von Ubuntu zu Debian

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
willy4711

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von willy4711 » 14.05.2021 12:17:13

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 11:47:03
Aber Anki (das für mich beste OpenSource Karteikartenprogramm), trägt so viel zu meiner Bildung bei, dass ich es um jeden Preis weiter nutzen möchte.
klick mal : Debiananki :wink:

Du kannst die Webseite dann auch nutzen, um nach weiteren Programmen zu suchen, die du nicht vermissen willst.
rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 11:47:03
Um auf den Punkt zu kommen:
Welche Faktoren spielen deiner Ansicht nach eine Rolle, wenn ich ein Paket installieren möchte, das nicht in den Repos ist, und das es zB nur als .deb-Paket direkt beim Hersteller gibt. Also anhand welcher Kriterien (außer des intuitiven Vertrauens in das Projekt) kann ich prüfen, ob die Installation die Stabilität von Debian gefährden könnte?
Ich entpacke erstmal ein *deb Paket, was nicht in den Repos enthalten ist um dann in der control- Datei nach eventuell fehlenden Abhängigkeiten zu schauen, die Probleme bereiten könnten.

Ebenso kann man dann schnell feststellen, wo das Paket seine Dateien im System verteilt. Wie schon gesagt wurde,
ist /opt das Verzeichnis, was am wenigsten konflikthaltig ist (von der Desktop-Datei und Icons mal abgesehen).
Wenn ein Paket z.B. eigene libs mitbringt, in einer andern Version als bei Debian vorhanden ist, kann es schnell Probleme geben
und man weiß nicht woher das kam.

Deshalb:
Solche Fremdpakete installiere ich nicht.

Mein /opt z.B. ist ziemlich umfangreich. Das bietet dann auch die Gewähr, dass man diese Programme auch rückstandsfrei wieder entfernen kann, auch wenn sie an der Paketverwaltung vorbei installiert wurden (z.B. Firefox /Thunderbird)

Gegen Debianflatpak ist an sich auch nichts zu sagen,weil es sein eigenes Ökosystem bildet, das unabhängig von Host System ist.
Nur muss man sich da dann selber um Updates kümmern.

rola621
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 12:29:44

Okay, alles klaro :-)
Dann werde ich im Zweifel beim jeweiligen Einzelfall dann vorher einfach ausgiebig recherchieren, was die beste Möglichkeit für das gewünschte Programm darstellt.
Da ich ohnehin wenig bis keine Fremdsoftware brauche, sollte sich das in Grenzen halten.

Nur noch abschließend eine Frage bzgl. Software, die ursprünglich für gewisse Desktopoberflächen entwickelt wurde, wie zB K3b (KDE):
Habe in meiner virtuellen Maschine gerade debian Buster Xfce am Laufen und dort ist K3b schon vorinstalliert.

Daraus kann ich aber nicht schließen, dass generell alle Programme, die in den Debian Repo's sind, auch problemlos unter Debian Xfce funktionieren, oder?

Wie kann ich eine Kompatibilität, außer durch ausprobieren, hier im Vorfeld prüfen?
Da Xfce ja GTK nutzt, und KDE eben Qt, wirkt sich das dann im Falle anderer Programme, zB GNOME-optimierte Programme, lediglich auf das Erscheinungsbild der Programme/Buttons etc. aus, aber nicht auf deren Funktionalität?
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thoerb
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von thoerb » 14.05.2021 12:31:34

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:17:13
Mein /opt z.B. ist ziemlich umfangreich. Das bietet dann auch die Gewähr, dass man diese Programme auch rückstandsfrei wieder entfernen kann, auch wenn sie an der Paketverwaltung vorbei installiert wurden (z.B. Firefox /Thunderbird)
Es gibt aber auch Software die man über einen Installer (Shellscript) installiert. Das würde ich mir dann gut überlegen, ob ich mir so etwas installiere. Da hast du dann halt nicht mehr so die Kontrolle darüber, wo was hingeschrieben wird.

thoerb
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von thoerb » 14.05.2021 12:35:16

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:29:44
Daraus kann ich aber nicht schließen, dass generell alle Programme, die in den Debian Repo's sind, auch problemlos unter Debian Xfce funktionieren, oder?
Ich hatte da mit Xfce noch nie Probleme. Es kann aber passieren, dass ziemlich viele Pakete von z.B. KDE wegen der Abhängigkeit mit installiert werden.

fischig
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von fischig » 14.05.2021 12:36:53

Daraus kann ich aber nicht schließen, dass generell alle Programme, die in den Debian Repo's sind, auch problemlos unter Debian Xfce funktionieren, oder?
Doch, kannst du. Das ist ja das Tolle am Paketsystem. Wenn apt nicht meckert, kannst du jedes Programm installieren (ob du die Anzahl der zusätzlich installierten Pakete akzeptieren willst, ist deine Entscheidung :wink: ).

rola621
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 12:38:53

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:17:13
Ebenso kann man dann schnell feststellen, wo das Paket seine Dateien im System verteilt. Wie schon gesagt wurde,
ist /opt das Verzeichnis, was am wenigsten konflikthaltig ist (von der Desktop-Datei und Icons mal abgesehen).

Wenn ein Paket z.B. eigene libs mitbringt, in einer andern Version als bei Debian vorhanden ist, kann es schnell Probleme geben
und man weiß nicht woher das kam.
Wie erkenne ich konkret, wo das Paket die Dateien verteilt? Wo schaue ich da konkret nach?

Bzgl. der paketeigenen libs/Abhängigkeiten:
Müssen die "händisch" bzw. manuell mit den vorhandenen Debian-libs abgeglichen werden, oder gibt es hierfür irgendwelche netten GUI-Tools, mit denen man das im Vorfeld erledigen kann?
Denn wenn ich es übers Terminal mache wäre es ja kein Problem, da könnte ich vorher dann "apt install [paketname] -s" ausführen, und es würden alle benötigten Abhängigkeiten direkt mitinstalliert werden.

Aber bei einem einzelnen .deb-Paket?
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rola621
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 12:41:52

Wow, ihr rührt mich hier gerade fast zu Tränen durch eure geballte Kompetenz und die schnellen und aussagekräftigen Antworten!

Da die Community und deren Wortschatz für mich eine nicht unerhebliche Rolle spielt, ist das für mich ein weiterer Pluspunkt für Debian :-)

Auch das mit Xfce hat mich jetzt glaube ich restlos überzeugt.
Ich werde dann wohl schnellstmöglich mit der Neuinstallation loslegen :-)

PS:
Wie sind eure Erfahrungen mit separater /home-Partition im Vergleich zu jeweils separater Partition für /home + /var + /temp ?
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JTH
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von JTH » 14.05.2021 12:43:55

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:38:53
Denn wenn ich es übers Terminal mache wäre es ja kein Problem, da könnte ich vorher dann "apt install [paketname] -s" ausführen, und es würden alle benötigten Abhängigkeiten direkt mitinstalliert werden.

Aber bei einem einzelnen .deb-Paket?
Auch eine von Hand runtergeladene .deb-Datei kannst du mit apt(-get) installieren und es installiert dir die nötigen Abhängigkeiten mit – oder beschwert sich, wenn die nicht im Debian-Repository vorhanden sind. dpkg -i muss man dafür schon lange nicht mehr aufrufen!

Beispiel:

Code: Alles auswählen

apt install /home/rola621/fremdes-paket.deb
Der Dateiname muss dabei als solcher erkennbar sein, entweder wie hier oben als absoluter Pfad oder im selben Ordner per

Code: Alles auswählen

apt install ./fremdes-paket.deb

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:38:53
Wie erkenne ich konkret, wo das Paket die Dateien verteilt? Wo schaue ich da konkret nach?
Das geht mit dpkg auf der Konsole, z.B.:

Code: Alles auswählen

~$ dpkg -c foobar.deb
drwxr-xr-x root/root         0 2020-01-03 19:02 ./
drwxr-xr-x root/root         0 2020-01-03 19:02 ./usr/
drwxr-xr-x root/root         0 2020-01-03 19:02 ./usr/bin/
drwxr-xr-x root/root         0 2020-01-03 19:02 ./usr/bin/foobar
Mit

Code: Alles auswählen

dpkg -I foobar.deb
bekommst du die Beschreibung und co., die dir auch apt und andere Oberflächen zu Paketen anzeigen.
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.

willy4711

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von willy4711 » 14.05.2021 12:49:02

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:38:53
ie erkenne ich konkret, wo das Paket die Dateien verteilt? Wo schaue ich da konkret nach?
Oder grafisch halt mit Thunar (klick klick)
wenn du ein *deb Paket entpackst sind da noch zwei Unterordner (gepackt) Data und Control
Data-----> wohin kommen die Dateien
control enthält u.a. die control- Datei die die Abhängigkeiten aufzeigt.

willy4711

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von willy4711 » 14.05.2021 13:00:34

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:41:52
PS:
Wie sind eure Erfahrungen mit separater /home-Partition im Vergleich zu jeweils separater Partition für /home + /var + /temp ?
Die Diskussion treten wir mal lieber nicht los (da gibt es schon genügend hier ím Forum) :roll:
Ich mach es so: eine Partition für / (25 - 30 GB, die nie voll werden) und eine für /home
Multimedia liegt eh auf einer separaten Platte. Ist halt abhängig vom Platzbedarf bzw. der Sammelwut der Users.

mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 14:39:07

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:29:44
Okay, alles klaro :-)
Dann werde ich im Zweifel beim jeweiligen Einzelfall dann vorher einfach ausgiebig recherchieren, was die beste Möglichkeit für das gewünschte Programm darstellt.
Da ich ohnehin wenig bis keine Fremdsoftware brauche, sollte sich das in Grenzen halten.

Nur noch abschließend eine Frage bzgl. Software, die ursprünglich für gewisse Desktopoberflächen entwickelt wurde, wie zB K3b (KDE):
Habe in meiner virtuellen Maschine gerade debian Buster Xfce am Laufen und dort ist K3b schon vorinstalliert.

Daraus kann ich aber nicht schließen, dass generell alle Programme, die in den Debian Repo's sind, auch problemlos unter Debian Xfce funktionieren, oder?

Wie kann ich eine Kompatibilität, außer durch ausprobieren, hier im Vorfeld prüfen?
Da Xfce ja GTK nutzt, und KDE eben Qt, wirkt sich das dann im Falle anderer Programme, zB GNOME-optimierte Programme, lediglich auf das Erscheinungsbild der Programme/Buttons etc. aus, aber nicht auf deren Funktionalität?
Ja - am besten im Einzelfall schauen - Fremdquellen sind nicht perse "kaputt", hilfreich ist es sich ein wenig mit pinning zu beschäftigen.

apt install -s ist recht hilfreich vor der Installation Beispiel:

Code: Alles auswählen

marc@mb:~$ apt install -s anki
NOTE: This is only a simulation!
      apt needs root privileges for real execution.
      Keep also in mind that locking is deactivated,
      so don't depend on the relevance to the real current situation!
Reading package lists... Done
Building dependency tree... Done
Reading state information... Done
The following additional packages will be installed:
  fonts-lyx fonts-mathjax libjs-excanvas libjs-jquery-flot libjs-jquery-ui
  libjs-mathjax libminizip1 libqt5webengine-data libqt5webengine5
  libqt5webenginecore5 libqt5webenginewidgets5 python-matplotlib-data
  python3-attr python3-bs4 python3-cycler python3-decorator python3-html5lib
  python3-importlib-metadata python3-jsonschema python3-kiwisolver
  python3-lxml python3-matplotlib python3-more-itertools python3-numpy
  python3-pyaudio python3-pyqt5.qtwebchannel python3-pyqt5.qtwebengine
  python3-pyrsistent python3-send2trash python3-soupsieve python3-tk
  python3-webencodings python3-zipp ttf-bitstream-vera
Suggested packages:
  dvipng mpv | mplayer lame libjs-jquery-flot-docs libjs-jquery-ui-docs
  fonts-mathjax-extras libjs-mathjax-doc python-attr-doc python-cycler-doc
  python3-genshi python-jsonschema-doc python3-lxml-dbg python-lxml-doc
  inkscape ipython3 python-matplotlib-doc python3-cairocffi python3-gobject
  python3-nose python3-scipy python3-sip python3-tornado texlive-extra-utils
  texlive-latex-extra ttf-staypuft python-numpy-doc python3-numpy-dbg
  python3-pytest python-pyaudio-doc python3-tk-dbg
The following NEW packages will be installed:
  anki fonts-lyx fonts-mathjax libjs-excanvas libjs-jquery-flot
  libjs-jquery-ui libjs-mathjax libminizip1 libqt5webengine-data
  libqt5webengine5 libqt5webenginecore5 libqt5webenginewidgets5
  python-matplotlib-data python3-attr python3-bs4 python3-cycler
  python3-decorator python3-html5lib python3-importlib-metadata
  python3-jsonschema python3-kiwisolver python3-lxml python3-matplotlib
  python3-more-itertools python3-numpy python3-pyaudio
  python3-pyqt5.qtwebchannel python3-pyqt5.qtwebengine python3-pyrsistent
  python3-send2trash python3-soupsieve python3-tk python3-webencodings
  python3-zipp ttf-bitstream-vera
0 upgraded, 35 newly installed, 0 to remove and 0 not upgraded.
Inst python3-pyqt5.qtwebchannel (5.15.2+dfsg-3 Debian:testing, Debian:unstable [amd64])
Inst libqt5webengine-data (5.15.2+dfsg-3 Debian:testing, Debian:unstable [all])
Inst libminizip1 (1.1-8+b1 Debian:test.............................
Da siehst du vorher was alles mitinstalliert wird.

Mit Backports und Flatpaks hatte ich bisher wenig Probleme.

Auf dem Thinkpad x250 würde ich ev. gleich zu bullseye raten (läuft hier auf dem T440s einfach besser als buster).

Beispiel für das pinning:

Code: Alles auswählen

marc@mb:~$ apt policy tlp chromium signal-desktop
tlp:
  Installed: 1.4.0~alpha.2+20210513-1
  Candidate: 1.4.0~alpha.2+20210513-1
  Version table:
 *** 1.4.0~alpha.2+20210513-1 100
        100 /var/lib/dpkg/status
     1.3.1-2 990
        990 http://deb.debian.org/debian bullseye/main amd64 Packages
        990 http://deb.debian.org/debian bullseye/main i386 Packages
        300 http://deb.debian.org/debian unstable/main amd64 Packages
        300 http://deb.debian.org/debian unstable/main i386 Packages
chromium:
  Installed: (none)
  Candidate: 89.0.4389.114-1
  Version table:
     90.0.4430.93-1 300
        300 http://deb.debian.org/debian unstable/main amd64 Packages
     89.0.4389.114-1 990
        990 http://deb.debian.org/debian bullseye/main amd64 Packages
        100 /var/lib/dpkg/status
signal-desktop:
  Installed: 5.1.0
  Candidate: 5.1.0
  Version table:
 *** 5.1.0 200
         -1 https://updates.signal.org/desktop/apt xenial/main amd64 Packages
        100 /var/lib/dpkg/status
     5.0.0 200
         -1 https://updates.signal.org/desktop/apt xenial/main amd64 Packages
marc@mb:~$ 
tlp habe ich direkt vom Entwickler, Chromium ist mal wieder nicht aktuel :cry: da nehme ich lieber das flatpak, signal ist aus einer Fremdquelle und ich habe den Pin runtergesetzt auf 200 für signal-desktop und -1 (gesperrt) für alle anderen Pakete von updates.signal.org. OK muß also linnrunner trauen (tlp) und mich drauf verlassen das die Jungs und Mädels von signal keinen Quatsch bauen ...

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OrangeJuice
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von OrangeJuice » 14.05.2021 16:44:57

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
13.05.2021 19:58:18
Hallo an Alle!

Dies ist mein erster Thread im Forum, ich bitte daher um Verzeihung, falls am falschen Ort o.ä. :hail:

Als "mit Windows aufgewachsener" nutze ich seit ca. 5 Jahren Ubuntu 20.04LTS, seit Jahr und Tag mit dem GNOME Desktop.
Sowohl die Entwicklung des GNOME-Desktops als auch der Politik von Canonical als wirtschaftendes Unternehmen stehe ich immer kritischer gegenüber. Nachdem ich Debian 10.9.0. via VirtualBox unter Ubuntu jetzt mal (mit verschiedenen Desktopumgebungen) angetestet habe, fühle ich mich schon sehr dazu hingezogen.

Desktopumgebung soll Xfce werden, da diese für mich den scheinbar besten Kompromiss aus Schnelligkeit, Anpassbarkeit und Optik darstellt.

Stelle mir nun nur die Frage, ob ich meine bisher gern verwendeten Pakete, die ich unter ubuntu verwendet habe (mal unabhängig von deren Versionen), auch problemlos unter debian verwenden kann?
Diese wären:
Warum fügst du denn nicht direkt den Link zum passenden Ubuntu Beitrag ein?

Wechsel zu Debian, was beachten?

Es sind nicht alle nur in einem Forum unterwegs. ;)

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 17:29:50

Ach stimmt, das hätte ich der Vollständigkeit halber noch tun sollen, wobei sich das Erstellen zweier Threads während des Entscheidungsprozess ergeben hat. Aber du hast mir das ja bereits abgenommen :THX:
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 17:47:37

Habe mich nun doch für Xubuntu entschieden, weiß die Beteiligung hier dennoch sehr zu schätzen! Danke für alles, ich habe im Rahmen dieses Threads viel gelernt :)
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von ingo2 » 14.05.2021 18:07:30

willy4711 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 13:00:34
rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 12:41:52
PS:
Wie sind eure Erfahrungen mit separater /home-Partition im Vergleich zu jeweils separater Partition für /home + /var + /temp ?
Die Diskussion treten wir mal lieber nicht los (da gibt es schon genügend hier ím Forum) ...
Vielleich noch zur Ergänzung meine Aufteilung:

/home enthält bei mir fast ausschließlich die User-Konfigurationsdateien, das große Datengrab für mich persönlich hänge ich unter /home/<user>/data ein und dort speichere ich fast alle anfallenden Daten - die meisten Programme/Tools kann man so konfigurieren, daß der zugehörige "Arbeitsordner" nicht in den Default-Verzeichnissen Bilder|Dokumente|Downloads|Öffentlich|Videos|Vorlagen unterhalb /home/<user> liegen (die sind bei mir alle leer).

Das hat den Vorteil eines simplen Backups oder auch Transfers, da die ganze Datenpartition auch bei gestarteten Desktop normalerweise keine offenen Files hat.

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 18:45:50

Werde Debian nun doch eine (wohlverdiente) Chance geben.
Danke an Alle! :THX: :THX: :THX:
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mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 18:52:15

Auf dem X250 kann ich dir noch tlp empfehlen.

Mit dem Desktop das ist Geschmackssache ...

Für mich tut es Gnome mit zwei drei Änderungen 8) .

dasebastian
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von dasebastian » 14.05.2021 18:58:58

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 17:47:37
Habe mich nun doch für Xubuntu entschieden, weiß die Beteiligung hier dennoch sehr zu schätzen! Danke für alles, ich habe im Rahmen dieses Threads viel gelernt :)
Das geht aber doch ziemlich schnell hin und her bei dir, wenn ich mir den Ubuntuforumsfaden auch anschaue...

Ich gebe meinen Senf noch kurz dazu: ich bin vor einem knappen Jahr von Ubuntu Mate 20.04 auf Debian Buster umgestiegen und habe es keine Sekunde bereut.

Die Installation ist nicht weiter schwierig, die Oberfläche aufgeräumter und im Endeffekt hast du hier mit wenig Problemen zu rechnen. Ich vermisse hier auch keine aktuelle Software, für mich ist es egal, wie mein LibreOffice aussieht (das kann für andere in Spezialfällen natürlich anders ausschauen).

Der für mich einzig große Unterschied ist die Sicherheitspolitik, für mich hat sich gezeigt, dass der strengere "'Debianweg" auch schlüssiger ist, also die klare Trennung zwischen User und Root. Debiansudo habe ich zum Beispiel mittlerweile gar nicht mehr installiert. Systempflege wird als root gemacht und dann Tschüss!

Ansonsten läuft es hier für mich ruhig, gemütlich und sehr sehr unspannend ;)

EDIT: Ach, hat sich überschnitten, alles klar! Willkommen und einfach ruhig angehen :D

mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 19:12:11

Ich würde ja fast dazu Raten gleich auf bullseye hochzuziehen ? Habe gerade ein wenig queer gelesen und du möchtest ja keine steinalte Software, so wie ich es verstanden habe.

Hier hat das Upgrade auf zwei Rechnern ohne Streß getan.

Können ja die Profis noch was zu sagen.

rola621
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 19:16:44

dasebastian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 18:58:58
rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 17:47:37
Habe mich nun doch für Xubuntu entschieden, weiß die Beteiligung hier dennoch sehr zu schätzen! Danke für alles, ich habe im Rahmen dieses Threads viel gelernt :)
Das geht aber doch ziemlich schnell hin und her bei dir, wenn ich mir den Ubuntuforumsfaden auch anschaue...

Ich gebe meinen Senf noch kurz dazu: ich bin vor einem knappen Jahr von Ubuntu Mate 20.04 auf Debian Buster umgestiegen und habe es keine Sekunde bereut.

Die Installation ist nicht weiter schwierig, die Oberfläche aufgeräumter und im Endeffekt hast du hier mit wenig Problemen zu rechnen. Ich vermisse hier auch keine aktuelle Software, für mich ist es egal, wie mein LibreOffice aussieht (das kann für andere in Spezialfällen natürlich anders ausschauen).

Der für mich einzig große Unterschied ist die Sicherheitspolitik, für mich hat sich gezeigt, dass der strengere "'Debianweg" auch schlüssiger ist, also die klare Trennung zwischen User und Root. Debiansudo habe ich zum Beispiel mittlerweile gar nicht mehr installiert. Systempflege wird als root gemacht und dann Tschüss!

Ansonsten läuft es hier für mich ruhig, gemütlich und sehr sehr unspannend ;)

EDIT: Ach, hat sich überschnitten, alles klar! Willkommen und einfach ruhig angehen :D
Danke für Deinen Zuspruch!
Entscheidungen waren noch nie meine Stärke, aber wenn dann mal eine getroffen ist, wird durchgezogen :-)
Das tue ich jetzt, und versuche es so ruhig wie nur möglich anzugehen.
Ich starte sicherheitshalber mit dem inoffiziellen netinst-image, um Hardwareproblemen und Ähnlichem während der Installation vorzubeugen:
https://cdimage.debian.org/cdimage/unof ... 64/iso-cd/
von dort an arbeite ich mich Schritt für Schritt vorwärts und dokumentiere alles gelernte direkt in meinem Desktop-Wiki, um in Zukunft vergessenes schneller wieder parat zu haben :-)

Viele Grüße und herzlichen Dank nochmals! :hail:
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 19:19:24

mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:12:11
Ich würde ja fast dazu Raten gleich auf bullseye hochzuziehen ? Habe gerade ein wenig queer gelesen und du möchtest ja keine steinalte Software, so wie ich es verstanden habe.

Hier hat das Upgrade auf zwei Rechnern ohne Streß getan.

Können ja die Profis noch was zu sagen.
Dazu hat für mich die Stabilität eine zu hohe Priorität.
Ich werde Buster eine Chance geben, und wenn ich bis zum nächsten stable-Release die Nase voll haben sollte, denke ich nochmal darüber nach.

Ich halte es aber grundsätzlich so wie @dasebastian, und brauche nicht immer die neuesten Versionen, außer bei meinem geliebten zim-wiki - das sollte aber das geringte Problem sein.
Notebook & Desktop: Debian bookworm & Xfce

mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 19:36:09

rola621 hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:19:24
mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:12:11
Ich würde ja fast dazu Raten gleich auf bullseye hochzuziehen ? Habe gerade ein wenig queer gelesen und du möchtest ja keine steinalte Software, so wie ich es verstanden habe.

Hier hat das Upgrade auf zwei Rechnern ohne Streß getan.

Können ja die Profis noch was zu sagen.
Dazu hat für mich die Stabilität eine zu hohe Priorität.
Ich werde Buster eine Chance geben, und wenn ich bis zum nächsten stable-Release die Nase voll haben sollte, denke ich nochmal darüber nach.

Ich halte es aber grundsätzlich so wie @dasebastian, und brauche nicht immer die neuesten Versionen, außer bei meinem geliebten zim-wiki - das sollte aber das geringte Problem sein.
Ich dachte ja nur Bullseye ist in full-freeze und wird im Sommer stable viewtopic.php?f=27&t=180836

Instabiel ist da wirklich nichts mehr.

Dokumentieren ist ne gute Idee +1 ... ich hatte es immer vor ... :oops:

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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von MSfree » 14.05.2021 19:59:59

mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:36:09
Instabiel ist da wirklich nichts mehr.
Stabil, im Sinne der Debiandistribution heißt nicht, daß die Software stabil läuft. Stabil bedeutet hier, daß die Versionsnummern der verteilten Softwarepakete sich nicht innerhalb des Supportzeitraums ändern, also stabil bleiben. Wer neuere Versionen braucht, weil die irgendwelche dringend benötigeten Funktionen haben, muß zu den Backports greifen.

rola621
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Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von rola621 » 14.05.2021 20:24:45

mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:36:09
Dokumentieren ist ne gute Idee +1 ... ich hatte es immer vor ... :oops:
Probier doch mal das Paket aus.. finde es ein absolutes super Produktivitäts-Tool, das man sich komplett individuell konfigurieren kann, mit Tabellen, Codeblöcken, Formatierungs-Shortcuts usw.. es ist ein wahrer Genuss damit zu dokumentieren (hatte am Anfang immer einzelne LibreOffice Dokumente rumfliegen).
Vor allem, dass man die Wiki-Einträge untereinander verlinken kann, und alles auf einzelnen .txt-Dateien basiert, die offline auf deiner Festplatte liegen, ist das für mich wesentlich besser als sowas wie Notion etc.. vielleicht gibt das ja auch Dir den nötigen Stups, um mit einer persönlichen Dokumentation zu beginnen :)

Befinde mich mittlerweile mitten in der Installation:
viewtopic.php?f=12&t=181064

PS: Wie bekomme ich eigentlich mit, dass ein neues Stable-Release verfügbar ist?
Muss ich mich hierzu in eine o.ä. Mailingliste eintragen, oder erscheint hier intern ein Hinweis?
Dann könnte ich mir den Termin, sobald er feststeht immer direkt in den Kalender eintragen, und mich dann mit der Neuinstallation beschäftigen :)
Zuletzt geändert von rola621 am 14.05.2021 20:30:19, insgesamt 1-mal geändert.
Notebook & Desktop: Debian bookworm & Xfce

mcb

Re: von Ubuntu zu Debian

Beitrag von mcb » 14.05.2021 20:29:59

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:59:59
mcb hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
14.05.2021 19:36:09
Instabiel ist da wirklich nichts mehr.
Stabil, im Sinne der Debiandistribution heißt nicht, daß die Software stabil läuft. Stabil bedeutet hier, daß die Versionsnummern der verteilten Softwarepakete sich nicht innerhalb des Supportzeitraums ändern, also stabil bleiben. Wer neuere Versionen braucht, weil die irgendwelche dringend benötigeten Funktionen haben, muß zu den Backports greifen.
Ja - nur bei bullseye ändert sich ja seit Wochen kaum noch was - aber der Kolege installiert ja schon Buster.

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