[gelöst] ntfs Partition zum Datenaustausch in fstab einbinden

[Emess]

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root@bullseye:~# ls -la /austausch
insgesamt 8
drwxr-xr-x  2 root root 4096 23. Sep 20:27 .
drwxr-xr-x 20 root root 4096 23. Sep 20:27 ..
root@bullseye:~# ls -al /
insgesamt 84
drwxr-xr-x  20 root    root     4096 23. Sep 20:27 .
drwxr-xr-x  20 root    root     4096 23. Sep 20:27 ..
drwxr-xr-x   2 root    root     4096 23. Sep 20:27 austausch
lrwxrwxrwx   1 root    root        7 21. Sep 04:20 bin -> usr/bin
drwxr-xr-x   3 root    root     4096 21. Sep 05:40 boot
drwxr-xr-x   3 root    root     4096 21. Sep 04:55 .cache
drwxr-xr-x  19 root    root     3760 23. Sep 18:01 dev
drwxr-xr-x 127 root    root    12288 23. Sep 18:01 etc
drwxr-xr-x   3 michael michael  4096 21. Sep 13:24 home
lrwxrwxrwx   1 root    root       30 21. Sep 04:24 initrd.img -> boot/initrd.img-5.10.0-8-amd64
lrwxrwxrwx   1 root    root       30 21. Sep 04:24 initrd.img.old -> boot/initrd.img-5.10.0-8-amd64
lrwxrwxrwx   1 root    root        7 21. Sep 04:20 lib -> usr/lib
lrwxrwxrwx   1 root    root        9 21. Sep 04:20 lib32 -> usr/lib32
lrwxrwxrwx   1 root    root        9 21. Sep 04:20 lib64 -> usr/lib64
lrwxrwxrwx   1 root    root       10 21. Sep 04:20 libx32 -> usr/libx32
drwx------   2 root    root    16384 21. Sep 04:20 lost+found
drwxr-xr-x   5 root    root     4096 22. Sep 21:16 media
drwxr-xr-x   2 root    root     4096 21. Sep 04:20 mnt
drwxr-xr-x   6 root    root     4096 23. Sep 01:14 opt
dr-xr-xr-x 318 root    root        0 23. Sep 18:39 proc
drwx------  15 root    root     4096 22. Sep 21:35 root
drwxr-xr-x  30 root    root      700 23. Sep 19:17 run
lrwxrwxrwx   1 root    root        8 21. Sep 04:20 sbin -> usr/sbin
drwxr-xr-x   2 root    root     4096 21. Sep 04:20 srv
dr-xr-xr-x  13 root    root        0 23. Sep 18:39 sys
drwxrwxrwt  18 root    root     4096 23. Sep 20:46 tmp
drwxr-xr-x  14 root    root     4096 21. Sep 04:20 usr
drwxr-xr-x  11 root    root     4096 21. Sep 04:20 var
lrwxrwxrwx   1 root    root       27 21. Sep 04:24 vmlinuz -> boot/vmlinuz-5.10.0-8-amd64
lrwxrwxrwx   1 root    root       27 21. Sep 04:24 vmlinuz.old -> boot/vmlinuz-5.10.0-8-amd64
root@bullseye:~# 

Für mich wird das immer komplizierter. Ich dachte es wäre einfacher von einer externen USB-Platte auf eine gemeinsame interne Partition umzusteigen

[debilian]

Du solltest mal lesen, was hier schon mindestens 3x geschrieben wurde und das ausführen...
auch nichts dazutun wie Doppelpunkte oder Schrägsstriche und ja,
im letzten Post von dir bin ich schuld, weil ich aus Gewohnheit ein "ls -la" geschrieben habe statt ein "ls"
ls -la zeigt die Inhalte im Verzeichnis, das wollte ich so nicht -

aber im Ergebnis ist:

Code: Alles auswählen

drwxr-xr-x   2 root    root     4096 23. Sep 20:27 austausch

vorhanden

sorry

[Emess]

im letzten Post von dir bin ich schuld, weil ich aus Gewohnheit ein "ls -la" geschrieben habe statt ein "ls"
ls -la zeigt die Inhalte im Verzeichnis, das wollte ich so nicht -

Mach dir keinen Kopf. Ich verstehe das scheinbar eh nicht.
So schlimm ist das mit der USB Platte ja auch nicht.

[Tintom]

Für mich wird das immer komplizierter. Ich dachte es wäre einfacher von einer externen USB-Platte auf eine gemeinsame interne Partition umzusteigen

Vielleicht wird es so verständlicher:

Auf einem Linux- bzw. Unixsystem beginnt alles mit dem Stamm-/Wurzelverzeichnis / (engl. root directory), welches ein Dateisystem auf einem Speichermedium (z.B. Festplatte) ist. Ausgehend von dem Stammverzeichnis kannst du weitere Unterordner anlegen um dort wiederum andere Dateisysteme einzubinden (engl. mount). So kannst du beliebig viele Dateisysteme/Speichermedien einbinden und kannst auf sie ausgehend vom Wurzelverzeichnis zugreifen.

Damit nicht jeder sein eigenes System von Grund auf neu definieren muss gibt es den Filesystem Hierarchy Standard (FHS), der grob definiert, welche Unterverzeichnisse es in / geben sollte und was darin üblicherweise an Dateien liegen sollte. Der Ordner /dev hat ein spezielles Dateisystem eingebunden, dort liegen Gerätedateien. Wenn du z.B. in dem verlinkten Artikel bei /dev schaust steht dort:

udev [...] sorgt [...] für die automatische Erstellung der Devices in /dev.

Bedeutet: Im Normalfall läuft alles im Ordner automatisch ab und du brauchst dort nichts manuell zu ändern (das war früher anders).

Möchtest du nun ein externes Medium einbinden liegt die Gerätedatei also in /dev. Um es einzubinden nimmst du das Gerät in /dev und bindest es an einem anderen beliebigen Ort im Dateisystem ein. Stell' dir das am Bild von einer Steckdose und einem Stecker vor: Du willst ein Gerät nutzen und steckst den Stecker in die Steckdose, das Gerät bekommt elektrischen Strom und funktioniert. Deine Variante

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mkdir  /dev/sdb3/mnt/wasauchimmer

kann nicht funktionieren, weil du bildlich gesprochen den Stecker des Gerätes in das Gerät selbst steckst.

Weiter im Kontext:
Laut FHS werden externe Medien üblicherweise unter /media gemountet. Du musst das aber nicht befolgen, schließlich bist du root und darfst auf deinem System tun und lassen was du willst.
Du willst einen Ordner mit der Bezeichnung austausch. Aber wo soll der Ornder genau liegen?
Mit

Code: Alles auswählen

root@bullseye:/media/michael/356C88D54F9E6F0F# mkdir /austausch

Hast du mkdir angewiesen, direkt im Stammverzeichnis / den Ordner austausch anzulegen. Die Anweisung in der /etc/fstab müsste dann also vereinfacht lauten: <Gerät> /austausch <weitere Optionen>. Möchtest du hingegen den Ordner im Verzeichnis /media anlegen wäre mkdir /media/austausch zielführend. Lässt du das führende / weg, so wird das Verzeichnis im aktuellen Ordner angelegt. Dein Versuch von hier:

Code: Alles auswählen

root@bullseye:/media/michael/356C88D54F9E6F0F# ls
'$RECYCLE.BIN'  'System Volume Information'
root@bullseye:/media/michael/356C88D54F9E6F0F# 

Sollte da jetzt nicht ein Verzeichnis austausch da sein?

führt dazu, dass das Verzeichnis auf der Festplatte angelegt wird, über das du die Festplatte einbinden willst. Das funktioniert nicht, da wären wir dann wieder beim Steckerbeispiel von oben.

[Emess]

@Tintom
Das war sehr ausführlich bzw. anschaulich.
Ich nutze Debian schon 18 Jahre. Und heute hatte ich Dank deiner guten Erklärung ein Aha-Erlebnis. Ich lese mir das mal genau durch und frag dann nochmal nach.
Etwas ist mir auch gleich noch unklar

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root@bullseye:~# ls -al /
insgesamt 84
drwxr-xr-x  20 root    root     4096 23. Sep 20:27 .
drwxr-xr-x  20 root    root     4096 23. Sep 20:27 ..
drwxr-xr-x   2 root    root     4096 23. Sep 20:27 austausch
lrwxrwxrwx   1 root    root        7 21. Sep 04:20 bin -> usr/bin
drwxr-xr-x   3 root    root     4096 21. Sep 05:40 boot
drwxr-xr-x   3 root    root     4096 21. Sep 04:55 .cache
drwxr-xr-x  19 root    root     3760 23. Sep 18:01 dev
drwxr-xr-x 127 root    root    12288 23. Sep 18:01 etc
drwxr-xr-x   3 michael michael  4096 21. Sep 13:24 home

Da erstellte verzeichnis /austausch welches ja als Mountpoint dienen soll gehört ja root. Wohingegen /home mir gehört.
Ist das von Relevanz? Weil ich ja auf Partition schreibrechte brauche.
Bin einige Stunden nicht am Rechner also kein Stress

[Tintom]

@Tintom
Das war sehr ausführlich bzw. anschaulich.
Ich nutze Debian schon 18 Jahre. Und heute hatte ich Dank deiner guten Erklärung ein Aha-Erlebnis.

Das freut mich. Manchmal braucht's nur ein paar andere Formulierungen, damit eine Sache klar wird.

Da erstellte verzeichnis /austausch welches ja als Mountpoint dienen soll gehört ja root. Wohingegen /home mir gehört.

Der Ordner /home gehört auf einem Standardsystem root, die Berechtigungen hast du vermutlich im Zusammenhang mit deinem Kopierthread geändert. Durch die Berechtigung rwxr-xr-x darf auch jemand, der nicht root oder in dessen Gruppe ist, auf das Verzeichnis zugreifen. Das sollte also kein Problem darstellen.

[willy4711]

Mach dir keinen Kopf. Ich verstehe das scheinbar eh nicht.
So schlimm ist das mit der USB Platte ja auch nicht.

Nun das ist das erste mal, das erwähnt wird, dass es sich um eine USB - Platte handelt.

Erst mal sorry für die falsche UUID ganz zum Anfang. Hatte aus versehen die UUID von sda3 genommen

Nun zur USB-Platte.

Hab jetzt extra bei mir gekramt, da ich mich erinnern konnte, irgendwann mal auf so ein Ding WIN 10 installiert zu haben.

Also an USB angeschlossen ---> Wird automatisch unter /media/willy/ eingehängt, wie es sein soll. --->In Thunar wird sie sofort angezeigt ---> gut ist. -----> Kann schreiben löschen usw. usw.....


Da braucht es nix in der fstab. Es müssen halt nur die richtigen Pakete installiert sein.

Sieht dann bei mir so aus, nach dem "reinstecken"

Code: Alles auswählen

lsblk -o NAME,FSTYPE,LABEL,SIZE,MOUNTPOINT
NAME        FSTYPE LABEL                 SIZE MOUNTPOINT
sda                                      3,6T 
└─sda1      ext4   MUSIK                 3,6T /media/Musik
sdb                                      1,8T 
├─sdb1      ext4   DATEN                 1,8T /media/Daten
└─sdb2      swap                        26,1G [SWAP]
sdc                                    232,9G 
├─sdc1      ntfs   WIN Systempartition   100M /media/willy/WIN Systempartition
└─sdc2      ntfs   WIN 10              232,8G /media/willy/WIN 10
sr0                                     1024M 
nvme1n1                                953,9G 
├─nvme1n1p1 ext4   XFCE ROOT            46,6G /
├─nvme1n1p2 ext4   XFCE HOME           884,8G /home
└─nvme1n1p3 swap                        22,5G 
nvme0n1                                111,8G 
├─nvme0n1p1 ext4   SID ROOT             27,9G 
└─nvme0n1p2 ext4   SID HOME             74,5G 

Berechtigungen sind so:

Code: Alles auswählen

ls -al "/media/willy/WIN 10"
insgesamt 560
drwxrwxrwx  1 willy willy   4096 13. Jun 2017   .
drwxr-x---+ 6 root root   4096 24. Sep 12:01  ..
drwxrwxrwx  1 willy willy      0 11. Jan 2017  '$Recycle.Bin'
-rwxrwxrwx  1 willy willy 384322 16. Jul 2016   bootmgr
-rwxrwxrwx  1 willy willy      1 16. Jul 2016   BOOTNXT
drwxrwxrwx  1 willy willy      0 13. Jun 2017   Config.Msi
lrwxrwxrwx  1 willy willy     24 11. Jan 2017  'Dokumente und Einstellungen' -> '/media/willy/WIN 10/Users'
drwxrwxrwx  1 willy willy      0 16. Jul 2016   PerfLogs
drwxrwxrwx  1 willy willy   4096 13. Jun 2017   ProgramData
drwxrwxrwx  1 willy willy   8192 13. Jun 2017  'Program Files'
drwxrwxrwx  1 willy willy   8192 13. Jun 2017  'Program Files (x86)'
lrwxrwxrwx  1 willy willy     32 11. Jan 2017   Programme -> '/media/willy/WIN 10/Program Files'
drwxrwxrwx  1 willy willy      0 11. Jan 2017   Recovery
drwxrwxrwx  1 willy willy   8192 13. Jun 2017  'System Volume Information'
drwxrwxrwx  1 willy willy      0 11. Feb 2017   .Trash-1000
drwxrwxrwx  1 willy willy   4096 11. Jan 2017   Users
drwxrwxrwx  1 willy willy  24576 13. Jun 2017   Windows
-rwxrwxrwx  1 willy willy 115298 11. Jan 2017   xls.html

Wäre also zu überprüfen, ob bei einer GTK-Oberfläche folgendes installiert ist:

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dpkg -l *fuse*|grep ii
ii  fuse2fs            1.46.4-1        amd64        ext2 / ext3 / ext4 file system driver for FUSE
ii  fuse3              3.10.5-1        amd64        Filesystem in Userspace (3.x version)
ii  fuseiso            20070708-3.2+b1 amd64        FUSE module to mount ISO filesystem images
ii  fuseiso9660        0.3-2           amd64        File System in User Space - Module for ISO9660
ii  gvfs-fuse          1.48.1-2        amd64        userspace virtual filesystem - fuse server
ii  libfuse2:amd64     2.9.9-5         amd64        Filesystem in Userspace (library)
ii  libfuse3-3:amd64   3.10.5-1        amd64        Filesystem in Userspace (library) (3.x version)

Code: Alles auswählen

dpkg -l *ntfs*|grep ii
ii  libntfs-3g89   1:2021.8.22-2 amd64        read/write NTFS driver for FUSE (runtime library)
ii  ntfs-3g        1:2021.8.22-2 amd64        read/write NTFS driver for FUSE

Code: Alles auswählen

dpkg -l *gvfs*|grep ii
ii  gvfs:amd64      1.48.1-2     amd64        userspace virtual filesystem - GIO module
ii  gvfs-backends   1.48.1-2     amd64        userspace virtual filesystem - backends
ii  gvfs-common     1.48.1-2     all          userspace virtual filesystem - common data files
ii  gvfs-daemons    1.48.1-2     amd64        userspace virtual filesystem - servers
ii  gvfs-fuse       1.48.1-2     amd64        userspace virtual filesystem - fuse server
ii  gvfs-libs:amd64 1.48.1-2     amd64        userspace virtual filesystem - private libraries

[MSfree]

Nun das ist das erste mal, das erwähnt wird, dass es sich um eine USB - Platte handelt.

Es handelt sich nicht um eine USB-Platte. Bitte mal den ganzen Thread lesen

[willy4711]

Es handelt sich nicht um eine USB-Platte. Bitte mal den ganzen Thread lesen

Hatte ich ja auch gedacht. Aber es bleibt das Zitat von Emess

[MSfree]

Hatte ich ja auch gedacht. Aber es bleibt das Zitat von Emess

Emess hatte schon fast frustriert aufgegeben und daraufhin gesagt, daß, wenn er es nciht mit der internen Platte hinbekommt, eine NTFS-Partition zum Datenaustausch zu mounten, er halt wieder die USB-Platte nimmt. Die werden nämlich automatisch gemountet und man hat das Theater mit fstab und erzeugen eines mount-Points nicht.

[willy4711]

Ah ja -- ich glaube zu verstehen.
Dann wäre der Eintrag in der fstab so zu testen. Mit richtiger UUID ( ) und dem von Emess angelegtem
Verzeichnis "austausch"

Code: Alles auswählen

UUID=356C88D54F9E6F0F   /austausch         ntfs-3g    users,gid=users,fmask=111,dmask=000,locale=de_DE.UTF-8 0 0

[Emess]

Erst mal Sorry, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich kann wohl nicht alles aufs Alter schieben.
Aber das schöne hier ist: Kaum ist das Problem richtig beschrieben, wird einem geholfen.
Danke an alle und besonders an @willy4711 für

Code: Alles auswählen

UUID=356C88D54F9E6F0F   /austausch         ntfs-3g    users,gid=users,fmask=111,dmask=000,locale=de_DE.UTF-8 0 0

Das hats gebracht.

[fischig]

Statt einer unhandlichen UUID hätte ich der Partition eine Datenträgerbezeichnung verpasst (neudeutsch auch label genannt). Und ein solches Freigabeverzeichnis (der Name „austausch“ lässt mich vermuten, dass das der Zweck ist) als Einhängepunkt hätte ich unter /opt, /media oder /mnt angelegt, statt im Stammverzeichnis und ich wollt's auch nicht automatisch eingehängt haben.

Und noch ein Tipp: Lass die Finger von /dev. Da geht nur der Kern ran (oder udev, na ja, systemd wahrscheinlich mittlerweile auch). Es sei denn, man weiß sehr genau und sehr sicher, was man da anstellen will.