boot/root disk clone mit dd

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
Antworten
mgzh
Beiträge: 48
Registriert: 24.08.2005 23:49:51
Wohnort: Singapore

boot/root disk clone mit dd

Beitrag von mgzh » 30.07.2020 09:36:11

Hallo,

Auf einem Server mit Debian buster (stable) mache ich regelmässige Business Continuity Failover backups meiner boot/root disk auf eine bau- und gemetriegleiche Disk um diese für ein disaster recovery zu benutzen.

Bis anhin fuhr ich den Server runter um die betreffende Systemdisk temporär mit dem Caddy aus dem Server zu entfernen und offline mithilfe einer weiteren Linux workstation mit dd zu klonen. Soweit so gut, funktioniert bestens.

Ich möchte nun den obigen Schritt vereinfachen um mir das zeitaufwändige runterfahren und entfernen der Disk zu ersparen.

Wie kann ich die Systemdisk temporär in den Wartungsmodus setzen um Schreibzugriffe auf die Disk zu vermeiden während ich das Disk cloning mit dd durchführe? Ist runlevel 1 dafür vorgesehen, z.bsp. mit telinit 1, wird die root-partition damit r/o gemountet?

Danke für Tips oder bessere Vorgehensweisen.

Gruss
Marc

wanne
Moderator
Beiträge: 7462
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: boot/root disk clone mit dd

Beitrag von wanne » 30.07.2020 16:50:26

Im Normalfall setzt man für sowas irgend was, das Snapshots kann auf. Z.B. LVM oder btrfs. Dann kannst du da einen snapshot machen und den clonen.
Man sollte hier aber warnen, dass ein angehaltenes System nicht unbedingt konsistent ist.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

mgzh
Beiträge: 48
Registriert: 24.08.2005 23:49:51
Wohnort: Singapore

Re: boot/root disk clone mit dd

Beitrag von mgzh » 02.08.2020 16:05:20

Danke für den Hinweis, ich suche mal weiter...

wanne
Moderator
Beiträge: 7462
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: boot/root disk clone mit dd

Beitrag von wanne » 03.08.2020 10:10:31

Danke für den Hinweis, ich suche mal weiter...
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

wanne
Moderator
Beiträge: 7462
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: boot/root disk clone mit dd

Beitrag von wanne » 03.08.2020 10:17:26

Danke für den Hinweis, ich suche mal weiter...
Wie gesagt: Snapshots sind exakt für dieses Probem entwickelt worden. Du wirst da auch nicht großartig was anderes finden, denn wenn irgend etwas das wirlich durchführen würde und schreibvorgänge wirklich wegschmeißen. Wäre das nachfolgesystem bestenfalls unbenutzbar. Stell dir nur mal vor die Mitte des Filmes, den du gerade bearbeitest wäre nicht abgespeichert weil, da gerade dein dd durch läuft. 5min später willst du wieder an der Mitte arbeiten...
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

Benutzeravatar
Tintom
Moderator
Beiträge: 3033
Registriert: 14.04.2006 20:55:15
Wohnort: Göttingen

Re: boot/root disk clone mit dd

Beitrag von Tintom » 03.08.2020 11:06:47

mgzh hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.07.2020 09:36:11
Danke für Tips oder bessere Vorgehensweisen.
Es gibt keine Runlevels mehr, telinit ist ein Link zu /bin/systemctl und damit ein Bestandteil von systemd
man telinit hat geschrieben:1, s, S
Change into system rescue mode. This is translated into an activation request for rescue.target and is equivalent to
systemctl rescue.
und weiter:
man systemd.special hat geschrieben:rescue.target
A special target unit that pulls in the base system (including system mounts) and spawns a rescue shell. Isolate to this
target in order to administer the system in single-user mode with all file systems mounted but with no services running,
except for the most basic. Compare with emergency.target, which is much more reduced and does not provide the file systems or
most basic services. Compare with multi-user.target, this target could be seen as single-user.target.

runlevel1.target is an alias for this target unit, for compatibility with SysV.

Use the "systemd.unit=rescue.target" kernel command line option to boot into this mode. A short alias for this kernel command
line option is "1", for compatibility with SysV.
(Hervorhebungen von mir)

Der Weg von wanne wäre hier das Mittel der Wahl. Wenn du den nicht nehmen willst böte sich auch das emergency.target von systemd an. Bedenke aber, du hast hier genau wie bei deiner jetzigen Lösung eine Downtime, weil der Server nicht erreichbar ist für die Dauer des Backups. Bei Snapshots hast du dieses Problem nicht.

Antworten