Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von ausfahrt » 09.10.2020 22:04:17

Seitdem letzten Kernelupgrade (kam mit 10.06 rein) ruckelte auf meinem alten thinkpad t42 die Videowiedergabe bis ins unerträgliche. Auch lief unter wine diablo2 nicht mehr flüssig. Ich habe nach ewigem Herumprobieren mit verschiedenen Videoplayern und glidedll's dann einfach linux-image-4.19-06-686 wieder installiert, alle anderen deinstalliert und via apt-pinning gegen Upgrades abgesichert. Nun sollen ja Kernel Upgrades bestenfalls dafür sorgen, dass das System besser läuft. Hier ist es definitiv NICHT der Fall.

Ich weiß, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist, wusste mir aber nicht anders zu helfen. Inwiefern gefährdet das nun die Sicherheit des Systems? Schließlich sind ja Kernel Uprades auch Security Uprades ...

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MSfree
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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von MSfree » 10.10.2020 09:26:07

ausfahrt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.10.2020 22:04:17
Seitdem letzten Kernelupgrade (kam mit 10.06 rein) ruckelte auf meinem alten thinkpad t42 die Videowiedergabe bis ins unerträgliche.
Dann wird wohl die uralte Radoen in deinem Notebook nicht (mehr) unterstützt und die Graphik läuft nur noch im sehr langsamen Framebuffermodus.

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von fischig » 10.10.2020 11:08:41

Ich vermute ebenfalls, dass da etwas bezüglich radeon bereits bei kernel.org verschlimmbessert wurde.
Es wird dir nicht helfen, aber ich erwähne es trotzdem mal:
Ich habe ebenfalls Probleme mit dem 4.19er Kern (von kernel.org) und radeon. Allerdings ohne X. Wenn ich nicht explizit den radeon-framebuffer einkompiliere, nimmt das kernel-image beim Hochfahren unerträglich lange Auszeiten bis es fertig ist. Das habe ich mit frühreren LTS-Kernen (4.9) auf Maschinen mit dieser KraKa nicht beobachtet.

viewtopic.php?f=33&t=178603

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von Lookbehind » 10.10.2020 12:16:54

Interessant, ich beobachte was ähnliches seit dem letzten Kernel-Update (4.19.0-11) auf meinem x250 mit nem i5-5300U. Der hat nur die iGPU, keine dedizierte Karte, und Video-Wiedergabe läuft auch noch flüssig. Allerdings braucht das seit dem letzten Kernel-Update signifikant mehr CPU-Leistung als vorher, und macht bisweilen keinen Spaß mehr, weil der Lüfter dabei jetzt deutlich hörbar wird, wo er früher leise war.
Allerdings schaue ich mit dem kleinen Ding nur selten Videos, darum hat es mich noch nicht SO sehr gestört, dass ich der Sache wirklich nach gegangen bin. Hab jetzt, auf Grund dieses Threads, einfach mal den älteren Kernel (4.19.0-10) gestartet und ... ja, das scheint das Problem zu sein.
Ich war aber irgendwie immer davon ausgegangen, dass Änderungen hinter dem zweiten Punkt nur Bug-Fixes und Security-Updates sind, keine Funktions-Änderungen. Da scheine ich wohl falsch mit zu liegen?

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von Livingston » 10.10.2020 13:57:35

Lookbehind hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.10.2020 12:16:54
Ich war aber irgendwie immer davon ausgegangen, dass Änderungen hinter dem zweiten Punkt nur Bug-Fixes und Security-Updates sind, keine Funktions-Änderungen. Da scheine ich wohl falsch mit zu liegen?
An sich schon, aber einen Bug im Bug-Fix kann man nie ausschließen.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von ausfahrt » 10.10.2020 20:46:03

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.10.2020 09:26:07
ausfahrt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.10.2020 22:04:17
Seitdem letzten Kernelupgrade (kam mit 10.06 rein) ruckelte auf meinem alten thinkpad t42 die Videowiedergabe bis ins unerträgliche.
Dann wird wohl die uralte Radoen in deinem Notebook nicht (mehr) unterstützt und die Graphik läuft nur noch im sehr langsamen Framebuffermodus.
Ich denke auch, dass das thinkpad t42 sich treibertechnisch Richtung EoL bewegt. Schon seit Jahren ist die 3D Unterstützung weg. An sich reicht mir die Kiste performancetechnisch für viele Sachen und das macht das Ganze ein bischen tragisch.
Allerdings scheinen ja nicht nur bei mir mit dem Kernel Upgrade, was da debian eingespielt hat, Performanceprobleme aufzutauchen. Meine Frage ist halt, ob ich mit einer älteren Kernelversion mir das System zu sehr angreifbar und labil mache oder es einfach so handhaben kann. Die Kiste wird als Desktoprechner genutzt und hat keinerlei Server- oder Netzwerkaufgaben. Mittelfristig werde ich bei debian buster bleiben und es auch oldstable fahren.

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von fischig » 10.10.2020 23:32:39

Du kannst dein buster mit dem kernel-image von stretch laufen lassen. So lange stretch nicht ins Archiv wandert, bekommt das image Sicherheitsupdates, wenn ich recht sehe. Eine weitere Möglichkeit wäre:
Du könntest dir die config des letzten stretch-Kernels (4.9) hernehmen, und ihn mit der 4.9-Quelle von kernel.org nachbauen. Die 4.9-Quellen von kernel.org sind LTS und werden gepflegt, worunter ich verstehe, dass sie Sicherheits-Updates bekommen. Ob das funktioniert, kann ich nicht sagen, noch nie gemacht.

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von Livingston » 11.10.2020 01:19:42

fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.10.2020 23:32:39
Du könntest dir die config des letzten stretch-Kernels (4.9) hernehmen, und ihn mit der 4.9-Quelle von kernel.org nachbauen.
Halte ich für ungesund. Der kernel.org 4.9-Kernel ist zwar LTS, aber die Debian-Maintainer patchen noch ein wenig und würzen nach. Das ergibt dann eine stabile Debian-Version, in der ähnlich wie im kernel.org-Original nur noch Bugfixes einfließen. Die stehen dann sozusagen in einem festen Verhältnis, an dem sich nichts mehr verändert, sind aber nicht identisch.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von Tintom » 11.10.2020 10:24:25

ausfahrt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.10.2020 20:46:03
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.10.2020 09:26:07
ausfahrt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.10.2020 22:04:17
Seitdem letzten Kernelupgrade (kam mit 10.06 rein) ruckelte auf meinem alten thinkpad t42 die Videowiedergabe bis ins unerträgliche.
Dann wird wohl die uralte Radoen in deinem Notebook nicht (mehr) unterstützt und die Graphik läuft nur noch im sehr langsamen Framebuffermodus.
Ich denke auch, dass das thinkpad t42 sich treibertechnisch Richtung EoL bewegt. Schon seit Jahren ist die 3D Unterstützung weg.
Wie kommst du darauf? Laut https://www.x.org/wiki/RadeonFeature/ wurde da nichts rausgekickt o.ä.

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von fischig » 11.10.2020 10:32:00

Liningston hat geschrieben:Halte ich für ungesund. Der kernel.org 4.9-Kernel ist zwar LTS, aber die Debian-Maintainer patchen noch ein wenig und würzen nach.
So lange der TE keine speziellen Anforderungen an seinen Kern stellt, riete ich auch zur Verwendung des (älteren) Debian-Kerns.
Aber was an der Alternative „ungesund“ sein könnte, erschließt sich mir nicht - sofern sie denn funktioniert, was von der mir nicht bekannten „Würze“ der Debian-Maintainer :wink: abhängig sein dürfte.
LTS-Kerne von kernel.org werden länger gepflegt als Debian-Kerne, soweit ich sehe.
Ich benutze zu meiner vollen Zufriedenheit seit mehr als zehn Jahren auf meinen Debian-Maschinen (nicht immer, aber überwiegend) aus den Quellen von kernel.org selbst gebaute Kerne. Den o.a. „Mangel“ am 4.19er Debian-Kern konnte ich auf diese Weise beheben.

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von ausfahrt » 11.10.2020 11:38:49

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2020 10:24:25
ausfahrt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.10.2020 20:46:03
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.10.2020 09:26:07

Dann wird wohl die uralte Radoen in deinem Notebook nicht (mehr) unterstützt und die Graphik läuft nur noch im sehr langsamen Framebuffermodus.
Ich denke auch, dass das thinkpad t42 sich treibertechnisch Richtung EoL bewegt. Schon seit Jahren ist die 3D Unterstützung weg.
Wie kommst du darauf? Laut https://www.x.org/wiki/RadeonFeature/ wurde da nichts rausgekickt o.ä.
Ich präzisiere meine Aussage: 3D funktioniert seit Jahren nicht mehr auf diesem Gerät. viewtopic.php?f=26&t=171009&hilit=t42. Kommt aber auf das Gleiche hinaus, oder?

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von Tintom » 11.10.2020 12:10:26

ausfahrt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2020 11:38:49
Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2020 10:24:25
ausfahrt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.10.2020 20:46:03

Ich denke auch, dass das thinkpad t42 sich treibertechnisch Richtung EoL bewegt. Schon seit Jahren ist die 3D Unterstützung weg.
Wie kommst du darauf? Laut https://www.x.org/wiki/RadeonFeature/ wurde da nichts rausgekickt o.ä.
Ich präzisiere meine Aussage: 3D funktioniert seit Jahren nicht mehr auf diesem Gerät. viewtopic.php?f=26&t=171009&hilit=t42. Kommt aber auf das Gleiche hinaus, oder?
Nicht direkt, es fehlen weitere Infos wie verwendetes Programm oder Desktopumgebung. Vermutlich liegt es darin begründet, dass die Harware nur bis max. OpenGL 1.3 kompatibel ist. Software in Debian (z.B. Gnome) braucht aber ggf. höhere Versionen, was zur Folge hat, dass entweder Programme nicht dargestellt werden oder die Darstellung langsam läuft, weil die GPU als Berechnungsgerät in diesem Fall ausfällt und die CPU alles abarbeiten muss.

Kurzum: Die Hardware ist weiterhin intakt und funktioniert, aber du verwendest Software, die die Hardware überfordert.

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von Livingston » 11.10.2020 14:39:37

fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2020 10:32:00
Aber was an der Alternative „ungesund“ sein könnte, erschließt sich mir nicht - sofern sie denn funktioniert, was von der mir nicht bekannten „Würze“ der Debian-Maintainer :wink: abhängig sein dürfte.
"Ungesund" heisst natürlich nicht, dass es knallen muss, aber wenn aufgrund der Unterschiede was schiefgeht, wünsche ich viel Spaß bei der Fehlersuche. Die "Würze" kann man z.B. hier finden: https://metadata.ftp-master.debian.org/ ... _changelog
Überall da, wo nicht explizit "New upstream stable update" steht, hat der Debian-Maintainer den changelog verursacht. Das macht den Braten in der Tat nicht fett, aber es gibt Unterschiede, und wenn man sich derer nicht bewusst ist, wird man laut Murphy's Law irgenwann mal 'ne Bauchlandung machen - mal ganz davon abgesehen, das die configs auch nicht mehr gleich aussehen.
Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von fischig » 11.10.2020 16:42:22

Eine Debian config als Basis herzunehmen ist vielleicht wirklich nicht empfehlenswert. Dann vielleicht besser via defconfig eine auf das alte Schätzchen angepasste selbst entwickeln. Wie gesagt, funktioniert hier seit ca 15 Jahren. Muss ausfahrt selbst entscheiden, ob ihm das die Mühe wert ist. So lange seine Äpps (Abküzung für Applikation, deutsch Anwendung, dreister Marketing-Gag für diesen Begriff, bzw.: Programm) mit dem t42 für ihn zufriedenstellend funktionieren, sehe ich keinen Grund, am jeweils aktuellen Debian-Kern festzuhalten, bzw. davon abhängig zu machen, ob man das Gerät weiter nutzen will. Aber das ist vielleicht ein anderes Thema.

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von ausfahrt » 11.10.2020 17:40:33

Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2020 12:10:26
ausfahrt hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2020 11:38:49
Tintom hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2020 10:24:25

Wie kommst du darauf? Laut https://www.x.org/wiki/RadeonFeature/ wurde da nichts rausgekickt o.ä.
Ich präzisiere meine Aussage: 3D funktioniert seit Jahren nicht mehr auf diesem Gerät. viewtopic.php?f=26&t=171009&hilit=t42. Kommt aber auf das Gleiche hinaus, oder?
Nicht direkt, es fehlen weitere Infos wie verwendetes Programm oder Desktopumgebung. Vermutlich liegt es darin begründet, dass die Harware nur bis max. OpenGL 1.3 kompatibel ist. Software in Debian (z.B. Gnome) braucht aber ggf. höhere Versionen, was zur Folge hat, dass entweder Programme nicht dargestellt werden oder die Darstellung langsam läuft, weil die GPU als Berechnungsgerät in diesem Fall ausfällt und die CPU alles abarbeiten muss.

Kurzum: Die Hardware ist weiterhin intakt und funktioniert, aber du verwendest Software, die die Hardware überfordert.
ok ich verwende fluxbox und lxde (meist aber fluxbox) auf der Kiste. Da ist auch kein Compiz-Kram dabei. Dass 3D nicht mehr haut, merke ich am ollen doofen tuxracer, dass früher auf viieeeel schwächerer Hardware lief und jetzt nur noch al Diashow zu "genießen" ist. Naja nicht ganz so wichtig ...

Ansonsten stimme ich deinen Aussagen zu. Ich meine konkret, dass bei alten Geräten ganz häufig sich ein softwareseitiges EoL einstellt, lange bevor die Hardware an sich krachen geht. Das kann schon alleine daran liegen, dass niemand mehr von den Entwicklern, Maintainern whatever so alte Geräte zum Testen herumzustehen haben. Ich bin ja schon dankbar, dass Debian die 32bit Plattform noch pflegt!

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von ausfahrt » 11.10.2020 17:46:47

fischic hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
11.10.2020 16:42:22
Eine Debian config als Basis herzunehmen ist vielleicht wirklich nicht empfehlenswert. Dann vielleicht besser via defconfig eine auf das alte Schätzchen angepasste selbst entwickeln. Wie gesagt, funktioniert hier seit ca 15 Jahren. Muss ausfahrt selbst entscheiden, ob ihm das die Mühe wert ist. So lange seine Äpps (Abküzung für Applikation, deutsch Anwendung, dreister Marketing-Gag für diesen Begriff, bzw.: Programm) mit dem t42 für ihn zufriedenstellend funktionieren, sehe ich keinen Grund, am jeweils aktuellen Debian-Kern festzuhalten, bzw. davon abhängig zu machen, ob man das Gerät weiter nutzen will. Aber das ist vielleicht ein anderes Thema.
Ich schau mal. Ich habe vor kurzem einen Longterm Kernel (3.18 ?) auf einem powermac g4 kompiliert, um buster wieder nutzen zu können (haufenweise Freezes, zum Schluss keine yaboot Unterstützung mehr). Der Kernel startete dann auch, war dann aber auch so fast das Einzige, was lief: kein Xserver konnte starten, kein Sound usw. Das war dann doch wohl zu abenteuerlich :D. Sich einen Kernel aus der Stretch Ära zu greifen da sehe ich mehr Chancen.

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Re: Kernelupgrade unter debian buster rückgängig gemacht

Beitrag von fischig » 11.10.2020 18:09:29

ausfahrt hat geschrieben:Sich einen Kernel aus der Stretch Ära zu greifen da sehe ich mehr Chancen.
Sowieso!

Nur würde ich dann gleich die Debian-Bindung der config dabei aufgeben. Hier läuft zur Zeit auch ein 4.19er -Vanilla mit buster auf t42. Und der ist schon als Paket mehr als 10x kleiner als das entsprechende Debian-Image-Paket. Wenn man die config via make defconfig 1x Stück für Stück an das Gerät anpasst, geht das eigentlich recht gut und man kann sie dann für jedes Vanilla-Upgrade als Ausgangspunkt nutzen. An Anfang geht dann halt nicht mehr als z.B. Festplattenzugriff.
Xserver hat mit Kern nix zu tun. und die Graka kennst du ja, so dass du die erforderlichen Module einkompilieren kannst. Ähnlich sieht's mit dem optischen Laufwerk aus. Aber wie gesagt, das kann man Stück für Stück erweitern. Hexenwerk ist das nicht.

UNd nochmal, wenn es dir die Sache nicht wert ist, bleib' beim Stretch-Kern. Der wird noch mindestens zwei Jahre - ich denke erheblich länger - gewartet.

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