Debian lässt sich nicht mehr booten

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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phb
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Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 22.03.2021 15:04:32

Hallo zusammen!

Ich bin neu hier und habe ein Problem mit meiner Debian-Partition. Ich hoffe, ich bin hier (in diesem Unterforum) richtig!

Heute vormittag konnte ich in Firefox meine Lesezeichen nicht mehr aufrufen, darauf hin wurde ich vom Browser aufgefordert, mein System neuzustarten, damit dieses Problem behoben werden kann (vllt. ist das ja relevant...). Nun lässt sich Debian nicht mehr booten.

Wenn ich in GRUB die Standardauswahl für Debian wähle, so erscheint nach den üblichen Booting-Screens ein schwarzer Bildschirm, lediglich mit einem weißen Unterstrich im oberen linken Eck. Das Gerät (ein Trekstor Primebook P13) reagiert auch auf keine Eingaben mehr, lediglich ein "harter" Neustart ist noch möglich.

Versuche ich, Debian im Recovery-Modus zu starten, erhalte ich am Ende des Booting-Screens folgende Meldung:

Code: Alles auswählen

You are in rescue mode. After logging in, type "journalctl -xb" to view system logs, "systemctl reboot" to reboot, "systemctl default" or "exit" to boot into default mode.

Cannot open acces to console, the root account is locked. See sulogin(8) man page for more details.

Press Enter to continue.
Aus diesen Anweisungen werde ich leider nicht schlau. Auch eine mehrstündige Internetrecherche konnte mir nicht weiterhelfen.
Drücke ich Enter, so erscheint wieder der weiße Unterstrich auf schwarzen Untergrund.

Ich hoffe, es findet sich hier jemand, der mir behilflich sein kann. :D

Zu mir: Ich nutze seit anderthalb Jahren Linux (seit ein Paar Wochen Debian, davor Manjaro), auf meinem Notebook befindet sich noch eine kaum genutzte Win10-Partition. Obwohl ich kein Profi bin, konnte ich meine bisherigen Probleme mit Linux (wenn welche auftraten) mit Hilfe des Internets immer lösen, hier stoße ich aber auf meine Grenzen...

Vielen Dank im Vorraus!

Viele Grüße
phb

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AlexDausF
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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von AlexDausF » 22.03.2021 18:56:29

Hallo!
Vor dem Rescue Modus muss es eigentlich Meldungen geben was passiert ist. Bei mir war es ein Dateisystemcheck der nicht gelungen ist. Vielleicht kannst Du ja posten was davor gemeldet wurde?
Viele Grüße
Alex

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 22.03.2021 20:15:37

Hallo Alex1

Also ich hab im GRUB die folgenden Auswahlmöglichkeiten:

Bild

Dort wähle ich den Recovery-Modus aus.

Und hierbei handelt es sich um die Meldung die ich erhalte:

Bild

Ich hoffe das konkretisiert mein Problem etwas. Ich kann nämlich nicht erkennen, dass er automatisch in diesen Rescue-Modus wechselt.

Viele Grüße
phb

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von TRex » 22.03.2021 20:35:24

Und hast du mal probiert, den Anweisungen zu folgen?

Code: Alles auswählen

After logging in, type "journalctl -xb" to view system logs
(mit Bild auf/ab durchscrollen nicht vergessen)
Jesus saves. Buddha does incremental backups.
Windows ist doof, Linux funktioniert nichtDon't break debian!Wie man widerspricht

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MSfree
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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von MSfree » 22.03.2021 20:49:54

TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2021 20:35:24

Code: Alles auswählen

After logging in, type "journalctl -xb" to view system logs
Ich fürchte, das System wurde ohne root-Paßwort installiert, ein sudo-System also. Da ist im Rettungsmodus kein Login mehr möglich.

Ich denke, die Rettung muß hier anders vorgenommen werden.

Man sollte hier ein Rettungssystem wie z.B. grml auf einen USB-Stick kopieren, damit booten, dann das Dateisystem der nicht bootenden Platte mit fsck durchlaufen lassen. Anschließend sollte die Kiste wieder normal booten.

Aber, wie zur Hölle kann es sein, daß der Browser einem sagt, daß man sein System rebooten soll?

phb
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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 22.03.2021 21:01:10

Hallo zusammen!
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2021 20:49:54
TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2021 20:35:24

Code: Alles auswählen

After logging in, type "journalctl -xb" to view system logs
Ich fürchte, das System wurde ohne root-Paßwort installiert, ein sudo-System also. Da ist im Rettungsmodus kein Login mehr möglich.

Ich denke, die Rettung muß hier anders vorgenommen werden.

Man sollte hier ein Rettungssystem wie z.B. grml auf einen USB-Stick kopieren, damit booten, dann das Dateisystem der nicht bootenden Platte mit fsck durchlaufen lassen. Anschließend sollte die Kiste wieder normal booten.
Vieken Dank, ich werde das morgen in Ruhe mal probieren und mich dann nochmal melden!
Aber, wie zur Hölle kann es sein, daß der Browser einem sagt, daß man sein System rebooten soll?
Zugetragen hat sich das so (wie gesagt, ich weiß nicht ob das relevant ist) (oder so Ähnlich):
Als ich in Firefox einen neuen Tab öffnete, war meine Lesezeichenleiste verschwunden. Bei der Suche in der Bibliothek erhielt ich die Meldung, dass die Lesezeichendatei (oder so Ähnlich) von einem anderen Programm verwendet wird. Auf einer Firefox-Hilfeseite (schien offiziell zu sein), zu der ich verlinkt wurde, stand, durch eine Reboot seien die Lesezeichen wieder verwendbar.

Evtl. handelt es sich dabei ja auch um Schadsoftware, die ich mir eingefangen habe. Ich werde diesbezüglich mal einen Scan o.Ä. durchführen, wenn alles wieder läuft

@TRex: Wie gesagt, einzig die Entertaste funktionierte, die führte dann zu dem Blackscreen, deswegen war mir schleierhaft, wie ich diese Anweisungen umsetzen sollte.

Schönen Abend
phb

mcb

Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von mcb » 22.03.2021 21:29:14

Das klingt für mich andersrum -> am Dateisysten ist etwas "kaputt" und deshalb konnte Firefox die Sachen nicht mehr öffnen.

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OrangeJuice
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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von OrangeJuice » 22.03.2021 21:34:35

Ein neues root Passwort setzen könnte aber klappen oder?
Linux Root Passwort wiederherstellen

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von MSfree » 22.03.2021 22:29:13

OrangeJuice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2021 21:34:35
Ein neues root Passwort setzen könnte aber klappen oder?
Erst muß das Dateisystem repariert werden, bevor man es zum Lesen und Schreiben mounten kann. Das root-Paßwort muß schließlichin die Datei /etc/shadow (verschlüsselt) eingetragen werden.

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OrangeJuice
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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von OrangeJuice » 22.03.2021 22:43:29

Für fsck würde es doch ausreichen, wenn er in grub beim Start(mit "e" gedrückt) "GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="fsck.mode=force fsck.repair=yes"" hinzufügt.

phb
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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 23.03.2021 19:48:08

Hallo zusammen!
OrangeJuice hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2021 22:43:29
Für fsck würde es doch ausreichen, wenn er in grub beim Start(mit "e" gedrückt) "GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="fsck.mode=force fsck.repair=yes"" hinzufügt.
Das hat leider nicht funktioniert. Nach Hinzufügen dieser Zeile in GRUB hatte ich immer noch das gleiche Problem.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2021 20:49:54
TRex hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
22.03.2021 20:35:24

Code: Alles auswählen

After logging in, type "journalctl -xb" to view system logs
Man sollte hier ein Rettungssystem wie z.B. grml auf einen USB-Stick kopieren, damit booten, dann das Dateisystem der nicht bootenden Platte mit fsck durchlaufen lassen. Anschließend sollte die Kiste wieder normal booten.
Das habe ich als nächstes probiert. Da ich noch einen USB-Stick mit Ubuntu rumliegen hatte, habe ich den verwendet. Das dürfte hoffentlich auf die Ausführung des Befehls keinen unterschied gemacht haben, zumal ich nach weiterer Recherche gesehen habe, dass das auch so schon gemacht wurde (korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Folgendes habe ich ausgeführt:

Bild

Zuvor bin ich mit

Code: Alles auswählen

 sudo -i 
zum Root-Benutzer gewechselt, da er sonst gemeckert hat, dass man Rootrechte benötigt.

Da ich die Partition nicht mehr mounten konnte, habe ich versucht, sie so zu booten. Auch ohne Erfolg. Es ergab sich immer noch dasselbe Fehlerbild wie am Anfang.

Habe ich etwas falsch gemacht? Vielleicht kann mir noch jemand weiter helfen.

Viele Grüße
phb

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von MSfree » 23.03.2021 20:45:30

phb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
23.03.2021 19:48:08
Da ich noch einen USB-Stick mit Ubuntu rumliegen hatte, habe ich den verwendet. Das dürfte hoffentlich auf die Ausführung des Befehls keinen unterschied gemacht haben
Natürlich kannst du auch den Ubuntustick nehmen, die Kommandozeilenbefehle sind bei allen Linux-Distributionen gleich.
Screenshot
Dir ist es offensichtlich gelungen, einen Screenshot zu machen. Warum hast du nicht einfach den Text per copy'n'paste ins Forum geklebt? Ich finde das übersichtlicher als megabyteweise ein unscharfes Bild für vielleicht hundert Buchstaben Informationen runterladen zu müssen.

Aber egal. Dein Mount-Befehl ist unvollständig. Wenn du ein Dateisystem mounten willst, das nicht in der Datei /etc/fstab deklariert ist, mußt du den vollständigen mount-Befehl verwenden. Und /dev/sda5 ist auf keinen Fall in der /etc/fstab deines Ubuntu-Sticks deklariert. :wink:

Mit

Code: Alles auswählen

mount /dev/sda5 /mnt
kannst du das Dateisystem in das Verzeichnis /mnt einhängen, das genau für diese Zwecke gedacht ist.
Da ich die Partition nicht mehr mounten konnte, habe ich versucht, sie so zu booten. Auch ohne Erfolg.
Bist du sicher, die richtige Partition geprüft zu haben? Wenn du die Partition sda5 unter Ubuntu gemountet hast, schau einfach mal nach, ob es das Verzeichnis /mnt/etc überhaupt gibt. Wenn nicht, bist du auf dem falschen Dampfer unterwegs.

Führ mal mit deinem Ubuntu ein

Code: Alles auswählen

lsblk
aus. Das listet alle vorhandenen Partitionen auf allen vorhandenen Festplatten auf.

willy4711

Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von willy4711 » 23.03.2021 23:33:15

Sollte es nur am vergessenen /nicht vorhandenen Root-PW liegen gibt es noch eine effektive Möglichkeit:
https://www.linuxwiki.de/RootPasswortVergessen
Gleich die erste Variante (funktioniert, selbst mal getestet) :
Um das Passwort zu löschen, muß in der Datei /etc/shadow (früher /etc/passwd) die Zeile mit dem Eintrag für den Benutzer root geändert werden. Diese Zeile lautet z.B.

Code: Alles auswählen

root:HsgS6XiedDj8Dh6D:11656:0:10000::::
Die Zeichenfolge zwischen dem ersten und zweiten Doppelpunkt ist das verschlüsselte Passwort. Diese Zeichenfolge soll nun gelöscht werden; den Rest einfach so lassen wie er ist. Die Zeile sieht nach der Änderung daher so aus:

Code: Alles auswählen

root::11656:0:10000::::
Anschließend kann man, wie gesagt, das System neu booten, sich ohne Passwort als root anmelden und anschließend sofort ein neues Passwort setzen.

phb
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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 24.03.2021 15:29:12

Hallo zusammen!

@MSfree

Danke für die Hinweise. So konnte ich wenigstens wieder mounten. Rein den Größen der Partitionen nach ist es die richtige.
Bin ich richtig mit der Annahme, dass ich die Existenz von /mnt/etc mittels

Code: Alles auswählen

df /mnt/etc
überprüfe?
Das ergab nämlich, dass dieses Verzeichnis nicht existiert.

edit: Auch hier bekomme ich noch denselben Fehler...

@willy4711

Woran würde ich denn erkennen, dass es am Rootpasswort liegt? Ich werde zumindest nicht aufgefordert, eines einzugeben.

Viele Grüße
phb

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von MSfree » 24.03.2021 15:50:34

phb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.03.2021 15:29:12
Bin ich richtig mit der Annahme, dass ich die Existenz von /mnt/etc mittels

Code: Alles auswählen

df /mnt/etc
überprüfe?
Nein, mit df kann man nur die Belegung von gemounteten Partitionen ermitteln.

etc ist aber bei einem normalen System keine Partition sondern nur eine einfaches Unterverzeichnis. Da du mit dem Mount /dev/sda5 auf /mnt gemountet hast, befindet sich des etc-Verzeichnis nun unterhalb von /mnt, also /mnt/etc.

Ob es da ist, findest du mit

Code: Alles auswählen

ls /mnt
raus. Den Inhalt von /mnt/etc kannst du mit

Code: Alles auswählen

ls /mnt/etc
listen. Du kannst aber auch einen Dateimanager von Ubuntu nutzen und dich ab /mnt durch die Unterverzeichnisse hangeln.

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 24.03.2021 16:06:09

Ok, danke für die Antwort!
Das Verzeichnis existiert also bei mir auf /dev/sda5.

Nachdem ich nun fsck ausgeführt habe, wird nun das Dateisystem beim Bootvorgang geprüft, allerdings immernoch mit resulierendem Blackscreen.

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von MSfree » 24.03.2021 19:17:33

Die Empfehlung war ja in deinem ersten Post

Code: Alles auswählen

journalctl -xb
aufzurufen. Vielleicht bekommen wir ja darüber ein wenig mehr Klarheit, was da schief läuft. Da das ja nicht direkt geht, mußt du nochmal deinen Ubuntustick bemühen und dort /dev/sda5 nach /mnt mounten.

journalctl würde da natürlich das Log anzeigen, das durch das Booten von Ubuntu aufgezeichnet wurde. Man muß journalctl also einen Parameter mitgeben, um auf die Logs auf der gemounteten sda5 zugreifen zu können. Das sollte so gehen:

Code: Alles auswählen

journalctl -D /mnt/var/log/journal -xb
Man möge mich hier korrigieren, wenn ich hier auf dem Holzweg bin. Auf meinen Systemen logge ich nicht über den journald.

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 25.03.2021 10:29:25

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.03.2021 19:17:33
Die Empfehlung war ja in deinem ersten Post
Ohja, natürlich. Das habe ich ganz vergessen. :facepalm: Bitte entschuldige, mit einem Problem solcher Tragweite hatte ich bisher noch nicht zu tun...

Ich habe nun also den Befehl wiefolgt ausgeführt:

Code: Alles auswählen

ubuntu@ubuntu:~$ sudo -i
root@ubuntu:~# journalctl -D /mnt/var/log/journal -xb
Failed to open /mnt/var/log/journal: Datei oder Verzeichnis nicht gefunden
Auch beim nachschauen mit dem Dateimanager war dieser Ordner /mnt plötzlich leer. Auch nach vorherigem aus- bzw. einhängen von /dev/sda5 (falls das etwas ausmachen sollte).

Mir kam allerdings eine andere Idee, die aber nicht die Ursache des Problems behebt:
Ich kann über das vom USB-Stick gebootete Ubuntu-System auf meine Dateien auf der "defekten" Partition zugreifen, wie ich soeben gemerkt habe. Dann sollte es doch möglich sein, diese zu sichern (das letzte Backup ist leider schon ein paar Wochen alt (sowas passiert natürlich immer genau dann...)), die Partition zu formatieren und das System neu aufzusetzen. Mir ist bewusst, dass das nicht die feine englische Art sein dürfte und sich sehr nach Holzhammer-Methode anhört, aber es müsste doch eigentlich funktionieren?

Viele Grüße
phb

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von MSfree » 25.03.2021 10:37:34

phb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
25.03.2021 10:29:25
Ich kann über das vom USB-Stick gebootete Ubuntu-System auf meine Dateien auf der "defekten" Partition zugreifen, wie ich soeben gemerkt habe. Dann sollte es doch möglich sein, diese zu sichern
Backups sind immer eine gute Idee. :wink:
Auch beim nachschauen mit dem Dateimanager war dieser Ordner /mnt plötzlich leer.
Was ist denn da los?
Der Dateimanager sollte eine gemountete Partition nicht aushängen. Aber egal, mach erstmal deine Sicherung.

Ich würde nach der Sicherung aber mal badblocks über die Partition laufen lassen. Eventuell ist ja auch die SSD nicht mehr zuverlässig. Oder es ist ein gammeliges SATA-Kabel angeschlossen.

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 26.03.2021 09:23:32

Ich habe nun meine Dateien sowohl auf der Windows-Partition, als auch auf einer externen Festplatte gesichert.

Da dieses badblocks meiner Recherche zu folge ein sehr mächtiges Werkzeug zu sein scheint, wollte ich mich noch versichern, dass ich mit

Code: Alles auswählen

umount /dev/sda5
badblocks -sv /dev/sda5
das gewünschte Ergebnis erziele. Liege ich da richtig?

Viele Grüße
phb

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von MSfree » 26.03.2021 10:08:23

phb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
26.03.2021 09:23:32

Code: Alles auswählen

umount /dev/sda5
badblocks -sv /dev/sda5
das gewünschte Ergebnis erziele. Liege ich da richtig?
Ich würde noch den Parameter -o mitgeben, dann erhälst du die Liste der schlechten Blöcke in einer Datei, die man im Zweifelsfall e2fsck zufüttern kann.

Code: Alles auswählen

badblocks -sv /dev/sda5 -o BadBlockListe.txt

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Re: Debian lässt sich nicht mehr booten

Beitrag von phb » 26.03.2021 11:38:04

Vielen Dank für den Tipp!

Ich habe nun

Code: Alles auswählen

ubuntu@ubuntu:~$ sudo -i
root@ubuntu:~# umount /dev/sda5
umount: /dev/sda5: nicht eingehängt.
root@ubuntu:~# badblocks -sv /dev/sda5 -o BadBlockListe.txt
Es wird von Block 0 bis 57230335 geprüft
Es wird nach defekten Blöcken gesucht (Nur-Lesen-Modus):   0.00% erledigt, 0:00 erledigt                                                 
Durchgang beendet, 0 defekte Blöcke gefunden. (0/0/0 Fehler)
ausgeführt und wie man sieht, gibt es keine defekte Blöcke. Eine Datei BadBlocksListe.txt wurde auch nicht erstellt.

Da ich meine Daten sichern konnte, hätte ich nun die Partition formatiert und das System neu aufgesetzt -- der Einfachheit halber -- in der Hoffnung, dass dieses Problem dadurch gelöst wird. Da in näherer Zukunft sowieso eine Neuanschaffung eines Laptops ansteht, erübrigt sich diese Situation hoffentlich.

Viele Grüße
phb

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