Alte DOS Festplatte clonen mit DD

[danjue]

Hallo Zusammen,
ich habe ein etwas antiquiertes Problem.

Ich besitze einen kostbaren Laptop welcher mit einer Prüfsoftware auf MS-DOS 6 läuft.
Da diese Software sehr selten ist, wollte ich davon ein Backup erstellen. Nicht das die Festplatte, die mittlerweile über 20 Jahre alt ist, irgendwann die Flügel streikt. Also habe ich mir gedacht, einfach die Festplatte clonen mit DD und ein Image erstellen.
Soweit so gut. Ich habe mir gedacht, spiegelst mal das ganze Image zurück auf eine andere Festplatte.

Festplatte mit DD gespiegelt.

dd if =/dev/sdb of=~/home/dan/dos.img

Hinweis: Orignale Platte: 2 GB, neue Festplatte 10GB

Alles wieder rolle Rückwärts auf die neue Platte.

Festplatte in den Laptop gebaut, und dann bricht er den Start ab, weil er nicht auf Laufwerk D zugreifen kann.
Hmmm. mit FDISK die Partionen angeschaut..
FDISK weißt mich darauf hin, dass noch logische Partionen vorhanden sind. Soweit so gut.


Detailansicht der Partition:


Lege ich die Kopie ein und schaue ich mit FDISK drauf, fehlt auch der Hinweis der logischen Partition.


Es ist bei mir über 20 jahre her mit MS DOS, und das kann doch nicht so schwer sein, oder?
Gibt es noch jemanden unter Euch, der mir helfen kann?

Vielen Dank, Danjue

[HenningJ]

Moin Dan,
eigentlich hast Du alles richtig gemacht. Ich sehe keinen Fehler, kann Dir also dabei nicht helfen.
Ich nehme für solche Aktionen aber immer partimage, statt dd. partimage ist wesentlich smarter als dd.
Probier's mal aus...

[Huck Fin]

Falls du eine dos bootdisk hast, mal fdisk /mbr ausführen

Kann das Gerät überhaupt mit 10GB HDD umgehen ?

[Maik aus MS]

Ich hätte wahrscheinlich nur kopiert. Aber meine Frage. Lief der Rechner vor dem Ausbau hoch?
Bei dem Alter und vergessene Daten oder Sachen die auf einmal nicht mehr da sind bin ich ganz
schnell bei der Bios-Batterie. Ich gehe davon aus das an der FP nichts verändert wurde.

Maik

[AspeLin]

FAT16 kann nur 2 GB verwalten. Vielleicht lohnt sich eine Migration auf FreeDOS?

[danjue]

Hallo Zusammen,
erstmal vielen Dank für die Zahlreichen Antworten.

Ich hätte wahrscheinlich nur kopiert. Aber meine Frage. Lief der Rechner vor dem Ausbau hoch?

-> Hi Maik! ja, der Rechner läuft auch immer noch.
Ich konnte also immer zwischen funktionierendem und "Clone-System" durch Festplattentausch wechseln.
Der Clone startet auch, er will dann aber auf Partition D: zugreifen, kann er aber nicht.
Wenn ich den Startvorgang durch STRG+C abbreche und manuell über die DOS Oberfläche auf D: zugreifen will, streikt er.
"Nicht bereich beim Lesen von Laufwerk D"

Falls du eine dos bootdisk hast, mal fdisk /mbr ausführen

Kann das Gerät überhaupt mit 10GB HDD umgehen ?

FDISK /mbr habe ich ausgeführt.
Ohne Fehlermeldung, aber gebracht hat es leider nichts...

Moin Dan,
eigentlich hast Du alles richtig gemacht. Ich sehe keinen Fehler, kann Dir also dabei nicht helfen.
Ich nehme für solche Aktionen aber immer partimage, statt dd. partimage ist wesentlich smarter als dd.
Probier's mal aus...

Werde ich einmal ausprobieren, aber ich habe auch bereits Clonezilla probiert... Ebenfalls ohne Erfolg.

Ich frage mich, warum verliert er beim clonen scheinbar die logische Partition?

Viele Grüße,

Dan

[rhHeini]

Festplatte mit DD gespiegelt.

dd if =/dev/sdb of=~/home/dan/dos.img

Das was Du hier schreibst passt irgendwie nicht ganz zusammen. Wenn Du exakt den o.a. Befehl ausgeführt hast, sollte die gesamte Platte samt MBR inklusive der orignalen Partitionstabelle kopiert worden sein. Das Image muss dann 2 GB grosss sein.

Und damit auch wieder auf der Kopie vorhanden sein. Wenn man die z.B. mit gparted ansieht, sollte die Kopie auch wieder nur 2 von 10 GB belegen und 2 Partitionen vorhanden sein.

Wenn Du aber if=/dev/sdb1 verwendet hast könnte das das Problem erklären, dann fehlt die Partitionstabelle.

Fangen wir mal so an.

Gruss, Rolf

[danjue]

Hallo Rolf,

Festplatte mit DD gespiegelt.

dd if =/dev/sdb of=~/home/dan/dos.img
Das was Du hier schreibst passt irgendwie nicht ganz zusammen. Wenn Du exakt den o.a. Befehl ausgeführt hast, sollte die gesamte Platte samt MBR inklusive der orignalen Partitionstabelle kopiert worden sein. Das Image muss dann 2 GB grosss sein.

Und damit auch wieder auf der Kopie vorhanden sein. Wenn man die z.B. mit gparted ansieht, sollte die Kopie auch wieder nur 2 von 10 GB belegen und 2 Partitionen vorhanden sein.

also, ich habe mit DD die komplette "sdb" und keine einzelnen Partitionen wie "sdb1" usw. kopiert.

Folgende Screenshots von Gparted:

Orignale Platte:


Platte Clone


Ich habe dann nochmal partition Info ausgeführt, und da ist mir zum ersten Male aufgefallen das es eine sdb2 Partition mit 1K gibt?!
Diese ist im Festplattenclone nicht vorhanden...

Festplatte Original

Code: Alles auswählen

partition-info /dev/sdb
Name     Size   FS      Label
sdb1 - 1000,1M - Fat32 - MS-DOS_6
sdb2 -     1K -      
sdb5 -     1G - Fat32

Festplatte Clone

Code: Alles auswählen

partition-info /dev/sdb
Name     Size   FS      Label
sdb1 - 1000,1M - Fat32 - MS-DOS_6
sdb5 -     1G - Fat32

Moin Dan,
eigentlich hast Du alles richtig gemacht. Ich sehe keinen Fehler, kann Dir also dabei nicht helfen.
Ich nehme für solche Aktionen aber immer partimage, statt dd. partimage ist wesentlich smarter als dd.
Probier's mal aus...

OK, dann habe ich mir gedacht, probierst du es mit PARTIMAGE, aber bei der Partition sdb1 folgender Fehler:



Puhhh, da stimmt doch was mit der Partitionstabelle nicht, oder?

[AspeLin]

Der Ansatz mit dem Kopieren des Images kann nicht erfolgreich sein, weil das FAT16-Dateisystem mit 10 GB Speicherplatz nicht umgehen kann. FAT32 kann das, aber MS-DOS unterstützt kein FAT32. Daher meine Empfehlung, die Migration auf FreeDOS zu versuchen, weil FreeDOS FAT32 beherrscht.

Installiere FreeDOS auf der neuen Platte und nehme dabei eine von der Aufteilung gleiche Partitionierung vor, eine primäre und eine erweiterte Partition, falls die auf der Originalplatte installierten Programme explizit auf ein Laufwerk D: (innerhalb der erweiterten Partition) zugreifen möchten. Wähle FAT32 als Dateisystem. Nach der Installation würde ich von der neuen Platte booten, die alte Platte anhängen und die Inhalte der früheren Laufwerke C: und D: auf die entsprechenden neuen Laufwerke manuell kopieren.

[hikaru]

Falls das BIOS des alten Rechners mit der 10GB-HDD überfordert ist, schau mal nach, ob du die per Jumper auf 2 oder 8GB begrenzen kannst!

Bei einem Thinkpad 755c hatte ich vor einigen Jahren mal den Effekt, dass sich von der ausgebauten 512MB-Originalplatte keine größeren Datenmengen mehr übertragen ließen. Im Notebook funktionierte sie problemlos (und tut das soweit ich weiß heute noch), sowohl mit MS- als auch mit FreeDOS, aber sobald ich außerhalb deutlich mehr als 1MB übertragen wollte, verabschiedete sie sich einfach vom Controller.
Ein Temperaturproblem lag nicht vor, soweit ich es per Handauflegen "messen" konnte.

[schorsch_76]

Passt die Checksumme zwischen orginaler Festplatte und dem Image?

Code: Alles auswählen

sha1sum /dev/sdb

bzw.

sha1sum /home/dan/dos.img

[AspeLin]

Huch! Ich hatte die Fragestellung nicht richtig verstanden! Bitte auch schauen, ob sich LBA im BIOS aktivieren lässt.