von Ubuntu zu Debian

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 14:39:07

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:29:44
Okay, alles klaro :-)
Dann werde ich im Zweifel beim jeweiligen Einzelfall dann vorher einfach ausgiebig recherchieren, was die beste Möglichkeit für das gewünschte Programm darstellt.
Da ich ohnehin wenig bis keine Fremdsoftware brauche, sollte sich das in Grenzen halten.

Nur noch abschließend eine Frage bzgl. Software, die ursprünglich für gewisse Desktopoberflächen entwickelt wurde, wie zB K3b (KDE):
Habe in meiner virtuellen Maschine gerade debian Buster Xfce am Laufen und dort ist K3b schon vorinstalliert.

Daraus kann ich aber nicht schließen, dass generell alle Programme, die in den Debian Repo's sind, auch problemlos unter Debian Xfce funktionieren, oder?

Wie kann ich eine Kompatibilität, außer durch ausprobieren, hier im Vorfeld prüfen?
Da Xfce ja GTK nutzt, und KDE eben Qt, wirkt sich das dann im Falle anderer Programme, zB GNOME-optimierte Programme, lediglich auf das Erscheinungsbild der Programme/Buttons etc. aus, aber nicht auf deren Funktionalität?
Ja - am besten im Einzelfall schauen - Fremdquellen sind nicht perse "kaputt", hilfreich ist es sich ein wenig mit pinning zu beschäftigen.

apt install -s ist recht hilfreich vor der Installation Beispiel:

Code: Alles auswählen

marc@mb:~$ apt install -s anki
NOTE: This is only a simulation!
      apt needs root privileges for real execution.
      Keep also in mind that locking is deactivated,
      so don't depend on the relevance to the real current situation!
Reading package lists... Done
Building dependency tree... Done
Reading state information... Done
The following additional packages will be installed:
  fonts-lyx fonts-mathjax libjs-excanvas libjs-jquery-flot libjs-jquery-ui
  libjs-mathjax libminizip1 libqt5webengine-data libqt5webengine5
  libqt5webenginecore5 libqt5webenginewidgets5 python-matplotlib-data
  python3-attr python3-bs4 python3-cycler python3-decorator python3-html5lib
  python3-importlib-metadata python3-jsonschema python3-kiwisolver
  python3-lxml python3-matplotlib python3-more-itertools python3-numpy
  python3-pyaudio python3-pyqt5.qtwebchannel python3-pyqt5.qtwebengine
  python3-pyrsistent python3-send2trash python3-soupsieve python3-tk
  python3-webencodings python3-zipp ttf-bitstream-vera
Suggested packages:
  dvipng mpv | mplayer lame libjs-jquery-flot-docs libjs-jquery-ui-docs
  fonts-mathjax-extras libjs-mathjax-doc python-attr-doc python-cycler-doc
  python3-genshi python-jsonschema-doc python3-lxml-dbg python-lxml-doc
  inkscape ipython3 python-matplotlib-doc python3-cairocffi python3-gobject
  python3-nose python3-scipy python3-sip python3-tornado texlive-extra-utils
  texlive-latex-extra ttf-staypuft python-numpy-doc python3-numpy-dbg
  python3-pytest python-pyaudio-doc python3-tk-dbg
The following NEW packages will be installed:
  anki fonts-lyx fonts-mathjax libjs-excanvas libjs-jquery-flot
  libjs-jquery-ui libjs-mathjax libminizip1 libqt5webengine-data
  libqt5webengine5 libqt5webenginecore5 libqt5webenginewidgets5
  python-matplotlib-data python3-attr python3-bs4 python3-cycler
  python3-decorator python3-html5lib python3-importlib-metadata
  python3-jsonschema python3-kiwisolver python3-lxml python3-matplotlib
  python3-more-itertools python3-numpy python3-pyaudio
  python3-pyqt5.qtwebchannel python3-pyqt5.qtwebengine python3-pyrsistent
  python3-send2trash python3-soupsieve python3-tk python3-webencodings
  python3-zipp ttf-bitstream-vera
0 upgraded, 35 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.
Inst python3-pyqt5.qtwebchannel (5.15.2+dfsg-3 Debian:testing, Debian:unstable [amd64])
Inst libqt5webengine-data (5.15.2+dfsg-3 Debian:testing, Debian:unstable [all])
Inst libminizip1 (1.1-8+b1 Debian:test.............................
Da siehst du vorher was alles mitinstalliert wird.

Mit Backports und Flatpaks hatte ich bisher wenig Probleme.

Auf dem Thinkpad x250 würde ich ev. gleich zu bullseye raten (läuft hier auf dem T440s einfach besser als buster).

Beispiel für das pinning:

Code: Alles auswählen

marc@mb:~$ apt policy tlp chromium signal-desktop
tlp:
  Installed: 1.4.0~alpha.2+20210513-1
  Candidate: 1.4.0~alpha.2+20210513-1
  Version table:
 *** 1.4.0~alpha.2+20210513-1 100
        100 /var/lib/dpkg/status
     1.3.1-2 990
        990 http://deb.debian.org/debian bullseye/main amd64 Packages
        990 http://deb.debian.org/debian bullseye/main i386 Packages
        300 http://deb.debian.org/debian unstable/main amd64 Packages
        300 http://deb.debian.org/debian unstable/main i386 Packages
chromium:
  Installed: (none)
  Candidate: 89.0.4389.114-1
  Version table:
     90.0.4430.93-1 300
        300 http://deb.debian.org/debian unstable/main amd64 Packages
     89.0.4389.114-1 990
        990 http://deb.debian.org/debian bullseye/main amd64 Packages
        100 /var/lib/dpkg/status
signal-desktop:
  Installed: 5.1.0
  Candidate: 5.1.0
  Version table:
 *** 5.1.0 200
         -1 https://updates.signal.org/desktop/apt xenial/main amd64 Packages
        100 /var/lib/dpkg/status
     5.0.0 200
         -1 https://updates.signal.org/desktop/apt xenial/main amd64 Packages
marc@mb:~$ 
tlp habe ich direkt vom Entwickler, Chromium ist mal wieder nicht aktuel :cry: da nehme ich lieber das flatpak, signal ist aus einer Fremdquelle und ich habe den Pin runtergesetzt auf 200 für signal-desktop und -1 (gesperrt) für alle anderen Pakete von updates.signal.org. OK muß also linnrunner trauen (tlp) und mich drauf verlassen das die Jungs und Mädels von signal keinen Quatsch bauen ...

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OrangeJuice
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von OrangeJuice » 14.05.2021 16:44:57

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.05.2021 19:58:18
Hallo an Alle!

Dies ist mein erster Thread im Forum, ich bitte daher um Verzeihung, falls am falschen Ort o.ä. :hail:

Als "mit Windows aufgewachsener" nutze ich seit ca. 5 Jahren Ubuntu 20.04LTS, seit Jahr und Tag mit dem GNOME Desktop.
Sowohl die Entwicklung des GNOME-Desktops als auch der Politik von Canonical als wirtschaftendes Unternehmen stehe ich immer kritischer gegenüber. Nachdem ich Debian 10.9.0. via VirtualBox unter Ubuntu jetzt mal (mit verschiedenen Desktopumgebungen) angetestet habe, fühle ich mich schon sehr dazu hingezogen.

Desktopumgebung soll Xfce werden, da diese für mich den scheinbar besten Kompromiss aus Schnelligkeit, Anpassbarkeit und Optik darstellt.

Stelle mir nun nur die Frage, ob ich meine bisher gern verwendeten Pakete, die ich unter ubuntu verwendet habe (mal unabhängig von deren Versionen), auch problemlos unter debian verwenden kann?
Diese wären:
Warum fügst du denn nicht direkt den Link zum passenden Ubuntu Beitrag ein?

Wechsel zu Debian, was beachten?

Es sind nicht alle nur in einem Forum unterwegs. ;)

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 17:29:50

Ach stimmt, das hätte ich der Vollständigkeit halber noch tun sollen, wobei sich das Erstellen zweier Threads während des Entscheidungsprozess ergeben hat. Aber du hast mir das ja bereits abgenommen :THX:
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 17:47:37

Habe mich nun doch für Xubuntu entschieden, weiß die Beteiligung hier dennoch sehr zu schätzen! Danke für alles, ich habe im Rahmen dieses Threads viel gelernt :)
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ingo2
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von ingo2 » 14.05.2021 18:07:30

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 13:00:34
rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:41:52
PS:
Wie sind eure Erfahrungen mit separater /home-Partition im Vergleich zu jeweils separater Partition für /home + /var + /temp ?
Die Diskussion treten wir mal lieber nicht los (da gibt es schon genügend hier ím Forum) ...
Vielleich noch zur Ergänzung meine Aufteilung:

/home enthält bei mir fast ausschließlich die User-Konfigurationsdateien, das große Datengrab für mich persönlich hänge ich unter /home/<user>/data ein und dort speichere ich fast alle anfallenden Daten - die meisten Programme/Tools kann man so konfigurieren, daß der zugehörige "Arbeitsordner" nicht in den Default-Verzeichnissen Bilder|Dokumente|Downloads|Öffentlich|Videos|Vorlagen unterhalb /home/<user> liegen (die sind bei mir alle leer).

Das hat den Vorteil eines simplen Backups oder auch Transfers, da die ganze Datenpartition auch bei gestarteten Desktop normalerweise keine offenen Files hat.

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 18:45:50

Werde Debian nun doch eine (wohlverdiente) Chance geben.
Danke an Alle! :THX: :THX: :THX:
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mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 18:52:15

Auf dem X250 kann ich dir noch tlp empfehlen.

Mit dem Desktop das ist Geschmackssache ...

Für mich tut es Gnome mit zwei drei Änderungen 8) .

dasebastian
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von dasebastian » 14.05.2021 18:58:58

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 17:47:37
Habe mich nun doch für Xubuntu entschieden, weiß die Beteiligung hier dennoch sehr zu schätzen! Danke für alles, ich habe im Rahmen dieses Threads viel gelernt :)
Das geht aber doch ziemlich schnell hin und her bei dir, wenn ich mir den Ubuntuforumsfaden auch anschaue...

Ich gebe meinen Senf noch kurz dazu: ich bin vor einem knappen Jahr von Ubuntu Mate 20.04 auf Debian Buster umgestiegen und habe es keine Sekunde bereut.

Die Installation ist nicht weiter schwierig, die Oberfläche aufgeräumter und im Endeffekt hast du hier mit wenig Problemen zu rechnen. Ich vermisse hier auch keine aktuelle Software, für mich ist es egal, wie mein LibreOffice aussieht (das kann für andere in Spezialfällen natürlich anders ausschauen).

Der für mich einzig große Unterschied ist die Sicherheitspolitik, für mich hat sich gezeigt, dass der strengere "'Debianweg" auch schlüssiger ist, also die klare Trennung zwischen User und Root. Debiansudo habe ich zum Beispiel mittlerweile gar nicht mehr installiert. Systempflege wird als root gemacht und dann Tschüss!

Ansonsten läuft es hier für mich ruhig, gemütlich und sehr sehr unspannend ;)

EDIT: Ach, hat sich überschnitten, alles klar! Willkommen und einfach ruhig angehen :D

mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 19:12:11

Ich würde ja fast dazu Raten gleich auf bullseye hochzuziehen ? Habe gerade ein wenig queer gelesen und du möchtest ja keine steinalte Software, so wie ich es verstanden habe.

Hier hat das Upgrade auf zwei Rechnern ohne Streß getan.

Können ja die Profis noch was zu sagen.

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 19:16:44

dasebastian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 18:58:58
rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 17:47:37
Habe mich nun doch für Xubuntu entschieden, weiß die Beteiligung hier dennoch sehr zu schätzen! Danke für alles, ich habe im Rahmen dieses Threads viel gelernt :)
Das geht aber doch ziemlich schnell hin und her bei dir, wenn ich mir den Ubuntuforumsfaden auch anschaue...

Ich gebe meinen Senf noch kurz dazu: ich bin vor einem knappen Jahr von Ubuntu Mate 20.04 auf Debian Buster umgestiegen und habe es keine Sekunde bereut.

Die Installation ist nicht weiter schwierig, die Oberfläche aufgeräumter und im Endeffekt hast du hier mit wenig Problemen zu rechnen. Ich vermisse hier auch keine aktuelle Software, für mich ist es egal, wie mein LibreOffice aussieht (das kann für andere in Spezialfällen natürlich anders ausschauen).

Der für mich einzig große Unterschied ist die Sicherheitspolitik, für mich hat sich gezeigt, dass der strengere "'Debianweg" auch schlüssiger ist, also die klare Trennung zwischen User und Root. Debiansudo habe ich zum Beispiel mittlerweile gar nicht mehr installiert. Systempflege wird als root gemacht und dann Tschüss!

Ansonsten läuft es hier für mich ruhig, gemütlich und sehr sehr unspannend ;)

EDIT: Ach, hat sich überschnitten, alles klar! Willkommen und einfach ruhig angehen :D
Danke für Deinen Zuspruch!
Entscheidungen waren noch nie meine Stärke, aber wenn dann mal eine getroffen ist, wird durchgezogen :-)
Das tue ich jetzt, und versuche es so ruhig wie nur möglich anzugehen.
Ich starte sicherheitshalber mit dem inoffiziellen netinst-image, um Hardwareproblemen und Ähnlichem während der Installation vorzubeugen:
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 64/iso-cd/
von dort an arbeite ich mich Schritt für Schritt vorwärts und dokumentiere alles gelernte direkt in meinem Desktop-Wiki, um in Zukunft vergessenes schneller wieder parat zu haben :-)

Viele Grüße und herzlichen Dank nochmals! :hail:
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 19:19:24

mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:12:11
Ich würde ja fast dazu Raten gleich auf bullseye hochzuziehen ? Habe gerade ein wenig queer gelesen und du möchtest ja keine steinalte Software, so wie ich es verstanden habe.

Hier hat das Upgrade auf zwei Rechnern ohne Streß getan.

Können ja die Profis noch was zu sagen.
Dazu hat für mich die Stabilität eine zu hohe Priorität.
Ich werde Buster eine Chance geben, und wenn ich bis zum nächsten stable-Release die Nase voll haben sollte, denke ich nochmal darüber nach.

Ich halte es aber grundsätzlich so wie @dasebastian, und brauche nicht immer die neuesten Versionen, außer bei meinem geliebten zim-wiki - das sollte aber das geringte Problem sein.
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 19:36:09

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:19:24
mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:12:11
Ich würde ja fast dazu Raten gleich auf bullseye hochzuziehen ? Habe gerade ein wenig queer gelesen und du möchtest ja keine steinalte Software, so wie ich es verstanden habe.

Hier hat das Upgrade auf zwei Rechnern ohne Streß getan.

Können ja die Profis noch was zu sagen.
Dazu hat für mich die Stabilität eine zu hohe Priorität.
Ich werde Buster eine Chance geben, und wenn ich bis zum nächsten stable-Release die Nase voll haben sollte, denke ich nochmal darüber nach.

Ich halte es aber grundsätzlich so wie @dasebastian, und brauche nicht immer die neuesten Versionen, außer bei meinem geliebten zim-wiki - das sollte aber das geringte Problem sein.
Ich dachte ja nur Bullseye ist in full-freeze und wird im Sommer stable viewtopic.php?f=27&t=180836

Instabiel ist da wirklich nichts mehr.

Dokumentieren ist ne gute Idee +1 ... ich hatte es immer vor ... :oops:

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von MSfree » 14.05.2021 19:59:59

mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:36:09
Instabiel ist da wirklich nichts mehr.
Stabil, im Sinne der Debiandistribution heißt nicht, daß die Software stabil läuft. Stabil bedeutet hier, daß die Versionsnummern der verteilten Softwarepakete sich nicht innerhalb des Supportzeitraums ändern, also stabil bleiben. Wer neuere Versionen braucht, weil die irgendwelche dringend benötigeten Funktionen haben, muß zu den Backports greifen.

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 20:24:45

mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:36:09
Dokumentieren ist ne gute Idee +1 ... ich hatte es immer vor ... :oops:
Probier doch mal das Paket aus.. finde es ein absolutes super Produktivitäts-Tool, das man sich komplett individuell konfigurieren kann, mit Tabellen, Codeblöcken, Formatierungs-Shortcuts usw.. es ist ein wahrer Genuss damit zu dokumentieren (hatte am Anfang immer einzelne LibreOffice Dokumente rumfliegen).
Vor allem, dass man die Wiki-Einträge untereinander verlinken kann, und alles auf einzelnen .txt-Dateien basiert, die offline auf deiner Festplatte liegen, ist das für mich wesentlich besser als sowas wie Notion etc.. vielleicht gibt das ja auch Dir den nötigen Stups, um mit einer persönlichen Dokumentation zu beginnen :)

Befinde mich mittlerweile mitten in der Installation:
viewtopic.php?f=12&t=181064

PS: Wie bekomme ich eigentlich mit, dass ein neues Stable-Release verfügbar ist?
Muss ich mich hierzu in eine o.ä. Mailingliste eintragen, oder erscheint hier intern ein Hinweis?
Dann könnte ich mir den Termin, sobald er feststeht immer direkt in den Kalender eintragen, und mich dann mit der Neuinstallation beschäftigen :)
Zuletzt geändert von rola621 am 14.05.2021 20:30:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 20:29:59

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:59:59
mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:36:09
Instabiel ist da wirklich nichts mehr.
Stabil, im Sinne der Debiandistribution heißt nicht, daß die Software stabil läuft. Stabil bedeutet hier, daß die Versionsnummern der verteilten Softwarepakete sich nicht innerhalb des Supportzeitraums ändern, also stabil bleiben. Wer neuere Versionen braucht, weil die irgendwelche dringend benötigeten Funktionen haben, muß zu den Backports greifen.
Ja - nur bei bullseye ändert sich ja seit Wochen kaum noch was - aber der Kolege installiert ja schon Buster.

mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 20:34:38

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 20:24:45
mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:36:09
Dokumentieren ist ne gute Idee +1 ... ich hatte es immer vor ... :oops:
Probier doch mal das Paket aus.. finde es ein absolutes super Produktivitäts-Tool, das man sich komplett individuell konfigurieren kann, mit Tabellen, Codeblöcken, Formatierungs-Shortcuts usw.. es ist ein wahrer Genuss damit zu dokumentieren (hatte am Anfang immer einzelne LibreOffice Dokumente rumfliegen).
Vor allem, dass man die Wiki-Einträge untereinander verlinken kann, und alles auf einzelnen .txt-Dateien basiert, die offline auf deiner Festplatte liegen, ist das für mich wesentlich besser als sowas wie Notion etc.. vielleicht gibt das ja auch Dir den nötigen Stups, um mit einer persönlichen Dokumentation zu beginnen :)

Befinde mich mittlerweile mitten in der Installation:
viewtopic.php?f=12&t=181064

PS: Wie bekomme ich eigentlich mit, dass ein neues Stable-Release verfügbar ist?
Muss ich mich hierzu in eine o.ä. Mailingliste eintragen, oder erscheint hier intern ein Hinweis?
Dann könnte ich mir den Termin, sobald er feststeht immer direkt in den Kalender eintragen, und mich dann mit der Neuinstallation beschäftigen :)
Ah Danke das schaue ich mir an ! :hail:

Neuinstallieren brauchst du nicht beim nächsten release. Man ändert die sources.list.

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 15.05.2021 12:39:17

Okay, aber wie bekomme ich am besten mit, wenn ein neues stable Release kommt, wenn ich mal längere Zeit nicht im Forum sein sollte?
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von kalle123 » 15.05.2021 12:51:49

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2021 12:39:17
Okay, aber wie bekomme ich am besten mit, wenn ein neues stable Release kommt, wenn ich mal längere Zeit nicht im Forum sein sollte?
Wenn ich mir hier deine Aktivität anschaue, kann ich da deine Sorge nicht ganz teilen ...... :mrgreen:

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von eggy » 15.05.2021 13:24:07

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2021 12:39:17
Okay, aber wie bekomme ich am besten mit, wenn ein neues stable Release kommt, wenn ich mal längere Zeit nicht im Forum sein sollte?
Wenn in Deiner sources.list nicht der Codename (buster etc) steht, sondern "stable", wird Dein Debian immer auf dem aktuellen stable sein.
Ein tägliches "apt-get update && apt-get dist-upgrade -d" zeigt dir was passieren würde, wenn Du jetzt ein update machen würdest.
-d steht für "Download only", d.h. die Updates werden nicht angewandt, sondern erstmal nur runtergeladen, installieren dann mit normalem "apt-get dist-upgrade".
Statt -d kann man auch -s nehmen, was das tut? Siehe manpage.
Ich mag -d lieber, ist aber Geschmackssache und das andere kann unter Umständen bei Dir sinnvoller sein.
Sind da aufeinmal > 100 neue Pakete, gabs in den letzten 24 h wohl nen Release :mrgreen:

Es gibt nen paar Programme/scripte/cronjobs, die nehmen dir das auch noch ab, ist alles schon x-mal im Forum durchgekaut worden (Stichworte apt automatisch) oder mal im Repo nachsehen: "apt-cache search apt | grep ^apt" (findet alles was apt enthält und mit grep wird dann auf das beschränkt was mit apt anfängt, "^" ist der Zeilenanfang) ...

Und kleiner Tipp am Rande: mehr eigene Recherche, weniger Vorkauenlassen. Hast Du auf Dauer mehr von.

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von MSfree » 15.05.2021 13:31:05

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2021 12:39:17
Okay, aber wie bekomme ich am besten mit, wenn ein neues stable Release kommt?
Es obliegt an dir dich zu informieren, eine automatische Mitteilung gibt es nicht. Du kannst ja einfach gelegendlich hier reinschauen: https://de.wikipedia.org/wiki/Debian
Da ist alles tabellarisch aufgeführt, und man sieht dort auch, daß es etwa alle 2 Jahre eine neue stable Version gibt.

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von eggy » 15.05.2021 13:51:37

Und ne Debian Mailingliste auf der die Ankündingungen kommen gibts auch, kann man abonieren, wichtiger ist aber die Securityliste zu den DSA

https://lists.debian.org/debian-announce/
https://lists.debian.org/debian-security-announce/

alles weiteren da: https://lists.debian.org/

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von dasebastian » 15.05.2021 21:04:45

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
15.05.2021 12:39:17
Okay, aber wie bekomme ich am besten mit, wenn ein neues stable Release kommt, wenn ich mal längere Zeit nicht im Forum sein sollte?
Vielleicht bist du da noch ein bisschen ubuntugeprägt, weil so schwer ist das bei Debian nicht, wenn du "stable" bleiben willst:

+/- alle 2 Jahre (es ist fertig, wenn es fertig ist) gibt's einen neuen Release, der ist dann einfach das, was man in Ubuntu LTS nennt (ich breche das jetzt einfach so runter).

Wie schon mehrmals von anderen erwähnt, ist die aktuelle stable "Buster", im (Früh-)sommer wird wohl "Bullseye" kommen, dann hast du wieder so 2 Jahre Ruhe - meine Erfahrung sagt, dass man dann eh von selber unruhig/gespannt wird nach spätestens eineinhalb Jahren, wann sich wieder was tut und dann schaut man halt da und dort.... Damit will ich sagen, keine Sorge, du wirst einen Debian Release wahrscheinlich eher nicht übersehen.

Wenn du auf "testing" bleibst erledigt sich die Frage ohnehin von selbst und "Sid" ist dann für die Archuser ;)

Von den LTS/STS-Geschichten kannst du dich bei Debian getrost verabschieden. :) (Was in keinster Weise gegen Ubuntu gemeint ist!)

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 16.05.2021 14:18:18

super, danke vielmals für die ganzen Infos!
Habe mich auch in die Mailinglisten eingetragen :-)
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von ingo2 » 16.05.2021 18:28:21

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 20:24:45
PS: Wie bekomme ich eigentlich mit, dass ein neues Stable-Release verfügbar ist?
Muss ich mich hierzu in eine o.ä. Mailingliste eintragen, oder erscheint hier intern ein Hinweis?
Kannst ja auch mal hier https://wiki.debianforum.de/Bullseye_Release_Wette nachschauen, dann hast du eine Idee, wann Bullseye erscheint ;-)

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von speefak » 16.06.2021 14:03:45

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 11:47:03
fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 11:26:26
Wo dann nicht klar definiert ist, für welche Distribution es gepackt wurde, wie gehe ich dann vor?
Die Frage implziert für mich, dass du darauf hoffst, dass es allemeine Regeln gäbe, ein Debian-System stabil zu halten aber trotzdem auf nichts verzichten zu müssen, was in den Weiten des Netzes so an Programmen herumschwirrt, so nach dem Motto: „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.“ Diese allgemeinen Regeln gibt es nicht. Wenn du die Stabilität deines Debian-Systems nicht gefährden willst, dann musst du auf Fremdrepos möglichst verzichten oder ausnahmsweise Installationen von dort am Einzelfall klären.
Naja, ganz so habe ich es nicht gemeint. Ich versuche sozusagen mit dieser Frage herauszufinden, ob es gewisse Richtlinien gibt, oder allgemeine Faustregeln, an die ich mich halten sollte, wenn ich Pakete installiere, die nicht in den Repositories sind.
Womit ich nicht sagen will, dass ich das radikal tun möchte, und nicht in der Lage bin auf gewisse Programme zu verzichten.

Aber Anki (das für mich beste OpenSource Karteikartenprogramm), trägt so viel zu meiner Bildung bei, dass ich es um jeden Preis weiter nutzen möchte.

Um auf den Punkt zu kommen:
Welche Faktoren spielen deiner Ansicht nach eine Rolle, wenn ich ein Paket installieren möchte, das nicht in den Repos ist, und das es zB nur als .deb-Paket direkt beim Hersteller gibt. Also anhand welcher Kriterien (außer des intuitiven Vertrauens in das Projekt) kann ich prüfen, ob die Installation die Stabilität von Debian gefährden könnte?

Und wenn ich dieses .deb-Paket bspw. installieren möchte, würde ich das dann via dpkg tun (weil gdebi mit GUI nur für GNOME verfügbar),

Zitat Wiki:
Es gibt jedoch Sonderfälle, in denen der Benutzer dpkg direkt nutzt, beispielsweise um ein einzelnes, lokal vorhandenes, vertrauenswürdiges Paket zu installieren:

Code: Alles auswählen

root@debian:~# dpkg -i Paketname.deb
Pakete, die über so einen Sonderfall installiert wurden, haben dann aber keine Update-Versorgung, im Rahmen von apt-update und apt-upgrade, da sie ja nicht in den Debian-Repo's sind. Ist das korrekt, oder habe ich da was missverstanden?
Es kann IMMER Konflikte beim Installieren von Paketen - teils sogar aus Debian Quellen ( deb. multimedia => Kodi ) - geben. Darum wurden ja Flatpack und co "entwickelt". Entwickelt ist in dem Zusammenhang aber wohl das falsche Wort - Rückschritt auf Faulheit zur Versionspflege trifft es eher.

Ich mache es wie folgt : Nach der Installation und Einrichtung meines Systems mit allem was aus den offiziellen Repos einzurichten geht, klone ich mein System in eine VM. Vor jedem "Test" gibts ein Snapshot des Systems ( zum Resetten und herumprobieren ) und dann wird installiert und geschaut ob es Konflikte oder sonstige Probleme gibt. Dies Vorgehen hat mir schon einiges an Fehlern im Produktivsystem erspart.

Auch sollte man beim installieren von *.debs aus systemfremden Repos immer mal seine Quellen überprüfen. Das Opera.deb z.B. erstellt einen Repoeintrag und ist somit als Quelle im System integriert.

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