datei von einem anderen Programm geöffnet war und beschrieben wurde – wodurch in Folge im Backup Datenmüll oder auch „nur“ Inkonsistenzen wären), aber: Garantien gibt es keine, egal, für welche Methode man sich entscheidet

(Hielt’s für wichtig, das herauszustellen, da danach gefragt wurde)

Benno007
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Benno007 » 07.12.2018 17:56:59

Man kann auch dd und rsync kombinieren, also einmal mit dd sichern. Beispiele im Ubuntuusers Wiki. Dann könnte es nur noch passieren, dass man auf einem EFI-Rechner nochmal mit efibootmgr den Booteintrag setzen muss, aber man kann ja auch erstmal über das auszuwählende Laufwerk starten, sobald man die Taste dafür herausgefunden hat.

schwesterelisa
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von schwesterelisa » 07.12.2018 20:26:18

Oi, Ihr seid aber Blitzschnell!
Ich werde mich über die Themen etwas einlesen bzw. informieren müssen, ein herzlichstes Dankeschön für die Hilfestellung!

Über das Wochenende werde ich etwas experimentieren müssen, da ich ja nun die Zeit und Ruhe dazu habe! :)

Ein schönes Wochenende!

guennid

Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von guennid » 07.12.2018 21:09:54

Wenn du dich nicht mit Fragen, was ist wichtig, was nicht, herumplagen willst und es dir genügt, das komplette System mit allen Daten zu sichern, möchte ich dich auf diese fünf Jahre alte, detailliert beschriebene Lösung von sissy verweisen, die nach wie vor funktioniert. (1) Deine Entscheidung, die Plattengröße betreffend, war da schon mal zielführend. Damals ging's mir allerdings um den Umzug meines Systems auf eine neue Platte, aber wenn man das berücksichtigt, sollte das im Wesentlichen auch für dich nutzbar sein. Du könntest es mit deiner neuen Platte testen und anschließend diese auf deiner Maschine verwenden, dann hättest du gleich eine Überprüfung der Tauglichkeit. Mögliche Stolpersteine könnten sein:

1. die Partitionierung. Ich verwende - abgesehen von swap - immer nur eine Partition für das komplette System.
2. der Bootloader. Lilo wirst du wahrscheinlich nicht verwenden und könntest du auch gar nicht, wenn du ein (u)efi-Board verwendest.

(1) viewtopic.php?f=12&t=145507&p=957088#p957088

Grüße, Günther

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Lohengrin » 07.12.2018 21:14:44

schwesterelisa hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.12.2018 16:20:49
Ich möchte eine vollständige Sicherung meines Laptops vornehmen, nur habe ich große Probleme den Anleitungen im Internet zu folgen, bzw. möchte ich auch eine Art "Garantie", dass diese Sicherung auch funktioniert.
Eine Garantie gibt es nicht. Deine Sachen, dein Problem.
Wenn es schief geht, hast du Pech gehabt, und wenn es gut geht, hast du den ganzen Nutzen für dich.
Das ist eine Sache auf Gegenseitigkeit. Du bekommst die Sachen kostenlos, und es ist keiner da, der schuld ist, wenn es schief geht.
schwesterelisa hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.12.2018 16:20:49
In einem Computerladen habe ich mir nun eine größere Festplatte (2TB) als mein System (256G) gekauft,
Gute Entscheidung. Besorg dir noch zwei Festplatten, die jeweils mindestens 300 GB haben. Sowas könnte der IT-Fachmann noch als Altbestände rumliegen haben. Das fiel an, als er vor vielen Jahren einen Rechner von 300 GB auf 2 GB umgebaut hat.
schwesterelisa hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.12.2018 16:20:49
Zudem habe ich den Laptop bei der Installation Verschlüsseln lassen und ich meine gelesen zu haben, das es dadurch zu Problemen bzgl. der Sicherung geben kann?
Wenn irgendwas an der Platte kaputt ist, hast du bei Verschlüsslung eine viel größere Chance, dass alles weg ist. Aber du machst ja Sicherungskopien. Damit ist das Problem erledigt.
schwesterelisa hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.12.2018 16:20:49
Wie speichere ich das komplette System, während es an ist auf eine andere Festplatte.
Mach das, wenn es aus ist.
Nimm eine Live-Distri, zB Debian. Starte vom USB-Stick, und kopiere die ganze Platte mit dd in eine Datei auf der externen Platte.
Die Datei ist dann so verschlüsselt wie die interne Platte es ist.
Mach das dann noch zwei mal mit den beiden 300GB-Platten. Dann bringst du eine Platte zu einem Freund. Wenn sie geklaut wird, ist es egal, ist ja verschlüsselt. Und die andere Platte bringst du woanders hin. Dass drei Sicherungskopien an drei verschiedenen Orten verloren gehen, ist recht unwahrscheinlich.
Blöd ist nur, wenn du eine kaputte Datei für heile hältst, und dir beim zurückkopieren die heilen Daten überschreibst. Gegen technische Fehler hilft es, eine Prüfsumme rechnen zu lassen (ob md5sum, sha1sum, sha256sum, ...) ist egal. Gegen aus Versehen gelöschte Dateien, unabsichtlich mit etwas falschem beschriebene Dateien, zB weil sie den gleichen Namen hatten, und dergleichen mehr, hilft es nicht. Wenn du ein neues Backup machst, und das alte löschst, ist das alte Backup weg.
schwesterelisa hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
07.12.2018 16:20:49
Und wie stelle ich das wieder her, falls das System sich nicht mehr starten lässt, oder etwas doofes passiert?
USB-Stick mit Live-Distri rein, mit dd zurückkopieren.
Probiere das vorher aus, indem du mit dd eine externe Platte (oder einen USB-Stick, oder eine SD-Karte) als Datei auf eine andere externe Platte kopierst. Und dann wieder zurück. Spiel herum!
Wenn du dich sicher fühlst, mach das mit der internen Platte.

Selbst wenn der Computer kaputt geht, kannst du die Datei auf der externen Festplatte mit irgendeinem anderen Computer wie eine Festplatte einbinden und entschlüsseln, und die Daten dann da raus kopieren.
Du brauchst nur zum Einbinden der internen Platte oder zum Einbinden der Datei wie eine Platte dein Passwort. Die ganze Platte, egal ob verschlüsselt oder nicht, kannst du mit dd kopieren, in Scheiben Schneiden und auf DVD brennen, in irgendwelche Clouds bringen, ... , das ist eine Datei wie andere auch, nur ein bisschen größer.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Benno007 » 08.12.2018 18:56:00

Verschlüsselung in Datei gesichert geht wegen der nötigen Offsets schlecht manuell zu öffnen. Sobald eine Partitionstabelle ins Spiel kommt, es also nicht von vornherein ein Luks-Container ohne Partitionstabelle ist. Aber man kann es ja auf eine mindestens gleich große Platte zurücksichern. Der Rest des Platzes ist dann aber verschenkt, LUKS vergrößern ist auch nicht so der Hit.

Schöner ist es, die externe Platte zu verschlüsseln und da dann die einzelnen entschlüsseln Partitionen /dev/mapper/debian usw. zu sichern, um das System rückspielen zu können, Vergrößern wird dann aber auch ohne LUKS trotz LVM wieder nervig in 3 Schritten.

Aber wenigstens geht es dann und man kann die Backups auch öffnen. MBR nicht vergessen zu sichern, danach alle Partitionen. Das Stückwerk zusammensetzen muss man dann aber auch irgendwie wieder. Möglichst ohne Offsets bei dd.

Vielleicht mit cat alle zusammen. Es gibt aber auch Lücken zwischen Partitionen. Idiotensicher ist selbst dd nicht, wenn man if und of verwechselt oder /dev und /media. Aber am einfachsten wäre als root per Live-DVD (!) wohl:

Code: Alles auswählen

 
dd if=/dev/sda of=/media/deinname/backupplatte/system.img

Code: Alles auswählen

 
... bs=4k conv=noerror,sync


kann man noch in die Zeile ergänzen, aber bei defekten Sektoren bricht dd ab bzw. erzeugt fehlerhafte Dateien. Sonst ist es robust und simpel. Auch wenn verschlüsselt. Auch auf EFI. Zum Rückspielen einfach if durch of ersetzen und umgekehrt. System ist dann wie vorher, als wäre nie was gewesen.

rsync ist im Alltag locker 20 mal schneller, auch wenn bs=4k das dd schon etwas beschleunigt. Aber da kann man halt wieder einiges falsch machen, außer man macht es auch hier ganz simpel: Als root:

rsync -av quelle ziel
Also:
rsync -av / /media/.../backupordner/

Ich würde jetzt noch /media ausschließen, aber es kann auch sein, dass eine Meldung kommt, dass /media nicht in sich selbst kopiert werden kann. Bzw. -x verhindert das auch, aber sichert dann keine separaten Partitionen wie /home. Kann am Handy nix testen, ist noch kein Linux geflasht. ;)

Das geht auch aus dem laufenden System heraus! Mit rsync bekommst du vor allem am besten dein /home mit Daten gesichert, aber rücksichern geht nur mit / am Ende der Quelle und vertauschen. Und ein lauffähiges System bekommst du so nicht mehr, erfordert viel Handarbeit wie partitionieren, Bootloader installieren, UUIDs in fstab und crypttab anpassen...

Darum einmal mit dd fertiges System sichern und rückspielen, mit rsync aus dem ganzen Systembackup das /home rausfischen und das alte löschen und ersetzen. Punktuell können einzelne Dateien rückgesichert werden, z.B. WLAN-Profil in /etc/NetworkManager/...

Fazit: Übe erstmal nur mit dd und mache das regelmäßig wenigstens alle paar Wochen sowie wichtige Dateien immer sofort in Kopie auf USB-Stick. Dann bist du schon mal ganz gut bedient und hast einiges zu üben, aber noch überschaubaren Aufwand und Erfahrungszuwachs.

nudgegoonies
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von nudgegoonies » 09.12.2018 17:33:35

@Benno007
Ich glaube nicht, dass das rsync, so wie Du es beschreibst, funktioniert! Ohne Ausschließen von /sys und /proc und /dev? Außerdem mache ich rsync nicht direkt aus root für alle Dateien sondern für jede Partition einzeln. Und noch wichtiger, jede Partition mounte ich über einen Bind-Mount und sichere diesen Bindmount in ein Verzeichnis was so heißt wie die Partition. Mit Bind-Mounts gibt es keine Probleme mit media, dev, sys und proc.

Was auch wichtig ist sind die Parameter beim rsync -avHAXS --numeric-ids --delete. Das HAXS berücksichtigt Hardlinks, ACLs, erweiterte Attribute und Sparse-Files. Das --numeric-ids ist extrem wichtig, wenn man das backup und vor allem das restore von einer LiveInstallation macht, damit User-IDs stimmen. Und das --delete ist wichtig, damit die externe Platte nicht platzt, weil sonst zwar alle veränderten und neuen Dateien auf die Backup-Platte kopiert werden, aber Dateien, die man in seiner Installation gelöscht hat auf dem Backup nicht gelöscht werden.
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Benno007 » 09.12.2018 19:35:47

Das ist halt die Variante, die man erst groß erklären, verstehen und nachschauen muss. Selbst als Fortgeschrittener. Aber gute Tipps. Aber av funktioniert auch, /dev is kein Problem, warum auch. ACL, Hardlinks und Attribute werden standardmäßig sowieso nicht eingesetzt, Standardinstallation. Wir reden von Anfänger.

delete ohne Vergleichsordner...okay, sollte man ergänzen. Aber keep it simple, wenn jemand die ausführlichen Wikis nicht versteht. /proc sollte wegen Endlosschleifen raus.

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Lohengrin » 09.12.2018 19:54:01

Benno007 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
08.12.2018 18:56:00
Verschlüsselung in Datei gesichert geht wegen der nötigen Offsets schlecht manuell zu öffnen. Sobald eine Partitionstabelle ins Spiel kommt, es also nicht von vornherein ein Luks-Container ohne Partitionstabelle ist.
Ich habe vor vielen Jahren mal mit diesen Sachen herumgespielt.
Ich hatte eine interne Platte, auf der zwei Partitionen waren, eine boot und eine für den Rest. Die nicht-boot wurde dann mit LUKS zum primären Volumen für LVM.
Ich konnte die Datei zum Gerät erklären, die nicht-boot-Partition mit cryptsetup anfassen, und dann auf das Ding in /dev/mapper/irgendwas-cryt mit LVM anpacken. Danach konnte ich zB das /dev/mapper/irgendwas-home mounten und auslesen.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Benno007 » 09.12.2018 20:12:31

Wie hast du sie zum Gerät erklärt? Mit losetup via /dev/loop0?

Sichert man ganz sda und will das Image öffnen, muss man den Luks-Sektor angeben.

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von MartinV » 09.12.2018 20:31:46

Glaubt irgend jemand ernsthaft, daß diese Flut von Antworten hilfreich ist? :roll:

Die Empfehlung von rockyaroon, Debiantimeshift, ist nützlich, wenn man das System, aber nicht die eigenen Daten sichern will.

Ich persönlich bevorzuge es, nur meine persönlichen Daten zu sichern. Das System kann jederzeit neu installiert werden.

Zum Sichern persönlicher Daten nehme ich das relativ einfach zu bedienende Debianluckybackup.
Es ist ein grafisches Frontend für rsync. Statt jedesmal ein volles Backup zu machen, kopiert es nur Dateien, die seit dem letzten Backup verändert worden sind. Es funktioniert auch im laufenden Betrieb.
Auf der Backup-Festplatte sehen die Dateien genauso aus wie im Original, was ich als Vorteil sehe.
Es bietet keine Möglichkeit an, die Dateien zu verschlüsseln oder zu komprimieren. Faktisch ist es eine einfache Kopie, die aktuell gehalten wird.
Falls es zum totalen Crash kommen sollte, kann ich das System neu installieren und die Dateien von der Backup-Festplatte einfach zurückkopieren.

Wie man am einfachsten und sinnvollsten System und persönliche Daten zusammen sichert, weiß ich nicht.
Zuletzt geändert von MartinV am 10.12.2018 17:20:36, insgesamt 2-mal geändert.
Die Vernunft kann einem schon leidtun. Sie verliert eigentlich immer.

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Lohengrin » 09.12.2018 22:26:26

MartinV hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.12.2018 20:31:46
Glaubt irgend jemand ernsthaft, daß diese Flut von Antworten hilfreich ist? :roll:
Richtig. Wir entführen hier gerade den Thread.

Ein kurzer Hinweis an schwesterelisa.
Kopiere die ganze Festplatte mit dd. Und wenn es denn so weit ist, kopiere das Ding mit dd wieder zurück.
Sollte dein Laptop verrecken, frag deinen IT-Fachmann. Der wird es hinkriegen, das aus der Datei auszulesen, vorausgesetzt, du bist dabei, weil du das Passwort eingeben musst.

Die anderen Sachen sind mMn für einen Anfänger zu kompliziert. Festplatte im ganzen Stück kopieren, ist ganz einfach. Spiel herum! Du wirst es erleben.


Was auch noch sinnvoll ist, ist ein Verzeichnis anzulegen, in das du alles Wichtige kopierst, und dann dieses Verzeichnis mit cp -auv auf einen verschlüsselten externen Datenträger kopieren. Das natürlich auch drei mal und die drei Sicherungskopien an verschiedenen Orten aufbewahren.
Dann musst du, wenn die Festplatte verreckt, Debian neu aufsetzen und kopierst dann das Verzeichnis zurück.
Um die Entscheidung, was wichtig und was unwichtig ist, kommst du nicht herum. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Wenn du sicherheitshalber alles für wichtig erklärst, finden später sieben Katzen keine Maus.
Solltest du aus Versehen eine Datei verändern, die davor Wichtiges enthalten hat, wird bei der nächsten Sicherungskopie natürlich die alte mit den wichtigen Daten gelöscht. Also, wie üblich, bei Sachen die nicht aus Versehen verändert werden sollen, dir selber das Schreibrecht wegnehmen, genau dafür ist das Schreibrecht gedacht.
Zuletzt geändert von Lohengrin am 09.12.2018 22:51:26, insgesamt 1-mal geändert.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von Lohengrin » 09.12.2018 22:36:29

Benno007 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.12.2018 20:12:31
Wie hast du sie zum Gerät erklärt? Mit losetup via /dev/loop0?
Ich habe es gerade nochmal nachgeschaut. Mit losetup --find --show -P dasdickeding.img bekommst du /dev/loop0p1 und /dev/loop0p2. Dann kannst du das Ding mit cryptsetup open --type luks /dev/loop0p2 wombat entschlüsseln und hast das Ergebnis in /dev/mapper/wombat .
Dann geht es weiter mit lvm.
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von rockyracoon » 09.12.2018 23:24:26

@MartinV:
Glaubt irgend jemand ernsthaft, daß diese Flut von Antworten hilfreich ist? :roll:
Die Empfehlung von rockyaroon, Debian Timeshift, ist nützlich, wenn man das System, aber nicht die eigenen Daten sichern will.
1. Auch ich wundere mich immer wieder, wie gerne hier Lösungen für einfache Anliegen bis zum "Gehtnichtmehr" kompliziert dargestellt werden.
2. Mit Timeshift lassen sich nicht nur das System, sondern auch die privaten Daten des Home-Ordners sichern. Das kann man in den Einstellungen (Benutzer/Filter - "Alles einschließen") festlegen.

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.12.2018 06:26:49

1. Nur, weil’s einfach aussieht, muss es das letztlich nicht sein. Einfach wäre dd oder cp oder so. Das ist auch von jedem Livesystem aus machbar, während es für Timeshift wieder eines mit graphischer Oberfläche und idealerweise der passenden Version des Programms braucht. Auch ist’s eher für das kontinuierliche Sichern des Systems und zum Zurücksetzen auf den gewünschten Zeitpunkt gedacht (daher der Name), nicht unbedingt als Notfall-Komplettsicherung zum kompletten Zurückbügeln, wenn gar nix mehr geht (was hier angefragt wurde). Auch wenn das Sichern so schön einfach ist – wenn die Kiste tatsächlich zerschossen wird und Threadstarter zurücksichern möchte, muss er sich um LVM und LUKS selbst kümmern, wobei dann ggf. noch fstab und crypttab angepasst, und weitere Kleinigkeiten (Bootloader, …) beachtet werden müssen. Da ist’s dann vorbei, mit „einfach“.
Einfach wäre hier etwa dd, weil man alles komplett im Image hat.

2. der Entwickler selbst rät davon ab:
Timeshift README hat geschrieben:Timeshift is designed to protect system files and settings. It is NOT a backup tool and is not meant to protect user data. Entire contents of users' home directories are excluded by default. […] Note: It is not recommended to include user data in backups as it will be overwritten when you restore the snapshot.
On-Topic: als einfachste und sicherste (wenn auch nicht effizienteste) Lösung für die gegebene Aufgabenstellung sehe ich das Booten eines Livesystems und das Anlegen eines Images der gesamten Platte mittels dd oder cat oder cp oder was auch immer in der Lage ist, eine Datei (/dev/sdX) zu lesen und die Daten in eine andere Datei (das Image) zu schreiben. Wenn man das regelmäßig macht und die Nutzerdaten und Konfigurationen zwischendurch separat sichert, sollte man eigentlich immer recht einfach zu einem funktionierenden System zurückgelangen.

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von MSfree » 10.12.2018 08:52:35

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2018 06:26:49
Einfach wäre hier etwa dd, weil man alles komplett im Image hat.
dd ist meiner Meinung nach die schlechteste aller Backupformen. Natürlich hat man durch das Image immer eine komplette Kopie, die sich im Ernstfall auch leicht zurückspielen läßt. Was aber deutlich gegen dd spricht, ist der Platzbedarf auf dem Backupmedium und der Zeitaufwand, der beim kompletten Sichern von ganzen Platten entsteht.

Kaum einer hat seine Platte(n) im normalen Betrieb wirklich voll. Bei mir sind das je nach Rechner nur zwischen 10% und 50%. Warum sollte man von einer 1TB-Platte ein komplettes Image mit dd ziehen, wenn nur 100MB belegt sind? Dazu kommt, daß 1TB zu kopieren auch zehnmal so lange dauert wie 100MB. Und statt 20 Vollbackups auf ein 2TB-Medium passen nur 2 Backups drauf.

dd ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn man bei einem Rechner die Platte wechseln will, z.B. weil man eine größere einbauen will. Dann kann man mit dd die alte Platte auf die neue kopieren, umstecken, booten und fertig. Wobei ich mir da im Zeitalter von UEFI auch nicht mehr sicher bin, erst recht nicht, wenn es dann auch noch vollverschlüsselt ist.

Meiner Meinung nach braucht man ein Betriebssystem ohnehin nicht zu sichern, das ist im Falle von Linux sowieso schneller wieder frisch installiert. OK, bei Windows kann das schonmal mehr als einen Tag dauern, wenn man vom Neuinstallieren von Win10/1511 auf die aktuellste Version hochzieht. Linux ist nach der Installation immer auf dem neuesten Stand, da sind keine Updates nach der Installation nötig. Bei Servern mit zahlreichen selbst angepaßten Konfigurationsdateien sollte man diese halt sichern, das sind in der Regel aber nur ein paar Megabytes (mein /etc hat z.B. gerade einmal 3.5MB)

Für mich ist die Sicherung der persönlichen Daten vorrangig, und da muß man sich erstmal selbst organisieren, welche Dateien man wohin speichert, dafür gibt es weder Vorschriften noch Empfehlungen. Die entsprechenden Unterverzeichnisse kann man dann ziemlich bequem mit rsync, rsnapshot oder einfach nur cp auf externe Platten, USB-Sticks oder ein NAS schreiben.

Wie stark man das ganze dann automatisieren möchte, ist Geschmacksache.

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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von schwedenmann » 10.12.2018 09:12:08

Hallo

@Msfree
Meiner Meinung nach braucht man ein Betriebssystem ohnehin nicht zu sichern, das ist im Falle von Linux sowieso schneller wieder frisch installiert. OK, bei Windows kann das schonmal mehr als einen Tag dauern, wenn man vom Neuinstallieren von Win10/1511 auf die aktuellste Version hochzieht. Linux ist nach der Installation immer auf dem neuesten Stand, da sind keine Updates nach der Installation nötig.
Da vergleichst du aber Äpfel (aktuelle netinstall von stable) mit Birnen.
WQenn du eine 6monate alte netinstall von testing nimmst, hast du auch jede Menge (im Gigabytebereich)) updates, da kommst du mit einer 30min Installation nicht aus.

das Problem bei Linux und Win ist eher, das bei win sehr viel in die registry geschrieben wird und du nicht einfach nur die userdaten und die Programme getrennt in Partitionen schieben kannst und somit auch einfach sichern kannst (bei den programmen geht das wahrscheinlich eh nur bei 1% die nur aus eienr exe bestehen und keine Installationsroutine haben.

dd (oder clonezilla) sind zwar nett, aber es dauert eben sehr lange bei 2TB. rsync (nur /home + /etc, was in den meisten Konfiguratiioonsszenarien ausreichen sollte) ist nicht schwer (zur Not eben per luckybackup oder grsync) und der Drops ist gelutscht.

mfg
schwedenmann

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MSfree
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Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von MSfree » 10.12.2018 09:28:11

schwedenmann hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2018 09:12:08
Da vergleichst du aber Äpfel (aktuelle netinstall von stable) mit Birnen.
WQenn du eine 6monate alte netinstall von testing nimmst, hast du auch jede Menge (im Gigabytebereich)) updates, da kommst du mit einer 30min Installation nicht aus.
Bei einer Netinstall hast du überhaupt keine Updates, da wird ohnehin alles aus dem Netz geladen. Ob du nun ein 6 Monate altes Testing nimmst oder Stable, ist egal, das Downloadvolumen liegt bei 0.5-1.5GB, je nach Umfang.

Und selbst, wenn du nur einen 1TB-Platte mit dd klonen willst, dauert das ab 3 Stunden aufwärts, in der Zeit habe ich aber ein Linux mit Netinstall sogar über einen lahmen 6MBit-DSL-Zugang installiert.

DeletedUserReAsG

Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.12.2018 10:21:05

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.12.2018 08:52:35
dd ist meiner Meinung nach die schlechteste aller Backupformen. Natürlich hat man durch das Image immer eine komplette Kopie, die sich im Ernstfall auch leicht zurückspielen läßt. Was aber deutlich gegen dd spricht, ist der Platzbedarf auf dem Backupmedium und der Zeitaufwand, der beim kompletten Sichern von ganzen Platten entsteht.
Entsprechend der Aufgabenstellung halte ich es weiterhin für die beste Variante. Platz? Auf das gegebene Zieldevice passen acht Images, nötig sind zwei. Zeit? Halbe Stunde, einmal die Woche. Nötige Kenntnisse und Aufwand, um beim Rücksichern ein lauffähiges System, incl. LVM und Verschlüsselung und Bootloader und so weiter zu erhalten? Minimal. Und der letzte Punkt ist in diesem Szenario der Wichtigste, denke ich. Zumindest entnehme ich das dem Eingangsbeitrag.

Dass die Nutzdaten separat gesichert werden sollten, erwähnte ich.

willy4711

Re: Sicherung meines Laptops

Beitrag von willy4711 » 10.12.2018 12:08:36

Da das ja hier nun mal wieder eine Selbstunterhaltung geworden ist :wink: :roll: , will ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich sichere grundsätzlich nur meine Daten. Das System ist mir egal, da das relativ problemlos neu aufgesetzt werden kann,
und ich dann sicher bin, dass ich dann ein aktuelles und vor allem funktionierendes habe.

Über den Verschlüsselungs- Wahnsinn und die Probleme, die sich daraus ergeben können, möchte ich mich nicht auslassen.

Mein Vorgehen:

Ich habe zuerst eine Liste von allen über die Repos zusätzlich installierten Programmen (nicht Pakete).
Das erleichtert sehr die Neuinstallation.(muss natürlich nach einem Chrash erreichbar sein)

Zu Sicherung meiner Daten benutze ich FreeFileSync.
Warum ?
FreeFileSync ist sehr übersichtlich und extrem genau einstellbar.
Es gibt (leider nur Englisch) ausführliche Tutorials.

Ich kann jede Datei / Verzeichnis ausschließen. FreeFileSync speichert dies für jeden Sicherungsvorgang in extra Dateien,
die man dann als Batch- Prozess laufen lassen kann. Einstellen kann man das zuerst alles in der GUI.
https://freefilesync.org/manual.php?topic=command-line

Die Oberfläche (GUI) ist - finde ich sehr übersichtlich auch für Anfänger.

Mein /home wird so durch einen einfachen Klick auf ein Icon auf eine zweite Festplatte gesichert.
Ich könnte dies theoretisch auch mit RealTimeSync machen, aber übertreiben will ich nicht (mehr)

Musste gerade letzten Freitag die leidvolle (120 €) Erfahrung machen, dass
eine meiner Platten mit 80 000 Musik Files (2 TB) sich verabschiedet hatte.

War (fast) alles gesichert, bist auf ca. 200 Files, die ich einen Tag zuvor auf die defekte Platte gespielt hatte.
Zurückspielen -- Fertig
Für die Sicherung meiner Musikdateien benutze ich die Spiegelung.
Alles andere hat da wenig Sinn, Da ich häufig Dateien umbenenne und die dementsprechend in neuen
Verzeichnissen landen. FreeFileSync erledigt auch diesen Job - Art sehr zuverlässig (Löschen / neu anlegen)

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