Stable vs Testing

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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OrangeJuice
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von OrangeJuice » 15.04.2019 14:19:51

Auf meinen Desktop läuft seit längerer Zeit Debian Sid Gnome. Bisher hatte ich damit sehr wenig Probleme. Die Sicherheitspatches sind dort ja auch schon in den neusten Versionen enthalten bzw. Fehler werden schnell behoben. Testing hatte ich mal verwendet, war aber deutlich hinter Sid, würde ich nicht verwenden.

Trollkirsche
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 16.04.2019 21:03:20

RobertDebiannutzer hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.04.2019 18:11:39
So gut ist testing doch eigentlich gar nicht für die alltägliche Nutzung:

Testing hat keine Betreuung durch das Sicherheitsteam -> Sicherheitsupdates kommen verzögert:
Please note that security updates for "testing" distribution are not yet managed by the security team. Hence, "testing" does not get security updates in a timely manner. You are encouraged to switch your sources.list entries from testing to stretch for the time being if you need security support. See also the entry in the Security Team's FAQ for the "testing" distribution.
Quelle: https://www.debian.org/releases/testing/
oder:
Compared to stable and unstable, next-stable testing has the worst security update speed. Don't prefer testing if security is a concern.
Quelle: https://wiki.debian.org/DebianTesting
Man kann auch z.B. den Verlauf der Updates von firefox-esr mitverfolgen und sich selber anhand eines Beispiels ein Bild machen: https://tracker.debian.org/pkg/firefox-esr bzw. https://www.debian.org/security/
Am 24.03. z.B. wurde das Update auf "60.6.1esr-1~deb9u1" für stretch bekanntgegeben: https://www.debian.org/security/2019/dsa-4417
Erst am 01.04. wurde die Version in testing auf 60.6.1esr-1 geupdated.

Des Weiteren gibt es - wie @willy4711 erwähnte:
willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.04.2019 07:39:39
gewohnten täglichen "full-upgrade" Modus
- sehr häufig Updates. Das kann man auch als unnötigen Festplatten-Verschleiß sehen, wenn es keine Security-Updates sind?

Zudem kommt es natürlich auf persönliche Präferenz an. Braucht man nicht aus bestimmten Gründen aktuelle Software, ist man vielleicht sogar froh, wenn sich nicht häufig etwas ändert. Ich habe einige Leute im Bekanntenkreis, bei denen bin ich froh, dass die nicht ständig mit neuen Versionen von z.B. libreoffice konfrontiert werden...

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass ich persönlich eigentlich schon eher ein Kandidat für testing wäre, aber die Versorgung mit Sicherheitsupdates und die häufigen nicht-Sicherheitsupdates finde ich nicht optimal. Optimal wäre ein halbjähriger Release-Zyklus von stable. Aber das macht Debian aus bestimmten (auch nachvollziehbaren) Gründen eben nicht. Und alternative Distributionen hätten (zumindest für mich) ihre eigenen Nachteile.
Mist!

Ich habe Testing auf dem Nas installiert. Würdest du mir empfehlen aus Sicherheitsgründen alles nochmal neu zu installieren und die stable Version zu verwenden? Das gäbe zwar eine Menge Arbeit, aber wenns nötig ist...

TomL

Re: Stable vs Testing

Beitrag von TomL » 16.04.2019 21:36:27

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 21:03:20
Ich habe Testing auf dem Nas installiert. Würdest du mir empfehlen aus Sicherheitsgründen alles nochmal neu zu installieren und die stable Version zu verwenden? Das gäbe zwar eine Menge Arbeit, aber wenns nötig ist...
Nein, das ist nicht nötig... ich glaube, Du machst Dich jetzt völlig unnötig verrückt. Buster ist seit Februar Freeze und seit anfang März Full Freeze. Das ist jetzt nicht mehr "klassisch Testing", sondern imho schon viel mehr "echtes Buster". Es gibt hier genügend Leute, die fahren durchweg Testing und haben keine großen Security-Probleme. Ich weiss ja nicht, welche Services auf Deinem NAS laufen, aber wenn da nicht was wirklich sicherheits-kritisches mit offenen Schnittstellen zum Internet läuft, würde ich gar nix ändern, sondern Buster einfach seinen Job machen lassen. Ich würde halt nur die sources.list von "testing" auf "buster" ändern, damit es eben nach dem Release ein echtes "stable" wird.

jm2c

Trollkirsche
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 16.04.2019 22:24:00

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 21:36:27
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 21:03:20
Ich habe Testing auf dem Nas installiert. Würdest du mir empfehlen aus Sicherheitsgründen alles nochmal neu zu installieren und die stable Version zu verwenden? Das gäbe zwar eine Menge Arbeit, aber wenns nötig ist...
Nein, das ist nicht nötig... ich glaube, Du machst Dich jetzt völlig unnötig verrückt. Buster ist seit Februar Freeze und seit anfang März Full Freeze. Das ist jetzt nicht mehr "klassisch Testing", sondern imho schon viel mehr "echtes Buster". Es gibt hier genügend Leute, die fahren durchweg Testing und haben keine großen Security-Probleme. Ich weiss ja nicht, welche Services auf Deinem NAS laufen, aber wenn da nicht was wirklich sicherheits-kritisches mit offenen Schnittstellen zum Internet läuft, würde ich gar nix ändern, sondern Buster einfach seinen Job machen lassen. Ich würde halt nur die sources.list von "testing" auf "buster" ändern, damit es eben nach dem Release ein echtes "stable" wird.

jm2c
Kann ich den Eintrag bereits jetzt ändern?

Was hälst du davon?
https://raphaelhertzog.com/2010/12/20/5 ... -its-name/

Wie ein anderer Forumsteilnehmer hier meinte wird ja SID auch recht häufig mit Sicherheitspatches versorgt. Im Artikel ist zu entnehmen das die Patches dann jedoch nicht vom Team kommen, sondern vom Maintainer des Packages. Dennoch bekommt es dadurch mehr Patches als Testing.

Wäre für den Desktop glaubich durchaus eine überlegenswerte Alternative.

Offene Dienste im Netz würde ich nur über eine DMZ anbieten, fände es gerade mit meinen momentanen Kenntnissen nicht sehr weise, dies zu tun. Auch sonst sollte man meines Wissens nach keine Dienste ins Internet zulassen, die sich im LAN selbst befinden.

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MSfree
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von MSfree » 16.04.2019 22:28:04

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 22:24:00
Kann ich den Eintrag bereits jetzt ändern?
Ja.
Wie ein anderer Forumsteilnehmer hier meinte wird ja SID auch recht häufig mit Sicherheitspatches versorgt.
SID ist aber noch einmal ein ganze Hausnummer experimenteller als Testing. Da ist öfter mal was kaputt und auf ein vollständig funktionierendes System kann man sich nicht verlassen. Das ist wirklich nur was für Leute, die wissen, wie man mit solchen Problemen umgeht.

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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 16.04.2019 22:44:59

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 22:28:04
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 22:24:00
Kann ich den Eintrag bereits jetzt ändern?
Ja.
Wie ein anderer Forumsteilnehmer hier meinte wird ja SID auch recht häufig mit Sicherheitspatches versorgt.
SID ist aber noch einmal ein ganze Hausnummer experimenteller als Testing. Da ist öfter mal was kaputt und auf ein vollständig funktionierendes System kann man sich nicht verlassen. Das ist wirklich nur was für Leute, die wissen, wie man mit solchen Problemen umgeht.
Wenn ich das richtig verstehe dann ist es ebenfalls nicht angeraten, die jeweiligen Repositorys der Versionen miteinander zu mischen?

Wenn ich von der Stretch stable auf buster updaten will, muss ich hierzu lediglich die einträge in der apt/sources.list ändern zu buster main und ein apt-get update, apt-get upgrade mit anschliessendem dist-ugprade durchführen?

Habe das noch nie gemacht und möchte anstelle immer alles neu installieren meinen Handlungsspielraum erweitern :)

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novalix
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von novalix » 16.04.2019 23:31:38

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 22:44:59
Wenn ich das richtig verstehe dann ist es ebenfalls nicht angeraten, die jeweiligen Repositorys der Versionen miteinander zu mischen?
Das ist zwar möglich (Stichwort: apt pinning), sollte allerdings nur in Angriff genommen werden, wenn die Erfordernisse keine geeignetere Lösung zulassen. Ein Mischen der Zweige ohne pinning tötet Katzenbabies.
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 22:44:59
Wenn ich von der Stretch stable auf buster updaten will, muss ich hierzu lediglich die einträge in der apt/sources.list ändern zu buster main und ein apt-get update, apt-get upgrade mit anschliessendem dist-ugprade durchführen?
Ja. Den Schritt "apt-get upgrade" würde ich aber weglassen (s. meine Einlassungen weiter oben im Thread).
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 22:44:59
Habe das noch nie gemacht und möchte anstelle immer alles neu installieren meinen Handlungsspielraum erweitern :)
Das ist eine vernünftige Vornahme. Es gibt zwar einige Leute, die aus unterschiedlichen Gründen eine Neuinstallation bevorzugen, aber der dist-upgrade ist unter Debian üblicherweise recht problemlos zu bewerkstelligen und letztlich einfacher.
Es gilt zu beachten, dass ausreichend Festplattenkapazität vorhanden ist (vor allen Dingen /var wächst bei einem dist-upgrade schon mal ordentlich an) und dass man sich möglichst viele Informationen über zu erwartende Änderungen beschafft.
Das tool Debianapt-listchanges listet in der Standardkonfiguration nach dem Herunterladen der Paketdateien die als "NEWS*" gekennzeichneten Dokumentationen der Pakete. Darin befinden sich oft wichtige Hinweise über Änderungen, die ggf. ein händisches Zutun des users/admins erfordern. So etwas immer aufmerksam lesen.
Man kann sich über das tool auch sämtliche Changelog-Dateien anzeigen lassen, aber das ist sehr, sehr viel Holz bei einem dist-upgrade.
Je nach Installation kann so ein dist-upgrade einige Zeit in Anspruch nehmen, und die Konfigurationsroutinen wollen mitunter interaktiv betüddelt werden. Von daher sollte man so ein Release-Wechsel nicht mal eben zwischen Tür und Angel anstoßen.
Es ist kein Muss, aber eine gute Idee den ganzen Prozess auf einem virtuellen Terminal durchzuführen, falls es mal mit der Grafik knarzt.
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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sys_op
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von sys_op » 17.04.2019 11:38:18

miwie hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.04.2019 09:49:58
Also ich fahre schon seit Jahren durchgehend "testing".
Zugegeben gibt es ab und an kleinere Probleme, aber ich will es nicht mehr missen.
Hi
Mit welchem Vorteil zu stable? Ich meine, was bringt es wirklich? Ich überlege auch auf Testing zu wechseln, bin aber wegen des "ab und ans" noch im Wickelwackel....
gruss sys;-)

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MSfree
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von MSfree » 17.04.2019 12:05:22

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.04.2019 22:44:59
Wenn ich das richtig verstehe dann ist es ebenfalls nicht angeraten, die jeweiligen Repositorys der Versionen miteinander zu mischen?
Richtig. Da sollte man grundsätzlich die Finger von lassen. Wenn man wirklich mal eine bestimmte Software in einer neueren Version braucht als die, die in dem Releasezweigliegt, den man installiert hat, sollte man zuerst mal in den Backports schauen. Da gibt es zum installierten Debian-Release sehr oft aktuellere Versionen.

Release-Mixing führt in den meisten Fällen zu heillosem Durcheinander, das irgendwann nicht mehr wartbar ist.
Wenn ich von der Stretch stable auf buster updaten will, muss ich hierzu lediglich die einträge in der apt/sources.list ändern zu buster main und ein apt-get update, apt-get upgrade mit anschliessendem dist-ugprade durchführen?
Ich empfehle da immer zuerst ein

Code: Alles auswählen

apt-get (dist-)upgrade -s
Das simuliert das Upgrade nur und zeigt an, was alles instlliert werden würde. Je nach dem, wie groß der darauf folgende Schrecken ist, kann man dann das -s weglassen oder die sources.list rückgängig machen.

willy4711

Re: Stable vs Testing

Beitrag von willy4711 » 17.04.2019 13:12:06

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, das nach der Anpassung der sources.list auf Buster es aus meiner Sicht sinnlos, wenn nicht sogar
kontraproduktiv ist, zuerst ein apt upgrade zu fahren.
Aus der Manpage:
upgrade (apt-get(8))
upgrade wird verwendet, um verfügbare Upgrades für alle derzeit auf
dem System installierten Pakete von den in der sources.list(5)
konfigurierten Quellen zu installieren. Neue Pakete werden
installiert, falls dies nötig ist, um Abhängigkeiten zu erfüllen,
existierende werden jedoch nie entfernt. Falls das Upgrade für ein
Paket verlangt, dass ein installiertes Paket entfernt wird, wird
dieses Upgrade nicht durchgeführt.
Das heißt doch das bei einem Dist - Upgrade ein heilloses Chaos entsteht, das hinterher von einem full-upgrade bzw. dist-upgrade (gleichwertig)
dann aufgelöst werden muss.
full-upgrade (apt-get(8))
full-upgrade verrichtet die Funktion von »upgrade«, wird aber auch
installierte Pakete entfernen, falls dies erforderlich ist, um ein
Upgrade des Systems als Ganzes durchzuführen.
Aus meinem apt dist-upgrade vom Sonntag:

Code: Alles auswählen

Will install 1703 packages, and remove 163 packages. 963 MB of disk space will be used
Das ist praktisch eine komplette Neuinstallation.

Aus meiner Sicht wäre folgende Vorgehensweise richtig

Vor der Änderung der sources.list:

Um das System auf den neusten Stand zu bringen:

Code: Alles auswählen

apt update && apt full-upgrade
dann um den Cache von nicht mehr gebrauchten Zeugs zu leeren:

Code: Alles auswählen

apt clean
sources.list ändern

dann (Angsthasen dürfen auch das von MSfree empfohlene apt-get (dist-)upgrade -s durchführen :wink: )

Code: Alles auswählen

apt update && apt full-upgrade
Kaffee trinken (wichtig :!: )

Neustart und sich wahrscheinlich freuen.

Alte Kernel löschen, und eventuell irgendwelche Backups einspielen.

Trollkirsche
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 17.04.2019 14:13:46

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.04.2019 13:12:06
Ich möchte nochmal darauf hinweisen, das nach der Anpassung der sources.list auf Buster es aus meiner Sicht sinnlos, wenn nicht sogar
kontraproduktiv ist, zuerst ein apt upgrade zu fahren.
Aus der Manpage:
upgrade (apt-get(8))
upgrade wird verwendet, um verfügbare Upgrades für alle derzeit auf
dem System installierten Pakete von den in der sources.list(5)
konfigurierten Quellen zu installieren. Neue Pakete werden
installiert, falls dies nötig ist, um Abhängigkeiten zu erfüllen,
existierende werden jedoch nie entfernt. Falls das Upgrade für ein
Paket verlangt, dass ein installiertes Paket entfernt wird, wird
dieses Upgrade nicht durchgeführt.
Das heißt doch das bei einem Dist - Upgrade ein heilloses Chaos entsteht, das hinterher von einem full-upgrade bzw. dist-upgrade (gleichwertig)
dann aufgelöst werden muss.
full-upgrade (apt-get(8))
full-upgrade verrichtet die Funktion von »upgrade«, wird aber auch
installierte Pakete entfernen, falls dies erforderlich ist, um ein
Upgrade des Systems als Ganzes durchzuführen.
Aus meinem apt dist-upgrade vom Sonntag:

Code: Alles auswählen

Will install 1703 packages, and remove 163 packages. 963 MB of disk space will be used
Das ist praktisch eine komplette Neuinstallation.

Aus meiner Sicht wäre folgende Vorgehensweise richtig

Vor der Änderung der sources.list:

Um das System auf den neusten Stand zu bringen:

Code: Alles auswählen

apt update && apt full-upgrade
dann um den Cache von nicht mehr gebrauchten Zeugs zu leeren:

Code: Alles auswählen

apt clean
sources.list ändern

dann (Angsthasen dürfen auch das von MSfree empfohlene apt-get (dist-)upgrade -s durchführen :wink: )

Code: Alles auswählen

apt update && apt full-upgrade
Kaffee trinken (wichtig :!: )

Neustart und sich wahrscheinlich freuen.

Alte Kernel löschen, und eventuell irgendwelche Backups einspielen.
Ist der Befehl "apt full-upgrade" und "apt-get dist-upgrade" gleich?

Ich wiederhole :
System auf den neusten Stand bringen:
1. apt-get update
2. apt full upgrade (oder apt-get dist-upgrade?)
3.clean

Einträge von stretch main auf buster main ändern
4. apt-get update durchführen
5. apt-get dist-upgrade durchführen

Alles richtig so?

willy4711

Re: Stable vs Testing

Beitrag von willy4711 » 17.04.2019 15:06:06

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.04.2019 14:13:46
Ist der Befehl "apt full-upgrade" und "apt-get dist-upgrade" gleich?
Ja.
Allerdings sollte man möglichst "Apt Solo" verwenden, um sich dran zu gewöhnen.
Meine persönliche Vermutung: Irgendwann ist apt-get verschwunden . Außerdem ist es ideal für Tipp-faule :mrgreen:

Unterschiede und Erklärung:
https://itsfoss.com/apt-vs-apt-get-difference/
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.04.2019 14:13:46
apt full upgrade (oder apt-get dist-upgrade?)
Kannst du im Augenblick nach persönlicher Befindlichkeit oder dem Wetter benutzen. Aber: s.O.

Radfahrer

Re: Stable vs Testing

Beitrag von Radfahrer » 17.04.2019 16:15:09

Wenn man testing fährt, sollte man immer(!), also bei jeder Installation von Updates, dist-upgrade, bzw. full-upgrade verwenden. Sonst gibt es mnit Sicherheit irgendwann Abhängigkeitsprobleme.
Ich mache das auch bei stable so. Das "normale" upgrade verwende ich überhaupt nicht.

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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 18.04.2019 14:40:46

Vielen Dank nochmal für die Tipps!

Das Distro Upgrade hat ohne Schwierigkeiten geklappt.
Ich habe ihn wie empfohlen allein mit apt ausgeführt und auf apt-get verzichtet.

Auch den Tipp mit dem Kaffee habe ich beherzigt, obwohl es gestern schon fast Zeit fürs Bett war :)

Ab wenn weiss man eigentlich, wann man die /etc/apt/sources.list auf eine neue Distro Version anpassen darf?

lg

willy4711

Re: Stable vs Testing

Beitrag von willy4711 » 18.04.2019 15:36:11

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 14:40:46
Ab wenn weiss man eigentlich, wann man die /etc/apt/sources.list auf eine neue Distro Version anpassen darf?
"Dürfen" tut man immer :wink:
Die Frage ist, was man will.

Old Stable --- Stable --- Testing ----Sid

Upgrade von einem Zweig zum anderen (ohne Überspringen), sollte immer möglich sein.

Wieder zurück kann schnell unverdaulich werden :mrgreen:
Auch den Tipp mit dem Kaffee habe ich beherzigt, obwohl es gestern schon fast Zeit fürs Bett war
In dem Fall empfehle ich, den letzten Kaffee mit etwas (oder mehr) Rum oder Weinbrand zu verlängern. 8)

Trollkirsche
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 18.04.2019 16:18:35

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 15:36:11
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 14:40:46
Ab wenn weiss man eigentlich, wann man die /etc/apt/sources.list auf eine neue Distro Version anpassen darf?
"Dürfen" tut man immer :wink:
Die Frage ist, was man will.

Old Stable --- Stable --- Testing ----Sid

Upgrade von einem Zweig zum anderen (ohne Überspringen), sollte immer möglich sein.

Wieder zurück kann schnell unverdaulich werden :mrgreen:
Das heisst wenn ich jetzt von Buster stable den Eintrag der sources.list auf testing zurückändere käme das nicht gut?
In dem Falle kann ich jetzt nicht von der Buster stable zu SID springen, sondern müsste notgedrungen erst die testing zurückeinspielen?
Trollkirsche hat geschrieben: Auch den Tipp mit dem Kaffee habe ich beherzigt, obwohl es gestern schon fast Zeit fürs Bett war.
willy471 hat geschrieben: In dem Fall empfehle ich, den letzten Kaffee mit etwas (oder mehr) Rum oder Weinbrand zu verlängern. 8)
Das Zeug wirkt sich leider sehr schnell auf meinen Hautzustand aus. ;)

KP97
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von KP97 » 18.04.2019 16:34:56

Meine Güte Trollkirsche, jetzt wird es aber höchste Zeit für ein wenig Basiswissen:
https://wiki.debianforum.de/Grundsatzfragen
Auch so gut wie alle anderen Fragen werden im Wiki beantwortet, man muß sich nur mal die Mühe machen...

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Re: Stable vs Testing

Beitrag von kalle123 » 18.04.2019 17:10:05

KP97 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 16:34:56
Meine Güte Trollkirsche, jetzt wird es aber höchste Zeit für ein wenig Basiswissen:
https://wiki.debianforum.de/Grundsatzfragen
Auch so gut wie alle anderen Fragen werden im Wiki beantwortet, man muß sich nur mal die Mühe machen...
Toll. Und dann liest man da so was ... :hail:
So hart es auch klingt, wer sich keine sources.list für testing, unstable oder gar experimental selbst erstellen kann. Der sollte vorerst noch bei stable bleiben und sich weiter in Debian einarbeiten.
Quelle: Wiki

TomL

Re: Stable vs Testing

Beitrag von TomL » 18.04.2019 17:28:56

Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 16:18:35
Das heisst wenn ich jetzt von Buster stable den Eintrag der sources.list auf testing zurückändere käme das nicht gut? In dem Falle kann ich jetzt nicht von der Buster stable zu SID springen, sondern müsste notgedrungen erst die testing zurückeinspielen?
"Buster stable" gibt es derzeit nicht, das aktuelle Stable ist für einen kurzen Zeitraum noch Stretch. Und zum jetztigen Zeitpunkt (also vor offiziellen Buster Release) spielt es deswegen vermutlich keine Rolle, ob man Buster oder Testing einträgt... das ist für kurze Zeit noch beides gleich. Also, stretch = stable, buster = testing ... aber wie gesagt, das gilt nur noch vorübergehend.

Ich würde Dir dringend ans Herz legen und ebenfalls dazu raten, was KP97 auch empfohlen hat... das Wiki enthält alle zum jetzigen Zeitpunkt wichtigen Antworten. BTW, bei dem offensichtlichen Kenntnisstand sind das bisher teilweise wirklich auch eher unnütze Fragen, deren Anworten Dir absolut nicht sinnvoll weiterhelfen. Ich möchte Dir stattdessen raten, zumindest für die nächsten 1-2 Jahre keinerlei Gedanken an Testing geschweige denn an Sid zu verschwenden. Du solltest imho jetzt einzig die Entscheidung treffen, vorübergehend noch das laufende Stable Stretch zu installieren oder als Neu-Setup direkt Buster, eben weil Buster in Kürze Stable wird. Das bedeutet, entweder steht in der Sources-List "stretch" drin oder "buster", aber nix anderes .... alle anderen Überlegungen solltest Du auf den Zeitpunkt verschieben, wenn Du weisst, wie Debian tickt. Verlaß Dich drauf, Stable (m.M.n. jetzt besser Buster als das künftige Stable) ist auf jeden Fall die richtige Wahl für Dich.... und wenn Du mit Stable nicht klar kommst, dann bleib besser bei Windows.

Das sagt doch letztlich alles.... https://wiki.debianforum.de/Stable_vs_Testing
"Stable
Debian stable ist die offizielle Version des Debianprojektes und sollte deshalb ohne abzuwägen auf Server und von Anfänger verwendet werden."


jm2c
Zuletzt geändert von TomL am 18.04.2019 17:44:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 18.04.2019 17:44:20

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 17:28:56
Trollkirsche hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 16:18:35
Das heisst wenn ich jetzt von Buster stable den Eintrag der sources.list auf testing zurückändere käme das nicht gut? In dem Falle kann ich jetzt nicht von der Buster stable zu SID springen, sondern müsste notgedrungen erst die testing zurückeinspielen?
"Buster stable" gibt es derzeit nicht, das aktuelle Stable ist für einen kurzen Zeitraum noch Stretch. Und zum jetztigen Zeitpunkt (also vor offiziellen Buster Release) spielt es deswegen vermutlich keine Rolle, ob man Buster oder Testing einträgt... das ist für kurze Zeit noch beides gleich. Also, stretch = stable, buster = testing ... aber wie gesagt, das gilt nur noch vorübergehend.

Ich würde Dir dringend ans Herz legen und ebenfalls dazu raten, was KP97 auch empfohlen hat... das Wiki hat alle zum jetzigen Zeitpunkt wichtigen Antworten. BTW, bei dem offensichtlichen Kenntnisstand sind das bisher teilweise wirklich auch eher unnütze Fragen, deren Anworten Dir absolut nicht sinnvoll weiterhelfen. Ich möchte Dir stattdessen raten, zumindest für die nächsten 1-2 Jahre keinerlei Gedanken an Testing geschweige denn an Sid zu verschwenden. Du solltest imho jetzt einzig die Entscheidung treffen, vorübergehend noch Stretch zu installieren oder als Neu-Setup direkt Buster, eben weil Buster in Kürze stable wird. Das bedeutet, entweder steht in der Sources-List "stretch" drin oder "buster", aber nix anderes .... alle anderen Überlegungen solltest Du auf den Zeitpunkt verschieben, wenn Du weisst, wie Debian tickt. Verlaß Dich drauf, Stable (m.M.n. jetzt besser Buster als das künftige Stable) ist die richtige Wahl für Dich.... und wenn Du mit Stable nicht klar kommst, dann bleib besser bei Windows.

jm2c
TomL hat geschrieben:und wenn Du mit Stable nicht klar kommst, dann bleib besser bei Windows.
d.h. weil man die verschiedenen Entwicklungszustände von Debian nicht kennt, sollte man gleich zu Windows wechseln, weil man dann von Linux gar nichts kennt?
Komische Logik findest du nicht?

Deine Antwort ist extrem unfreundlich und von oben herab. Lass es einfach gut sein nächstes mal, wenn du nicht auf anständige Art kommunizieren magst.

TomL

Re: Stable vs Testing

Beitrag von TomL » 18.04.2019 17:47:38

Vielleicht denkst Du mal über die tatsächliche Aussage und Deine Umdeutung nach:
und wenn Du mit Stable nicht klar kommst, dann bleib besser bei Windows.
d.h. weil man die verschiedenen Entwicklungszustände von Debian nicht kennt, sollte man gleich zu Windows wechseln
Du fragst seit 3 Seiten ständig das gleiche.... und es steht alles im Wiki.... was erwartest Du? Für mich riechts mittlerweile irgendwie dolle nach ><((((*>

Ich geh dann mal....
Zuletzt geändert von TomL am 18.04.2019 17:54:01, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 18.04.2019 17:51:04

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 17:47:38
Du fragst seit 3 Seiten ständig das gleiche.... und steht alles im Wiki.... was erwartest Du? Für mich riechts mittlerweile irgendwie dolle nach ><((((*>
Was hat das nun mit Linux Kenntnissen selbst zu tun, dass du mir zu Windows rätst? Findest du das auf einem Debian Forum, dass auf Basis von Free Software funktioniert, nicht etwas deplaziert?

Kleiner tipp : Beherzige den Ratschlag von Willy und schenk dir nen Rum ein, runterkommen heisst die Devise...

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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 18.04.2019 17:56:03

TomL hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 17:47:38
Vielleicht denkst Du mal über die tatsächliche Aussage und Deine Umdeutung nach:
und wenn Du mit Stable nicht klar kommst, dann bleib besser bei Windows.
d.h. weil man die verschiedenen Entwicklungszustände von Debian nicht kennt, sollte man gleich zu Windows wechseln
Du fragst seit 3 Seiten ständig das gleiche.... und es steht alles im Wiki.... was erwartest Du? Für mich riechts mittlerweile irgendwie dolle nach ><((((*>

Ich geh dann mal....
TomL hat geschrieben:Ich geh dann mal....
Tu das. Ein bisschen frische Luft wird dir gut tun.

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Re: Stable vs Testing

Beitrag von kalle123 » 18.04.2019 18:03:56

@Trollkirsche.

Es geht anscheinend auch anders hier

viewtopic.php?f=27&t=172710

Du hast halt den falschen nick :wink:

Trollkirsche
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Re: Stable vs Testing

Beitrag von Trollkirsche » 18.04.2019 19:57:38

kalle123 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.04.2019 18:03:56
@Trollkirsche.

Es geht anscheinend auch anders hier

viewtopic.php?f=27&t=172710

Du hast halt den falschen nick :wink:
Ich hab mir den Artikel noch nicht wirklich durchgelesen, aber ich bin sehr glücklich mit Debian und sehe keinen Grund zu einem Wechsel. Zudem benutze ich nicht die KDE GUI sondern XFCE, welche ich gerade aufgrund der leichtgewichtigkeit für eine der besten halte. Vor ein paar Jahren war ich auf Mint unterwegs u nd habe auch diesen Wechsel nicht bereut.

Ubuntu braucht kein Mensch. Das einzig gute an Ubuntu ist das Ubuntu Wiki.

Also alles gut. Einfach freundlich bleiben und ich bleibe es auch. So wie man es auch aus dem echten Leben halt kennt.

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