whisper hat geschrieben: 19.03.2020 11:03:54
Nur unter Linux gibt es /root.
Das wurde wahrscheinlich gemacht, um Neueinsteiger vor versehentlichen rm -rf * zu schützen
Unter verschiedenendamaligen Unixen hatte root sein Home natürlich nicht unbedingt unter /root, unter IRIX war, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, /usr/people/root. Aber ein Schutz vor rm -rf * bot und bietet das ja nun nicht wirklich. Wenn der Benutzer mit su - im Home von root gelandet ist und dort versehentlich rm -rf * aufgerufen hat, war halt alles, was root gehörte, weg. OK, das ist ggfls. weniger tragisch, weil dort die Benutzer (mit root-Rechten) hoffentlich keine Datenlager angelegt haben, aber Schutz ist das nicht.
Dass es /sbin und /usr/sbin nicht gab, glaube ich nicht, kann es ohne Recherche aber auch nicht widerlegen.
Die ersten Unixe, mit denen ich vor 30 Jahren zu tun hatte, hatten es jedenfalls nicht, das waren allerdings System-V Unixe. Die BSD-Derivate waren da noch deutliche unterschiedlich aufgebaut. AFAIK war SunOS 4 noch BSD-basiert, während Solaris 2.4 schon SysV angenähert war. Und ich meine Solaris 2.4 war das erste Unix, bei dem ich /sbin und /usr/sbin gesehen hatte. Aber OK, das könnte dann aber zeimlich genau in die Zeit vor 25 Jahren fallen.
Tatsache ist aber, das PATH nur eine Komfortfunktion ist und man das gesamte System auch ohne PATH administrieren
und zerstören kann. Daher ist sowieso immer besondere Vorsicht geboten, wenn man sich mit root-Rechten im System bewegt.
Kleine Anekdote:
Ein ehemaliger Kollege wollte nur ein paar Dateien löschen, die mit einem Punkt angefangan haben. Sein Befehl war
rm -rf .*
Nach ein paar Minuten kam die Frage, warum ein kleiner rm so lange dauert. Ein paar Sekunden später war die Kiste dann abgestürzt und bootete ncht mehr. Die nächsten zwei Tage waren dann mit Neuisntallation der Maschine vergeudet.