probleme, probleme, probleme

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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cliff99
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Beitrag von cliff99 » 02.10.2004 12:39:05

Ich finde, Hamstaman hat gar nicht so unrecht. Wer einfach nur auf Linux umsteigen will und viel Wert auf Bedienungsfreundlichkeit setzt, der ist wahrscheinlich mit einer Distro, die auf leichte Bedienung spezialisiert ist, besser dran. Bei Debian liegen ja IMHO die Prioritäten eher auf Stabilität und freier Software. Ich habe zwar den neuen Sarge-Installer noch nicht probiert, aber für mich war Woody die am schwierigsten zu installierende und konfigurierende Distro. Selbst bei Gentoo ist es mir leichter Gefallen.

Aber abgesehen davon: Es gibt nicht nur ein "Distro A oder B", sondern auch ein "und". Ich habe es lange Zeit so gemacht, dass ich 3 Distros gleichzeitig auf der Platte hatte. Eine stabile (leicht zu konfigurierende) zum Arbeiten, eine zum Rumbasteln/Experimentieren und eine Partition, um neue Distros testen zu können, ohne die anderen zu löschen.

Friesi
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Beitrag von Friesi » 02.10.2004 12:50:12

cliff99 hat geschrieben:Ich habe zwar den neuen Sarge-Installer noch nicht probiert, aber für mich war Woody die am schwierigsten zu installierende und konfigurierende Distro. Selbst bei Gentoo ist es mir leichter Gefallen.
Ich weis nicht, ich finde die Installation von slackware schwieriger ;) Gentoo ist das echt ein wenig einfacher, wobei ich die Debian Woody am einfachsten von beiden finde.
Die Installation von Suse, Redhat (Fedora), Mandrake mögen ja alle einfach sein, aber liegt das vielleicht an den ganzen Buttons und dem Mauszeiger, den es bei der Installation gibt?

Aber es gibt ja nicht umsonst 1000 Distributionen auf dem Markt, für jeden gibt es seine Distribution. Sei es Suse, Mandrake, YellowDog, Redhat, Fedora, RockLinux, Gentoo, Debian, Slackware, ..... n, ;)

Nur weil viele meinen das "Wenn du Debian kannst, kannst du Linux" wollen soviele Debian nun benutzen, obwohl sie bei anderen Distris wohl besser aufgehoben sind, da sie einfach nur Arbeiten wollen.

Also ich würde auch keinen Anfänger Debian empfehlen, solange er keinen an der Hand hat, der ihm dabei vielleicht live helfen kann.

Ok ich habs mir auch selbst beigebracht, aber mich hat es einfach interessiert, hatte vorher aber schon fast 1 1/2 Jahre Erfahrung mit Suse und Redhat gemacht. Und Debian fast ausschließtlich nur als Serversystem benutzt und seit ca. 8 Monaten rennt es auch auf meinem Desktop.

Meiner Freundin, die auch in einer IT Ausbildung steckt wie ich, bringe ich momentan auch Debian bei, aber einfach aus dem Grund, das ich ihr da gut helfen kann. Wobei die sich da garnicht so dumm anstellt und schon dinge selber gelöst hat ohne mich zu fragen, einfach durch Manpages, Howtos und halt google.

Der Ehrgeiz muss natürlich da sein!

Hamstaman
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Beitrag von Hamstaman » 02.10.2004 13:14:15

HiHo,

Um es nochmal deutlich zu machen: Ich finde Debian nicht schlechter als andere Distributionen.
Ich werde es auch weiterhin parallel nutzen.
Am Installer von Debian stört mich bestimmt nicht der fehlende Mauszeiger. Ich kann auch Windows ohne Maus benutzen wenn ich will oder muss.
Aber der Mandrake-Installer schafft es auf Anhieb, mir ein benutzbares System zu konfigurieren.
Das mit dem Upate hat Mandrake praktisch genauso wie Debian gelöst.
Ich kann zwischen URPMI und Apt-get keinen wirklichen Unterschied erkennen.
Bis auf die Syntax machen sie genau das gleiche. Ich kann mit urpmi genauso ein laufendes System aktualisieren oder Abhängigkeiten auflösen wie bei Debian mit Apt.
Wobei natürlich auch Mandrake Problem macht. (merk ich grad beim testen - dvd mountet er grad nicht. :) )
Nur sind bei Mandrake die Einstiegshürden bei weitem nicht so hoch, wie bei Debian.
Wobei auch Debian ein paar nette Schmankerl für Neulinge zu bieten hat.
Dieses kpkg ist z.B. genial.

Also nix für ungut. Ich werde mir aus meheren Distris das beste für mich raussuchen.
Z.B. Die Parallelinstallation von Debian wird dank der besseren Mandrake-Hardwareerkennung geradezu ein Kinderspiel. :D
Für Multimediakram werde ich aber wohl bei Mandrake bleiben. (vorläufig ;) )

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matze-peng
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Beitrag von matze-peng » 02.10.2004 13:15:59

ich versuch mich gerade daran zu erinnern wie der installer von woody aussieht. ist schon ne weile her. und waehrend ich darueber gruebel faellt mir partout nicht ein, womit man da schwierigkeiten haben koennte. ich hab das insgesamt nur 3 oder 4mal gemacht, aber beim installer hatte ich noch nie irgendwelche probleme (ausser einmal ne etwas zerkratzte install-cd, aber da ist ja woody nicht dran schuld). fuer nen linux-einsteiger kann ich mir nur vorstellen, dass er nicht weiss wie er die platte partitionieren soll. aber wenn man sich das durchliest, was der installer dazu sagt, dann bekommt man woody ueber diese huerde wenigstens drueber (auch wenn die partitionen moeglicherweise unguenstig gewaehlt werden laeuft ja das system deswegen trotzdem). ich kann mir nicht so recht vorstellen, woran die installation scheitern soll. man muss halt nur lesen bevor man was drueckt.
nach der installation ist es imho nicht schwieriger zu bedienen als suse, im gegenteil, apt ist meiner meinung nach besser als rpm.

mfg
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Maikel
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Beitrag von Maikel » 02.10.2004 13:20:16

Liegt es vielleicht daran das die "Kauf-Distros" sich leichter installieren lassen weil sie den Rechner mit Treibern und Tools zubomben damit er nach der Installation auch ja läuft?

Hmm... welche Firma macht das denn noch?
Cheers, Maikel
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Beitrag von Hamstaman » 02.10.2004 13:43:47

HiHo,
Matze-peng schreibt
apt ist meiner meinung nach besser als rpm.
Wieso? rpm ist ein Paketformat. Apt ist ein Programm.
Apt macht unter Debian mit deb dasselbe wie urpmi unter Mandrake mit rpm.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen deb und rpm?
Für mich als "Endanwender" ist da kein Unterschied.
Maikel schreibt
Liegt es vielleicht daran das die "Kauf-Distros" sich leichter installieren lassen weil sie den Rechner mit Treibern und Tools zubomben damit er nach der Installation auch ja läuft?
Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Der Debiankernel ist genauso mit allen möglichen Modulen vollgepackt wie bei den anderen. Dabei kommt sich halt auf meinem System oss mit alsa (bei Debian) ständig in die Quere. Bei Mandrake gehts aber völlig Problemlos.
Die Grundinstallation ist bei beiden Distries etwa gleich gross.
Ich verstehe unter einer GrundInstallation ein komplettes System mit X.
Wenn ich beim Debian das auswähle bekomm ich direkt Xfe,Gnome und KDE.
Bei Mandrake kann ich wählen zwischen Gnome, KDE und/oder andere oder eben ohne X.

Übrigens steht die "Kauf-Distro" Mandrake auch unter GPL. Die kannst Du genauso downloaden wie Debian.

Hamstaman

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Beitrag von matze-peng » 02.10.2004 13:55:08

Hamstaman hat geschrieben:HiHo,
Matze-peng schreibt
apt ist meiner meinung nach besser als rpm.
Wieso? rpm ist ein Paketformat. Apt ist ein Programm.
Apt macht unter Debian mit deb dasselbe wie urpmi unter Mandrake mit rpm.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen deb und rpm?
Für mich als "Endanwender" ist da kein Unterschied.
hm sorry, ich haett vllt nicht abkuerzen sollen. mit rpm meine ich den redhat-packet-manager, nicht das paketformat.
und ich sagte "meiner meinung nach" weil ich persoenlich mit apt sehr viel besser klarkomme als ich es jemals mit dem redhat-packet-manager erlebt hab. ich glaube das liegt daran, dass die package-maintainer bei debian einfach mehr energie in die qualitaet der pakete stecken, weil apt eines der hauptkritierien ist, die jemanden fuer debian begeistern koennten.

mfg
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cliff99
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Beitrag von cliff99 » 02.10.2004 14:02:15

Friesi hat geschrieben:
cliff99 hat geschrieben:Ich habe zwar den neuen Sarge-Installer noch nicht probiert, aber für mich war Woody die am schwierigsten zu installierende und konfigurierende Distro. Selbst bei Gentoo ist es mir leichter Gefallen.
Ich weis nicht, ich finde die Installation von slackware schwieriger ;) Gentoo ist das echt ein wenig einfacher, wobei ich die Debian Woody am einfachsten von beiden finde.
Die Installation von Suse, Redhat (Fedora), Mandrake mögen ja alle einfach sein, aber liegt das vielleicht an den ganzen Buttons und dem Mauszeiger, den es bei der Installation gibt?
Ich behaupte nicht, dass ich objektiv beurteilen kann, welche Disto jetzt am schwierigsten zu installieren ist. Bei mir persönlich war es allerdings so, dass Slackware sofort ohne Probleme lief. Und Gentoo hat einfach eine super Doku. Als alter DOS-Programmierer bin ich damit super zurecht gekommen, da ich keine Probleme mit einer Komandozeile ohne Maus habe. Bei Woody war erstmal die Entscheidung fällig, welche CD(s) ich brauche und welche nicht. Dann lief aus irgendwelchen Gründen mein DSL nicht. "ifconfig" zeigte eine aktive Verbindung aber "apt-get update" fand die Server nicht. Dann versuchte ich die damalige Version von Sarge Netinstall, die aber irgendwie kein pppoe hatte. Also nochmal alles platt gemacht, Woody versucht und dann hat es geklappt. So war halt meine persönliche Erfahrung "damals". Am einfachsten fand ich übrigens die Installation von Kanotix. Booten, "sudo kanotix-installer", Partition auswählen, 20 min warten, und tadaa, ein komplett laufendes SID auf dem Rechner mit fast allem, was man braucht. Und es läßt sich sogar auf Sarge downgraden ohne Probleme.

Bogo
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Beitrag von Bogo » 02.10.2004 14:09:05

Ich glaube hier liegt ein Missverständnis vor. Es geht hier nicht um Debian gegen Mandrake und auch nicht um Debian gegen den Rest der Linuxwelt,
sondern wie nähere ich mich Debian am leichtesten.

Wer Mandrake oder Suse etc. hat und liebt soll damit Glücklich werden. Wer aber bei Debian bevorzugt, für den gibt es mittlerweile sehr gute fertige Kauf- und freie Distributionen. Xandros und SphinxOS auf der kommerziellen Seite und das hochgelobte SimplyMepis 2004 auf der anderen.

Alle drei sind für den Anfänger hervorragend geeignet wobei ich aus Kostengründen SimplyMEPIS 2004 den Vorzug geben würde.

Gast

Beitrag von Gast » 04.10.2004 10:34:23

@chrissi: Versuchs doch mal für den Anfang mit Fedora Core 2. Die Installation läuft da Problemlos, alle Hardware wird erkannt und man kann sich alles umsonst runterladen. Es gibt da auch ein paar schöne Seiten im Netz, wo ausführlich beschrieben wird, wie man z.B. Java installiert, DVD's abspielen kann usw.. Mir hat das beim Umstieg von Windows auf Linux (mittlerweile Debian) unheimlich geholfen um schon mal so ein paar grundlegende Sachen im umgang mit Linux zu verstehen. Trotzdem kann der Umstieg auf Debian danach unter umständen immer noch zu einigem Kopfzerbrechen und schlaflosen Nächten führen (alsa und der sound :evil: ). Hier im Forum findet man aber meistens ganz gute Hilfe.

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